Unsere Bullen haben noch nicht genug. Demnächst folgt dann der nächste öffentliche Heulkrampf, dass man soooo überlastet sei.von www.muttenzerkurve.ch
Anfang dieses Jahres hat das Verbot des Fanmarschs ohne Not zu einem hektischen Spieltag geführt. So kam es zu erhöhtem Polizeiaufwand und beidseitiger Gewalt, ausgelöst durch einen unverhältnismässigen sowie massiven Gummischroteinsatz. Bei diesem Mitteleinsatz gab es mehrere Verletzte, einer davon schwer, und im Zuge der weiteren Eskalation kam es zudem zu erheblichen Sachschäden. Mit unserer Bundesfeier-Finte ist das Katz-und-Maus-Spiel zwischen uns und der Luzerner Polizei dann Ende Juli um ein Kapitel reicher geworden.
In der Auflösung der Finte haben wir unsere Hoffnung geäussert, dass die Behörden und die Politik den von ihnen einseitig eingeschlagenen Weg mittlerweile als Sackgasse erkannt haben. Ebenso haben wir mitgeteilt, dass es aus unserer Sicht Zeit wäre für einen beidseitigen Schritt zurück ohne Gesichtsverlust: Zurück zum Dialog, zurück zu einer insgesamt stabilen Situation, zurück zu einer grösstenteils kanalisierten Anreise mit Extrazug und Fanmarsch. Diese verlief davor nämlich seit Jahren in den allermeisten Fällen ohne nennenswerte Vorkommnisse oder Gefahren für Aussenstehende. Wenn es sie ausnahmsweise doch einmal gab, liess man sich dadurch nicht vom bewährten Weg abbringen.
Doch die Luzerner Behörden scheinen daran nicht mehr interessiert zu sein. Seit dem Zwischenfall auf dem Fanmarsch vom 28. November 2021, welcher als Anlass genommen wurde, diesen beim darauffolgenden Spiel im Januar 2022 zu verbieten, gab es keinen ernsthaften Dialog. Auch bei allen anderen Kapiteln der Eskalationsspirale gab es keine ernsthafte Aufarbeitung – weder mit dem FC Basel noch mit der Fanarbeit Basel, obwohl von letzterer mehrfach gefordert. Stattdessen lassen es die Behörden bewusst weiter eskalieren, indem sie die Anreise für das Spiel vom Mittwoch an die Auflage einer Bewilligung für den Fanmarsch knüpfen und mit einem Ultimatum drohen, ansonsten den Extrazug abzusagen.
Aufgrund all dieser Umstände gehen wir auch dieses Mal einer weiteren drohenden Eskalation bewusst aus dem Weg. Wir kommen der Bitte der Luzerner Polizei für eine individuelle An- und Abreise im Falle einer Absage des Extrazugs proaktiv nach.
Aufgrund der begrenzten Anreisezeit zwischen Feierabend und Spielbeginn kommen nicht viele Zugverbindungen in Frage und die Züge werden während des Pendler-Stossverkehrs bereits ziemlich voll sein. Wir empfehlen deshalb allen FCB-Fans nachdrücklich sich auf die beiden folgenden Zugverbindungen zu verteilen:
Basel ab 17:16 – Luzern an 18:30
Basel ab 17:28 – Luzern an 18:55
Zudem empfehlen wir eindringlich keine Ansammlung am Bahnhof, sondern einen individuellen Fussmarsch auf dem Trottoir zum Stadion: Konsequent einzeln hintereinander mit 2m Abstand unter Achtung von Fussgängerstreifen und roten Ampeln.
Tickets (U26/AHV/IV = 20.-, Ü26 = 25.-) für das Spiel werden vor dem Gästeblock verkauft.
PS:
Das damalige Verbot des Fanmarschs und die darauf aufbauende Eskalationsspirale ist das Werk von Hardlinern, die bei den Behörden und in der Politik das Ruder übernommen haben. Entgegen den Versprechungen von weniger Polizei und mehr Sicherheit ist das Resultat genau umgekehrt: Mehr Polizeiaufwand und weniger Sicherheit. Dasselbe droht schweizweit bei der Einführung von personalisierten Tickets. Oder auch in Basel, wo ohne erkennbaren Handlungsbedarf in beiden Kantonen erneut der Beitritt zum verschärften Hooligan-Konkordat zur Debatte steht.
Zum Spiel:
FCL - FCB 2:2 (1:1)
Schürpf, Sorgic --> edit: Abubakar und Burch
Fink, Males
11'340 Zuschauer
Eigentlich schon krass und beängstigend: Womöglich das letzte Heimspiel für lange Zeit, an das man gehen kann. Alpstäg RAUS! Wir werden nie aufgeben!