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Ultras

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Bästeli
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Re: Ultras

Beitrag von Bästeli » 9. Sep 2011, 20:13

In den Medien werden Ultras oft pauschal als Problemfans, Gewalttäter, Rechtsradikale oder Hooligans gebrandmarkt. Die Diskussion um die "Verhaltensregeln" für Manuel Neuer und die vom sportlichen Geschehen losgelöste Unterstützung der Ultras während des Spiels haben vielen Ultra-Gruppierungen einen enormen Misskredit in der Öffentlichkeit eingebracht.

Wir haben das Phänomen Ultras unter die Lupe genommen und versucht, das Schwarz-Weiß-Denken von "ultranativlos“ oder "ultrabescheuert“ aufzuweichen.

Was sind eigentlich Ultras?

Die Ultra-Bewegung in Europa ist ein Phänomen, das in den 1960er Jahren in Italien entstand und dann langsam über West-, Südost- und Ost- nach Nordeuropa kam. In Deutschland sind Ultra-Gruppierungen erst Anfang der 1990er Jahre angekommen. Als erste deutsche Gruppen werden die Fortuna Eagles aus Köln (1986) und die Soccer Boyz (heute: Mad Boyz) aus Leverkusen (1989) angesehen. Zum Phänomen unter den Fangruppen wurden die Ultras allerdings erst zur Jahrtausendwende. "Es ist den Ultras gelungen, die Anfeuerungskultur in nahezu jeder Fankurve zu dominieren. Alle haben sich daran gewöhnt, dass die Ultras den Takt vorgeben“, erklärt Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (Kos), im Interview mit sportal.de.

Ultras sind Fans, die ihren Club und ihre Stadt besonders leidenschaftlich, emotional, engagiert unterstützen und dabei sehr aktiv und gut organisiert für Stimmung im Stadion sorgen wollen. Dabei stehen optische Aktionen wie die spezielle Kurven-Choreografie, Schwenkfahnen, Doppelhalter und Pyrotechnik ebenso im Mittelpunkt wie akustische Aktionen durch einen mit einem Megaphon (oder Mikrofon) ausgestatteten "Vorsänger". Ultras verstehen sich dabei nicht vornehmlich als Mitglied eines Fan-Clubs. Ultra zu sein, bedeutet eher eine Art Lebenseinstellung. Die Ultra-Identität ist Teil einer neuen Fan- und Jugendkultur, in der es darum geht, Teil einer eingeschworenen Gruppe zu sein.

"Wir sind das Spiel"

Der Mehrheit der Ultras geht es um die Organisation möglichst kreativer Unterstützungsaktionen. Der Support wird dabei in aller Regel 90 Minuten lang durchgehalten. Das eigentliche sportliche Spielgeschehen, das von den meisten Fans auch akustisch begleitet wird, spielt bei vielen Ultras kaum mehr eine Rolle. "Wir verwehren uns ausdrücklich dagegen, ein ungeliebter Teil dieses großen 'Events' Fußball zu sein...wir sind die Hauptsache! WIR sind das Spiel und der Verein (bzw. dessen Reste)...", so ein Zitat eines Ultravertreters aus der Studie "Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball" der Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft.

Eine Gemeinsamkeit der meisten Ultra-Gruppierungen ist die Opposition gegenüber dem "modernen Fußball". Die Vermarktung des Fußballs und dessen Kommerzialisierung werden abgelehnt, und der Ausverkauf des Fußballs ist der erklärte Feind. Die Ultras begreifen sich selbst dabei als "Avantgarde" - als die Stimme der Fans. Allerdings machen sie prozentual bei Heimspielen meist nicht mehr als 1 - 5 Prozent aller Zuschauer aus. Bei Auswärtsspielen stellen sie dagegen einen überproportional großen Anteil der mitgereisten Fans. Michael Gabriel betont vor allem die gesellschaftliche Funktion der Ultras.

Lebenseinstellung und Gesellschaftsfunktion

"Die Ultra-Gruppierung hat eine enorm hohe soziale Bedeutung für die eigenen Mitglieder. Wenn man sich die gesellschaftliche Entwicklung anschaut, dann sind die Erwartungen an die Entwicklung junger Menschen immer stärker an den Anforderungen der Wirtschaft ausgerichtet. Gleichzeitig können wir beobachten, wie Familienstrukturen bröckeln und alle anderen gesellschaftlichen Sozialisationsinstanzen an Bedeutung verlieren", erläutert Michael Gabriel die soziale Entstehung dieser Fankultur.

"Wenn man sich dann in eine solche Ultra-Gruppierungen hineinversetzt, wo jeder, wenn er die richtigen Farben trägt, hoch willkommen ist und große Wertschätzung erfährt, dann kann man erahnen, welche Bedeutung diese Gruppen für junge Leute haben." Dabei verweist er auf Studien von Wilhelm Heitmeyer (Universiät Bielefeld), der auf die hohe Bedeutung gesellschaftlicher Anerkennung für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen hindeutet. "Etwas das die Gesellschaft immer weniger bereit hält, aber die Ultras im hohen Maße bieten“, so Gabriel.

Ultras statt Kuttenträger

In Deutschland hat die Ultra- die Kuttenträger-Kultur größtenteils abgelöst, beziehungsweise vielerorts deren Platz in der Hierarchie im Fanblock eingenommen. "Die Fankultur hat sich verändert. Es hat eine Ent-Proletarisierung gegeben. Der Anteil an Abiturienten, an Studierenden und Akademikern ist heute deutlich höher als unter den Kutten-Fans damals, oder den Hools“, erklärt Michael Gabriel. Dabei pflegen die Ultras zwar zum einen Protest- und Provokationskultur, aber sie sind auch sozial engagiert.

Die Ultragruppierung "Schickeria" des FC Bayern München engagiert sich zum Beispiel gegen Rassismus, Homophobie und Sexismus. In vielen anderen Ultra-Gruppierungen sind homophobe Gesänge allerdings Usus und Teil einer Macho-Kultur. Das Thema Gewalt ist in der öffentlichen Diskussion in Verbindung mit den Ultras omnipräsent. Dabei muss man die Ultras deutlich von den Hooligans unterscheiden. Für die Hooligans ist die Gewalt das zentrale Thema, um das sie kreisen, für die Ultras ist Gewalt nur zum Teil Kennzeichen ihres Selbstverständnisses.

Das Gewalt-Problem

Vor allem die Auseinandersetzung mit den gegnerischen Fans und das "Abziehen" von Fan-Utensilien gilt in vielen Ultra-Gruppierungen als legitim. Auseinandersetzungen mit der Polizei sind keine Seltenheit, allerdings bevorzugen die Ultras die Abstandnahme zu den Polizeikräften, während die Hooligans die Konfrontation mit der Polizeit bewusst suchen. "Was bei vielen Ultra-Gruppierungen dazugehört, aber auch vielerorts zunehmend kritischer diskutiert wird, ist die Frage, inwieweit es gerechtfertigt ist, dass andere Ultra-Gruppierungen angegriffen werden. Bei vielen gehört es dazu, dass die Treffpunkte, die Züge, die Busse angegriffen werden können, dass versucht wird, Fahnen und Banner zu stehlen. Das ist einer der absolut verständlichen Kritikpunkte an der Ultrakultur. Es gibt darüber allerdings innerhalb der Szene eine selbstkritische Diskussion", so der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte.

Viele Fans kommentieren Aktionen der Ultras regelmäßig mit einem pauschalen "schmeißt die Spinner aus dem Stadion". Auch Franz Beckenbauer unterschätzte das Phänomen der Ultras, als er die zugegebenermaßen vollkommen inakzeptablen Verhaltensregeln für Manuel Neuer mit den Worten kommentierte, es handle sich doch nur um 50 bis 60 Fans, die sollte man einfach rausschmeißen. "Der Konflikt erlaubt einen Blick auf Entwicklungen im Fußball, die für jeden Fußballfan schwer nachzuvollziehen sind, bedenken wir nur die letzte Transferwoche. Wer da wohin gewechselt ist. Ich glaube kein vor der Saison gemachtes Mannschaftsfoto ist noch aktuell. Da fällt es dem Fan schwer, sein Herz an einen Spieler zu verlieren.“

Wandel im Fußball, Wandel der Fans

Der Fall Manuel Neuer habe dabei eine spezielle Brisanz. "Manuel Neuer entstammt der Ultraszene von Schalke und deshalb wurden die Ultra-Kategorien auf ihn angewendet. Die haben sich dann deutlich mit den sportlichen Interessen des Vereins gebissen“, kommentiert Michael Gabriel den Konflikt. Die Kritik am modernen Fußball ist dagegen über die Ultragruppen hinaus bekannt, wird jedoch von großen Teilen der Ultras als zentrales Anliegen begriffen.

"Früher waren die Einnahmen zum größten Teil von den Eintrittsgeldern der Zuschauer abhängig, heute steht die TV-Vermarktung im Mittelpunkt, die Vermarktung der Business-Seats, und das Sponsoring. Das sind alles Aspekte, die dazu beigetragen haben, dass sich die Vereine mehr mit diesen Facetten der Ökonomie beschäftigen als mit den Zuschauern." Dass diese Entwicklung an jungen Menschen nicht vorbei geht, erklärt das besondere Engagement der Ultras gegen die Auswüchse des modernen Fußballs. "Über diese Entwicklung ist diese Abkehr, die sich durch den mit dem Rücken zum Spielfeld stehenden Vorsänger auch symbolisch ausdrückt, durchaus erklärbar“, erläutert Michael Gabriel.

Ultra sein, das ist eine Religion

Die Fankultur der Ultras wird die Vereine, Verbände und die Öffentlichkeit weiter beschäftigen. Dabei werden die Kritikpunkte in Bezug auf Gewaltbereitschaft, Vorschriften von einzelnen Gruppen für Spieler und die Fangesänge ohne Bezug zum Spielgeschehen durchaus Streitthemen bleiben. Die Totengräberstimmung in einigen Betonschüsseln der Republik in den 70er Jahren ist allerdings sicherlich ebenso wenig eine Alternative, wie die Dauerbeschallung mit Partymusik, die zum Teil in den 90er Jahren Gang und Gäbe war.

Die Ultras sind aus der heutigen Struktur der Fanszene nicht mehr wegzudiskutieren. Eine Wertschätzung der kreativen Choreographien der Ultras in vielen Stadien ist durchaus auch einmal angebracht. Aber Vorsicht! Die Ultras beschreiten schon aufgrund ihrer Natur, ihrer Lebenseinstellung "ultra" zu sein, einen Balanceakt. Ultra zu sein, ist für viele wie eine Religion. Dabei gilt aber auch bei dieser speziellen Fußballreligion: Ein Hoch auf die Religionsfreiheit, aber Vorsicht vor Gewalt und Extremismus.

Michel Massing

Quelle : http://www.stern.de/sport/fussball/das- ... 24159.html

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Re: Ultras

Beitrag von the_wolf » 26. Okt 2011, 14:15

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Kaiserslautern-Ultras lehnen Preis ab

»Das Problem ist der Sponsor«

Die Kaiserslauterer Ultra-Gruppe »Generation Luzifer« hat die Auszeichnung für die beste Choreographie des Jahres durch die Deutsche Akademie für Fußballkultur abgelehnt. Ihr Sprecher Philipp Gauch erklärt die Gründe.

Philipp Gauch, eine Choreographie der »Generation Luzifer« wurde von der Deutschen Akademie für Fußballkultur zur besten der vergangenen Saison gewählt. Was war das Thema?

Philipp Gauch: Die Choreographie stand unter dem Motto »Für immer in Ehren – Fritz Walter und sein Stadion. Hierzu haben wir in der Mitte der Westkurve eine große Blockfahne des Stadions ausgerollt, aus deren Mitte Fritz Walter emporstieg. Der Anlass war der 90. Geburtstag Fritz Walters und das 25-jährige Bestehen des Stadionnamens

Ihre Gruppe hat die Auszeichnung allerdings abgelehnt. Haben Sie den Preis etwa nicht verdient?

Philipp Gauch: Doch. Die Choreographie war auf jeden Fall auszeichnungswürdig. Das haben uns auch sehr viele Leute bestätigt.

Was war dann der Grund?

Philipp Gauch: Das Problem ist »easycredit«, der Sponsor des Preises. Die haben seit dem Jahr 2006 die Namensrechte am Nürnberger Stadion und stehen damit einer Umbenennung in Max-Morlock-Stadion, wie es eine Nürnberger Faninitiative fordert, im Wege. Mit dem zentral formulierten Anliegen der Akademie, Fankultur zu fördern und sich mit ihr auseinanderzusetzen, ist dieses Sponsoring nicht vereinbar. Daher ist eine Annahme des Preises für uns unmöglich.

Was haben Sie mit dem Nürnberger Stadionnamen zu tun? In Kaiserslautern, wo es keinen Stadionsponsor gibt, müsste die Welt doch für Sie in Ordnung sein.

Philipp Gauch: Die Fanszenen müssen sich bundesweit mit denselben Problemen beschäftigen. Sei es der Verkauf von Stadionnamen, die Genehmigung von Fanmaterialien oder den Anstoßzeiten. Auch wenn wir Glück haben und unser Stadionname nicht zum Verkauf steht, ist es für uns wichtig, sich bei solchen Themen solidarisch zu zeigen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Haben Sie sich vor der Entscheidung mit den Initiatoren der Nürnberger Kampagne beraten?

Philipp Gauch: Ja, wir haben mit den Nürnbergern gesprochen und ihnen vorgeschlagen, den Preis anzunehmen und der Max-Morlock-Initiative das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro zur Verfügung zu stellen. Das haben sie aber abgelehnt.

Wieso?

Philipp Gauch: Es wäre sicher eine lustige Geschichte gewesen, wenn die Initiative gegen das Stadionsponsoring Geld vom aktuellen Sponsor erhalten hätte. Allerdings wollen sie aus prinzipiellen Gründen kein Geld von diesem Sponsor annehmen.

War die Entscheidung in Ihrer Gruppe unumstritten? Es ist ja schließlich auch eine Ehre, die Ihnen damit zuteil werden sollte.

Philipp Gauch: Natürlich ist es eine Ehre, das sehen wir auch so. Man muss unterscheiden: Einstimmig war die Entscheidung, den Preis nicht anzunehmen. Umstritten war der Umgang mit dem Preisgeld. Es war eine Option, die Akademie darum zu bitten, das Geld an ein von uns ausgewähltes karitatives Projekt zu überweisen. Letztendlich haben wir uns aber gegen diese Variante entschieden. Stattdessen haben wir, um dem sozialen Charakter des Preises gerecht zu werden, am vergangenen Spieltag selbst eine Spendenaktion im Stadion durchgeführt und dabei circa 5000 Euro gesammelt, die an drei soziale Organisationen gespendet werden.

Wie hat die Akademie auf die Ablehnung reagiert?

Philipp Gauch: Wir haben sie natürlich frühzeitig darüber in Kenntnis gesetzt. Auf unseren offenen Brief haben sie mit einer Stellungnahme geantwortet, um unseren Argumenten etwas entgegen zu setzen. Sie mussten ihren Hauptsponsor in Schutz nehmen, was ja auch verständlich ist. Alles in allem war der Austausch wirklich sehr fair.

Sind Sie auch gegenüber anderen Stadionsponsoren so konsequent? Verzichten Sie auf die Produkte von Banken, Versicherungen, Auto- oder Bierherstellern, die als Stadionsponsoren in Erscheinung treten?

Philipp Gauch: Letztendlich muss man natürlich schauen, dass man noch mit beiden Beinen im Leben steht. Da kann man sich gegen die ganze Kommerzialisierung nicht wirklich wehren. Es gibt aber Unternehmen, die es übertreiben. Seitdem etwa Red Bull so stark ins Fußballgeschäft eingestiegen ist, gibt es bei uns viele Mitglieder, die das Getränk nicht mehr kaufen.

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sprayvenhoe
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Re: Ultras

Beitrag von sprayvenhoe » 27. Okt 2011, 12:20

Die italienischen Ultras leben ja doch noch...
Do dömmer alli öis krämple uf!!!

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Re: Ultras

Beitrag von raven » 15. Nov 2011, 22:10

Trotz Chaoten, Hooligans, verwüsteten Zügen, Massenschlägereien vor den Stadion, Blockstürmen, verwüstungen, Saubannerzügen, Petarden und gefährlichen Pyroshoweinlagen gehen in der CH immer mehr Zuschauer an Fussballspiele.
Weshalb?
-Sicher ziehen die modernen "Arenen" mehr Leute an als die alten Bruchbuden

Aber ansonsten:
-Ist das Niveau im CH Fussball gestiegen?
-Sind die Tickets günstiger geworden?
-Ist es für das Volk interessanter wenn z.B. beim Spiel FCZ -FCB Spieler aus aller Herrenländer gegeinander antreten als wie früher Zürcher gegen Basler?
-Gibt es weniger alternativen zum Fussball als früher?
Ich würde diese Fragen mit "eher nein" beantworten.

Weshalb gehen in Zeiten wo es soviele alternativen gibt noch soviele Jugendliche an Fussballspiele?
Ich behaupte jetzt mal einfach, daran sind die Ultras (oder der Ultraorientierte Support oder wie man das immer nennen will) schuld.
-Auf den Rängen wird etwas geboten
-Man lässt sich etwas einfallen um die Mannschaft zu unterstüzen
-Kreativität ist gefragt
-Man beteiligt sich aktiv an der Stadionatmosphäre
-Man ist Teil von etwas
-Als Fan kennt man sich in der Kurve
-Fahnenmeer, Choreos, Pyroshows(sorry), dass ist das was jugendliche begeistert.

Natürlich sollte das Spiel im Vordergrund stehen, doch gerade wir Luzerner kennen es wohl zur genüge, wenn das gezeigte auf dem Feld kaum mehr auszuhalten ist.
In der CH gibt es zuviele solcher Spiele die sich die "Actionjugend" von heute kaum antuen würde ohne eine aktive Kurve, ohne eine "moderne" Fanszene.
Ich will damit nicht sagen, dass die Jugendlichen nur wegen der Stimmung, Choreos, Pyros etc. ins Stadion gehen, sie gehen, weil sie sich in der Kurve wohlfühlen und die Fanszene mitgestalten können (die einen mehr die anderen weniger) so wie sie es wollen. Das wirkliche interesse am Fussball kommt meist später.
Später werden aus diesen Jugendlichen welche sich ohne Ultras nie für Fussball interessiert hätten mal Familienväter welche wiederum mit ihren Kindern an die Spiele gehen u.s.w.
Auch ganz normale Menschen gehen öfters ins Stadion, weil auf den Rängen etwas geboten wird, weil eine gute Stimmung herrscht. Doch da wären wir dann wieder beim Event den die Ultras bekämpfen aber auch selber produzieren aber das ist ein anderes Thema.

Ich behaupte nochmals ganz einfach und provokativ:
Ohne die Ultraorientierte Szene in der Schweiz wäre das interesse am Fussball nicht so gross, die Stadien nicht so voll und das ganze irgendwie nicht mehr so aufregend.
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Pumukl
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Re: Ultras

Beitrag von Pumukl » 18. Nov 2011, 13:49

Was gerüchteweise schon länger kursierte wird nun von der Schickeria München bestätigt. Die "Südkurve - Herz und Seele unseres Vereins" Zaunfahne wurde nach dem Spiel gegen Neapel bei einem Hausbesuch geklaut, wie die Gruppe in ihrem Spieltagsflyer Südkurvenbladdl schreibt.

Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung aus dem Südkurvenbladdl:

In der Nacht nach dem Napoli-Heimspiel wurde die Fahne "Südkurve - Herz und Seele unseres Vereins", welche sich in der Obhut unserer Gruppe befand, bei einem Hausbesuch entwendet. Damit wurde eine ungeschriebene Grenze überschritten. Da wir verständlicher Weise nicht gerade bei bester Laune sind, verzichten wir vorerst auf den gewohnt farbenfrohen und fröhlichen Tifo und konzentrieren uns ganz auf die akkustische Unterstützung unserer Mannschaft.

Quelle: Stadionwelt-fans.de

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Re: Ultras

Beitrag von Wessun » 18. Nov 2011, 16:22

Grantler gib sie zurück!!!!!!!

grantler
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Re: Ultras

Beitrag von grantler » 18. Nov 2011, 16:28

\:D/
"Mit leerem Kopf nickt es sich leichter"

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Re: Ultras

Beitrag von Thunder » 18. Nov 2011, 17:10

grantler hat geschrieben:\:D/


Tausche gegen Hüetliclub Zaunfahne 8)
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Balü
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Re: Ultras

Beitrag von Balü » 20. Nov 2011, 08:13

Bin ich nicht einverstanden Raven. Ich kenne viele jugendliche, die sich grausam am gebotenen aufregen (sofern es sich nicht im Rahmen hält). Viele (eigentlich alle die ich kenne und das sind wirklich viele) gehen aufgrund des Fussballs ins Stadion. Das Gebotene auf den Rängen interessiert sie eigentlich nicht.
Ich will Deine Vorstellungen nicht vernichten, aber eingrenzen muss ich sie leider ein bisschen.
Häb trotzdäm süässi Träum! :wink:
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Re: Ultras

Beitrag von raven » 20. Nov 2011, 10:52

Balü hat geschrieben:Ich will Deine Vorstellungen nicht vernichten, aber eingrenzen muss ich sie leider ein bisschen.

Geht in Ordnung, hab auch nicht von allen geschrieben. Dass hier im Forum jemand ist wo die "meisten" kennt blamiert mich natürlich :wink:
Balü hat geschrieben:Häb trotzdäm süässi Träum! :wink:

Danke werde ich haben... (lohnt es sich von dir?)
bombombombombom
http://www.youtube.com/watch?v=8P62qK_Ze70
stänkerer gegen oben

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Re: Ultras

Beitrag von blue-devil » 21. Nov 2011, 19:23

auch in Griechenland haben sie keine Probleme..

http://www.youtube.com/watch?v=lyH35Jpyryk

Maniac
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Re: Ultras

Beitrag von Maniac » 22. Nov 2011, 09:07


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Re: Ultras

Beitrag von blue-devil » 27. Nov 2011, 21:27

nein, in Deutschland haben sie alles im Griff...

http://www.youtube.com/watch?v=wTwlxvAEnAg

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Re: Ultras

Beitrag von Mystery » 28. Nov 2011, 00:58

Piacenza - Oder wenn sich die Kicker nach einer Derby-Pleite vor dem Kurvencapo verantworten müssen…

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... YHj8MO_Hdc
ACAB

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Re: Ultras

Beitrag von Tanzbär » 7. Dez 2011, 11:37


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Ultras

Beitrag von Höupeler » 14. Dez 2011, 15:44

Balü hat geschrieben:Bin ich nicht einverstanden Raven. Ich kenne viele jugendliche, die sich grausam am gebotenen aufregen (sofern es sich nicht im Rahmen hält). Viele (eigentlich alle die ich kenne und das sind wirklich viele) gehen aufgrund des Fussballs ins Stadion. Das Gebotene auf den Rängen interessiert sie eigentlich nicht.
Ich will Deine Vorstellungen nicht vernichten, aber eingrenzen muss ich sie leider ein bisschen.
Häb trotzdäm süässi Träum! :wink:


Sorry das ich mich da noch einmische...
Intressiert mich nur rasch wie das gemeint ist.,
Wenn im allen Stadien Stimmung wäre wie bei den letzten Heimspiele, wäre der Schweizer Durchschnitt trozdem über 12'000??
Hast du das so gedacht?:)
Danke fürs Feedback...

Sonny Black
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Re: Ultras

Beitrag von Sonny Black » 16. Dez 2011, 14:04

Kritisch, aber differenziert und sehenswert:

Wild Germany - ULTRAS von ZDFneo am 03.12.2011
http://www.youtube.com/watch?v=Lfqoy2k3vE8

gruss an kaffe-kay :D

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Re: Ultras

Beitrag von Yoda » 22. Dez 2011, 14:07

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von lozärn_rockt » 22. Dez 2011, 17:23

auch noch interessant oder hat das hier keinen platz?

http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/pyro-schmuggel-wird-teuer-190317
"Was war, ist gewesen und was nicht war, das war halt nicht"

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Re: Ultras

Beitrag von Master » 23. Dez 2011, 16:34

http://www.youtube.com/watch?v=ke15R6Fv ... re=related

nett, dachte mal, dass die "ultras" in freiburg schon länger ziemlich kastriert sind von vereinsseite her, aber dem klingen nach sind so noch da.. gefällt.. so ab 3:10
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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