Wer bis jetzt noch nicht effektiv bemerkt hat, dass ausgerechnet Babbel (und niemand sonst!) in den letzten Spielen dem Team permanent das Alibi zur Nicht-Performance in die Öffentlichkeit geliefert hat, wird wohl auch noch in 10 Jahren an ihn glauben.
Europapokal scheint plötzlich unwichtig, Hauptsache wir können experimentieren aufgrund gesichertem Nichtabstieg. Ist ja schon sehr schön, dass wir so ein Luxusproblem haben und einfach ein bisschen ausprobieren dürfen, wie der eine oder andere in dieser Situation reagiert. Voll easy, notfalls halt keine Europacup-Spiele. Aber SO will man Winnermentalität heranzüchten?
Noch zum Argument Budget und den Unruhen als Hauptgrund, um den Trainer krampfhaft zu entlasten: Die ersten drei Teams sind insofern tatsächlich über die Dauer kaum zu schlagen. Aber wieso wir "ganz normal" hinter Lugano sein sollen und uns seit Jahren gegen Thun abmühen, muss mir dann erst noch einer erklären. Dort sind meines Wissens weder mehr Moneten noch weniger Unruhe vorhanden.
Für mich ist "das sportliche Maximum" herausholen entsprechend an einem ganz anderen Punkt als wir gerade stehen. Und das, obwohl ich sportlich vermutlich ziemlich anspruchslos bin im Vergleich zu anderen. Meine Erwartungen sind lediglich, dass man alles daran setzt, am Tag X das beste Potenzial einer Mannschaft abzurufen, wenns drauf ankommt. Zum Beispiel in einem Cup-Halbfinal. Der Verein (Präsidium, Geschäftsstelle, Fans) hat m.E. daran geglaubt und mit voller Kraft und Optimismus auf die Finalqualifikation gesetzt. Das sind Ansätze einer Winnermentalität. Der Trainer hingegen erklärt uns im Nachhinein im Interview, dass "es kein Zufall ist, dass wir verlieren". Da fehlt mir dann jegliches Verständnis, wieso es nicht am Trainer liegen soll, sondern am Gesamtverein. Kein Einzelfall, by the way.