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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

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timtim
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von timtim » 9. Jan 2016, 00:31

raven hat geschrieben:
timtim hat geschrieben: Aber als Sportchef ist ihm wirklich nicht allzu viel gelungen.

Du scheinst von der aufgabe eines sportchefs nicht eine allzugrosse ahnung zu haben.
es gehört einiges mehr dazu als nur spieler zu verpflichten.
Wer dies nicht einsieht glaubt wohl auch die einzige aufgabe eines torhüters sei tore zu verhindern...

Ich finde in meinem Satz die Stelle jetzt gerade nicht wo ich den Aufgabenkatalog eines Sportchefs beschrieben habe. Es ging mir in diesem Beitrag auch nicht hauptsächlich um die Beurteilung der Arbeit. Aber wenn es so wäre hättest du jetzt gerade etwa gleich viele Argumente gebracht wie ich. BTT.

Sammler
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 9. Jan 2016, 09:29

raven hat geschrieben:
timtim hat geschrieben: Aber als Sportchef ist ihm wirklich nicht allzu viel gelungen.

Du scheinst von der aufgabe eines sportchefs nicht eine allzugrosse ahnung zu haben.
es gehört einiges mehr dazu als nur spieler zu verpflichten.
Wer dies nicht einsieht glaubt wohl auch die einzige aufgabe eines torhüters sei tore zu verhindern...


Es ist seine wichtigste Aufgabe und in erster Linie dafür trägt er die Verantwortung.
Aber Du kannst ja mal alle Aufgaben eines Sportchefs aufzählen. Ich habe nämlich auch keine Ahnung (sonst wäre ich selber einer :mrgreen: ).

Delling
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Delling » 9. Jan 2016, 13:44

Der Kommentar von heute auf Seite 1 der NLZ von Ineichen ist der Wahnsinn.

Eine direkte Kampfansage an Stäger und Babbel, dass in den kommenden Monaten voll auf die beiden geschossen wird. Die gleiche Scheisse wie unter Alex Frei fängt mit dem Abgang von Fringer nun wieder von vorne an. Der NLZ geht es nur um Köpfe (um ihren Liebling Fringer) und nicht um einen erfolgreichen FC Luzern.

Eigentlich sollte man der Berichterstattung der NLZ ja nicht allzu viel Bedeutung zumessen. Die vergangenen Monaten und Jahre haben einen aber gelernt, dass diese Unruhe von Seiten Ineichen/Wyrsch sich immer wieder auf die Mannschaft und den Verein überträgt.

Gute Nacht FC Luzern.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Gary Southgate » 9. Jan 2016, 14:19

Absolute Frechheit der Kommentar von Ineichen heute! Wyrsch/Ineichen mit Rolf verwandt?
Gegen den modernen Becherwerfer!

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Genc
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Genc » 9. Jan 2016, 14:34

Gary Southgate hat geschrieben:Absolute Frechheit der Kommentar von Ineichen heute! Wyrsch/Ineichen mit Rolf verwandt?


es scheint so... Drecksblatt
Cyprus - where the sky is always blue

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Oirdnas » 9. Jan 2016, 18:01

Volltext?
Für all diese Fans - so unterschiedlich sie auch waren - bedeutete die Luzerner Allmend in den letzten gut 30 Jahren ein Stück Heimat. Auch wenn zum Schluss das alte Stadion zunehmend vom eisigen Wind der Repression umweht wurde und dem vorherrschenden Sicherheitsdenken entsprechend überbordende Fans unnachsichtiger als früher aussortiert wurden, bemühte sich die Allmend nach Kräften, den Fans ein paar letzte Freiräume zu erhalten. Denn sie wusste ganz genau, dass es letztlich das bunte und (nur allzu) menschliche Treiben auf den Stehplätzen war, das dafür sorgte, dass die Allmend eine Kultstätte des Schweizer Fussballs wurde und nicht ein Stadion unter vielen blieb. - Allmendbuch

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Pazzo » 10. Jan 2016, 12:08

Oirdnas hat geschrieben:Volltext?

??
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Oirdnas » 10. Jan 2016, 16:31

Pazzo hat geschrieben:
Oirdnas hat geschrieben:Volltext?

??


Kann jemand den Kommentar posten in voller Länge?
Für all diese Fans - so unterschiedlich sie auch waren - bedeutete die Luzerner Allmend in den letzten gut 30 Jahren ein Stück Heimat. Auch wenn zum Schluss das alte Stadion zunehmend vom eisigen Wind der Repression umweht wurde und dem vorherrschenden Sicherheitsdenken entsprechend überbordende Fans unnachsichtiger als früher aussortiert wurden, bemühte sich die Allmend nach Kräften, den Fans ein paar letzte Freiräume zu erhalten. Denn sie wusste ganz genau, dass es letztlich das bunte und (nur allzu) menschliche Treiben auf den Stehplätzen war, das dafür sorgte, dass die Allmend eine Kultstätte des Schweizer Fussballs wurde und nicht ein Stadion unter vielen blieb. - Allmendbuch

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Delling » 10. Jan 2016, 20:49

Oirdnas hat geschrieben:
Pazzo hat geschrieben:
Oirdnas hat geschrieben:Volltext?

??


Kann jemand den Kommentar posten in voller Länge?


Nein, aber hier das Ende des Kommentars:

"Der aktuelle Präsident sonnt sich lieber in der Aura, die der ehemalige Spitzenfussballer und Bundesliga-Trainer Babbel verströmt. Warum er als Trainer in Deutschland gescheitert ist, werden sie in Luzern auch noch merken. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät.

Dass aber die Investoren den Antrag ihres bezahlten Präsidenten gutheissen, Fringer zu feuern, ist ein alarmierendes Zeichen. Sie stellen sich damit hinter einen, der persönliche Präferenzen über das sportliche Wohl des Vereins stellt. Und der - im Kontrast zu Fringer - bisher einen Leistungsausweis für den FCL vermissen lässt."

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Master » 11. Jan 2016, 09:42

Delling hat geschrieben:Nein, aber hier das Ende des Kommentars:

"Der aktuelle Präsident sonnt sich lieber in der Aura, die der ehemalige Spitzenfussballer und Bundesliga-Trainer Babbel verströmt. Warum er als Trainer in Deutschland gescheitert ist, werden sie in Luzern auch noch merken. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät.

Dass aber die Investoren den Antrag ihres bezahlten Präsidenten gutheissen, Fringer zu feuern, ist ein alarmierendes Zeichen. Sie stellen sich damit hinter einen, der persönliche Präferenzen über das sportliche Wohl des Vereins stellt. Und der - im Kontrast zu Fringer - bisher einen Leistungsausweis für den FCL vermissen lässt."


boah, heftiger sch***..

wenn ihnen der persönliche leistungsausweis so wichtig ist, sollten sie sich mal zur selbstreflektion ein paar jahre in die ecke stellen..

was mir am meisten auf den sack geht, verbocken (*hoffentlich aber natürlich nicht*) leider Babbel und Fringer beide auf ihre art.. wir haben so hoffnungsvolle talente wie seit jahren nicht mehr (Heki, Haas, Arnold, Oliveira und ev den ägyptischen bald nati-star Omar), von Fringer kriegten sie keine verträge und von Babbel werden sie aus meiner sicht zu wenig eingesetzt..
Zuletzt geändert von Master am 11. Jan 2016, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

Sammler
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 11. Jan 2016, 11:13

@Master, ich glaube schon eine Strategie zu erkennen. Die EM steht an. Im Sinne des FCL kann es ja nur sein, möglichen (albanischen) Nati-Kandidaten Spielpraxis zu geben, sie damit für ihre Auswahl interessant zu machen und dann mit gutem (?) Gewinn nach der EM abzugeben. Das ist etwas, was man natürlich seitens eines Vereins unter keinen Umständen kommunizieren darf. Aber ich denke, so läuft der Hase. Die Jungen bekommen ab 2016/17 vermehrt ihre Chancen, da bin ich mir sicher.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 11. Jan 2016, 11:28

Die Position des Sportchefs ist bestimmt auch nicht die einfachste Aufgabe in einem Verein. Da sind sehr viele Akteure involviert mit unterschiedlichen Interessen und Charaktereigenschaften. Dem einen Spieler macht es nichts aus, dass er nur auf der Bank sitzt. Der andere ist zwar froh, dass er spielt, will aber auf der anderen Seite eingesetzt werden usw. Und das Mami von Spieler A findet, dass der Berater von Spieler B einen schlechten Einfluss auf ihren Sohnemann ausübt. Ich kann mir auch vorstellen, dass mündlich sehr viel versprochen wird, was es nicht einfacher macht. Im Gegenzug hat man auch Möglichkeiten zu pokern. Da braucht man das nötige Feingefühl und Verhandlungsgeschick und muss sich für die Gesamtsituation Aktionspläne überlegen, um zur Besten Kombination zu gelangen in der Hoffnung, dass die eruierten Risiken nicht eintreten. Was man aber zwingend tun muss, ist sich zumindest einen Überblick zu verschaffen, wer welche Interessen verfolgt. Und man sollte den Spielern zeigen, was man für sie für Optionen vorgesehen hat. In diesen beiden Punkten ist Fringer meiner Meinung nach gescheitert. Nicht nur in Luzern, sondern schon Stationen zuvor.

Die Pfadi-Zeitung hat hier sogar recht, dass mit Alain Wiss und Heki in den letzten Jahren nur zwei aus dem eigenen Nachwuchs zu Spielern herangewachsen sind. Ersterer ist weg. Jeder kann selber beurteilen, was er davon hält und wer dafür verantwortlich ist. Egal ob positiv oder negativ. Fakt ist, dass zu spät mit dem Spieler geredet wurde. Egal ob man ihn loshaben will oder mit ihm planen möchte.

Und dass es kein "bedauerlicher Einzelfall" ist, bestätigen frühere Destinationen. Die Rolle war zwar eine etwas andere, aber diese Aufgabe überschneidet sich. Leider hat RF wie es scheint nichts dazugelernt. Denn einige Spieler aus dem aktuellen Kader warteten Monate lang auf das erste Gespräch mit ihrem Sportchef. Und ich vermute, dass einige noch keines hatten, obwohl deren Vertrag im Sommer ausläuft.

Mit Heki, Haas, Arnold und Oliveira hat man Spieler mit dem Format und Talent die Nati A Reife zu erlangen. Schmid, Kleiner und Sliskovic erweitern diesen Kreis, damit man eine Ausgangslage hat, wie wohl noch nie zuvor. Nicht zu vergessen die ausgeliehenen Spieler Omlin und Neziraj. Man hat jetzt also einen Topf von Nachwuchsspielern, welchen man nun nur noch zu Gold machen muss. Nein, es wird nicht jeder Spieler diesen Sprung schaffen. Aber es wird ihn gar keiner schaffen, wenn niemand das Vertrauen des Vereins und im Besonderen des Sportchefs erhält. Oder er wird ihn in St. Gallen, Vaduz oder Thun schaffen. Davon hat der Verein aber gar nichts.

Deshalb sehe ich es als absolut richtig an, dass hier die Reissleine gezogen wurde. Ungeachtet dessen was die Gründe für den Verein waren. Dem Verein kann man nur drei Dinge vorwerfen, welche in der Kombination grosse Mängel zu Tage bringen:

Der Zeitpunkt ist nicht ideal. Die Tatsache, dass es sich um eine fristlose Kündigung handelt hat einen faden Beigeschmack. Und dass man nicht klar argumentiert ist gefundenes Fressen für die Idioten vom Maihof. Da bringt es einem nichts, dass man diese Information bis zum Tag X geheim halten kann. Ohne mehr zu wissen, denke ich, dass man diese Entscheidung vor sich hergetragen hat. Jetzt erhält man die Quittung. Einmal mehr. Aber hinnehmbar, wenn es eine Entscheidung für den Luzerner Nachwuchs war.

Aber sind wir ehrlich. Selbst wenn, sähe der Verein den eigenen Nachwuchs nur als Geldmaschine und nicht als identifikationsstifdendes Element. Er sieht ja auch nicht, was die Zuschauer und seine Fans für Anliegen haben, beziehungsweise dass diese Vorschläge nicht egoistisch sind, sondern den Club weiterbringen würden. Der von WS angekündigte Austauschprozess ist längst im Gange. Man vergrault die Fans und wirbt dumme Kunden an. Das gleiche macht man mit den Spielern.

Für die Haas, Arnold und Co. hoffe ich, dass sie ihren Weg machen. In einem anderen Verein. Für die Schweglers und Lustenberger hoffe ich, dass sie nicht auf die dumme Idee kommen zum Karriereende nach Luzern zurückzukehren. Aber mit denen wurde wahrscheinlich auch noch nie darüber geredet. Daher mache ich mir hier keinen grossen Kopf...

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 11. Jan 2016, 11:36

Sammler hat geschrieben:@Master, ich glaube schon eine Strategie zu erkennen. Die EM steht an. Im Sinne des FCL kann es ja nur sein, möglichen (albanischen) Nati-Kandidaten Spielpraxis zu geben, sie damit für ihre Auswahl interessant zu machen und dann mit gutem (?) Gewinn nach der EM abzugeben. Das ist etwas, was man natürlich seitens eines Vereins unter keinen Umständen kommunizieren darf. Aber ich denke, so läuft der Hase. Die Jungen bekommen ab 2016/17 vermehrt ihre Chancen, da bin ich mir sicher.

Wären die bei einem allfälligen Cupfinal überhaupt noch an Board? Die Copa America in den USA mit Paraguay und Lezcano beginnt bereits am 3. Juni...
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 11. Jan 2016, 11:42

jossen hat geschrieben:Die Position des Sportchefs ist bestimmt auch nicht die einfachste Aufgabe in einem Verein. Da sind sehr viele Akteure involviert mit unterschiedlichen Interessen und Charaktereigenschaften. Dem einen Spieler macht es nichts aus, dass er nur auf der Bank sitzt. Der andere ist zwar froh, dass er spielt, will aber auf der anderen Seite eingesetzt werden usw. Und das Mami von Spieler A findet, dass der Berater von Spieler B einen schlechten Einfluss auf ihren Sohnemann ausübt. Ich kann mir auch vorstellen, dass mündlich sehr viel versprochen wird, was es nicht einfacher macht. Im Gegenzug hat man auch Möglichkeiten zu pokern. Da braucht man das nötige Feingefühl und Verhandlungsgeschick und muss sich für die Gesamtsituation Aktionspläne überlegen, um zur Besten Kombination zu gelangen in der Hoffnung, dass die eruierten Risiken nicht eintreten. Was man aber zwingend tun muss, ist sich zumindest einen Überblick zu verschaffen, wer welche Interessen verfolgt. Und man sollte den Spielern zeigen, was man für sie für Optionen vorgesehen hat. In diesen beiden Punkten ist Fringer meiner Meinung nach gescheitert. Nicht nur in Luzern, sondern schon Stationen zuvor.

Die Pfadi-Zeitung hat hier sogar recht, dass mit Alain Wiss und Heki in den letzten Jahren nur zwei aus dem eigenen Nachwuchs zu Spielern herangewachsen sind. Ersterer ist weg. Jeder kann selber beurteilen, was er davon hält und wer dafür verantwortlich ist. Egal ob positiv oder negativ. Fakt ist, dass zu spät mit dem Spieler geredet wurde. Egal ob man ihn loshaben will oder mit ihm planen möchte.

Und dass es kein "bedauerlicher Einzelfall" ist, bestätigen frühere Destinationen. Die Rolle war zwar eine etwas andere, aber diese Aufgabe überschneidet sich. Leider hat RF wie es scheint nichts dazugelernt. Denn einige Spieler aus dem aktuellen Kader warteten Monate lang auf das erste Gespräch mit ihrem Sportchef. Und ich vermute, dass einige noch keines hatten, obwohl deren Vertrag im Sommer ausläuft.

Mit Heki, Haas, Arnold und Oliveira hat man Spieler mit dem Format und Talent die Nati A Reife zu erlangen. Schmid, Kleiner und Sliskovic erweitern diesen Kreis, damit man eine Ausgangslage hat, wie wohl noch nie zuvor. Nicht zu vergessen die ausgeliehenen Spieler Omlin und Neziraj. Man hat jetzt also einen Topf von Nachwuchsspielern, welchen man nun nur noch zu Gold machen muss. Nein, es wird nicht jeder Spieler diesen Sprung schaffen. Aber es wird ihn gar keiner schaffen, wenn niemand das Vertrauen des Vereins und im Besonderen des Sportchefs erhält. Oder er wird ihn in St. Gallen, Vaduz oder Thun schaffen. Davon hat der Verein aber gar nichts.

Deshalb sehe ich es als absolut richtig an, dass hier die Reissleine gezogen wurde. Ungeachtet dessen was die Gründe für den Verein waren. Dem Verein kann man nur drei Dinge vorwerfen, welche in der Kombination grosse Mängel zu Tage bringen:

Der Zeitpunkt ist nicht ideal. Die Tatsache, dass es sich um eine fristlose Kündigung handelt hat einen faden Beigeschmack. Und dass man nicht klar argumentiert ist gefundenes Fressen für die Idioten vom Maihof. Da bringt es einem nichts, dass man diese Information bis zum Tag X geheim halten kann. Ohne mehr zu wissen, denke ich, dass man diese Entscheidung vor sich hergetragen hat. Jetzt erhält man die Quittung. Einmal mehr. Aber hinnehmbar, wenn es eine Entscheidung für den Luzerner Nachwuchs war.

Aber sind wir ehrlich. Selbst wenn, sähe der Verein den eigenen Nachwuchs nur als Geldmaschine und nicht als identifikationsstifdendes Element. Er sieht ja auch nicht, was die Zuschauer und seine Fans für Anliegen haben, beziehungsweise dass diese Vorschläge nicht egoistisch sind, sondern den Club weiterbringen würden. Der von WS angekündigte Austauschprozess ist längst im Gange. Man vergrault die Fans und wirbt dumme Kunden an. Das gleiche macht man mit den Spielern.

Für die Haas, Arnold und Co. hoffe ich, dass sie ihren Weg machen. In einem anderen Verein. Für die Schweglers und Lustenberger hoffe ich, dass sie nicht auf die dumme Idee kommen zum Karriereende nach Luzern zurückzukehren. Aber mit denen wurde wahrscheinlich auch noch nie darüber geredet. Daher mache ich mir hier keinen grossen Kopf...

Danke.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 11. Jan 2016, 12:30

Natürlich ist der eigene Nachwuchs eine Maschine, die für einen finanziell klammen Verein zuerst mal Rendite abwerfen soll. GC macht es vor. Steht man dann (eventuell) wirtschaftlich auf soliden Füssen, kann man sich auch ein qualitativ besseres aber dann auch teueres Stammpersonal leisten. Im Moment ist es Utopie zu glauben, dass mit Spielern wie Haas, Arnold, Oliveira etc über fünf sechs Jahre gearbeitet werden kann. Diese Spieler werden vom Lohn, wenn sie sich sportlich gut entwickeln, vom FCL dann gar nicht mehr bezahlbar sein. Aber es muss erkennbar sein, dass der FCL auf Nachwuchsleute setzt, dass es attraktiv ist, den FCL (vorerst noch) als Karrieresprungbrett zu benutzen. Schlussendlich profitieren Spieler UND Verein davon.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 11. Jan 2016, 14:08

timtim hat geschrieben:- Wir kennen die Interna nicht, und das ist gut so. In Sachen Kommunikation hat sich doch vieles verbessert. Vor noch gar nicht so langer Zeit wäre einer solchen Entlassung ein riesiges Theater in den Medien vorausgegangen. "Out of the blue" finde ich eigentlich das einzig richtige. Hätte man denn einige Wochen zuvor ein öffentliches Ulitmatum setzten oer dw zu einer sachkundigen Analyse einladen sollen? Oder was wäre deiner Meinung nach ein besseres Vorgehen gewesen?
- Kontinuität heisst doch nicht, dass man keine Personalentscheide mehr fällen darf. Das wäre das gefährlichste. Rolf war ja so schon ziemlich chillig drauf in letzter Zeit, mit einer zehnjährigen Anstellungsgarantie wärs kaum besser geworden.
- Für die Entlassung waren gem. Medienmitteilung unterschiedliche strategische Auffassungen ausschlaggebend, und ich glaube nicht, dass dies nur ein Vorwand ist. Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt wurde, ist dies schon mal ein Indiz für das Vorhandensein einer Strategie im Verein. Wie die genau aussieht sollte dann hoffentlich früher oder später auch Kommuniziert werden. Gerade hinsichtlich der Förderung einheimischer und der Förderung von Nachwuchsspielern gibt es noch viel Luft nach oben..


jossen hat geschrieben:Der Zeitpunkt ist nicht ideal. Die Tatsache, dass es sich um eine fristlose Kündigung handelt hat einen faden Beigeschmack. Und dass man nicht klar argumentiert ist gefundenes Fressen für die Idioten vom Maihof. Da bringt es einem nichts, dass man diese Information bis zum Tag X geheim halten kann. Ohne mehr zu wissen, denke ich, dass man diese Entscheidung vor sich hergetragen hat. Jetzt erhält man die Quittung. Einmal mehr. Aber hinnehmbar, wenn es eine Entscheidung für den Luzerner Nachwuchs war.


sehe punkt 1 wie jossen.
mit Kontinuität sprach ich nicht die spieler an sondern die Personalpolitik in der sportlichen Leitung. wenn denn ein neuer sportchef kommt, dann hat der eine andere Vorstellung der kaderzusammensetzung, was dann zwangsläufig zu einer erhöhten spielerfluktuation führt!
zum 3. punkt. nur weil es heisst, dass angeblich die strategische Ausrichtung zur Entlassung geführt hat, heisst für mich noch nicht, dass es eine solche resp ein Konzept überhaubt gibt
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 11. Jan 2016, 18:31

Sammler hat geschrieben:Natürlich ist der eigene Nachwuchs eine Maschine, die für einen finanziell klammen Verein zuerst mal Rendite abwerfen soll. GC macht es vor. Steht man dann (eventuell) wirtschaftlich auf soliden Füssen, kann man sich auch ein qualitativ besseres aber dann auch teueres Stammpersonal leisten. Im Moment ist es Utopie zu glauben, dass mit Spielern wie Haas, Arnold, Oliveira etc über fünf sechs Jahre gearbeitet werden kann. Diese Spieler werden vom Lohn, wenn sie sich sportlich gut entwickeln, vom FCL dann gar nicht mehr bezahlbar sein. Aber es muss erkennbar sein, dass der FCL auf Nachwuchsleute setzt, dass es attraktiv ist, den FCL (vorerst noch) als Karrieresprungbrett zu benutzen. Schlussendlich profitieren Spieler UND Verein davon.



Jein. Grundsätzlich stimme ich dir zu. Zu einem Aufbau gehört es dazu in gewissen Transferperioden Überschüsse zu erzielen. Beim FCL ist es aber nicht ganz so einfach. Hier wird am falschen Ende gespart. Sparen sollte man da, wo aktuell Geld verpulvert wird. Da wo beispielsweise Marketing-Aktiönchen geplant werden, die einem nichts bringen. Oder da wo Leute entlassen werden, deren Lohn aber weiter gezahlt werden muss. Da wo ehrenamtliche Stellen in bezahlte umgewandelt werden. Die Liste ist nicht abschliessend. Nur schon wenn ich ans gestrige Hallenmasters denke...

Der Gedankengang, dass alleine die Mannschaft, beziehungsweise deren Leistung für Einnahmen sorgt, ist der falsche Ansatz, weil viel zu gefährlich. Sich auf die Leistung zu verlassen ist der falsche Weg. Selbst wenn man mal so weit ist, wie du schreibst, verlässt man sich auf das falsche Standbein. Da braucht es 1 bis 2 Saisons und man steht wieder da wo wir heute stehen. Und das kann schnell gehen, wenn sich Verletzungspech und schlechte Leistung in öffentlichen Druck und schlussendlich eine Abwärtsspirale umwandeln. Mit solchen Transfers kann man in der Tat eine neue Stufe erreichen und sich auf dieser festsetzen. Man kann sich selber auch besser verkaufen, wenn man Spieler in eine andere Liga verkauft. Der Verein wird für alle Akteure interessanter.

Aber wenn das Grundgerüst nicht stimmt, ist dies lediglich eine Blase, welche irgendwann einmal platzt. Davon gibt es viele internationale Beispiele. Meistens wurden die Transfererlöse zu schnell verprasst oder eine sichere Einnahmequelle versiegte. Oder aber eben der budgetierte Erfolg blieb aus. Nicht selten war es die Kombination aus allen drei.

Man muss einen Verein schaffen, der auch dann noch auf einen Zuschauerschnitt zählen kann, wenn man in ein Leistungsloch fällt. Oder wenn es noch schlimmer kommen würde. Wer würde für einen Verein, wie wir ihn heute haben, auch nur ein einziges Brot kaufen?

Man hat mit dem neuen Stadion und den mittlerweile verankerten Strukturen ein grosses Handicap aufgeladen. Ich kann nur vereinzelt Ansätze erkennen, die in eine bessere Zukunft zeigen. Ansätze von einzelnen Personen. Denen wird es aber irgendwann auch verleiden oder sie werden aus dem Verein gemobbt, weil deren Ansätze nicht der "strategischen Ausrichtung" entsprechen. Oder man schiebt Professionalisierung davor. Die Tatsache, dass die gleichen Fehler im Halbjahres-Takt immer wieder gemacht werden, zeigt aber die eigentliche Tendenz hin zu einem unsympathischen, identifikationslosen und undankbaren Verein. Ein Produkt geschaffen von Leuten, deren Fussballhorizont sich auf Messi und Bayern München beschränkt.

Der Verein muss für Identifikation sorgen. Es müssen Spieler aus der Region für ihn spielen. Der Lokalpatriotismus sorgt dafür, dass eine ganze Gemeinde oder Region mitzieht. Sicher nicht mehr wie vor einigen Jahrzehnten. Aber Arnolds Schlierbach ist ja noch irgendwo in den 80ern. Das Stadion muss ein Heimstadion sein, in welchem man sich auch zuhause fühlt. Ein Stadion, welches vor und nach dem Spiel zum Verweilen einlädt. Ein Stadion, wo man nach dem Spiel vielleicht auch mal einen Spieler sieht. Ein Stadion, welches eine Begegnungszone bietet und bei einem Rückstand zum Hexenkessel wird. Dazu muss man finanziell investieren! Das ist unumgänglich und der einzige Weg zur Gesundung! Profitieren wird man aber Jahre danach noch. Es muss ein Verein sein, der sympathisch ist. Ein Verein der sich als Teil der Stadt und der Region Luzern sieht und auch dementsprechend mit ihr interagiert. Es muss ein Verein sein, der offene Ohren für kreative Köpfe hat und beispielsweise lokale Musiker irgendwelchen Ballermann-Hits vorzieht. Ein Verein der seine Spieler nicht nur für Autogrammstunden seiner Sponsoren ab detachiert (wo diese dann zu spät oder gar nicht erscheinen), sondern sie auch ins Trainingslager eines Hinterland-Fussballvereins schickt.

Ein Verein der stolz ist auf seine Farben, sein Wappen, seine Fans und seine Geschichte. Dabei wäre es so einfach. Es gibt so viele gute Beispiele bei anderen Clubs: Tafeln, welche die Vereinsgeschichte wiedergeben. Plätze vor dem Stadion in denen Namen der Legenden eingraviert sind. Blau-Weisse Wände oder Fotografien. Tribünen die Spielernamen tragen. Denkmäler. Der FCL nimmt aber fast ausschliesslich nur schlechte Vorbilder. Bei uns steht ein goldener Neubau, bei dem ausser die rechteckige Form und die Strassenbeschilderung nichts auf ein Fussballstadion hindeutet. Erst recht nicht, dass es das Heimstadion des FC Luzern sein soll. Kein Vereinslogo. Keine blau-weissen Fahnen. Nichts. Schön stierli, äh steril. Nur die Kurve zeigt sich (noch) in einem anderen Licht. Hier dominieren andere Farben und werden Spieler und Stadt verehrt. Das Graffiti hinter der Kurve ist der einzige Teil des Stadions, der nicht in dieses sterile Bild passt. Und die Fans müssen dem Club noch Jahre dankbar sein, dass man das durfte. Was für Idioten. Aber irgendwann ist das Gold nicht mehr golden, sondern pissgelb und der Neubau nur ein weiteres emotionsloses Bauwerk, welches keine Geschichte zulässt.

Für einen Verein, wo man dahinter stehen kann, zieht sich der kleine Sohn ein FCL-Trikot ins Fussballtraining oder den Sportunterricht an. Für solch einen Verein stehen die Leute ein. Und diese Leute sind die Wähler der Regierung, die Arbeitnehmer der Unternehmen und die Kollegen und Nachbarn anderer Leute. Ein derartiger Verein hat einen besseren Stand in den Verhandlungen mit der Regierung und der Polizei, weil er nicht als Unternehmen angeschaut wird, sondern als das was er sein sollte. Ein Verein. Und die Regierung will schliesslich auch nicht den Unmut seiner Wähler auf sich ziehen. Für ein Unternehmen ist es ebenfalls eine Win-Win-Situation, wenn er mit der geschalteten Werbung gleichzeitig die Freizeitbeschäftigungen seiner Mitarbeiter mit einem Sponsoring-Vertrag unterstützen kann. Nicht weil Firmen normalerweise die Hobbies der Angestellten unterstützen. Das tun sie natürlich nicht. Sondern weil sich diese Angestellten wiederum besser mit ihrem Unternehmen identifizieren. Dieser Argumentation folgen bereits jetzt gewisse Firmen. Selbst wenn nicht. Der Zuschauerschnitt und das allgemeine Interesse ist das eine, was die Firmen interessieren. Es sind aber auch die Emotionen, welche man mit seinem Unternehmen in Verbindung bringen kann. Aber nicht in einem emotionslosen Stadion.

Und was die anderen Leute angeht, die beeinflusst werden: Nüchtern betrachtet sind in meinem familiären Umfeld einige erst durch mich FCL-Fans oder zumindest Sympathisanten geworden. Und davon nicht nur der Teil, der in unserer Region lebt, sondern an verschiedenen Orten zwischen Winterthur und Sion. Auch Personen aus der Nachbarschaft, dem örtlichen Ski-Club, der Pfadi oder wo auch immer werden die Geschehnisse rund um den FCL intensiver verfolgt. Man will ja mitreden. Ja, aktuell ist es noch immer so, dass der FCL bei diesen Leuten mehrheitlich Kopfschütteln auslöst. Aber nur weil es ein scheiss unsympathischer und unprofessioneller Verein ist, der immer wieder unsympathisch und unprofessionell auffällt, aber ums Verrecken professionell sein will.

Der FCL mit seinen studierten Marketing-Experten mit Abschluss in weiss nicht was und wo überall, sieht es als Erfolg an, wenn an der Ladies-Night 20 Frauen kommen oder das besoffene Publikum zur Ballermann-Einlaufmusik mitgröhlt. Aber sie merken nicht, dass diese Frauen nur dann wieder kommen, wenn der Verein einen gewissen Charme versprüht. Die zahlen doch nicht 60 Kröten, um in ein steriles Stadion zu gehen. Für 60 Franken ist doch so eine Frau hageldicht, wenn sie das Geld stattdessen in irgend einer Bar ausgibt. Sie kann wahrscheinlich mit dem Restgeld sogar noch das Taxi bezahlen. Aber die Herren und Frauen beim FCL glauben, dass das strategisch super erfolgreich war. Oder sie verkaufen es Leuten, welche es glauben. Zum Kotzen.

Ah und zur Einlaufmusik von diesem super DJ: Die Leute die da mitgröhlen, die singen auch bei jedem anderen scheiss Song mit. Das ist noch lange kein Grund daran festzuhalten. Der FCL hätte die Mittel sich zu positionieren und zu sagen: "Ja, wir spielen nur noch Luzerner Musik. Als Teil dieser Stadt und dieser Region sind wir stolz darauf, eine solch bunte Mischung an Musikern zu haben." Aber nein. Im Gegenteil. Der FCL beklagt sich über den Zuschauerschnitt, sieht aber nicht, dass darunter auch Luzerner Musiker und Musikliebhaber sind. Es gibt einen Musiker der auch schon Konzerte mit dem Satz "För d'Liebi ond för de FC Lozärn" abschloss. Oder so ähnlich. Mittlerweile ergibt die Trennung der beiden Wörter in diesem Satz immer mehr Sinn... Oder es gibt Leute, für welche die aktuelle Playlist ein Teil der Argumente ist, weshalb sie nicht an ein Spiel gehen. Zugegeben etwas konstruiert. Aber wenn ich an gewisse Songs im Stadion denke, krieg ich gleich wieder Hühnerhaut im negativen Sinne. Umgekehrt lässt sich aber schwer darauf schliessen, dass die Stadionmusik Zuschauer anlockt. Auch hier gilt wieder die 60-Franken-Regel. Wer geht deswegen ins Stadion, wenn er sich dafür an einer Schlagernacht abschiessen kann. Daher ist der Grund, dass diese Best of Radio Pilatus Musik feat. DJ Ötzi zum Standarprogramm gehört, nur auf Faulheit und Bequemlichkeit zurückzuführen. Anderorts ein Kündigungsgrund. Beim FCL wohl Lohnklasse 1. Dabei war der FCL zu Allmend-Zeiten mal soweit, dass in der Halbzeitpause Musik live vorgetragen wurde. Was für ein Absturz.

Der Verein bekommt natürlich auch immer wieder positives Feedback für das Pausengame, die Kiss-Cam oder andere Sponsoren-Spielchen. So erzählt man sich zumindest, dass das dem FCL ungemein wichtig sei. Das ist auch gut möglich, dass den FCL solche Mails erreichen. Aber dieses Feedback kriegt man bei jedem anderen Scheiss auch. Man findet immer wieder jemanden, dem etwas gefällt und der sich dazu berufen fühlt dem FCL das mitzuteilen. Wenn man unter einem Facebook-Status des Vereins die Kommentare durchliest wird einem teilweise angst und bange. Nebenbei: Das eindrücklichste Pausengame, war eines welches ich in Prag im Derby zwischen Sparta und Slavia gesehen habe. Da haben tatsächlich auf einem verkleinerten Spielfeld die beiden U8-Mannschaften (oder eine andere Altersstufe) gegeneinander gespielt. Die Zuschauer haben es geliebt und die Kleinen auf dem Feld unterstützt. Und ich weiss nicht, wie ich mich damals als kleiner Junge gefühlt hätte, hätte ich in einem vollen Stadion spielen können.

Ich schweife wieder ab, sorry. Zurück zu Fringer: Damals als er Trainer war hätte man die beste Saison seit Jahren mit ihm haben können. Gewisse Typen im Verein haben es ihm und uns allen versaut. Er wurde entsorgt. Das war eine absolute Schande und werfe ich noch heute den Verantwortlichen vor. Wie damals mit Fringer umgegangen wurde tut mir noch immer sehr leid. Ich sehe mich auch irgendwie mitverantwortlich, weil ich Fan von diesem Verein bin, der Menschen so intrigant behandelt. Was aber in diesen Tagen passierte war meiner Meinung nach absehbar. Nicht die feine Art, aber akzeptabel, wenn man tatsächlich die richtigen Schlüsse gezogen hat.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von mysterius » 11. Jan 2016, 19:38

jossen hat geschrieben:. Nicht die feine Art, aber akzeptabel, wenn man tatsächlich die richtigen Schlüsse gezogen hat.


Vermutlich war es sogar die feine, respektive einzig professionelle Art. Man stelle sich vor die Kommunikation wäre wie folgt gewesen: " Auf Grund mangelnder fachlicher Qualifikation,...". Der Gang vors Arbeitsgericht wegen Rufschädigung wäre schon programmiert gewesen. Die Floskel mit der Strategie ist eben gerade professionell wenn man nichts anderes sagen kann oder will.

Zum restlichen deines Postings. Du magst das Stadion nicht, aber vieles was du ankreidest ist eher besser als schlechter geworden seit Stierli weg ist. Und du solltest nicht vergessen, dass es ausserhalb deines Universums tatsächlich auch Luzerner gibt die Ladies Night toll finden, das Pausengame von Ottos spannend und das Stadion wunderschön. Geschmäcker sind halt leider verschieden. Trotzdem: Mehr Verein und weniger Unternehmen täte dem FCL nach wie vor gut.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Old BM 64 » 11. Jan 2016, 20:52

Muss mal gesagt werden " Jossen, bisch eifach e geile Siech "
Chapeau für diesen Eintrag.
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Bauseli
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Bauseli » 11. Jan 2016, 21:50

Old BM 64 hat geschrieben:Muss mal gesagt werden " Jossen, bisch eifach e geile Siech "
Chapeau für diesen Eintrag.


Jesses Gott Jossen ... und was hast Du sonst noch für Hobbys?
Spontanität muss sorgfältig geplant werden!

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