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sidi
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von sidi » 5. Jun 2018, 08:17

sidi hat geschrieben:So wie ich unsere Pappenheimer kenne, wird da kaum recht Kohle fliessen. Wieder mal keine Steine in den Weg legen. Hätte man da nicht auf die Einhaltung des Vertrages pochen können?

Also, wenn diese 600K stimmen, dann muss ich sagen: immerhin! Für einen Trainer ein ordentlicher Betrag.
Aber es macht die Sache auch nicht wirklich besser. Gerry ist die grösste Entäuschung seit Oberjudas Urs Güntesperger. Ich wünsche Seoane beim ersten Spiel auf der Allmend den gleichen Empfang wie dem Knastbruder damals. :evil:

emm
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von emm » 5. Jun 2018, 15:06

Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von tuce » 5. Jun 2018, 17:08

emm hat geschrieben:Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.


Obwohl ich dir in einigen Punkte zustimmen kann, ist mir deine Argumentation dann doch ein bisschen zu opportunistisch. Ich glaube Gerry hätte es niemand böse genommen wenn er diesen Schritt in zwei oder vielleicht sogar einem Jahr gemacht hätte.

Während den letzten sieben Jahren hat ihn die wechselhafte und wankelmütige Vereinsführung offensichtlich nie gestört, konnte er doch während dieser Zeit im "geschützten Rahmen" alle seine Diplome und Lizenzen auf Kosten der grenzdebilen Geldgeber machen. Da kann man doch auch erwarten, dass er dem Verein etwas zurückgibt? Vielleicht ist es so, dass er die Chance im Winter vor allem aus "Budgetgründen" bekommen hat (obwohl für mich eh klar war, dass er irgendeinmal die 1. Mannschaft übernehmen wird). Fakt ist, dass er diese Chance bekommen hat. Ich hätte niemals erwartet, dass er uns nach knapp 6 Monaten bereits wieder verlässt. Er ist gerade einmal 39 Jahre alt und hat noch seine ganze Trainerkarriere vor sich. Ich glaube auch, dass er fachlich ein sehr guter Trainer ist und seinen Weg so oder so gemacht hätte. Ich gebe zu ein elender Fussballromantiker zu sein, für mich zählen Werte wie Loyalität, Dankbarkeit und ein bisschen Lokalpatriotismus halt noch etwas. Aber ich bin mir auch bewusst, dass solche Werte in dem heutigen Fussballgeschäft (leider) nichts mehr zu suchen haben.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von emm » 5. Jun 2018, 17:31

tuce hat geschrieben:
emm hat geschrieben:Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.


Obwohl ich dir in einigen Punkte zustimmen kann, ist mir deine Argumentation dann doch ein bisschen zu opportunistisch. Ich glaube Gerry hätte es niemand böse genommen wenn er diesen Schritt in zwei oder vielleicht sogar einem Jahr gemacht hätte.

Während den letzten sieben Jahren hat ihn die wechselhafte und wankelmütige Vereinsführung offensichtlich nie gestört, konnte er doch während dieser Zeit im "geschützten Rahmen" alle seine Diplome und Lizenzen auf Kosten der grenzdebilen Geldgeber machen. Da kann man doch auch erwarten, dass er dem Verein etwas zurückgibt? Vielleicht ist es so, dass er die Chance im Winter vor allem aus "Budgetgründen" bekommen hat (obwohl für mich eh klar war, dass er irgendeinmal die 1. Mannschaft übernehmen wird). Fakt ist, dass er diese Chance bekommen hat. Ich hätte niemals erwartet, dass er uns nach knapp 6 Monaten bereits wieder verlässt. Er ist gerade einmal 39 Jahre alt und hat noch seine ganze Trainerkarriere vor sich. Ich glaube auch, dass er fachlich ein sehr guter Trainer ist und seinen Weg so oder so gemacht hätte. Ich gebe zu ein elender Fussballromantiker zu sein, für mich zählen Werte wie Loyalität, Dankbarkeit und ein bisschen Lokalpatriotismus halt noch etwas. Aber ich bin mir auch bewusst, dass solche Werte in dem heutigen Fussballgeschäft (leider) nichts mehr zu suchen haben.


Sehe ich total, und, for the record: ich hätte ihn gerne noch länger da gesehen, aber ich habe jetzt auch nicht unbedingt mit einem Angebot des Meisters gerechnet... Ich glaube halt, man darf seine Arbeit nicht auf ein halbes Jahr beschränken, sondern muss die U21 zumindest teilweise mit einbeziehen - einer der Gründe, warum wir eben einen extrem hohen Anteil an jungen Spielern im aktuellen Kader haben, war u.a. seine vorhergehende Jugendarbeit, und dann auch das bedingungslose Durchsetzen derselben in diesem halben Jahr in der 1. Mannschaft (obwohl damit ja ein Risiko einher ging). Wie schon erwähnt, ich glaube, dass man eben als Trainer durchaus auch mal mit weniger klammem Budget (und mit weniger Polemik etc.) arbeiten will, und dass man vor allem auch gerne Titel holen möchte. Es ist wohl eher die Frage, ob man - wie Du zurecht sagst - eine solche Chance jetzt wahrnehmen will oder später. Dass es für den FCL zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt: absolut. Aber er hat die Chance halt jetzt gekriegt.

Was ich am meisten bedauere, ist, dass wir nicht vom Fleck kommen. In meinen Augen muss man als Verein, wenn man sich so positioniert (Ausbildungsverein, wenig Geld), halt einfach immer damit rechnen, dass die talentiertesten gehen. Dass es so schnell ging, kam zwar wohl abrupt, aber da darf man sich jetzt nicht allzu überrascht geben.
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Sammler » 5. Jun 2018, 17:46

Seona weiss natürlich auch, dass er an dem 3. Platz gemessen wird. Vor allem seitens der Investoren. Einen Platz 6 im Winter würden eben diese Leute gar nicht akzeptieren. Dann wäre Gerry der Buhmann - auch in der LZ. Er hat wohl daher aus seiner Sicht das einzig Richtige gemacht: Er ist gegangen, weil angesichts des Umfeldes mit dieser Mannschaft beim besten Willen nicht mehr zu erreichen ist. In Luzern konnte er fortan nur noch verlieren.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von emm » 5. Jun 2018, 18:18

Sammler hat geschrieben:Seona weiss natürlich auch, dass er an dem 3. Platz gemessen wird. Vor allem seitens der Investoren. Einen Platz 6 im Winter würden eben diese Leute gar nicht akzeptieren. Dann wäre Gerry der Buhmann - auch in der LZ. Er hat wohl daher aus seiner Sicht das einzig Richtige gemacht: Er ist gegangen, weil angesichts des Umfeldes mit dieser Mannschaft beim besten Willen nicht mehr zu erreichen ist. In Luzern konnte er fortan nur noch verlieren.


Genau. Und in den Augen anderer Klubs wohl auch...
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von sidi » 5. Jun 2018, 19:54

emm hat geschrieben:Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.

Tja, irgendwie ist nichts falsch, was du schreibst. Aber du nimmst stark die Perspektive des Trainers ein. Und das hier ist nun mal nicht das Trainer-, sondern das Fanforum. Und als solcher ist es schon extrem frustrierend, was immer und immer wieder abläuft bei unserem geliebten Club. Die letzten Zehn Jahre gab es gefühlt kein einziges richtig gutes Jahr am Stück. Dafür aber ziemlich genau zehn richtig geile Halbjahre. Jetzt stell dir mal vor, es würde uns mal gelingen vier, fünf solche aneinander zu reihen. Ich wage gar nicht daran zu denken. Ich habe einfach immer das Gefühl, dass etwas richtig grosses möglich wäre, wenn mal alles stimmen würde. Wenn wirklich alle über eine längere Zeit am gleichen Strick reissen würden, Spieler, Trainer, Sportchef, Vorstand, Fans, Sponsoren, usw. Wir sind doch nicht Thun, das immer alles richtig gemacht hat und das Maximum rausgeholt, wenn es schon wieder nicht abgestiegen ist.

Der FCL ist wie eine Maschine, die immer wieder kaputt geht. Und ist sie wieder mal geflickt und gut geschmiert und jedes Zahnrädchen greift sauber ins andere, dass es nur so surrt und eine wahre Freude ist und man denkt, "jetzt kommt es gut, jetzt kommt es vielleicht endlich mal richtig gut, jetzt einfach laufen lassen und jaaa nichts mehr anfassen", dann kommt irgend ein Arsch und reisst wieder ein Zahnrad raus und zertrampelt es am Boden und alles fängt wieder von vorne an. Und das hat Seoane nun genau gemacht. Und dann dreh ich einfach durch! Ich nehme ihm das übel und lasse mir das nicht nehmen, auch wenn ich als Fan die Mechanismen im Geschäft eigentlich kenne.

Es gibt übrigens auch einige andere Beispiele. Juric hatte ja mal ein Angebot von der Insel, welches er abgelehnt hat, da ihm nicht die schnelle Kohle, sondern die richtigen Karriereschritte wichtig waren (und es ihm in LU auch noch gefällt). Oder schau dir mal an, wer alles bei Real absagt diese Tage. Scheinbar auch Nagelsmann. Ich denke, dieser war in einer ganz ähnlichen Situation wie Seoane (Wenn auch ein paar Etagen höher). Meiner Meinung nach wäre es Gerry auch gut angestanden, das angefangene Projekt beim FCL weiterzuführen und seine Karriere Schritt für Schritt zu nehmen. Die Zukunft wird es zeigen.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von chamäleon » 5. Jun 2018, 20:02

Sehr geehrter Herr Seoane

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie so richtig auf die Schnauze fallen bei Ybäh.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr Chamäleon
haut das ding endlich rein

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dragao
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von dragao » 5. Jun 2018, 20:09

chamäleon hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Seoane

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie so richtig auf die Schnauze fallen bei Ybäh.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr Chamäleon

Der alte Mann schreibt gut.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von LU-57 » 6. Jun 2018, 10:42

tutse, chämi, sidi, vshg, hans, oldrabbit, gimli und all die anderen sogenannten extremisten-supporters haben absolut recht.

greez
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\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

-NOSG-
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von -NOSG- » 6. Jun 2018, 11:33

emm hat geschrieben:Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.


versteckte Botschaft verstanden :thumbleft: :wink:

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Registriert: 23. Jan 2007, 16:27

Re: Gerry Seoane

Beitrag von emm » 8. Jun 2018, 08:43

sidi hat geschrieben:
emm hat geschrieben:Hab mich ja schon ewig nicht mehr hier (an-)gemeldet, aber ich find's irgendwie unverständlich, was ich hier lese.

In Luzern arbeitet man seit Jahren mit einer wechselhaften und wankelmütigen Vereinsführung und einem mehr als grenzdebilen Geldgeber, der sich auch immer mal wieder ungeschickt in der Zeitung äussert. Der CEO sorgt für Wirbel beim (eigenen) Personal, aber kriegt bis zu seiner Entlassung von den versprochenen Sponsoren gar nichts hin, Studhalter macht ein bisschen den Freizeitpräsidenten, Geld ist nicht wirklich da, weder für Spieler noch für den Trainer selbst. Ich glaube, dass grundsätzlich mal keiner unter solchen Umständen arbeiten will, und dass vor allem jeder diese Umstände gerne durch bessere Umstände ersetzt. Für uns ist FCL grundsätzlich Fanliebe, aber täglich mit solchen Leuten am Tisch zu sitzen, ist wohl schon relativ mühsam. Kommt hinzu: Die Klubleitung hat Seoane im Winter das Vertrauen gegeben, weil der Trainer "gut und günstig" sein musste (so Alpstäg), und gut und günstig findet man nur dort, wo noch nicht jeder weiss, dass ein Trainer gut ist, also im Nachwuchs. Gerry wird kaum ein sexy Salär gehabt haben, aber er hat das Vertrauen durch diese Rückrunde mehr als zurück bezahlt (dass die Deppen aus Bern uns dann im Cupfinal den Traum zerstören, dafür konnte er wenig). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dieses Team (in einer ausgeglichen schlechten Liga) mit Rang 3 wohl überbewertet ist und man in Zukunft eher wieder die Ränge 4-6 ins Auge fassen muss. Mit anderen Worten: Ohne die Möglichkeit, zu investieren, ist aus diesem Kader nur bedingt mehr rauszuholen. Und wenn dann Spieler wie Heki ablösefrei gehen, wird es schon schwierig, an eine sportlich rosigere Zukunft zu glauben (zumal man ja jetzt nach dem FCZ-Cupsieg auch nicht sechs Spiele in Europa macht). Auch wenn Gerry ein Fachmann für die Nachwuchsarbeit ist - ich finde es verständlich, dass man auch mal sportlich Erfolg haben und nicht jeden Franken auf Kosten des sportlichen Erfolgs umdrehen will.

Und dann klopft der amtierende Meister an: Andere sportliche Perspektive, anderer Kader, anderes Geld. Und an der Heimfront in kurzer Zeit sehr viel erreicht, das sich nur schwer, und mit dieser Vereinsführung und dieser Kaderentwicklung wohl kaum wiederholen lässt. Ich verstehe Gerrys Entscheidung vollkommen. Wer sich darüber aufregt und jetzt Worte wie Judas in den Mund nimmt, der sollte sich mal überlegen, was Seoane Luzern schuldet, und umgekehrt: was Luzern ihm schuldet. Wir haben eine riesige Rückrunde gesehen, in der sich unser Team wohl leicht über seinen Möglichkeiten klassiert hat. Dass es dafür zu wenig Belohnung gibt, daran sind die Hauptstädter schuld. Dass dieser Kader nie, aber auch nie stabil ist, dass wir nie einen "besseren" Spieler halten können (Juric zählt nicht, 7 Tore in 27 Spielen sind zu wenig), dass man Seoane auch im April nicht an den Tisch gebeten hat, das liegt alles nicht an Gerry.

Und ja, auch ich habe so wieder mehr Angst vor nächster Saison! Mein Verdacht ist nämlich, dass wir jetzt wieder einen dieser ewigen CH-Rohrkrepierer-Trainer holen. Forte, Fringer und wie sie alle heissen.

Tja, irgendwie ist nichts falsch, was du schreibst. Aber du nimmst stark die Perspektive des Trainers ein. Und das hier ist nun mal nicht das Trainer-, sondern das Fanforum. Und als solcher ist es schon extrem frustrierend, was immer und immer wieder abläuft bei unserem geliebten Club. Die letzten Zehn Jahre gab es gefühlt kein einziges richtig gutes Jahr am Stück. Dafür aber ziemlich genau zehn richtig geile Halbjahre. Jetzt stell dir mal vor, es würde uns mal gelingen vier, fünf solche aneinander zu reihen. Ich wage gar nicht daran zu denken. Ich habe einfach immer das Gefühl, dass etwas richtig grosses möglich wäre, wenn mal alles stimmen würde. Wenn wirklich alle über eine längere Zeit am gleichen Strick reissen würden, Spieler, Trainer, Sportchef, Vorstand, Fans, Sponsoren, usw. Wir sind doch nicht Thun, das immer alles richtig gemacht hat und das Maximum rausgeholt, wenn es schon wieder nicht abgestiegen ist.

Der FCL ist wie eine Maschine, die immer wieder kaputt geht. Und ist sie wieder mal geflickt und gut geschmiert und jedes Zahnrädchen greift sauber ins andere, dass es nur so surrt und eine wahre Freude ist und man denkt, "jetzt kommt es gut, jetzt kommt es vielleicht endlich mal richtig gut, jetzt einfach laufen lassen und jaaa nichts mehr anfassen", dann kommt irgend ein Arsch und reisst wieder ein Zahnrad raus und zertrampelt es am Boden und alles fängt wieder von vorne an. Und das hat Seoane nun genau gemacht. Und dann dreh ich einfach durch! Ich nehme ihm das übel und lasse mir das nicht nehmen, auch wenn ich als Fan die Mechanismen im Geschäft eigentlich kenne.

Es gibt übrigens auch einige andere Beispiele. Juric hatte ja mal ein Angebot von der Insel, welches er abgelehnt hat, da ihm nicht die schnelle Kohle, sondern die richtigen Karriereschritte wichtig waren (und es ihm in LU auch noch gefällt). Oder schau dir mal an, wer alles bei Real absagt diese Tage. Scheinbar auch Nagelsmann. Ich denke, dieser war in einer ganz ähnlichen Situation wie Seoane (Wenn auch ein paar Etagen höher). Meiner Meinung nach wäre es Gerry auch gut angestanden, das angefangene Projekt beim FCL weiterzuführen und seine Karriere Schritt für Schritt zu nehmen. Die Zukunft wird es zeigen.


Hierauf wollte ich schon lange antworten: das sehe ich natürlich genau gleich, ist seit Jahren dasselbe und enorm frustrierend für uns. Aber ich bleibe dabei: wenn man sich als Verein so definiert, wie dies der FCL (nun) versucht, dann müssen die einzelnen Elemente einfach den Verein verlassen und das Programm muss gleich weiter laufen können. Soweit dies nicht möglich ist, hängt das Gebilde zu sehr von einzelnen Leuten ab. Mal ehrlich: die beste Perspektive, die Luzern bieten kann, ist doch, dass junge Spieler tatsächlich zum Einsatz kommen. Das ist passiert und wird wohl weiter passieren. Jeder, der in irgendeiner Form mehr will, mehr Erfolg, mehr Geld, mehr was auch immer, für den gibt es bei unserem Team mit unserem Vorstand und unserem Geldbeutel halt wenig Grund, zu bleiben. Und da mache ich der Klubführung schon einen RIESIGEN Vorwurf, weil die seit Jahren irgendwas rummurksen und in erster Linie reaktiv unterwegs sind (wenn überhaupt), siehe nun Gerry und auch Heki. Da werden seit Jahren keine stabilen Strukturen geschaffen, die es eben auch dem Verein ermöglichen, einen unerwarteten Abgang abzufedern. Würde man einfach bei der letztjährigen Vision bleiben, dann wäre Gerrys Abgang ja überhaupt kein Problem, einfach gleich weitermachen und wohl Renggli an die Linie setzen (was ich persönlich sowieso am besten fände). Aber das wird wohl nicht passieren, und genau da sieht man wieder, dass dieser Laden relativ konzeptlos geführt wird und sich niemand über einen Plan B Gedanken macht. Die Möglichkeit, dass Gerry im Sommer gehen könnte, darf angesichts der Leistung in der zweiten Saisonhälfte eigentlich keine Überraschung sein.

Das Juric-Argument gilt übrigens nicht in meinen Augen, siehe diese Saison. Mit sieben Toren will Dich auch keiner mehr! ;)
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Don Pedro » 8. Jun 2018, 09:29

Ich bin ja bekanntlich auch nicht der Riesenfan der Vereinsführung. Aber wie kommst Du in diesem Fall darauf, dass kein Konzept da sei?
Mit Häberli hatte man (Remo) einen Plan B, den erst noch niemand auf der Rechnung hatte. Leider hat sich Gerry 2-3 Wochen zu spät verpisst, also ist der nicht mehr frei. Dass nun nicht innerhalb von ein paar Tagen ein Nachfolger präsentiert wird, heisst nicht, dass kein Plan B vorhanden war. Zumindest sehe ich das als Aussenstehender nicht so. Sollte das U-Fo Trainer werden, nehme ich diese Aussage dann natürlich wieder zurück. Aber momentan sehe ich noch nicht, dass kein Konzept da wäre.
Von wegen Konzept: Da sehe ich erstmals seit Jahren beim FCL einen roten Faden in seinen Handlungen. Man hat ein neues, einheitliches Prämienreglement eingeführt, die Löhne einander angeglichen (bei Heki sagte man irgendwann Stopp, als er zuviel "Wertschätzung" wollte), man setzt konsequent auf die Jungen und hat entsprechend auch den Trainer von der U21 hochgezogen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was der FCL nun macht, aber er zieht seine Linie durch. Der FCL ist aber auch erst am Anfang des Weges, den man mM machen muss, um wieder mehr Glaubwürdigkeit zu erlangen. Mit Renggli wird die lückenlose Fortführung dieses Konzepts nicht möglich sein, da dieser die UEFA Pro-Lizenz gar noch nicht besitzt. Zudem soll der noch ein wenig seine Sporen abverdienen.

Zu Gerry: Der scheiss Judas hat den Verein schon als Spieler verarscht. Trotzdem hat der FCL auf ihn gesetzt und ihm über Jahre eine Chance gegeben, sich als Trainer zu etablieren. Im Winter kam er nun zum Handkuss und er erhielt die Chance als Cheftrainer bei seinem Heimatverein, da ist es nicht verwegen, auch eine gewisse Loyalität über 5 Monate hinaus zu erwarten. Notabene war der hochrote Kopf von Remo an der legendären Peino-PK auch einem gewissen Judas geschuldet, nur hat dies der Verein nie an die grosse Glocke gehängt, auch jetzt nicht. Ironisch auch, dass er einen Vertrag über 2018 hinaus gefordert hatte.
Als Trainer hast du eine Vorbildfunktion für die Spieler und eine Repräsentationsfunktion für den Verein. Da haut man nicht nach 5 Monaten ab, gerade wenn einen der Verein über diese lange Periode trotz Vorgeschichte gefördert hat. Für mich bleibt er deshalb ein scheiss Judas. Ein Jahr mehr und ich hätte nichts gesagt. Dass er zu einem Ligakonkurrenten wechselt ist zusätzlich unschön. Er lässt die Mannschaft, die seine Hilfe momentan noch nötig hat, im Stich und wechselt zum Gegner. Nei sorry.


Klar, da schwingt eine grosse Menge an Frust und Enttäuschung mit, gerade weil ich ihm seine Emotionen für Luzern und seine Aussagen im öffentliche, wie auch im ungezwungeneren Rahmen wie z.B. der Zone irgendwie abgenommen habe. Wieder mal getäuscht, vielleicht war's auch einfach naiv.. Ich war echt überzeugt, dass mit Gerry endlich ein Mentalitätswechsel in der Mannschaft und dem Verein stattfinden kann und nur als Beispiel auch einmal Europacupspiele gewonnen werden könnten. Jetzt ist alles für den Moment wieder Mal weg.
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Aufwindfahne » 8. Jun 2018, 09:36

Don Pedro schreibt in diesem Fall ziemlich gut. Für mich ein Rätsel, wie man Gerrys Vorgehen noch in irgendeiner Form schönreden kann.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von TW II » 8. Jun 2018, 10:11

Don Pedro hat geschrieben:Zu Gerry: Der scheiss Judas hat den Verein schon als Spieler verarscht. Trotzdem hat der FCL auf ihn gesetzt und ihm über Jahre eine Chance gegeben, sich als Trainer zu etablieren. Im Winter kam er nun zum Handkuss und er erhielt die Chance als Cheftrainer bei seinem Heimatverein, da ist es nicht verwegen, auch eine gewisse Loyalität über 5 Monate hinaus zu erwarten. Notabene war der hochrote Kopf von Remo an der legendären Peino-PK auch einem gewissen Judas geschuldet, nur hat dies der Verein nie an die grosse Glocke gehängt, auch jetzt nicht. Ironisch auch, dass er einen Vertrag über 2018 hinaus gefordert hatte.
Als Trainer hast du eine Vorbildfunktion für die Spieler und eine Repräsentationsfunktion für den Verein. Da haut man nicht nach 5 Monaten ab, gerade wenn einen der Verein über diese lange Periode trotz Vorgeschichte gefördert hat. Für mich bleibt er deshalb ein scheiss Judas. Ein Jahr mehr und ich hätte nichts gesagt. Dass er zu einem Ligakonkurrenten wechselt ist zusätzlich unschön. Er lässt die Mannschaft, die seine Hilfe momentan noch nötig hat, im Stich und wechselt zum Gegner. Nei sorry.


Tiptop auf den Punkt gebracht, wie ich finde. Gleichwohl hätte ich vom FCL genau hier ENDLICH MAL EIN ZEICHEN erwartet, indem man gesagt hätte "Nein Gerry, du bleibst ,basta". Bisschen an Stolz und Ehre appellieren. Das wäre auch mal ein Zeichen von neuer Stärke seitens FCL gewesen. Nach paar Tagen Frust seitens von Gerry hätte auch er sich wieder zusammennehmen müssen, da doch seine Karriere auf dem Spiel steht. Mit weiter guten Leistungen hätte Gerry später immernoch wechseln können & alle wären wohl einverstanden gewesen. Nun ist er halt persona non grata in Luzern. Zudem entsteht weiterhin das Gefühl, dass man bei Luzern jeden noch so beliebigen Mann einfach so rausziehen kann.

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Questo » 8. Jun 2018, 10:59

Don Pedro hat geschrieben:Ich bin ja bekanntlich auch nicht der Riesenfan der Vereinsführung. Aber wie kommst Du in diesem Fall darauf, dass kein Konzept da sei?
Mit Häberli hatte man (Remo) einen Plan B, den erst noch niemand auf der Rechnung hatte. Leider hat sich Gerry 2-3 Wochen zu spät verpisst, also ist der nicht mehr frei. Dass nun nicht innerhalb von ein paar Tagen ein Nachfolger präsentiert wird, heisst nicht, dass kein Plan B vorhanden war. Zumindest sehe ich das als Aussenstehender nicht so. Sollte das U-Fo Trainer werden, nehme ich diese Aussage dann natürlich wieder zurück. Aber momentan sehe ich noch nicht, dass kein Konzept da wäre.
Von wegen Konzept: Da sehe ich erstmals seit Jahren beim FCL einen roten Faden in seinen Handlungen. Man hat ein neues, einheitliches Prämienreglement eingeführt, die Löhne einander angeglichen (bei Heki sagte man irgendwann Stopp, als er zuviel "Wertschätzung" wollte), man setzt konsequent auf die Jungen und hat entsprechend auch den Trainer von der U21 hochgezogen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was der FCL nun macht, aber er zieht seine Linie durch. Der FCL ist aber auch erst am Anfang des Weges, den man mM machen muss, um wieder mehr Glaubwürdigkeit zu erlangen. Mit Renggli wird die lückenlose Fortführung dieses Konzepts nicht möglich sein, da dieser die UEFA Pro-Lizenz gar noch nicht besitzt. Zudem soll der noch ein wenig seine Sporen abverdienen.

Zu Gerry: Der scheiss Judas hat den Verein schon als Spieler verarscht. Trotzdem hat der FCL auf ihn gesetzt und ihm über Jahre eine Chance gegeben, sich als Trainer zu etablieren. Im Winter kam er nun zum Handkuss und er erhielt die Chance als Cheftrainer bei seinem Heimatverein, da ist es nicht verwegen, auch eine gewisse Loyalität über 5 Monate hinaus zu erwarten. Notabene war der hochrote Kopf von Remo an der legendären Peino-PK auch einem gewissen Judas geschuldet, nur hat dies der Verein nie an die grosse Glocke gehängt, auch jetzt nicht. Ironisch auch, dass er einen Vertrag über 2018 hinaus gefordert hatte.
Als Trainer hast du eine Vorbildfunktion für die Spieler und eine Repräsentationsfunktion für den Verein. Da haut man nicht nach 5 Monaten ab, gerade wenn einen der Verein über diese lange Periode trotz Vorgeschichte gefördert hat. Für mich bleibt er deshalb ein scheiss Judas. Ein Jahr mehr und ich hätte nichts gesagt. Dass er zu einem Ligakonkurrenten wechselt ist zusätzlich unschön. Er lässt die Mannschaft, die seine Hilfe momentan noch nötig hat, im Stich und wechselt zum Gegner. Nei sorry.


Klar, da schwingt eine grosse Menge an Frust und Enttäuschung mit, gerade weil ich ihm seine Emotionen für Luzern und seine Aussagen im öffentliche, wie auch im ungezwungeneren Rahmen wie z.B. der Zone irgendwie abgenommen habe. Wieder mal getäuscht, vielleicht war's auch einfach naiv.. Ich war echt überzeugt, dass mit Gerry endlich ein Mentalitätswechsel in der Mannschaft und dem Verein stattfinden kann und nur als Beispiel auch einmal Europacupspiele gewonnen werden könnten. Jetzt ist alles für den Moment wieder Mal weg.


:thumbleft:
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von lucerne » 8. Jun 2018, 11:27

TW II hat geschrieben:
Don Pedro hat geschrieben:Zu Gerry: Der scheiss Judas hat den Verein schon als Spieler verarscht. Trotzdem hat der FCL auf ihn gesetzt und ihm über Jahre eine Chance gegeben, sich als Trainer zu etablieren. Im Winter kam er nun zum Handkuss und er erhielt die Chance als Cheftrainer bei seinem Heimatverein, da ist es nicht verwegen, auch eine gewisse Loyalität über 5 Monate hinaus zu erwarten. Notabene war der hochrote Kopf von Remo an der legendären Peino-PK auch einem gewissen Judas geschuldet, nur hat dies der Verein nie an die grosse Glocke gehängt, auch jetzt nicht. Ironisch auch, dass er einen Vertrag über 2018 hinaus gefordert hatte.
Als Trainer hast du eine Vorbildfunktion für die Spieler und eine Repräsentationsfunktion für den Verein. Da haut man nicht nach 5 Monaten ab, gerade wenn einen der Verein über diese lange Periode trotz Vorgeschichte gefördert hat. Für mich bleibt er deshalb ein scheiss Judas. Ein Jahr mehr und ich hätte nichts gesagt. Dass er zu einem Ligakonkurrenten wechselt ist zusätzlich unschön. Er lässt die Mannschaft, die seine Hilfe momentan noch nötig hat, im Stich und wechselt zum Gegner. Nei sorry.


Tiptop auf den Punkt gebracht, wie ich finde. Gleichwohl hätte ich vom FCL genau hier ENDLICH MAL EIN ZEICHEN erwartet, indem man gesagt hätte "Nein Gerry, du bleibst ,basta". Bisschen an Stolz und Ehre appellieren. Das wäre auch mal ein Zeichen von neuer Stärke seitens FCL gewesen. Nach paar Tagen Frust seitens von Gerry hätte auch er sich wieder zusammennehmen müssen, da doch seine Karriere auf dem Spiel steht. Mit weiter guten Leistungen hätte Gerry später immernoch wechseln können & alle wären wohl einverstanden gewesen. Nun ist er halt persona non grata in Luzern. Zudem entsteht weiterhin das Gefühl, dass man bei Luzern jeden noch so beliebigen Mann einfach so rausziehen kann.


Ich finde vor allem diesen Punkt (in fett) wichtig. Mich enttäuscht auf Seiten der Vereinsführung, nach aussen repräsentiert von Remo Meyer, dass man die heutigen Gepflogenheiten des Fussball scheinbar akzeptiert, dass es nämlich nur noch und einzig allein um die Kohle geht. Gerade weil von allen Seiten seit Jahren das Thema "Identifikation" angesprochen wird, würde ich zur Beruhigung meiner Fussballromantiker-Seele zumindest mal ein Statement in die Richtung wünschen, dass man diese Entwicklung grundsätzlich nicht begrüsst, da auch nicht übereinstimmend mit der Vision2021.
Anhand der offiziellen Aussagen von R.M. bzgl. dem Abgang von G.S. kriegt man aber leider den Eindruck, dass die Verantwortlichen es ebenfalls halt als heute schlicht normal betrachten, dass wenn der "dominante" BSC mit den Geldnoten winkt, dass man dann den lokal verwurzelten Trainer ohne zögern ziehen lässt (und sich ebenfalls kurzfristig über die Kohle freut, statt langfristig zu denken).
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Frizzel » 8. Jun 2018, 11:32

lucerne hat geschrieben:Ich finde vor allem diesen Punkt (in fett) wichtig. Mich enttäuscht auf Seiten der Vereinsführung, nach aussen repräsentiert von Remo Meyer, dass man die heutigen Gepflogenheiten des Fussball scheinbar akzeptiert, dass es nämlich nur noch und einzig allein um die Kohle geht. Gerade weil von allen Seiten seit Jahren das Thema "Identifikation" angesprochen wird, würde ich zur Beruhigung meiner Fussballromantiker-Seele zumindest mal ein Statement in die Richtung wünschen, dass man diese Entwicklung grundsätzlich nicht begrüsst, da auch nicht übereinstimmend mit der Vision2021.
Anhand der offiziellen Aussagen von R.M. bzgl. dem Abgang von G.S. kriegt man aber leider den Eindruck, dass die Verantwortlichen es ebenfalls halt als heute schlicht normal betrachten, dass wenn der "dominante" BSC mit den Geldnoten winkt, dass man dann den lokal verwurzelten Trainer ohne zögern ziehen lässt (und sich ebenfalls kurzfristig über die Kohle freut, statt langfristig zu denken).

Grundsätzlich einverstanden, doch kann man wirklich langfristig denken/planen, wenn der Trainer noch einen Vertrag über ein Jahr hat? Bleibt er erfolgreich, wird der Trainer eh nicht verlängern, bleibt der Erfolg aus, wird der Club nicht verlängern wollen oder sich sogar vorzeitig vom Trainer trennen.
D ZIIT ESCH RIIF!
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Re: Gerry Seoane

Beitrag von lucerne » 8. Jun 2018, 11:44

Frizzel hat geschrieben:
lucerne hat geschrieben:Ich finde vor allem diesen Punkt (in fett) wichtig. Mich enttäuscht auf Seiten der Vereinsführung, nach aussen repräsentiert von Remo Meyer, dass man die heutigen Gepflogenheiten des Fussball scheinbar akzeptiert, dass es nämlich nur noch und einzig allein um die Kohle geht. Gerade weil von allen Seiten seit Jahren das Thema "Identifikation" angesprochen wird, würde ich zur Beruhigung meiner Fussballromantiker-Seele zumindest mal ein Statement in die Richtung wünschen, dass man diese Entwicklung grundsätzlich nicht begrüsst, da auch nicht übereinstimmend mit der Vision2021.
Anhand der offiziellen Aussagen von R.M. bzgl. dem Abgang von G.S. kriegt man aber leider den Eindruck, dass die Verantwortlichen es ebenfalls halt als heute schlicht normal betrachten, dass wenn der "dominante" BSC mit den Geldnoten winkt, dass man dann den lokal verwurzelten Trainer ohne zögern ziehen lässt (und sich ebenfalls kurzfristig über die Kohle freut, statt langfristig zu denken).

Grundsätzlich einverstanden, doch kann man wirklich langfristig denken/planen, wenn der Trainer noch einen Vertrag über ein Jahr hat? Bleibt er erfolgreich, wird der Trainer eh nicht verlängern, bleibt der Erfolg aus, wird der Club nicht verlängern wollen oder sich sogar vorzeitig vom Trainer trennen.


Einverstanden.
Mir geht es aber sogar weniger um diesen einen Fall, sondern generell um die Signalwirkung dieser Kommunikation an die eigenen Spieler, den eigenen Nachwuchs, die Fans (ob Fussballromantiker oder nicht...), die (zukünftigen) Sponsoren und die gesamte fussballinteressierte Region.

Ich finde die eingeschlagene Strategie ja richtig, auf den Nachwuchs zu setzen und die Besten dann natürlich auch abzugeben, wenn zahlungskräftige Interessenten (möglichst aus dem Ausland) sich melden. Bei dieser Strategie braucht der Verein aber erst recht auch eine Identität, man muss sich mit ihm identifizieren können, um Fans und Sponsoren zufrieden zu stellen / anzulocken. Dazu gehören u.a. auch der Trainer und erfahrene lokal verwurzelte Spieler, wie G.S. und H.K. sie eigentlich wären. Diese einfach so ziehen zu lassen (Geld regiert) ohne klare Kommunikation, dass man dies grundsätzlich nicht akzeptieren kann, kommt bei mir (Fussballromantiker) ganz schlecht an.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Gerry Seoane

Beitrag von Aufwindfahne » 8. Jun 2018, 11:51

Ist mir alles klar und kann ich soweit nachvollziehen, aber hatte der FCL denn überhaupt die reele Möglichkeit, "Nein" zu sagen?
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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