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von risto » 21. Feb 2012, 11:04
Jetzt gehts auch um Sforzas Zukunftvon Sandro Compagno - Rekordmeister GC zeigt Auflösungstendenzen. Findet Trainer Ciri Sforza einen Weg aus der Krise?
Im sportlichen Misserfolg spricht Sforza gerne und oft von Geduld, von seiner jungen Mannschaft und von deren Entwicklung. Es sind drei Stichworte, an denen sich der Trainer des Siebten der Super League messen lassen muss:
Geduld: Die aktuelle Saison ist nicht von Geduld, sondern von Aktionismus geprägt. Auf und neben dem Feld. Sforza oszilliert verbal zwischen Schönredner und Scharfrichter. Mal stellt er in einem Spiel das Coaching ein (0:6 im Derby vom August), mal rotiert er nach einer Niederlage (0:2 im Derby vom Februar) acht Spieler aus der Startformation.
Junge Mannschaft: Das Team, das am Sonntag gegen Servette nach einem Slapstick-Gegentor und einem Anfall von Sekundenschlaf 1:3 verlor, wies zu Beginn des Spiels ein Durchschnittsalter von 25,1 Jahren auf. Zum Vergleich: Das sind 1,5 Jahre mehr als die Startelf von Stadtrivale FCZ gegen Thun (1:1). Sforza hatte nach vier Pleiten junge Spieler wie Kehl (19) oder Brahimi (19) vom Feld genommen, um sie durch Smiljanic (35) und Fejzulahi (26) zu ersetzen.
Entwicklung: 81 Transfers haben die Grasshoppers getätigt, seit Sforza im Sommer 2009 als neuer Chefcoach vorgestellt wurde. Die Mannschaft hat sich verändert, entwickelt hat sie sich nicht. Alain Sutter, Vizepräsident des Verwaltungsrats, sprach vor der Saison von «Platz 5 als Erfolg». Davon ist der Rekordmeister meilenweit entfernt. Ohne den K0llaps von Neuchâtel Xamax und den Punkteabzug von Sion wäre GC ein Abstiegskandidat.
Ciri Sforza steht an einem Scheideweg seiner Trainerkarriere. 89 Transfers hatte er als Luzern-Trainer von 2006 bis 2008 getätigt, 81 mit GC. Als Spieler war Sforza ein gewiefter Stratege, als Trainer wirkt er chaotisch. Am nächsten Sonntag gegen Lausanne spielt Sforza auch um seine Zukunft als Fussball-Trainer.
Quelle 20min.ch
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