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Kampf den Hooligans und Rassisten

steve
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von steve » 25. Sep 2013, 15:18

Windfahne hat geschrieben:das ist auf der wiesn nicht viel anders - auch da wird der eine oder andere verletzte von einem übermotivierten ordner kassiert haben.

natürlich. nur lässt sich die anzahl der personen, welche eigentlich für ruhe und ordnung sorgen sollten, im vergleich zu den besucherzahlen wohl eher nicht vergleichen.
"Wer sich vor nichts Grossem fürchtet, der hat vor jeder Kleinigkeit Schiss. Gerade der postmoderne Relativismus führt dazu, dass wir nichts mehr relativieren können. So werden wir bei jeder minimalen Gelegenheit zu reaktionären Mimosen, die sofort nach Repressionsmassnahmen rufen und sich auch beträchtliche Zumutungen - wie zum Beispiel Leibesvisitationen, Nacktscannen, Rauchverbote, Bologna-Reformen oder massive Umverteilungen gesellschaftlichen Reichtums - gerne gefallen lassen."
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von harud » 26. Sep 2013, 16:54

dragao hat geschrieben:http://www.11freunde.de/artikel/benfica-trainer-jorge-jesus-vs-polizei


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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master » 2. Okt 2013, 11:40

nette aktion der cops.. die italos hätten sich in den engen adamer gassen bestimmt verlaufen

https://www.youtube.com/watch?feature=p ... Iwqbub2yFM
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..


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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master » 7. Okt 2013, 08:17

würde mich zwar am liebsten bei jedem erwähnen der ostschweizer übergeben, aber ansonsten absolut lesenswert

http://www.saiten.ch/eine-frage-der-perspektive/
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Haxen-Paule » 8. Okt 2013, 15:26

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master » 8. Okt 2013, 15:34

Haxen-Paule hat geschrieben:http://zarahpeters.wordpress.com/2013/10/07/auswartsspiel-des-1-fc-koln-in-karlsruhe-ein-augenzeugenbericht/#more-139

1312


AUSWÄRTSSPIEL DES 1. FC KÖLN IN KARLSRUHE – EIN AUGENZEUGENBERICHT

Als bekennender Anhänger des 1. FC Köln freute ich mich, meinen dreiwöchigen Heimaturlaub in der Domstadt mit einer Auswärtstour zum KSC zu starten. Die zweite Auswärtstour meines Lebens. Meine Freunde und ich sind weder Teil der organisierten Fans, noch sind wir mit Ultras bekannt.


Zu meiner Person: Ich bin 29 Jahre alt und arbeite als Journalistin bei einer deutschen Tageszeitung. Ich bin FC-Mitglied und begeisterte Stadiongängerin. Leider musste ich berufsbedingt vor einem Jahr Köln verlassen und durch die Anstoßzeiten der zweiten Liga schaffe ich es nur noch selten ins Müngersdorfer Stadion.

DIE HINFAHRT

Der einzige Grund, warum wir gemeinsam mit anderen FC-Anhängern im Zug fuhren war, dass es mit dem Wochenend-Ticket diese eine Verbindung gab. Das hieß für uns: Abfahrt um 5:50 Uhr ab dem Kölner Hbf. Der Zug war brechend voll, die Stimmung gut. Auch “normale” Fahrgäste feierten mit uns und waren von der guten Stimmung sichtlich erheitert. Nach fast 6-stündiger Fahrt kamen wir friedlich und guter Dinge in Karlsruhe an. Um Wertgegenstände einzuschließen, blieben wir einige Minuten an den Schließfächern stehen. Als wir mit ca. 10 bis 15-minütiger Verspätung zum Hintereingang kamen, wurden wir von Beamten eingekesselt und durften den Vorplatz nicht verlassen. Zur Toilette durften wir nach der sechsstündigen Fahrt nicht gehen. (Später dann einzeln mit jeweils einem Beamten…) Wir wurden gefilmt und genaustens von den Beamten beobachtet. Ich habe einige FC-Anhänger gesehen, die verquollene Augen hatten und das von der Polizei eingesetzte Pfefferspray abbekommen hatten. Es sei noch einmal erwähnt: bis zu dem Auftreten der Polizei war die Stimmung gut und es gab keinerlei Aggression.

Da wir uns mit befreundeten Karlsruhern verabredet hatten, schlugen diese vor, doch den Weg zum Stadion mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten, denn die versprochenen Busse für die FC-Fans ließen rund 20 Minuten auf sich warten. Leider durften wir uns, wie oben beschrieben, nicht aus dem Kessel der Polizei bewegen. Als die Busse dann kamen – es war Anstoßzeit – verstellten die Beamten die Türen und ließen uns nur einzeln in die halbgeöffnete Fahrertür der Busse, was zu weiterer Wartezeit und verspäteter Abreise führte. Meine rote Pappnase, die ich immer in der Handtasche mit mir führe, wurde von den Beamten mit hämischen Kommentaren bedacht, die mich sprachlos zurückließen. Eine Antworte verkniff ich mir. Unser Bus fuhr sogar zum Stadion.

Dort angekommen, wunderte ich mich über die massive Polizeipräsenz, zumal Kölner und Karlsruher sowieso durch Zäune voneinander getrennt wurden. Dort verloren wir auch unsere Karlsruher Freunde, die in einen anderen Block gingen. Das Spiel gemeinsam in einem der Blöcke zu verfolgen, trauen wir uns nicht. Am Stadion angekommen, kamen uns diverse Kölner Fans entgegen, die das Stadion verließen. Sie solidarisierten sich mit den ersten Bussen, die vom Hauptbahnhof zwar abfuhren, aber nicht wie versprochen zum Stadion, sondern auf direktem Weg zur Polizeistation. Dies bestätigen mir mehrere Insassen des Busses unabhängig voneinander.

Keine Ultras, keine Stimmung

Wir verfolgten den Rest des Spiels aus Block E2. Leider fehlte mit den Ultras auch die Stimmung und die komplette Anfeuerung aus der Kurve. Niemand sang, keine gemeinsamen Sprechchöre, keine Fahnen, keine Banner. Nur leere erste Reihen. Ohne ein Megafon und jemanden, der die Lieder vorgibt, sind 3500 FC Fans auch schwer zu koordinieren. Hinter uns, vor dem Stadion, standen die verbliebenen Fans, die sich mit denen in den mobilen Zellen auf der Polizeistation solidarisierten. Die Frustration der mitgereisten Fans vor dem Stadion war spürbar, von “De-eskalationsmaßnahmen” der Polizei kann wirklich keine Rede sein, es wurde massiv Pfefferspray eingesetzt, was die Stimmung weiter aufheizte.

Ein anderer FC-Fan, der aus Karlsruhe kommt und den ich im Stadion traf, erzählte mir, dass er nur zufällig in den Pulk der mit der Bahn anreisen Kölnern geraten sei, aber dann von der Polizei, aufgrund seines Trikots und Schals, nicht mehr gehen gelassen wurde. Er befand sich im ersten Bus, der auf direktem Weg zur Polizei fuhr. Den Fans sagte man, er würde zum Stadion fahren. Als er bei der Polizei aussteigen durfte, wurden seine Personalien aufgenommen, Fotos von ihm gemacht. Die rund 30 Ultras, die im Bus waren, wurden direkt in die mobilen Zellen im Hof geführt, wo sie sich auf den nassen Boden setzen und die nächsten Stunden bleiben sollten. Das Wildparkstadion haben sie an diesem Tag nicht einmal aus der Ferne gesehen. Was genau vorgefallen sein soll, das solche Maßnahmen erfordert, wird von der Polizei nicht bekannt gemacht. Angeblich sollen die FC-ler eine Bustür beschädigt haben, als sie durch die hinteren Türen des Busses einsteigen wollten. Ich finde diese Argumentation reichlich dünn dafür rund 60 Leute noch vor Anpfiff “präventiv” in Zellen zu stecken (Laut Polizeimeldung handelte es sich um 60 Kölner, die noch vor Anpfiff festgenommen wurden, warum geht daraus nicht hervor). Die “normalen” Fans durften nach Personalien und Foto zum Stadion gehen. Natürlich kamen auch sie zu spät zum Anstoß.

DIE RÜCKFAHRT

Nach dem Spiel gingen wir zu den Bussen, die uns über einige Umwege (wie mir ortskundige FC-Fans bestätigen) zum Hauptbahnhof brachten, suchten wir uns dort eine Verbindung nach Köln heraus und gingen zum Zug. Natürlich war dieser voller Kölner. Begleitet von Karlsruher Polizisten fuhren wir nach Mainz, es hab keine Probleme oder Vorkommnisse. Die Polizei war sehr freundlich und öffnete uns sogar die Zugfenster mit Spezialschlüsseln. In Mainz angekommen, änderte sich leider die entspannte Grundstimmung und Lage. Wir wurden von Polizisten in voller Schutzmontur “empfangen” und durften den Bahnhof nicht verlassen. Der Grund: Da auch der FSV Mainz gespielt hatte und die Fans des Clubs sich auf dem Heimweg befänden, sollten die Fanlager getrennt werden. Die Mainzer Fans durften sich selbstverständlich frei bewegen und im Bahnhof unterhielten wir uns und tauschten uns über die Spiele unserer Mannschaften aus. Keine Spur von Stress und Aggression.

Eine Imbissbude, die drei Meter entfernt auf dem Bahnhofsvorplatz steht, durfte ich nicht aufsuchen, obwohl der Beamte mich die ganze Zeit hätte sehen können. Die Bude war so nah, dass ich dem Verkäufer meine Bestellung fast hätte zurufen können – nur mit der Übergabe des Essens wäre es dann schwierig geworden. Die Beamten waren sehr aggressiv und pampten uns an, dass es bei “Widerworten” unsererseits ungemütlich für uns werden würde. Man verwies uns darauf, dass man doch im Hbf ausreichend Essensangebote gäbe. Nach uns schnappende Hunde der Polizisten “überzeugten” uns dann. Da es nur noch drei Stunden bis Köln sein sollten, beschloss ich, nichts zu kaufen und bis Köln zu warten. Ein blöder Fehler, wie sich herausstellen sollte.

Als wir uns zum Gleis begaben, staunten wir nicht schlecht. “Unseren” Zug benutzten auch viele Mainzer um nach dem Spiel nach Hause zu fahren. Reichlich komisch, dass man uns erst trennen will, um uns dann gemeinsam nach Hause zu fahren. Aber wie dem auch sei. Die Polizeipräsenz war stark, in jedem Abteil mindestens zwei Beamte, die sich aufspielen und ziemlich arrogant gaben. Die Kommunikation beschränkte sich auf das nötigste. Als ein Kölner – offensichtlich unabsichtlich – ein wenig Bier verschüttete, nötigte der Beamte ihn die Pfütze mit einem Taschentusch wegzuwischen. Der Ton, der da vorherrschte, ließ darauf schließen, dass der gute Mann kein Interesse an Deeskalation hatte. So fuhren wir, Kölner, Mainzer rund völlig unbeteiligte Passanten – los. Nach rund 30 Minuten, um 19 Uhr, hielt der Zug an und die Beamten aus unserem Abteil liefen nach vorne.

Vier Stunden festgehalten

Noch bevor wir wussten, was gerade passiert, fuhren rund 15 Polizeimannschaftswagen mit Blaulicht vor, es gab weder eine Durchsage seitens des Fahrers, noch verlässliche Informationen seitens der Polizeibeamten, die zumindest in den ersten beiden Stunden unseres nicht ganz freiwilligen „Aufenthaltes“ auf uns „aufpassten“. Angeblich hatten FC-Fans im ersten Abteil randaliert und Beamten angegriffen. Videobeweise gäbe es auch, die müssten jetzt ausgewertet werden und das würde andauern, so die einzige Auskunft. Rund 30 FC-Fans standen deshalb vier Stunden im Regen eingekesselt von der Polizei. Warum nimmt man diese nicht raus und lässt den Zug weiterfahren? Dass wir alle kollektiv vier Stunden warten mussten, bis der Zug weiterfuhr, war reine Schikane der Polizei. Mir wurde sogar von Beamten ins Gesicht gesagt, dass ich selbst daran schuld sei. Denn schließlich wisse man doch, dass die Kölner Anhänger asozial seien. (O-Ton des Beamten)

Da ich nicht im ersten Wagen saß, als sich der Vorfall ereignete, mag ich nicht darüber urteilen, was genau passierte. Von Leuten, die dort aber saßen, hörte ich, dass eine Zigarette der Auslöser dafür war, dass die Polizei in kompletter Montur mit Schlagstöcken das Abteil stürmte und auf alles einprügelte, was sich dort bewegte. Auf einen am Boden liegenden FC-Fan, der sich bereits nicht mehr bewegte, wurde weiter eingetreten. Er wurde dann von den Beamten weggebracht und wurde nicht mehr gesehen. Sein Handy war ausgeschaltet und seine Freunde wussten weder wo er von der Polizei hingebracht wurde und ob es ihm gut geht.

Keine Rechte, keine Toilette und kein Handyakku

Vier Stunden lang lies man uns im Dunkeln über die Geschehnisse und wann es weiter gehen würde. Es hab keine Toiletten und auf meine Frage danach wurde ich von den Beamten höhnisch ausgelacht. Eine Antwort auf meine Frage, ob ich mich mit den Jungs an die Wand stellen sollte, wenn sie pinkeln, bekam ich nicht. Irgendwann hiess es, es sollte einen Bahnersatzbus geben, der uns wenigstens nach Bingen bringt. Den gab es auch, aber der nahm nur die „normalen“ Fahrgäste mit. Kölner wollte er nicht in seinem Bus haben. Als wir einsteigen wollten, schloss er die Fahrertür und fuhr los. Jemand schlug gegen die Türe und der Fahrer fuhr rechts ran und kam aus dem Bus. Er verpasste dem Typen neben mir einen gewaltigen Schlag, dass dieser fast hinfiel, hätten wir ihn nicht festgehalten. Immer wieder suchten wir das Gespräch mit den Beamten, die ja zahlreich versammelt waren. Leider wollte niemand mit uns reden und Auskunft geben. Es hieß lediglich: „Wir zwingen Sie ja nicht hier zu bleiben“. Wo ich hätte hingehen könnten, konnte man mir nicht sagen. Wir standen in Gaulsheim, irgendwo vor Bingen. Keine Toilette, kein Bus und kein Taxi. Da wir seit 6 Uhr morgens unterwegs waren, auch kein Handyakku mehr. Aufgrund des fehlenden Akkus konnten sämtliche Vorgänge und Aussagen der Beamten leider nicht gefilmt und dokumentiert werden. Und das wussten diese ganz genau. Nach vier Stunden ging es dann weiter und der Zug fuhr nach Köln.

Mein Fazit der Tour

Wir wurden am Samstag Zeuge eines geplanten Schlages der Polizei gegen die organisierten Kölner Fans. Man wollte die Kölner Ultras schon am Hauptbahnhof erwischen und war sich sicher, dass sie in den ersten beiden Bussen in Richtung Stadion sein würden, da sie ihre Fahnen und Banner noch vor Anpfiff im Stadion aufhängen wollen. „Leider“ erwischte man so aber nur vergleichsweise wenige Ultras und der Rest, der bereits im Stadion war, solidarisierte sich mit denen in der Zelle, sodass das unnötige Vorgehen der Polizei schnell publik wurde.

Auf der Rückfahrt gab es keinen Grund für die Beamten, den Zug zu begleiten. Alle FC-Anhänger freuten sich über die drei Punkte und wollten einfach nur schnell nach Hause. Die Beamten, die sich ab Mainz um uns „kümmerten“ waren über alle Maßen aggressiv und absolut auf Konfrontation aus. Der Einsatz von Pfefferspray war vollkommen überzogen und sollte die FCler provozieren, damit man endlich einen Grund hat, draufzuhauen. Für mich als Außenstehende, war das gestern leider sehr offensichtlich.

Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass es keine weiteren Vorkommnisse gegeben hätte, hätte sich die Polizei in Mainz verabschiedet und hätte uns in Ruhe nach Köln fahren lassen. 100 Prozent sicher.

Die Behandlung durch die Beamten hat gezeigt: Als Fußballfan, der auf Auswärtsspiele fährt, ist man nur ein Mensch zweiter Klasse. Durch pure Anwesenheit hat man seine Grundrechte verwirkt und die Polizei darf alles. Ich fühle mich ohnmächtig und der Willkür der Beamten schutzlos ausgeliefert. Ich kann weder Namen nennen, noch die betreffenden Beamten beschreiben. Durch massive Präsenz der Polizei und extrem langen Wartezeiten in Regen und Kälte sollten wir eingeschüchtert und mürbe gemacht werden. Das ist kein schönes Gefühl.

Ich wünsche mir inständig, dass sich mein Verein, für den ich die Kilometer gerne auf mich nehme, gegenüber der Polizei für mich und meine Rechte einsetzt. Ich bin nämlich kein Einzelfall, sondern einer von 3500 FC-Fans, die viel Geld, Zeit und Emotionen in diese Auswärtsfahrt investiert haben.

***edit: Diesen Text habe ich am Sonntag per Email an die Verantwortlichen des 1. FC Köln geschickt.
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
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*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..


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choengu
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von choengu » 10. Okt 2013, 13:07

Polizei will neu auf Facebook setzen

HOOLIGANS ⋅ 26 GC-Anhänger konnten dank des «Internetprangers» verurteilt werden. Dessen Wirkung lässt aber nach. Deshalb will die Luzerner Polizei auf Social Media aktiv werden.
Alexander von Däniken

Der Bahnhof Luzern glich am 20. März letzten Jahres einem Schlachtfeld. Statt den Extrazug nach Zürich zu besteigen, lieferten sich GC-Anhänger nach dem Fussballspiel in Luzern ein Gefecht mit der Polizei. Die Chaoten warfen Schottersteine vom Bahntrassee nach den Polizisten, welche mit Gummischrot antworteten. Schon zuvor kam es zu Ausschreitungen am Bundesplatz, und während des Matches wurden zahlreiche Pyros gezündet. Weil die Luzerner Polizei die Chaoten mit konventionellen Mitteln nicht identifizieren konnte, stellte sie die Bilder von 34 mutmasslichen Hooligans ins Netz. Das zeigte Wirkung: Schon einen Tag danach meldeten sich 17 Personen, 15 weitere konnten in den Monaten danach dank Hinweisen identifiziert werden.
Geldstrafen bis 23 000 Franken

26 der Randalierer sind in der Zwischenzeit rechtskräftig verurteilt worden – unter anderem wegen Gewalt und Drohung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Vermummung. Die Verurteilten sind zwischen 20 und 36 Jahre alt und erhielten Geldstrafen bis zu 23 000 Franken – allerdings alle bedingt. Dazu kommen aber Bussen bis zu 4600 Franken. Zudem müssen sie die Untersuchungskosten bezahlen. Für alle Verurteilten wurden zudem Rayon- und Stadionverbote ausgesprochen. Zwei Verfahren wurden eingestellt: In einem Fall wurde eine Person fälschlicherweise verzeigt. Im zweiten Fall reichte die Qualität der Videos für eine Verurteilung nicht aus.

Doch warum dauerte es zwischen der Internetfahndung und den Verurteilungen so lange? «Wir wollten erst kommunizieren, nachdem alle Verurteilungen rechtskräftig geworden waren», erklärt Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft. Unter den Verurteilungen befindet sich kein Fall von Verstoss gegen das Sprengstoffgesetz, obwohl beim betreffenden Fussballspiel in der Swissporarena Pyros gezündet wurden. Kopp erklärt dies damit, dass das Zünden von Pyros alleine für die Internetfahndung nicht ausreicht. Schliesslich sei die Internetfahndung nur in schweren Fällen zulässig, wie eben Gewalt gegen Behörden und Beamte. Der FC Luzern zeigt sich zufrieden mit dem Fahndungserfolg, wie Kommunikationschef René Baumann auf Anfrage erklärt: «Über Vorfälle wie denjenigen vom 20. März 2012 sind wir sehr besorgt und unterstützen die Polizeiarbeit. Umso besser ist es, wenn möglichst viele Täter zur Rechenschaft gezogen werden.» Bei GC war gestern niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Erfolgsquote von 76 Prozent

Die Bilder von 34 im Internet pub­lizierten Hooligans führten also zu 26 rechtskräftigen Verurteilungen. Das ergibt eine Erfolgsquote von rund 76 Prozent. Das ist zwar hoch, aber nicht mehr so hoch wie zu Beginn der Internetfahndungen. Zumal laut Simon Kopp die Anzahl Klicks auf der Website der Luzerner Polizei ebenfalls zurückging. Als die Luzerner Polizei 2007 erstmals Bilder von fünf Hooligans ins Netz stellte, konnten alle identifiziert und verurteilt werden. Die sinkende Quote erklärt sich Simon Kopp mit dem zunehmenden Gebrauch der Internetfahndung in anderen Kantonen: «Die Bevölkerung spricht dadurch wohl nicht mehr mit gleichem Interesse auf dieses Instrument an.» Ausserdem benutzt das Umfeld der Hooligans längst nicht mehr nur das Internet. Darum überlegt man sich, künftig die sozialen Netzwerke für die Fahndung nach Hooligans zu nutzen. Entschieden sei noch nichts. Allerdings blicke man gespannt zur Stadtpolizei Zürich, welche vermehrt Facebook nutze, um die junge Bevölkerung zu erreichen, sagt Kopp. Die Zürcher haben im Gegensatz zur Luzerner Polizei eine umfangreiche Facebook-Seite und stellen dort auch Videobilder von gesuchten Fussballchaoten aus.
Zurzeit werden 7 Hooligans gesucht

In Luzern bleibt die Fahndung vorerst aber auf die eigene Polizei-Homepage (http://www.polizei.lu.ch) beschränkt. Dort wurden bisher fünfmal Bilder von Hooligans aufgeschaltet, das letzte Mal im Juni 2012 nach Ausschreitungen im Anschluss an ein Public Viewing eines EM-Fussballspiels beim KKL. Von diesem Vorfall sind derzeit noch Bilder von sieben Personen online.

NLZ 10.10.13
«If you can't support us when we lose or draw don't support us when we win.» - Bill Shankly

Lucerne. What else?

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Haxen-Paule » 10. Okt 2013, 14:21

Nach fragwürdigen Repressionen wie dem Fanausweiss mit Chip, das Verbieten von Fahnen und Bannern, Reiseverbot etc. führte Italien nun auch noch eine weitere Vorschrift ein. Auf die neue Saison hin wurde die "territoriale Diskriminierung" gesetzlich unter Strafe gestellt. Geahndet werden die Vergehen mittels Kurven- und gar Stadionsperren. Im schlimmsten Fall könnte es gar zu Forfaitentscheiden kommen.

Nun muss man wissen, das die verbale Provokation und Diskriminierung von Landsleuten in Italien Tradition hat. Die Nordsüd Pöbeleien haben nie aufgehört.

Erstes Opfer ist nun der AC Mailand. Dessen Anhänger haben Schmährufe gegen Neapolitaner bei der 2:3 Niederlage gegen Juve nicht lassen können. Nun wir das Stadion gegen Udinese am 19. Oktober frei bleiben. Die erste Kurvensperre setzte es bereits nach einem Heimspiel gegen Sapmdoria. Dies obwohl beide Male die verschmähten Bewohner Neapels nicht mal in der Nähe waren...

Der Ärger der Milanisti ist riesig und verständlich, denn das einzige was die Milan Fans angestimmt hatten, war der Spruch "Wir sind keine Neapolitaner" (“Noi non siamo napoletani”) womit sie ja auch recht hatten!

Nun tut sich aber was, denn die Fans der Curva Sud Milan, der Curva Nord Inter und der Curva Scirea Juventus haben angekündigt, am Wochenende nach der Nationalmannschaftspause "territorial diskriminierende" Gesänge und Spruchbänder zu wiederholen. Die Interfans machten bereits am vergangenen Wochenende mit einem Spruchband darauf aufmerksam: "Das nächste Mal entscheiden WIR, wann wir unseren Sektor schliessen".

Begründet wurde das Vorgehen der Fans wie folgt: "Herzlich Willkommen im Land, wo Spaß und Verarsche Begründung für freiheitsbeschränkende Sanktionen sind. In diesen Tagen wohnen wir in Italien einer absurden Auslegung des Rechts bei, die uns zu Leidtragenden eines unsinnigen und nicht zu rechtfertigenden Angriffs macht. Und genau am Wochenende in dem das Fanlager aus Neapel mit einem großartigen Sinn für Mentalität und Autoironie diese üble Geschichte (unsere geschlossene Kurve) aufs Korn nimmt und sich gegen die allwissenden Experten stellt, in dem sie ihnen vorhält, wie falsch und lächerlich deren Anschuldigungen sind."

Nahezu sämtliche Kurven in Italien sind sich nun am Überlegen, dem Beispiel zu folgen.

Neben der Tatsache, dass bereits vollzogene Schließungen von Kurven wegen tatsächlich rassistischer Äußerungen von der Allgemeinheit und der Welt der organisierten Fans eher schweigend hingenommen wurden, weist insbesondere die Curva Sud deutlich darauf hin, dass es gegen die Überinterpretation geltender Normen geht, deren einziges Ziel ist, das Phänomen "Ultrà" aus den Stadionkurven zu entfernen. Es gehe der Curva Sud einzig und allein darum, dass man es als tradiertes Recht ansieht, den Gegner zu beleidigen und stellt sich gegen ein keimfreies Tennispublikum im einstmaligen Volkssport Fußball:

"Es sollte klar sein, dass niemand das Gesetz gegen Rassismus für sinnlos oder falsch hält, wir wollen nicht als die durchgehen, die sich gegen die Verurteilung jeglicher Form von Diskriminierung auflehnen. Das Problem ist, dass der Terminus "jeglicher Form", sich weg bewegt von der kompromisslosen Verurteilung des Phänomens Rassismus, das zumindest für uns vollkommen inakzeptabel ist, und hin zur Unmöglichkeit, noch albern, bissig oder auch nur schlecht erzogen zu sein."

In der Tat ist eine Beleidigung etwas anderes als Diskriminierung. Die Neapolitaner haben mit ihrem "Napoli Colera" eindrucksvoll bewiesen, das es wohl alle Stadionbesucher akzeptieren, vom jeweiligen Gegner auch beleidigt zu werden. So sangen die Curva B Fans der Napoli Fankureve folgendes: "Bermerkst du den Gestank? Die Neapolitaner kommen. Oh, diese Cholera-Kranken, ein Stück Seife haben die noch nie gesehen..." Eine strafrechtliche Verfolgung ist nicht ausgeschlossen. Der Vorwurf wohl dann... SELBST-DISKRIMINIERUNG!

Man darf nun gespannt auf das nächste Spieltagwochenende schauen. Wie viele Kurven machen mit und wie geht die Sportgerichtsbarkeit damit um. Konsequenterweise müsste sie ja dann sämtliche Stadien sperren und Punktabzüge auch für die "Grossen" des italienischen Fussballs verhängen. Auf jeden Fall hat die Hexenjagd auf Ultràs mit der diese Saison eingeläuteten Eskalationsstufe schon jetzt etwas erreicht, das mehr als vier Jahrzehnte unmöglich schien, die italienischen Ultràs zu vereinen. Vom “Progetto Ultràs”zum “Basta Lame, Basta Infami”, vom “BISL” zum “NISS”, bislang hat es keine Initiative oder Idee jemals geschafft, auch nur eine Mehrheit der italienischen Ultràs hinter sich zu bringen. Es ist denkbar, dass jetzt eine Grenze überschritten wurde, die tatsächlich zu koordinierten Aktionen führt.

"An diesem Punkt setzen wir die Waffen ein, die wir haben, und wir vertrauen auf die Antwort aller, die sich wirklich als Ultràs begreifen. Jenseits der Rivalität, jenseits von Allem. Die Waffe, um den Feind zu besiegen, hat uns der Feind selbst in die Hand gedrückt…"

Allein die Worte "Waffe" und "Feind" zeigen deutlich, wie breit der Graben zwischen den Bossen des italienischen Fußballs und dessen Fans mittlerweile geworden ist.

Quellen: 11freunde.de, altravista.com
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von steve » 10. Okt 2013, 14:36

choengu hat geschrieben:
Polizei will neu auf Facebook setzen
[..]NLZ 10.10.13

super. natürlich gleich mit like- und vor allem kommentarfunktion, damit auch jeder hobby-polizist seinen senf dazu geben kann!!

edit: dumme frage aber ist das überhaupt legal? fahndungsbilder auf eine nicht von der polizei selbst betriebene internetseite zu laden? und behält sich facebook nicht das recht vor, alles hochgeladene zu speichern und gegebenenfalls weiter zu verwenden?
"Wer sich vor nichts Grossem fürchtet, der hat vor jeder Kleinigkeit Schiss. Gerade der postmoderne Relativismus führt dazu, dass wir nichts mehr relativieren können. So werden wir bei jeder minimalen Gelegenheit zu reaktionären Mimosen, die sofort nach Repressionsmassnahmen rufen und sich auch beträchtliche Zumutungen - wie zum Beispiel Leibesvisitationen, Nacktscannen, Rauchverbote, Bologna-Reformen oder massive Umverteilungen gesellschaftlichen Reichtums - gerne gefallen lassen."
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von risto » 10. Okt 2013, 15:05

steve hat geschrieben:edit: dumme frage aber ist das überhaupt legal? fahndungsbilder auf eine nicht von der polizei selbst betriebene internetseite zu laden? und behält sich facebook nicht das recht vor, alles hochgeladene zu speichern und gegebenenfalls weiter zu verwenden?


Jo weisch wenns drom got die onverbesserleche Huuligäns ond Chenderfrässer z gfende esch jedes Mittu rächt. Aber wehe man veröffentlicht ein nicht zensiertes Bild eines Vergewaltigers oder Mörders, dann kommen alle wieder mit Datenschutz...
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von sprayvenhoe » 10. Okt 2013, 15:12

risto hat geschrieben:
steve hat geschrieben:edit: dumme frage aber ist das überhaupt legal? fahndungsbilder auf eine nicht von der polizei selbst betriebene internetseite zu laden? und behält sich facebook nicht das recht vor, alles hochgeladene zu speichern und gegebenenfalls weiter zu verwenden?


Jo weisch wenns drom got die onverbesserleche Huuligäns ond Chenderfrässer z gfende esch jedes Mittu rächt. Aber wehe man veröffentlicht ein nicht zensiertes Bild eines Vergewaltigers oder Mörders, dann kommen alle wieder mit Datenschutz...


wenn genügend leute das foto als verstoss melden entfernt es facebook doch automatisch, oder nöd?
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von malfunction » 10. Okt 2013, 16:35

jedes recht am foto, welches man auf eine social media plattform hochlädt, geht im grundsatz an deren betreiber über. das löschen bei fahndungserfolg ist dann halt eher pro forma...

schlaue luzerner polizei, aber ist ihnen wohl egal....
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von NOISER » 11. Okt 2013, 07:14

toppest! da kann man die bösen chaoten grad markieren *vorfreu*
TFC!

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von timtim » 11. Okt 2013, 10:17

[...]34 im Internet pub­lizierten Hooligans[...] Zwei Verfahren wurden eingestellt: In einem Fall wurde eine Person fälschlicherweise verzeigt. Im zweiten Fall reichte die Qualität der Videos für eine Verurteilung nicht aus.


Wenn sie schon von Erfolgsquoten sprechen sollten sie auch erwähnen, dass 6% der an den öffentlichen Pranger gestellten Personen unschuldig waren. Ich finde das angesichts der möglichen Folgen dieser Veröffentlichung einen recht hohen Anteil. Die Formulierung des zweiten Satzes zeigt zudem sehr schön auf, was gewisse Entscheidungsträger von der Unschuldsvermutung halten. Man schreibt nicht, dass ihm kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte, sondern dass die Videoqualität für eine (suggeriert berechtigte) Verurteilung leider leider nicht ausreichte. Bedenklich.

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von hackejunge » 11. Okt 2013, 10:40

timtim hat geschrieben:
[...]34 im Internet pub­lizierten Hooligans[...] Zwei Verfahren wurden eingestellt: In einem Fall wurde eine Person fälschlicherweise verzeigt. Im zweiten Fall reichte die Qualität der Videos für eine Verurteilung nicht aus.


Wenn sie schon von Erfolgsquoten sprechen sollten sie auch erwähnen, dass 6% der an den öffentlichen Pranger gestellten Personen unschuldig waren. Ich finde das angesichts der möglichen Folgen dieser Veröffentlichung einen recht hohen Anteil. Die Formulierung des zweiten Satzes zeigt zudem sehr schön auf, was gewisse Entscheidungsträger von der Unschuldsvermutung halten. Man schreibt nicht, dass ihm kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte, sondern dass die Videoqualität für eine (suggeriert berechtigte) Verurteilung leider leider nicht ausreichte. Bedenklich.

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von steve » 11. Okt 2013, 11:22

malfunction hat geschrieben:jedes recht am foto, welches man auf eine social media plattform hochlädt, geht im grundsatz an deren betreiber über. das löschen bei fahndungserfolg ist dann halt eher pro forma...

genau darum geht es mir. kann doch nicht sein, dass die polizei die rechte an fahndungsbildern an irgend eine unternehmung weitergibt.
aber vielleicht könnte einer unserer forumsjuristen eine einschätzung abgeben.
"Wer sich vor nichts Grossem fürchtet, der hat vor jeder Kleinigkeit Schiss. Gerade der postmoderne Relativismus führt dazu, dass wir nichts mehr relativieren können. So werden wir bei jeder minimalen Gelegenheit zu reaktionären Mimosen, die sofort nach Repressionsmassnahmen rufen und sich auch beträchtliche Zumutungen - wie zum Beispiel Leibesvisitationen, Nacktscannen, Rauchverbote, Bologna-Reformen oder massive Umverteilungen gesellschaftlichen Reichtums - gerne gefallen lassen."
- Robert Pfaller -

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von sprayvenhoe » 11. Okt 2013, 11:25

steve hat geschrieben:
malfunction hat geschrieben:jedes recht am foto, welches man auf eine social media plattform hochlädt, geht im grundsatz an deren betreiber über. das löschen bei fahndungserfolg ist dann halt eher pro forma...

genau darum geht es mir. kann doch nicht sein, dass die polizei die rechte an fahndungsbildern an irgend eine unternehmung weitergibt.


du hast aber nicht das gefühl, dass die polizei so weit gedacht hat?
die denken doch einfach "ohhh das send jongi hooligäns... jongi lüüt lääsid kä ziitig... hmmm chom mer postid das uf facebook und twitter... so voll hip und cool... de gsänds au d kollege vo dene"
dass sie sich auf noch dünneres eis begeben, was den datenschutz anbelangt, bedenken die wohl keine sekunde und rechtfertigen die aktion dann mit dem erfolg von 20 neuen SVs
Do dömmer alli öis krämple uf!!!

Semper COLUMNA N

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