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von Yoda » 16. Apr 2007, 09:21
Von der Ciri Page:
Es fehlen die Alternativen
In seinem heutigen Statement beschäftigt sich Ciriaco Sforza mit dem Spiel gegen Thun und mit den Spekulationen um seine Person.
Hallo Fans,
ich bin froh, dass wir uns mit der Mannschaft in den letzten Monaten ein Punktepolster erarbeitet haben, das so nicht vorausschaubar war. Deshalb müssen wir nun nicht gleich in Panik verfallen, wenn es es ein paar Spiele nicht so gut läuft. Solche Phasen sind im Fußball normal.
Trotzdem will ich weder die Heimniederlage gegen Thun noch die Spiele vorher schön reden. Einer von mehreren Gründe dafür ist, dass einige unserer vielen jungen Spieler an der Belastungsgrenze sind. Niemandem mache ich deswegen einen Vorwurf, denn die Beanspruchung in der ersten Liga ist hoch. Für die erfahrenen Spieler wird es dadurch nicht leichter. Sie müssen sich auf ihre Nebenleute verlassen können und das ist aus oben genanntem Grund zur Zeit nicht immer der Fall. Deshalb „schwimmen“ sie. Gern würde ich dem einen oder anderen mal eine Pause „verordnen“, aber dazu fehlen mir im Moment einfach die Alternativen.
Die Schlußfolgerung daraus kann nicht sein, jetzt den Druck noch zu erhöhen, den sowieso die meisten in dieser Phase empfinden. Wir sprechen zwar die Fakten deutlich an – zum Beispiel das Entstehen der Gegentore gegen Thun - , aber das passiert in einem normalen Ton. Weil Reden allein allerdings nicht hilft, machen wir uns im Trainerteam durchaus über die eine oder andere Veränderung Gedanken. Aber, wie schon gesagt: Die Personaldecke ist dünn. Nicht alles, was wünschenswert ist, kann im Moment umgesetzt werden.
Ich verliere deshalb nicht die Nerven, weil ich als Spieler selbst solch schwierige Situationen oft genug erlebt habe. Solche Phasen müssen einfach durchgestanden werden. Leider dauern sie immer länger als gewünscht. Denn jedes verlorene Spiel ist ein Spiel zu viel.
Aus aktuellem Anlass widme ich mich heute gern auch meiner alten Heimat, dem 1. FC Kaiserslautern. Ich freue mich über die riesige Zustimmung von FCK-Fans, die ich in vielen Gästebucheinträgen und emails der letzten Tage erfahren habe - ebenso wie von Fans des FC Luzern, die meine Arbeit beim FCL würdigen.
Was die Spekulationen über die Trainerfrage in der Pfalz angeht: Es ist eine Ehre für mich, dass mein Name in diesem Zusammenhang genannt wird. Ich möchte es aber so halten wie immer und keine Spekulationen kommentieren. In den vergangenen Monaten wurde ich auch schon mit anderen Clubs in Verbindung gebracht, auch dazu gab es von meiner Seite aus keine Stellungnahme. Hierfür bitte ich um Verständnis.
Ich freue mich jedesfalls, dass dem FCK am Wochenende ein überzeugender Sieg über Greuther Fürth gelungen ist. Und ich freue mich darüber hinaus, dass es dem Verein gelungen ist, mit Michael Schjönberg einen Sportdirektor in die Pfalz zu holen, der für Aufbruch steht. Das lässt für die Zukunft hoffen.
Bis zum nächsten Mal grüßt herzlich
Ciriaco Sforza