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Fussball Ausland

Bill Shankly
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Beitrag von Bill Shankly » 7. Jan 2005, 16:46

Fussball vor Revolution

LONDON - Abseitsstellungen nur noch innerhalb des Strafraums? Abschaffung der roten Karte für die Notbremse? Die Fifa wird darüber entscheiden.

Der Weltfussballverband Fifa plant offenbar eine revolutionäre Änderung der Abseitsregel. Bei der Sitzung des «International Boards» am 26. Februar in Cardiff soll darüber entschieden werden, ob in Zukunft nur noch Spieler, die sich innerhalb des Strafraums befinden, im Abseits stehen können.

Diesen Antrag hat der walisische Fussball-Verband im Vorfeld der Tagung an die Fifa gestellt.

Das «International Board» der Fifa ist die einzige Institution im Fussball, die über die Änderung von Spielregeln befinden kann. Zudem haben die Waliser beantragt, dass die Rote Karte für den foulenden «letzten Mann» abgeschafft und durch einen Elfmeter ersetzt wird.

Begründung für diese Änderung ist die Tatsache, dass überwiegend Torhüter von den daraus resultierenden Feldverweisen betroffen sind. Über beide Aspekte wird das zur Hälfte von Briten besetzte «International Board» am 26. Februar befinden.
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Beitrag von FCL 4-ever » 7. Jan 2005, 16:47

Schmedi hat geschrieben:http://www.repubblica.it/2003/e/gallerie/calcio/scontriparm/scontriparm.html

ist das auf dem 3. Bild mit der braun/beigen Jacke GM 3 ???


:shock: :lol: :shock: ¨

Tja,da hat einer die Linie falsch gestrichen... :roll:
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Beitrag von FCL 4-ever » 7. Jan 2005, 16:49

FCL 4-ever hat geschrieben:
Schmedi hat geschrieben:http://www.repubblica.it/2003/e/gallerie/calcio/scontriparm/scontriparm.html

ist das auf dem 3. Bild mit der braun/beigen Jacke GM 3 ???


:shock: :lol: :shock: ¨

Tja,da hat einer die Linie falsch gestrichen... :roll:


Ups :oops:
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Beitrag von UNDERCOVER » 7. Jan 2005, 17:02

Bill Shankly hat geschrieben:Fussball vor Revolution
[...]



mit beiden änderungen kann ich mich irgendwie nicht so anfreunden. sinn macht allerdings eine anderer diskutierter vorschlag, der zeitspiel möglichst verhindern will. so soll nach einem schiedsrichterpfiff analog zum handball (?) kein spieler der gegnerischen mannschaft mehr den ball berühren dürfen. vergehen würden mit einer gelben karte bestraft.

Backofenvorheizer

Beitrag von Backofenvorheizer » 7. Jan 2005, 19:13

Schmedi hat geschrieben:http://www.repubblica.it/2003/e/gallerie/calcio/scontriparm/scontriparm.html

ist das auf dem 3. Bild mit der braun/beigen Jacke GM 3 ???


:lol:

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Beitrag von Bill Shankly » 8. Jan 2005, 19:18

FASCHISTISCHER GRUSS
Ermittlungen gegen Lazio-Kapitän

Der 3:1-Sieg im Derby gegen den AS Rom hat für Lazio-Mannschaftsführer Paolo di Canio ein Nachspiel. Er hatte sich mit ausgestrecktem rechten Arm vor den als rechtsextrem bekannten Fans seines Club aufgestellt. Auf dem Arm hat di Canio "Dux" tätowiert. Mussolinis Enkelin war begeistert, der italienische Verband nicht.

Rom - "Wie schön dieser römische Gruß! Ich war zutiefst gerührt", kommentierte die Enkelin des faschistischen Diktators Benito Mussolini, Alessandra Mussolini, Parlamentarierin der rechten Partei Alternativa Sociale. Der italienische Fußballverband FIGC hingegen leitete eine Untersuchung gegen di Canio, 36, ein, der sich nach seinem Treffer zum 1:0 im Stadtduell am Donnerstag vor den Lazio-Ultras aufgebaut hatte. Dem Lazio-Kapitän droht eine lange Sperre.

"Mit seinem Verhalten hat di Canio dem Image seines Clubs zutiefst geschadet, der eigentlich den Sieg auf dem Spielfeld vollkommen verdient hat", sagte der Sportdirektor von AS Rom, Franco Baldini. Di Canio wies die Vorwürfe entschieden zurück: "Ich bin ein Profi und halte die Politik vom Stadion fern. Ich habe mein Tor gefeiert und meinen Arm ausgestreckt. Das ist keine politische Geste."

2001 hatte di Canio den Fairplay-Preis des Fußball-Weltverbandes Fifa erhalten. Damals, im Trikot von Premier-League-Club West Ham United, hatte der Italiener in der Partie gegen Everton (1:1) eine Chance zur 2:1-Führung absichtlich nicht genutzt. Weil der Gäste-Torwart wegen Verletzung nicht eingreifen konnte, nahm der Stürmer den Ball in die Hand - und sorgte so für eine Unterbrechung.

Bild
Di Canio grüßt die Lazio-Kurve: "Keine politische Geste"

Hier noch die Galerie zum Derby von spiegel.de unteranderem mit Fackelzünder Di Canio :)
http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,PB64-SUQ9NTM0OCZucj0xMA_3_3,00.html
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Beitrag von UNDERCOVER » 8. Jan 2005, 19:48

wie di canio während dem spiel abgeht, und wie er sich mit den fans identifiziert, ist schlicht sensationell. seine politische einstellung kann ich nicht beurteilen...

Bild

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Beitrag von Camel » 9. Jan 2005, 19:21

Seh ich genau so. Auf der Lazio Webseite gibts übrigens eine Zusammenfassung des Spiels.

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Beitrag von Wiesel » 9. Jan 2005, 19:42

Solche Spieler wie Paolo di Canio leben noch den Fussball. Stand früher ja selber in der Lazio Kurve. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Finde den Spieler von Livorno(Name entfallen) auch genial, der sich die Initialen von der Brigate Autonome Livorno tätowieren liess. Wo sind diese Spieler in der Schweiz? Am ehsten wohl noch Legende Fredy Chassot :!: :?:
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Beitrag von Master » 9. Jan 2005, 19:56

Wiesel hat geschrieben:Am ehsten wohl noch Legende Fredy Chassot :!: :?:


fragt sich nur von welchem verein er sich was tätowieren lassen sollte.. :roll:
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
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*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Beitrag von Wiesel » 9. Jan 2005, 19:59

Meinte eher von der ähnlichen Art wie er sich gibt. Vielleicht FC Polizei oder FC Baudepartement :lol:
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Beitrag von Master » 9. Jan 2005, 20:22

er könnt sich doch den ganzen rücken mit.. "ich bin ne vereinsschlampe, aber da wo ich spiele, tu ich so als wär ich mit dem verein aufgewachsen".. tätowieren..
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
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Beitrag von UNDERCOVER » 9. Jan 2005, 22:33

Wiesel hat geschrieben:Finde den Spieler von Livorno(Name entfallen) auch genial, der sich die Initialen von der Brigate Autonome Livorno tätowieren liess.


lucarelli :wink:

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Beitrag von UNDERCOVER » 9. Jan 2005, 22:35

@ master
wie schon von wiesel erwähnt stand di canio als jugendlicher in der curva nord. zudem bezahlte er auch während seiner zeit im ausland immer die mitgliederbeiträge an diverse fangruppen der laziale.

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Beitrag von Master » 9. Jan 2005, 23:32

ich weiss.. ich red ja auch von fredy..
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
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Beitrag von UNDERCOVER » 9. Jan 2005, 23:52

Master hat geschrieben:ich weiss.. ich red ja auch von fredy..


oops, sorry. my fault... :wink:

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Beitrag von Master » 10. Jan 2005, 01:17

Fan-Ausschreitungen in Griechenland


ATHEN – Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fan-Gruppen haben am Sonntag zur Absage des Spiels zwischen Panionios Athen und Olympiakos Piräus in der griechischen National-Liga geführt. Eine Stunde vor Spielbeginn prügelten sich hunderte Fans untereinander und mit der Polizei. Schiedsrichter Iraklis Tsikinis entschied sich, die Partie nicht anzupfeifen, da er die Sicherheit der Spieler bedroht sah. Einige Zuschauer und Polizisten wurden bei den Auseinandersetzungen verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Ursprünglich waren nur 322 Tickets an die Anhänger der Gäste verkauft worden, im Stadion sollen aber rund 1000 Fans von Tabellenführer Piräus gewese
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
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Beitrag von Bill Shankly » 11. Jan 2005, 12:47

11. Januar 2005, Neue Zürcher Zeitung

Auf internationalen Fussballplätzen
Di Canio erzürnt Italien

ph. Paolo Di Canio ist wahrscheinlich der letzte fussballspielende Anarchist. Manche Leute bezeichnen ihn als Faschisten, was ihn durchaus mit Stolz erfüllt. Er trägt am rechten Bizeps ein Tattoo mit den Grossbuchstaben DUX. Das ist lateinisch und bedeutet «Duce». Di Canio ist bekennender Anhänger des Diktators Mussolini. Am vergangenen Donnerstag hat er sich nach dem Römer Derby, das Lazio gegen die AS Roma 3:1 gewann, mit ausgestrecktem Arm, mit dem «römischen Gruss», der Hitler einst so beeindruckt hatte, dass er ihn für die Nazis vereinnahmte, wie ein Ultra-Capo vor seine Lazio-Kurve gestellt, eine notorische Schlangengrube rechtsextremer Banden.

Seither erregt sich das Land über diese peinliche Geste eines durchgeknallten, von sich selbst berauschten Provokateurs. Die Europa-Abgeordnete Alessandra Mussolini, die Nichte des Duce, die aus der postfaschistischen Regierungspartei Alleanza Nazionale ausgetreten ist und ihr eigenes Grüppchen führt, bedankte sich bei Di Canio mit warmen Worten: «Das hat mich sehr bewegt.» Aussenminister und Lazio-Anhänger Gianfranco Fini, der Mussolini vor wenigen Jahren noch als «grössten Staatsmann des 20. Jahrhunderts» verehrt hatte, inzwischen aber auf Distanz zu seinem Übervater gegangen ist, hüllte sich in Schweigen. Di Canio versuchte sich aus der Debatte herauszudribbeln: «Meine Freude über den Sieg hat nichts mit Politik zu tun.» Aber die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Straftatbestandes «Verherrlichung des Faschismus», und die Juristen des Fussballverbandes beratschlagen die temporäre Verbannung des Eiferers. Mit einem Urteil ist frühestens im Februar zu rechnen.

Die Situation entspannte sich leicht, als der Komiker Gene Gnocchi am Sonntagnachmittag in einer populären Fussballsendung auf RAI due mit dem eingegipsten hochgestellten rechten Arm auftrat und erklärte: «Eigentlich habe ich das Schienbein gebrochen, aber ich war beim Arzt von Paolo Di Canio.» Di Canio selber, der im Derby ein phantastisches Tor erzielt hatte, schoss auch in Florenz wieder einen Treffer zum 3:2-Auswärtssieg Lazios, aber aus einer so klaren Abseitsposition, dass sich eine Jubelarie schon deswegen verbot. In einem Anflug von Selbstironie hob er diesmal bloss den Zeigefinger.

Die Polemik vernebelt die Karriere eines bizarren, unvollendeten Unangepassten mit einer langen Vergangenheit - Di Canio ist immerhin schon 36 Jahre alt und debütierte 1988 mit Lazio in der Serie A, spielte für Juventus (in Turin zermürbte ihn die Konkurrenz mit Roberto Baggio) und Napoli, und mit Milan gewann er einen Meistertitel, vor neun Jahren. Aber alle Nationaltrainer, von Vicini über Sacchi und Maldini bis Zoff und Trapattoni, haben sein Talent beharrlich verschmäht. Er wanderte auf die Insel aus, und sein Bild ging um die Welt, als er am 26. September 1998 wie in einer Pub-Schlägerei den Schiedsrichter Alcock von den Beinen holte; Di Canio wurde für elf Spiele gesperrt. Er trug das Dress von Celtic Glasgow, Sheffield Wednesday, West Ham United und Charlton Athletic, wurde als bester Spieler der Premier League ausgezeichnet und mit einem Fairnesspreis, weil er verzichtet hatte, den Ball ins leere Tor zu schieben, als ein Gegenspieler verletzt am Boden lag. Di Canio schrieb eine (englische) Autobiografie, die sich weit über 100 000-mal verkaufte.

Im vergangenen Sommer packte ihn das Heimweh. Er kehrte in seine Heimatstadt Rom zurück, zu Lazio, dem Klub seiner Anfänge. Lazio steckte in einer Existenzkrise, und Di Canio, dem in England Millionen-Angebote vorlagen, unterschrieb einen Billiglohn-Vertrag für 250 000 Euro. Als Lazio zu Beginn des Winters in ein Tief driftete und im Dezember den Trainer Caso entliess, schwang sich Di Canio zur Retterfigur auf. Der neue Trainer Papadopulo - auch er ein ehemaliger Lazio-Spieler - gewährte ihm totale Narrenfreiheit. Vor dem Derby, seinem ersten seit 1990, verhöhnte Di Canio den Intelligenzgrad des Roma-Superstars Francesco Totti, der beispielsweise den Mittleren Osten als «Zone irgendwo im Mittelfeld» vermute. Totti trat völlig genervt auf und ging aus dem Duell gegen Di Canio wie vernichtet hervor.

24 Stunden vor dem Spiel hatte sich Di Canio als Gutenachtgeschichte im Trainingszentrum Formello seinen Lieblingsfilm angesehen, das Blut- und Gewalt-Video von «Braveheart», Mel Gibson in der Rolle des unbezähmbaren schottischen Freiheitskämpfers, der am Ende von den Engländern gevierteilt wird. Sein Zimmernachbar Rocchi sagte, aus Di Canios Augen habe der Wahnsinn geleuchtet, und sie hätten dann ein Schlafmittel geschluckt.
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Beitrag von Raubi » 11. Jan 2005, 15:00

Bundesliga-Star kotzte Hotel-Halle voll

MARBELLA - Bitterer Auftritt von Gladbach-Goalie Darius Kampa (28): Im Trainingslager in Marbella sorgte der Borusse für einen handfesten Skandal.
Darius Kampa gilt unter seinen Teamkollegen als aussergewöhnlich kultiviert: Er ist Klassik-Liebhaber, spielt selbst Klavier und geht gerne in die Oper. Nun war es ausgerechnet er, der sich im Trainingslager von Borussia Mönchengladbach gehen liess.

Um 23.29 Uhr torkelt der Gladbach-Ersatzkeeper nach Augenzeugen-Berichten mit erhobenen Armen ins Barcelo Resort, Mannschaftshotel der Bundesliga-Konkurrenten Nürnberg und Bochum. Dort erblickt er Bochum-Trainer Peter Neururer und begrüsst ihn lallend: «Du bist überhaupt der beste Trainer. Aber einen besoffenen Torwart kannst du wohl auch nicht gebrauchen?!»

Laut «Bild» trinkt Kampa danach mit dem Nürnberger Betreuer Chico Vogt an der Bar weiter. Auf einmal wird ihm schlecht. Kampa geht auf die Toilette und kommt nach zehn Minuten kreidebleich zurück.

Plötzlich dreht sich ihm der Magen um. Er stürmt nach draussen. Auf dem 25 Meter langen Weg zum Ausgang muss sich Kampa vor rund 15 Hotelgästen mehrfach übergeben. Vor der Tür helfen ihm zwei deutsche Journalisten, setzen ihn ins Taxi. Der Nachtportier und ein Sicherheitsmann beseitigen mit Wischmops notdürftig das Malheur, versprühen Lavendelduft.

Am nächsten Morgen war Kampa sichtlich angeschlagen. Kampa: «Ich hatte zum Essen Wein, danach Bier. Das ist mir nicht bekommen. Es tut mir sehr leid.» Konsequenzen hat Kampas Sauftour keine. Er ist wohl auch so gestraft genug.

Ein möglicher Grund für Kampas Eskapade: Der Frust, nicht mehr zu spielen. Kampa hat beim Team, bei dem in der letzten Saison noch Jörg Stiel zwischen den Pfosten stand, seinen Stammplatz an Michael Melka verloren, nachdem Kampa gegen Hertha Berlin (0:6) sechs Mal hinter sich hatte greifen müssen.
Fanclub Falken

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Beitrag von blue-devil » 11. Jan 2005, 17:10

Kampa :arrow: Torwartgott :P

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