blick.ch hat geschrieben:Attribute allein reichen nicht, um unter die ersten Fünf zu kommen. Auch dasjenige des Transfersiegers nicht. Doch: Ist das der FC Luzern überhaupt?
Das Plus
Der FCL hat an Tempo zugelegt! Die Flügelzange Ferreira und Mesbah und dazwischen Wirbelwind Chiumiento können einen Gegner ganz schön durcheinanderwirbeln. Schnelligkeit ist heutzutage ein wichtiger Trumpf, das hat auch die EM gezeigt. Luzern besitzt nun ein solches Blatt.
Die Trainersicherheit
Die Fans mögen noch so über Ciri Sforza geflucht haben, den sie schon als Spieler einst gehasst haben. Sie mögen ihn angepöbelt haben, bis er die Allmend unter Polizeischutz verlassen musste. Sforza hat das nicht irritiert. Er ist seinen Weg gegangen – und der FCL immer besser geworden. Deshalb hat Präsident Walter Stierli ihm schon zweimal den Vertrag verlängert. Das zweite Mal trotz einer gar laut vorgetragenen Marktsondierung seitens seines Übungsleiters beim ersten Mal. Abgesehen von einer Katastrophe, wie zum Beispiel null Punkten nach sieben Spielen oder so, sitzt Sforza in einem Sattel mit einer dicken Schicht Araldit drauf.
Die Ersatzbank
Sforza ist happy darüber, dass der Konkurrenzkampf viel grösser geworden sei. Doch ist er das wirklich? Wenn Jean-Michel Tchouga wieder fit ist, hat der Kameruner – Stand heute – seinen Platz auf sicher. Und dann hiessen die Joker, die den Arrivierten die Hölle heissmachen sollen, Wiss, Kukeli, Lambert, Karanovic etc. Meisterschaften gewinnt man mit dieser Bank bestimmt keine. Selbst wenn demnächst noch ein Stürmer dazukommen sollte.
Der Sex-Appeal
Der meiste geht vom Trainer aus. Sforza ist immer perfekt gestylt und topmodisch in Armani und Co. gekleidet – das ist weltstädtisches Flair mit südländischer Lässigkeit. Nur kontrastiert dieses offenkundig mit dem Bier- und Wurst-Mief der Bruchbude Allmend. Und den Fans aus Ruswil und Muotathal. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Und einem solchen hatten die Luzerner schon beim klassikbegleitenden Auftritt von Filou und Ballkünstler Davide Chiumiento im mondänen KKL applaudiert.
! Gruss nach Rusmu 
