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ALLI IS STADION

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choengu
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von choengu » 26. Feb 2013, 19:53

Gute Sache :thumbleft:
Auf jetzt! Aus der Kriese schutte!
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Lucerne. What else?

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von ADI » 26. Feb 2013, 19:58

quattro hat geschrieben:
Guru77 hat geschrieben:Die erste Schlacht ist gewonnen, der Krieg leider noch nicht.


Krieg?! :shock:
Bild

luege, lose, laufe

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Chaot » 26. Feb 2013, 22:30

Das sind ja mal tolle Nachrichten. :D
Wieso jetzt einige wieder mit dem Thema Pyro kommen, verstehe ich nicht. Grundsätzlich geht es bei dieser Sache ja um was völlig anderes, oder habt ihr in Luzern je schon mal 10'000 Leute ne Fackel abbrennen sehen??
Solange die Fans nicht unter Generalverdacht gestellt werden kriminell zu handeln und die Menschenwürde nicht verletzt wird, in dem man unnötige Massnahmen, wortwörtlich, einführt, kann ich mich wieder voller Leidenschaft hinters Tor stellen und mich auf das wesentliche Konzentrieren.
Alli is Stadion, alli supporte, bes omgheisch oder so. :director: :hello1: :hello1: :hello1: :hello1:
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von NurLuzern » 26. Feb 2013, 23:29

Chaot hat geschrieben: wieder voller Leidenschaft hinters Tor stellen und mich auf das wesentliche Konzentrieren.
Alli is Stadion, alli supporte, bes omgheisch oder so. :director: :hello1: :hello1: :hello1: :hello1:

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Taylor Bourbon » 26. Feb 2013, 23:52

Chaot hat geschrieben:Das sind ja mal tolle Nachrichten. :D
Wieso jetzt einige wieder mit dem Thema Pyro kommen, verstehe ich nicht. Grundsätzlich geht es bei dieser Sache ja um was völlig anderes, oder habt ihr in Luzern je schon mal 10'000 Leute ne Fackel abbrennen sehen??
Solange die Fans nicht unter Generalverdacht gestellt werden kriminell zu handeln und die Menschenwürde nicht verletzt wird, in dem man unnötige Massnahmen, wortwörtlich, einführt, kann ich mich wieder voller Leidenschaft hinters Tor stellen und mich auf das wesentliche Konzentrieren.
Alli is Stadion, alli supporte, bes omgheisch oder so. :director: :hello1: :hello1: :hello1: :hello1:


Im Grunde hast du voll und ganz recht, es spricht jedoch auch nichts dagegen, die Finger zwei bis drei Wochen stillzuhalten und ein wenig «goodwill» zu zeigen. Geben und nehmen, steuwä nid leggä ...

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ALLI IS STADION

Beitrag von Guru77 » 27. Feb 2013, 08:24

Fußball spielen ist sehr simpel, aber simplen Fußball zu spielen, ist das Schwierigste überhaupt. (Johan Cruyff)

Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (J.-P. Sartre)

Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich. (Friedhelm Funkel)

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Heiri » 27. Feb 2013, 08:28

Guru77 hat geschrieben:http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/gegenwind-fuer-das-hooligan-konkordat-wird-schaerfer-1.18026563

Lesenswert!


postet doch bitte den artikel nicht den link, merci
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von mysterius » 27. Feb 2013, 08:30

Guru77 hat geschrieben:http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/gegenwind-fuer-das-hooligan-konkordat-wird-schaerfer-1.18026563

Lesenswert!


Irgendwie denken die Basler einfach ein bisschen mehr als der Rest der Schweiz. Sei es bei der Führung eines Fussballkulbs oder bei der parlamentarischen Beratung von sinnlosen Konkordaten.

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Guru77
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ALLI IS STADION

Beitrag von Guru77 » 27. Feb 2013, 08:37

Schweiz Gestern, 16:40

Gewalt in Sportstadien

Schärferer Gegenwind für Hooligan-Konkordat

Zug könnte als erster Kanton den Beitritt zum erweiterten Hooligan-Konkordat ablehnen. Und auch in den beiden Basel dürfte das Projekt scheitern. Damit zeichnen sich Lücken ausgerechnet in Kantonen mit grossen Eishockey- und Fussballklubs ab.

Erich Aschwanden, Daniel Gerny
Der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger hat alles versucht, um im letzten Moment noch möglichst viele Parlamentsmitglieder umzustimmen. Doch wenige Tage bevor der Zuger Kantonsrat am Donnerstag über das verschärfte Hooligan-Konkordat diskutiert, wagt er keine Prognose über den Abstimmungsausgang. «Die im Vorfeld geäusserte kritische Haltung ist teilweise immer noch vorhanden», bedauert Villiger, der Vizepräsident der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) ist. Bevor das Geschäft Ende Januar zum ersten Mal traktandiert war, hatten sich mit Ausnahme seiner CVP und der GLP sämtliche Fraktionen gegen die vorgeschlagenen Massnahmen (siehe Kasten) ausgesprochen.
Nein von rechts und links
Klipp und klar Nein zum Beitritt sagt weiterhin die SVP. Die geplante Bevormundung aller Stadionbesucher sei für seine Partei inakzeptabel, erklärt Kantonsrat Beni Riedi. Der EV Zug zeige mit seinen für die neue Bossard-Arena konzipierten Sicherheitsmassnahmen, dass es auch ohne generelle Verbote gehe. Im dem im Jahr 2010 eröffneten Eishockeystadion werden nur noch die Gästefans kontrolliert. Völlig inakzeptabel ist für Riedi auch ein Alkoholverbot. Keinen Anlass für eine Neubeurteilung sieht man auch bei den Alternativen Grünen, wie Fraktionschef Stefan Gisler sagt. Es werde suggeriert, dass die Gewalt in den Sportstadien zugenommen habe, was gar nicht der Fall sei. Die Bekämpfung des Hooliganismus werde genutzt, um die Freiheitsrechte der Bürger einzuschränken. Ablehnende Signale kommen auch von der SP.
Gekippt ist jedoch die FDP. Die Mehrheit der Fraktion will dem Hooligan-Konkordat nun doch zustimmen. Wie Kantonsrat Thomas Lötscher sagt, hat eine Rolle gespielt, dass man Sicherheitsdirektor Villiger, der sich an vorderster Front für das Konkordat eingesetzt hat, nicht im Regen stehen lassen wollte. Lötscher und andere FDP-Vertreter wollen jedoch weiterhin Nein stimmen.
Zwar ist offen, ob ein ablehnender Entscheid aus Zug in anderen Kantonen Signalwirkung hätte – beispielsweise in Bern, wo die vorberatende Kommission der Vorlage zwar klar zugestimmt hat, aber die ausserparlamentarische Opposition tendenziell Aufwind hat.
Polizeidirektor ist dagegen
Auch im Kanton Zürich wird der Entscheidprozess im Nachbarkanton mit Interesse verfolgt. Denn hier wird das Volk voraussichtlich am 9. Juni über den Beitritt zum erweiterten Konkordat abstimmen, nachdem ein Referendum zustande gekommen ist (NZZ 16. 02. 13). Vom Kanton Basel-Stadt ist schon seit längerem bekannt, dass die Mehrheit der Parteien dem Konkordat negativ gegenübersteht. Seit Anfang Februar ist ein neuer Polizeidirektor im Amt, der das Konkordat ebenfalls ablehnt: Ob das Geschäft überhaupt noch ins Parlament kommt, ist offen. Im Departement gibt man dazu derzeit keine Auskunft.
Überraschender ist die deutliche Ablehnung, die der Vorlage im Baselbieter Parlament droht: Die CVP ist hier, ähnlich wie in Zug, die einzige grössere Partei, die den Verschärfungen positiv gegenübersteht, während FDP und SVP klar dagegen Position beziehen. Die SVP wehrt sich gegen den mit der Beteiligung am Konkordat verbundenen Souveränitätsverlust für den Kanton, sie erachtet die Vorlage aber auch materiell als unverhältnismässig: Es bestehe ein «eklatantes Missverhältnis» zwischen der grossen Anzahl friedlicher Besucher von Sportanlässen und einigen wenigen Hooligans, weshalb die neuen Massnahmen schnell zur undifferenzierten Schikane ausarten könnten. Und die FDP erachtet die geltenden Massnahmen «auf Grund der guten Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, den Verbänden, den Fan-Clubs und der Polizei als ausreichend». Damit steht praktisch fest, dass das Konkordat im Landrat chancenlos ist.
Appenzell Innerrhoden, Uri, St. Gallen und Luzern sind dem erweiterten Hooligan-Konkordat bereits beigetreten. Eine Gruppe Fussballfans aus verschiedenen Kantonen hat jedoch beim Bundesgericht Beschwerde gegen den Beitritt Luzerns eingereicht. Damit wird das oberste Gericht die Verfassungsmässigkeit der Massnahmen beurteilen. Luzern verzichtet wegen der Klage vorläufig auf die Anwendung der neuen Konkordatsbestimmungen, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement am Dienstag bekanntgab. Ursprünglich war vorgesehen, dass sämtliche Besucher der Heimspiele des FC Luzern ihre Ausweise hätten vorzeigen müssen.
KKJPD hält an Vertrag fest
Unklar ist, welche Auswirkungen die Beschwerde in Zug hat, wo das Parlament am Donnerstag entscheidet: Regierungsrat Villiger hofft weiterhin darauf, dass sein Kanton nicht als erster einen Beitritt ablehnt. «Wir hätten dadurch im Kampf gegen die Gewalt im Sport klar schlechtere Karten als jene Kantone, die beitreten», befürchtet er. Klar ist, dass sich die KKJPD von einigen Ausreissern unter den Kantonen nicht beeindrucken lässt und an der Konkordatserweiterung festhalten würde. Zwar bedauerte man negative Entscheide, zumal sich Lücken ausgerechnet in Kantonen abzeichnen, in denen ein Eishockey- (EV Zug) und ein Fussballklub (FC Basel) mit einer grossen Anhängerschaft zu Hause sind. Doch für eine landesweite Dynamik, die dem Konkordat als Ganzem schaden würde, scheint es zu spät.
Fußball spielen ist sehr simpel, aber simplen Fußball zu spielen, ist das Schwierigste überhaupt. (Johan Cruyff)

Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (J.-P. Sartre)

Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich. (Friedhelm Funkel)

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Frizzel » 27. Feb 2013, 11:17

D ZIIT ESCH RIIF!
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Kaiser » 27. Feb 2013, 14:05

Frizzel hat geschrieben:Wer lieber nicht in der NLZ liest:

http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... denken.htm


:!:
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„Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage.“
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von SouljaStar » 27. Feb 2013, 15:18

Fanmarsch abgesagt?

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Radiohead » 27. Feb 2013, 15:21

SouljaStar hat geschrieben:Fanmarsch abgesagt?
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Master » 27. Feb 2013, 15:30

SouljaStar hat geschrieben:Fanmarsch abgesagt?


infos folgen, aber an einem gameday bist Du zu der zeit ja eh schon in der stadt ( link - :oops: :rabbit: )
Zuletzt geändert von Master am 27. Feb 2013, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von SouljaStar » 27. Feb 2013, 15:57

Master hat geschrieben:
SouljaStar hat geschrieben:Fanmarsch abgesagt?


infos folgen, aber an einem gameday bist Du zu der zeit ja eh schon in der stadthttp://fclforum.lu/index.php


Klar, würde den Marsch trotzdem eine Top Aktion finden.

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Heiri » 27. Feb 2013, 17:35

Frizzel hat geschrieben:Wer lieber nicht in der NLZ liest:

http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... denken.htm


Die verschärften Massnahmen wurden gegen den FCZ doch noch gar nicht angewendet? Oder war dies im Gästesektor der Fall?
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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von steve » 27. Feb 2013, 17:53

Heiri hat geschrieben:
Frizzel hat geschrieben:Wer lieber nicht in der NLZ liest:

http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... denken.htm


Die verschärften Massnahmen wurden gegen den FCZ doch noch gar nicht angewendet? Oder war dies im Gästesektor der Fall?

die ganzkörperkontrollen durften bei diesem spiel zum ersten mal durchgeführt werden. deshalb haben es ja auch viele fcl-fans vorgezogen, den match anderswo zu verfolgen.
"Wer sich vor nichts Grossem fürchtet, der hat vor jeder Kleinigkeit Schiss. Gerade der postmoderne Relativismus führt dazu, dass wir nichts mehr relativieren können. So werden wir bei jeder minimalen Gelegenheit zu reaktionären Mimosen, die sofort nach Repressionsmassnahmen rufen und sich auch beträchtliche Zumutungen - wie zum Beispiel Leibesvisitationen, Nacktscannen, Rauchverbote, Bologna-Reformen oder massive Umverteilungen gesellschaftlichen Reichtums - gerne gefallen lassen."
- Robert Pfaller -

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von LUzifer » 1. Mär 2013, 11:46

Schade Zug! Dem verschärften Hooligan-Konkordat hauchdünn beigetreten. Knapper hätte der Entscheid aber nicht sein können: 38:37, bei einer Enthaltung!

Gibt aber noch eine zweite Sitzung, da kann das Ergebnis nochmals umgestossen werden.

Wenn man das hauchdünne Zuger Ergebnis mit der Quasi-Einstimmigkeit des Luzerner Kantonsrats vergleicht, kommt einem einmal mehr das Kotzen, wie fahrlässig und unkritisch der Beitritt zum verschärften Hooligan-Konkordat in Luzern durchgewunken wurde und wie verkümmert die politische Diskussionskultur bei uns ist, wenn es um Fussballthemen geht. :puker:

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Master » 1. Mär 2013, 11:56

LUzifer hat geschrieben:Schade Zug! Dem verschärften Hooligan-Konkordat hauchdünn beigetreten.


wenn ich es richtig gelesen haben, wurde mit der abstimmung erst beschlossen, dass das konkordat überhaupt in die traktanden aufgenommen wird

aber ja, jetzt schon ein nein wäre natürlich nur ein :sabber: wert gewesen.. :|
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: ALLI IS STADION

Beitrag von Ehrengast » 1. Mär 2013, 12:39

Heute im Beobachter gefunden, die Stimmung scheint mehr und mehr zu kippen:

HOOLIGAN-STATISTIK
Gewaltig übertrieben
Text:
Raphael Rehmann
Bild:
Peter Klaunzer/Keystone
Ausgabe:4/13
Es gebe immer mehr randalierende Sportfans, behauptet das Bundesamt für Polizei. Die fragwürdigen
 Zahlen verschaffen Politikern die Legitimation, schärfere Massnahmen durchzusetzen.

Gewalttäter? Fussballfans zünden im Stadion Feuerwerk.

Ende Januar waren 1294 Personen in der Datenbank Hoogan erfasst. Vor einem Jahr waren es 1210 gewesen, vor zwei Jahren gar nur 1110 Personen. Gespeichert wird, wer sich im Umfeld von Sportveranstaltungen gewalttätig verhält. Die Medien kamen flink zum Schluss: Es gibt mehr Chaoten und mehr Gewalt.

Wer sich genauer mit der sogenannten Hooligan-Datenbank beschäftigt, stellt fest: Die Zahl der tatsächlichen Gewalttäter ist weit kleiner als 1294. Voraussetzung für die Regis­trierung ist eine auferlegte Massnahme wegen Gewalt im Umfeld von Sportveranstal­tungen, etwa ein Rayon- oder Stadionverbot.

Ist die Massnahme abgelaufen, bleibt die Person weitere drei Jahre gespeichert. Wird ein Name also wegen eines dreijährigen Stadionverbots ins Hoogan getippt, bleibt er sechs Jahre gespeichert. So kommt es, dass von den 1294 registrierten «Gewalttätern» bloss 519 aktuell mit Massnahmen belegt sind, wie das Bundesamt für Polizei (Fedpol) auf Anfrage des Beobachters sagt.

LÖSCHUNG IST NICHT EINFACH
Doch auch 519 entspricht nicht der Anzahl gewalttätiger Sportfans in der Schweiz. «Regel­mässig werden Unschuldige in der Datenbank gespeichert», sagt Anwältin Manuela Schiller, die oft Fans vertritt. Das verfälscht die Statistik.

Schiller erinnert sich an einen Fall, der exemplarisch für viele weitere stehe: Nach der Rückkehr von einem Spiel in Luzern gingen rund 100 Fans des FC Zürich gemeinsam zum Fanlokal im Zürcher Kreis 3. Auf dem Weg versprayten mehrere von ihnen Fassaden. Die Polizei kesselte eine grosse Zahl von Fans ein, erteilte ihnen ein Rayonverbot wegen Landfriedensbruch und einen Eintrag in Hoogan. Schiller vertrat 27 Erfasste im Rekursverfahren. Die Verbote wurden in erster Instanz bestätigt. 20 Leute konnten es sich finanziell nicht leisten, das Verwaltungsgericht anzurufen. Dass dieses die Rayonverbote nach einer Beschwerde aufhob, kam also nur sieben Fans zugute. «Die restlichen 20 Leute sind zu Unrecht in Hoogan», sagt Schiller.

Ein Freispruch in einem Strafverfahren führt zudem nicht zwingend zu einer Löschung des Eintrags. Auf eine entsprechende Anfrage von Schiller antwortete das Fedpol, dass Namen insbesondere dann nicht gelöscht würden, wenn ein Freispruch wegen «strafrechtlicher Besonderheiten» erfolgt sei, etwa beim Grundsatz «Im Zweifel für den Angeklagten». Zudem teilten die Gerichte die meisten Freisprüche dem Fedpol gar nicht mit. Der Betroffene müsste also selber aktiv werden. Weil Rayon- oder Stadionverbote bis zu einem strafrechtlichen Freispruch aber ohnehin meist abgelaufen sind, sparen sich viele diesen Aufwand.

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KEINER GILT ALS UNSCHULDIG
Die Hürde für einen Hoogan-Eintrag ist tief. Für ein Rayon- oder Stadionverbot reicht eine «glaubwürdige Aussage», sei es durch Polizei, Sicherheitspersonal oder Sportvereine. Was das heisst, zeigt ein anderer Fall, den Anwältin Schiller vor rund drei Wochen vor dem Kreisgericht St. Gallen verhandelte: Ein 18-jähriger Fan des FC Basel wurde im August 2012 in der St. Galler AFG-Arena verhaftet. Ein Securitas-Mitarbeiter behauptete, bei der Eingangskontrolle von ihm getreten worden zu sein. Der junge Fan beteuerte von Anfang an seine Unschuld und verwies auf die Videoaufnahmen. Dennoch verbrachte er zwei Tage in Untersuchungshaft und bekam neben dem Strafbefehl ein Stadion- sowie Rayonverbot und einen Hoogan-Eintrag. Im Rekursverfahren tauchte neues Videomaterial auf, das zeigte: Der Fan hatte die Wahrheit gesagt, der Securitas-Mann war zur fraglichen Zeit nicht in der Nähe des 18-Jährigen gewesen.

Geht es um einen Hoogan-Eintrag, gilt die Unschuldsvermutung nicht. Neben dieser Umkehr der Beweislast ist auch problematisch, dass Einträge bereits wegen Bagatelldelikten erfolgen. Ein Blick auf die Zahlen der letzten Jahre, die dem Beobachter vorliegen, zeigt, welche Delikte wie viele Massnahmen nach sich zogen: 13 Massnahmen laufen wegen Beschimpfung, 53 wegen Tätlichkeiten, 23 wegen Verstoss gegen das Vermummungsverbot, 27 wegen Hinderung einer Amtshandlung – wobei gegen eine Person wegen eines Delikts mehrere Massnahmen verfügt werden können. «Solche Delikte rechtfertigen keinen Eintrag in eine Datenbank für Gewalttäter», sagt Schiller. 259 Massnahmen wurden wegen des Besitzes oder des Einsatzes von Feuerwerk verfügt, und 211 aktuell laufende Massnahmen bestehen wegen Landfriedensbruch, des Tatbestands bei Massenverhaftungen.

Interessant: Die Anzahl der Delikte mit physischer Gewalt, also Körperverletzung oder Gefährdung des Lebens, bewegen sich im tiefen zweistelligen Bereich und sind im Vergleich zu vor zwei Jahren praktisch unverändert geblieben – bei steigenden Zuschauerzahlen. Deutlich weniger Massnahmen sind wegen Sachbeschädigung und wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte ausgesprochen worden.

Der Beobachter hat die Polizeistellen in den grösseren Städten zur Entwicklung der Gewalt befragt. Lediglich Bern und St. Gallen lieferten konkrete Zahlen: In Bern kam es 2012 zu acht Einsätzen. 2011 waren es elf gewesen. Das seien bloss die Vorfälle rund ums Stadion, bei denen die Polizei eingegriffen habe, präzisiert Mediensprecherin Corinne Müller. In St. Gallen zählte die Polizei in der Saison 2010/2011 einen Zwischenfall, als ein Thun-Fan einen Polizisten tätlich angriff. Nach dem Abstieg des FC St. Gallen ein Jahr später nochmals einen. In der laufenden Saison wurden drei Zwischenfälle gezählt, bei denen Fans und Sicherheitsdienst oder Polizei aneinandergerieten. Videoauswertungen würden aber nicht in die Statistik einfliessen, relativiert auch die St. Galler Polizei die Bedeutung der Zahlen.

Aussagekräftigere Zahlen hat die Swiss Football League. Inspektoren erheben bei jedem Spiel Vorfälle im Stadion, auch zu Gewalt. In der Saison 2009/2010 wurden 16 Gewaltdelikte gezählt. Seither bewegt sich die Zahl im einstelligen Bereich. Zur Halbzeit der laufenden Saison waren Ausschreitungen im Eingangsbereich anlässlich des Spiels St. Gallen gegen Basel der einzige Zwischenfall.

KÜNFTIG MINDESTENS EIN JAHR RAYONVERBOT
Offenbar nimmt die Gewalt an Sportveranstaltungen nicht zu. Dennoch diskutieren Politiker vieler Kantone die Verschärfung des «Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen». In einigen Kantonen ist die forschere Gangart beschlossene Sache. Eine kaum diskutierte Änderung: Die Dauer des Rayonverbots beträgt neu mindestens ein Jahr und maximal drei Jahre statt wie bisher ein Jahr. So bleibt der Eintrag in Hoogan länger bestehen, die Zahl der vermeintlichen Chaoten steigt weiter. Und das Tor zu noch härteren Massnahmen steht – ohne Zunahme von Gewalt – weit offen.
Mann: Lebewesen, das die Fußballkarten für drei Monate im voraus kauft und mit den Weihnachtseinkäufen wartet bis Heiligabend.

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