Incubator hat geschrieben:Als ob die defensive Anfälligkeit primär an den Innenverteidigern liegen würde...
Wir leisten uns seit Jahren schlechte Aussenverteidiger. Das erste Tor war klassisch: Luzern presst, Ballverlust im Mittelfeld und dann der Konter in den Rücken von Thiesson, der zum Pressen aufgerückt ist. Der Querpass landet beim Lausanner Aussenstürmer, während Claudio in der Mitte den leeren Raum deckt.
Zurückziehen, auf den Ballverlust im Mittelfeld warten und dann ein simple Konter über die Flügel. Das ist das Schema F, das jeder Gegner anwenden kann, um uns ein paar einzuschenken.
Ich mag Babbels Mut, den Versuch, offensiv zu spielen und auch Auswärts zu pressen. Allerdings haben wir dazu schlicht nicht die Aussenverteidiger. Weder Lustenberger noch Thiesson haben die Fähigkeiten, die ein offensiver Aussenverteidiger braucht: keine Schnelligkeit, keine Präzision unter Druck, schlechte Flanken, schlechtes Positionsspiel, miserables 1 gegen 1.
Falls wir defensiv endlich stabiler werden sollen, brauchts entweder dringend Ersatz auf diesen Positionen, oder man hört vorne auf ständig ins offene Messer zu laufen.
Kann dies eigentlich so unterschreiben, bloss macht das die IV auch nicht besser. Ob die AV oder die IV das primäre Problem darstellt ist müssig zu diskutieren, Fakt ist, dass wir in der Summe ein dickes Problem in der Abwehr haben.
Unter den AV's sehe ich einzig C. Schneuwly, der auf gewünschtem Niveau spielen kann. Deshalb wünsche ich mir ihn immer wieder auf diese Position zurück...
Und wenn wir schon dabei sind die Probleme in der Abwehr etwas genauer zu analysieren: Unsere (defensiven) Mittelfeldspieler sind halt auch allesamt keine Abräumer, da würde so ein Typ Behrami/T.Xhaka der Abwehr natürlich das Leben auch vereinfachen...(umso wichtiger wäre eine starke IV)
Irgendwie fühlen sich unsere Verteidiger (und DM!) in der Offensive viel wohler & sicherer als in der Abwehr - dies gilt für Thiesson & Lustenberger, aber auch für Puljic (und Kryeziu, Haas, Neumayr). Von daher ist Babbels Taktik mit diesem Kader wohl tatsächlich die beste Lösung.
Oder anders gesagt: Mehr Qualität in der Verteidigung würde uns taktisch viel mehr Spielraum lassen, was dringend nötig wäre...