Master hat geschrieben:Windfahne hat geschrieben:im vergleich zu den texten seiner frau
danke für die erläuterung resp. das posten von dieseN
Wenn ich mich so in meinem Freundeskreis umschaue, in meinem Umfeld, aber auch in der Welt, dann habe ich das Gefühl, dass wir zwar alle nach Glück und innerer Zufriedenheit streben, tatsächlich aber nur äusseren Umständen, wie Geld, Ruhm, Anerkennung, und vor allem dem eigenen Ruf hinterherrennen.
Keiner möchte nach aussen schlecht dastehen, keiner will sich erlauben, etwas Falsches zu sagen oder zu machen, und keiner möchte sich jemals eine Blösse geben. Das Image könnte ja Schaden nehmen und damit die „Liebe“, die einem entgegengebracht wird, flöten gehen. Ein Trugschluss?
Mein Mann ist durch seinen Job schon seit jeher der Meinung von ganz vielen Menschen ausgeliefert. Jeder fällt sein Urteil darüber, ob er Fussball spielen kann oder ob er´s nicht kann, ob er ein cooler Typ oder eben doch ein Vollidiot ist. Ob er arrogant, charmant, rhetorisch unbegabt oder eher doch ein lustiger Typ ist, wird mithilfe der Presse dann irgendwann hochsterilisiert, und bleibt für eine unbestimmte Zeit auch so bestehen. Dein Image dann noch zu verändern, ist sehr aufwendig und nicht zu unterschätzen.
Mich faszinierte darum immer schon „diese Technik“, die sich mein Mann aneignete, um mit der öffentlichen Meinung umzugehen (Ich weiss zwar nicht genau wie er´s macht, aber er macht es auf jeden Fall mittlerweile ziemlich gut!).
Es ist halt schon so: schiesst man ein Tor oder ist die Mannschaft erfolgreich, liebt man dich. Wehe aber, wenn es nicht so läuft: Dann sind die Helden von heute plötzlich die Loser von morgen. Dieses Gefühl ist eher unangenehm – auch wenn man das nicht gern zugibt.
Dieses Wechselbad der Gefühle, dieses „Geliebt-und-doch-wieder-gehasst-werden“ kann ganz schön energieraubend sein, wenn man vom Grundtyp her eher sensibel ist. Was macht man also, wenn man kein Herz aus Stahl besitzt?
Man versucht, in jedem Moment bei sich zu sein. Nicht seinen Fokus nach aussen, sondern nach innen zu richten. Wenn einem das gelingt, dann spielt sich das Leben plötzlich mit dir und für dich ab. Mit dieser Fokusveränderung haben dann auch die äusserem Umstände nicht mehr so ein grosses Gewicht.
Darum bin ich heute der Überzeugung: Wenn man wirklich nach Zufriedenheit sucht, dann muss man ganz tief bei sich drinnen anfangen, denn von draussen wird es nicht kommen (und wenn doch, dann nur für eine limitierte Zeit).
Love, Zoë