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Ultras

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Zyleta
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Beitrag von Zyleta » 22. Mär 2005, 13:25

Der Tagi ist meines Ermessens die einzige CH-Tageszeitung die einigermassen normal über Fans, Fankultur schreibt. Nach ZH-Derbys oder Spielen Zürcher Vereine gegen die bosler drucken sie zB. oft Fotos von Aktionen, sei es eine Choreo oder Pyro. Es wurden auch schon ziemlich sachliche Berichte über die Südkurve und die GC-Fans geschrieben, in dieser Hinsicht ist der Tages-Anzeiger absoluter Vorreiter in der Schweiz.
szar Ferencváros!

Bill Shankly
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Beitrag von Bill Shankly » 31. Mär 2005, 22:46

Überaus interessanter Bericht über die Pariser Fanszene und ihre Probleme, der vor wenigen Tagen in der grössten französischen Sportzeitung L'equipe erschien! Übersetzt von einem Deutschen! PSG-Kenner oder -Interessierte -> unbedingt lesen!

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"Paris - Geschichte eines Clash

Paris Saint Germain ist ein Fall: dort hat sich die Krise am schärfsten zugespitzt: Sie hat sich auf den Verantwortlichen für die Sicherheit fokussiert. Wird die juristische Mediation etwas bringen?

PSG - Metz, 18.12.2004. Der Parc des Princes leuchtet, brutal erleuchtet von zehnfachen Fackeln. Die Ultras sind mit ihren Feuern ohne Probleme eingedrungen, die Detektoren haben nicht angeschlagen: die supporters haben "italienische" Varianten genommen, ohne metall-Zusätze. Aussen, eine weitere Gruppe, unterstützt von den bereits im Stadion befindlichen Fans, stürmen den Parc (sehr umgangssprachliche Formulierung). 15. Minute des Spiels: Die ersten Feuerwerkskörper fliegen von der Virage de boulogne aufs Spielfeld. Auteuil antwortet und es fliegen immer mehr aufs Spielfeld. Das Match wird für mehrere Minuten abgebrochen. Nach mehreren Wochen der Spannung hat das Armdrücken zwischen Jean-Pierre Larue, Sicherheitschef des Stadions und den Fans eine kritische Schwelle erreicht.

Die sich zugetragene Chronik dieser Zusammenstöße, diesen ständigen Schlägen zwischen den Fans und der Direktion des Vereins ist die geschichte eines Clubs, der auf den Tribünen, die seit mehreren Jahren gewohnt sind selbstständig zu agieren, sein Gesetz durchsetzen will. Die Geschichte eines gegenseitigen Unverständnisses. Unumkehrbar.

Zum ersten Mal seit PSG-Galatasaray im März 2001 ist der parc ein Pulverfass. Die Gesamtheit der Gruppen, offizielle wie nicht-offizielle (genannt indépendants = Unabhängige), die sich seit 19 Monaten einen Kampf um de Vorherrschaft des Stadions liefern, haben erstmals ein gemeinsames Ziel: Larrue feuern!

Kurze Zusammenfassung der Ereignisse. 20. Mai 2003, PSG - Rennes. Um ihr zehnjähriges Jubiläum zu feiern, hat Tigris, die offizielle Gruppierung von Auteuil, ein Banner ausgerollt auf dem zu lesen ist: Die Zukunft gehört uns. Dieser Satz provoziert Boulogne, die sich als historischer Kop sehen. Vier tage später, beim Auswärtsspiel in Auxerre, werden tigris und die Supras (ebenfalls Auteuil) von den indépendants Boulogne im Gästeblock attackiert. Auch die Boys machen mit. Das Commando Pirates, eine der radikalsten Gruppen kommt zur Verstärkung. Die Auseinandersetzung ist von solch einer Gewalttätigkeit gezeichnet dass di Polizei eingreifen muss und Auteuil den Block verlassen muss. Die Saison 2003-2004 verlängert diese Auseinandersetzung. Von Februar bis Mai 2004, in Auxerre, in le Mans, Strassburg und im Stade de France kommt es zu neuen Zwischenfällen. Die Rechnung ist gesalzen für den PSG, 258.000 Euro Strafe muss an de Liga bezahlt werden, alleine der Einsatz in Strassburg kostet 50.000 Euro.

Francis Graille, der Präsident von PSG, weiß dass die guten Resultate der Mannschaft diese Probleme kaschieren. Er weiss aber auch dass eine Saison 2004/05 unter ähnlichen Vorzeichen seine Stellung im Verein gefährden kann. Nach dem Rückzug von Claude Deschamp, Sicherheitsdirektor im Parc im Januar 2004, übernimmt Lionel Drexler, der Stadionverantwortliche, das Dossier nur wideryillig. Graille muss also einen neuen Verantwortlichen finden. Zwei Kandidaten bieten sich ihm an: ein altes Mitglied der Anti-Hooligan Zelle der RG (allgemeine Informationen?) genannt Nounours und Jean-Pierre Larrue, commissaire divisionnaire (?) in Bordeaux. "Der Mann ist Gesetzt, von einer exzellenten Reputation und Alain Roche, der ihn aus Bordeaux kennt, hat von ihm in höchsten Tönen geschwärmt." Graille möchte ihn unbedingt, aber Larrue ist erst ab dem Sommer verfügbar. Erster Fehler, Larrue lässt die Fans ohne Ansprechpartner für 6 Monate . Und er wählt jemanden, der die Welt der Tribünen nicht kennt.
Larrue muss den lokalen Sicherheitsvertrag durchsetzen (ein Vertrag zwischen dem Verein und den lokalen Behörden über Vorschriften für den Parc, ohne Fans zustandegekommen) und sich dem Dossier der indépendants widmen, dem Knoten des Problems. Es gab dringende Anfragen der Gruppen um sie vor den indépendants zu schützen, versichert er. In Strassburg sind es die indépendants die die Gruppen erpressen ins Stadion zu gehen und dort Feuer zu legen (?). Am 3. August 2004 nimmt Larrue die Arbeit auf.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins sind die Fans unter der Vormundschaft eines Sicherheitschefs. Er weiß von Anfang an, dass das keine leichte Aufgabe sein wird. "Ich habe mich am 5. August vorgestellt, erinnert er sich. Ich habe die Gruppierungen um einen runden Tisch vereint, mit Champagner und Snacks. Einige sind gekommen, und bei der ersten Nennung meines Namens sind zwei (Gavroches und Rangers) aufgestanden und gesagt: "Das kümmert uns einen Dreck." Danach, haben sich die Boys ebenfalls erhoben und haben gesagt, sie wollen hier keine Bullen."

Drei Wochen später, Larrue erkennt die ersten Zusammenstöße. Beim Spiel gegen Saint-Etienne, am 29. August, die Boys und die Supras sind die ersten, die ihm Hass aussetzen. "Er kommt von einer Polizeikarriere, sagt das Supra-Mitglied Christophe. Er ist mit seinen alten Mechanismen gekommen." 14 Tage später gegen Monaco wenden sich alle Gruppierungen gegen ihn. [...]( Hier kommt ein Zitat mit einer Redewendung, die ich nicht verstehe). Nach dem Ende des Matchs belagern 400 Fans die Tribüne présidentielle und verlangen von Graille empfangen zu werden. Eine Abordnung verlangt vom PSG Präsidenten Larrue ruhigzustellen. Graille lehnt das ab, was ihn ab dem Spiel drei Tage später mit Banner konfrontiert wird die seinen Kopf fordern. Die indépendants stoßen zu der Fronde hinzu, die an Umfang zunimmt.

Der verantwortliche der Sicherheit des Clubs konzentriert den Konflikt auf seine Person. Und verwechselt Schnelligkeit mit Überstürzung. "Er ist immerhin Weltmeister, verteidigt Graille. Seine ersten Proteste nach nur einem Monat zu haben ist doch der Beweis wirksam zu sein. Man fürchtet sich." Man muss die Ordnung wiederherstellen, sagt ein Verantwortlicher der Fans. Aber Larrue wollte das viel zu schnell ohne Dialog. Die bissigsten offiziellen Gruppen sahen sich ihres Materials beraubt. Ihre Lokale sind durchsucht worden, Tigris macht ein Banner das Larrue als Beschmutzer des Parks tituliert. Am nächsten Morgen wird der Vorsitzende von Tigris von der Polizei verhört.

Eine übertrieben Maßnahme stachelt die Wut der Fans noch weiter an: die "Tracablité". Bei Auswärtsspielen kauft der PSG die gesamten Gästekarten und verkauft sie nur an diejenigen, die einen Ausweis vorlegen. Der größte Teil verweigert das. In Saint_Etienne am 22. Januar, bleiben die, die das verweigern, im Bus. Einige andere Auswärtsspiele schaffen weitere Probleme: Die Pariser Fans kaufen Tickets auf anderen Tribünen, was das Sicherheitsproblem verschärft. Die Sicherheitschefs beschweren sich bei ihrem Präsidenten. Die Ordnungskräfte, die die Bestimmungen von Larrue durchsetzen sollen, sind genervt. Paris ist kein Pariser Problem mehr. Am nächsten Morgen nach dem Match gegen Saint-Etienne, die Präfektur de la Loire (die Region) zieht eine Beschwerde gegen PSG in Betracht. Nach dem Match gegen Metz m Dezember, Canal+ (frz. Pay TV Sender mit Anteilen an PSG) verschärft den Druck auf Graille das problem zu lösen. Jean-Philippe d'Hallivillée, der Pressesprecher von PSG, übernimmt das Dossier. Er trifft alle gruppen. Zwischenzeitlich haben sieben von denen (Boys, Tigris, Supras, Lutèce, Gavroches, Rangers, Authentik) sich einen Anwalt, Herrn Lappe, genommen, der die Idee vorträgt das ganze über den Rechtsweg zu klären...

Eine Meditation wird begonnen unter der Führung des Sozilogen Patrick Mignon. Eine Premiere in Frankreich: ein Verein und seine Fans bedienen sich eines rechtlichen Schrittes und Anwälte um ihre Schwierigkeiten zu regeln. Das Ziel der Meditation: einen Text verabschieden mit den Rechten und Aufgaben eines jeden einzelnen. Drei Tage vor dem ersten Treffen, im Rahmen der Präsentation des neuen Trainers, tritt ein Mann auf um mit Graille zu sprechen. Es handelt sich um Olivier Fréoux, der eine kleine Reputation auf Boulogne geniesst und angesehen wird als der Mentor von Casual Firm, einer Gruppe von indépendants. Der Präsident kann dem schließlich ein Gesicht zuordnen, was seit Tagen hinter den Kulissen kursiert. "Ich habe Graille auf seine Initiative hin getroffen. Ich habe keineswegs, wie er behauptet, den Frieden auf den Tribünen versprochen. Er hat mich gefragt, wie man die Tribünen beruhigen kann." Die Direktion des Vereins dementiert diese Version: "Ich habe diesen Herrn niemals eingeladen, sagt Graille. Ich möchte auf diese Provokation nicht antworten." Am nächsten Tag, einer der Fréoux nahestehenden, "Fabrice-Fabrice" wird mit anderen indépendants in den Vereinssitz eingeladen.
Olivier Fréoux war Ende der 90er Verantwortlicher der "Fanabteilung" unter der Verantwortung von Jean-Francois Domergue, Generaldirektor und Michel Denisot, Präsident. Er arbeitete zusammen mit Pascal Berger, verantwortlich für stadiers (?) und Figur aus dem Skinhead Milieu. Der Club hatte damals entschieden diese beiden Boulogner zu "verantwortlichen" um die radikalen Tribünen zu besänftigen (am 28. August 1993 wird bei dem Spiel PSG-Caen ein Bereitschaftspolizist von den indépendants verprügelt). Fréoux arbeitet heute in einer "familiären Gruppe" die eine Sicherheitsfirma besitzt an der auch sein Bruder beteiligt ist. Sein Treffen mit Graille hat MCS beunruhigt, die seit mehr als 10 Jahren im Stadion arbeitet.
Freoux ist auch Mitbesitzer, mit zwei anderen Fan-Verantwortlichen aus Boulogne, einer Bar in Boulogne-Billancourt, The Corner. Diese wurde auf präfektoralen Beschluss geschlossen, nachdem ein Bus aus Marseille beim letzten Spiel PSG-Marseille am 7.11.2004 attackiert wurde. Dem Präfekten zufolge sind die Pariser Hooligans aus diesem Lokal gekommen. Ein gewaltiger Fehler hat zu diesem Zusammenstoß geführt:
Weil das Lokal das Verbot Alkohol auszuschenken nicht beachtet hatte, war die Polizei dazwischengegangen um das Lokal zu schließen und schickte einige Dutzend Hooligans auf den Bürgersteig, genau in dem Augenblick als der Marseiller Bus um die Ecke bog...Heute dementiert Fréoux diese Version und gibt an dass der Geschäftsführer vor Gericht die Entscheidung des Präfekten anfechtet.
"Man hat ihnen auch sagen müssen, dass ich der Mann hinter den Merchandising Gesellschaften war", nimmt er vorweg. Das Gerücht betrifft zwei Marken, Virage Auteuil und Kop of Boulogne, geschaffen 1998. Sie sind weder vom Verein noch von den Gruppierungen selber hinterlegt worden sondern vielmehr von zwei anderen Fans: Joaquim Costa, Auteuil, der Freoux "sehr sehr gut" kennt: „Er hat die Marke Virage Auteuil eintragen lassen und Eric Imbert die Marke Kop of Boulogne. Letzterer ist einer der Leader vom Commando Pirates.

7 Monate nach dem Auslösen des Konflikts, Francis Graile muss eine düstere Bilanz erstellen vom Zustand seiner Unterstützer. Die Sanktion eines Spiels vor verschlossenen Türen und die Urteile des Französischen Fussball Verbands hat sich zu einem Geschwür gebildet in der Direktion des PSG, die sich entschieden hat die ganze Sache vor Gericht zu bringen. Frédéric Thiriez, der Präsident des Ligaverbands, war lange zeit an der Seite von Graile. In einem Brief an den Innenminister, datiert vom 10. Januar, gibt er an dass er die von Larrue eingeführte Politik der tracibilité unterstützt. Ein Verhalten, dass ihm heute von einigen Präsidenten anderer Vereine vorgeworfen wird. Und Thiriez schaut mittlerweile in Richtung der Innen- und Justizminister. "Das Problem der Gewalt, ist zu 90% PSG, erinnert der Präsident der Liga. Und in Paris sind es 200 oder 300. Die dazu noch bekannt sind. Und sie fragen sich: Wie kommt es, dass diese kein Stadionverbot haben? Ich habe darauf keine Antwort." Die Situation für Graille ist insofern noch schwieriger als dass die verschiedenen Polizeiabteilungen, die sich mit dem Thema beschäftigen, Schwierigkeiten haben zusammenzuarbeiten. Unseren Informationen zufolge plant die Direction de l'ordre public et de la circulation (keine Ahnung, was das deutsche Äquivalent ist) in Paris interpellations (ich hab dazu keine Übersetzung gefunden, muesste etwas sein wie Kontrollen/Verhoere) in den Tribünen. Ein Test, wenig beweiskräftig, wurde im Februar vollzogen. Und diese Methode ist vor allem im Widerspruch zur aktuellen Gesetzeslage.
In diesem Kontext setzt der PSG Präsident alles auf die gerichtliche Meditation. Am 14. Februar hat die erste von sechs Veranstaltungen in einem Saal des Pariser Rathauses stattgefunden. Vier Gruppierungen (Lutèce, Tigris, Supras und Boys) haben teilgenommen. Die indépendants haben eine Teilnahme abgelehnt, sogar die Rangers und Gavroches sind den Diskussionen ferngeblieben. Fréoux wiederum hat einer Fangruppen-Tagung teilgenommen, während der er die Gruppen aufforderte, den Druck auf den Verein zu erhöhen.
Der Club selber hat entschieden der Strategie von Larrue zu folgen. Die Debatten kamen bis zur vierten Sitzung gut voran, auf der Philippe Pereira, Präsident von Gavroches sich zum ersten Mal vorstellte und den Rauswurf von Larrue forderte, bevor er wieder ging. Die indépendants treten genauso zu Tage. Sie hoffen auf ein Festfahren der Verhandlungen während Graille eine schnelle Lösung bevorzugt um in das Gesellschaftskapital (???) eintreten zu können.
Auf den richtigen Gleisen die Meditation müsste am Anfang dieser Woche zu einer Lösung kommen und die Diskussionen leiser werden lassen. Bleibt die Frage wie viele Gruppierungen diese abzeichnen. Sie wird den Unterzeichnern wiedergeben, schwarz auf weiß, die von Larrue gelöschten Errungenschaften: Es stehen Lokale mit reglementierten Zugang zur Verfügung, es gibt eine festgelegte Alarmprozedur in Krisenfällen, die Logi des Clubs dürfen zu nicht kommerziellen Zwecken verwendet werden...Und sie widerruft das Prinzip der tracibilité. Warum also den Abflug von Larrue überstürzen?
Selbst unter diesen Bedingungen ist eine Abwehr der Krise nicht garantiert. Wird es sie dennoch geben eines Tages?"

Dazu dann noch eine Ergänzung:

Virage Auteuil
1. Lutece Falco, 350 Mitglieder, offiziell
Die friedfertigsten. Wissen sich aus den Spannungen mit anderen rauszuhalten. Gegründet von alten Mitglieder der Boulogne Boys (durchschnittlich 30 Jahre alt): Große Meinungsvielfalt, Den Boulogne Boys näher stehend als Tigris
2. Supras, 400 Mitglieder, offiziell
„weiße, schwarze, Einwanderer“, 25-30 Jahre alt. Erste Gruppe der Virage Auteuil, gegründet von einem Canal+ Mitarbeiter. Offener Gruppierung, schnelle Integration von Außenstehenden. Haben einige Probleme mit den indépendants
3. Tigris Mystic, 500 Mitglieder, offiziell
Einwohner der Gegend rund um Paris, durchschnittlich 25 Jahre alt, zwei drittel aus dem Umland, ein drittel Pariser, unpolitisch, einzige Gruppe die einen gesamten Rang besetzt, hatten Probleme mit den Boulogne Boys und den indépendants
4. Kar sud, 100 Mitglieder, indépendants
Die einzigen indépendants der Virage auteuil, 25-30 Jahre alt, der Kern kommt aus den Vierteln La Corneuve
5. Authentiks, 200 Mitglieder, offiziell
Die kleinen Brüder der Supras, sehr jung (weniger als 24 Jahre alt), neue Generation Ultras

Virage Boulogne
6. R2, 300 bis 400 Mitglieder, indépendants
Der Hort (?, aber so steht es in meinem Lexikon), 15-22 Jahre alt, ultranationalistisch, sind aus dem Kop der Boulogne Boys einen Rang nach unten gestiegen. Beginnen Technivals besuchen (Festival mit Hardcore Techno Musik)
7. R1, 20 bis 30 Mitglieder, indépendants
Die historischen, die ältesten, die das Commando Pirates Paris gegründet haben. Bewegung gegen Ende der 80er Jahre, die nach dem Zwischenfall mit dem Polizisten im rahmen des Spiels PSG gegen Caen im August 1993 sich zurückgezogen hatten. Sehr unterschiedliche politische Einstellungen
8. Titifosi, 100 Mitglieder, offiziell
Junge Erwachsene, sich in eine Ultra Gruppierung verwandelnd
9. Boulogne Boys, 1000 Mitglieder, offiziell
Erste Ultra Gruppierung. Örtliche und philosophische (das steht da wirklich) Nähe zu den indépendants, von denen sie Druck ausgesetzt sind. Haben Probleme mit Tigris gehabt.
10. Rangers, 80 Mitglieder, offiziell
Ultras der ersten Generation, 35-40 Jahre alt, den indépendants unterstellt, vermischen sich mit Gavroches
11. Gavroches, 80 Mitglieder, offiziell
Ultras der ersten Generation, 35-40 Jahre alt, den indépendants unterstellt, vermischen sich mit Rangers
12. Casual Firm, 50 Mitglieder, indépendants
Die Hüter des Tempels, mittlere Generation (30-35 Jahre), der „casualisme“ ist ein Avatar der Hooligan-Kultur
Paris Assa Club (PAC)
Einige Dutzend alter Studenten der Pariser Fakultät
13. Hoolicool, 50 Mitglieder, offiziell
Eher ruhige Familienväter

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...übrigens seien die Gespräche auf gutem Wege, wie ich heute einer Pariser-Zeitung entnehmen konnte. Ein erster Vertrag sollte demnach heute unterzeichnet werden/worden sein!

Hier noch eine weitere Seite der L'Equipe über die Szene mit Videos:
http://www.lequipe.fr/Football/PSG_Supporters.html
COYI!

Stoned Head

Beitrag von Stoned Head » 1. Apr 2005, 08:12

sehr guter Bericht muss sagen, sicher lesenswert!
Obwohl er etwas lang ist (hj :wink: )......

homersimpson

Beitrag von homersimpson » 2. Apr 2005, 12:25

Sehr intressant..

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Beitrag von Bill Shankly » 4. Apr 2005, 18:17

Sammy Kuffour Mottofahrt der Schickeria München zum Auswärtsspiel in Wolfsburg :)


Bild

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COYI!

homersimpson

Beitrag von homersimpson » 4. Apr 2005, 20:58

:D :D :D :D :D :lol: :lol: :lol:

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Beitrag von Bill Shankly » 9. Apr 2005, 18:22

Heute morgen verunglückte ein Minibus der Ultragruppierung Lugdunum's von Lyon auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Nantes: 2 Tote und 6 Verletze!

http://fr.sports.yahoo.com/050409/1/6qyo.html

R.I.P.
COYI!

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blue-devil
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Beitrag von blue-devil » 10. Apr 2005, 02:39

mit ihnen haben wir in Strassbourg noch geschwätzt, scheisse!

mein aufrichtiges Beileid.

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tschounes
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Beitrag von tschounes » 10. Apr 2005, 03:29

Hab jetzt gerade den Beitrag darüber gelesen...
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid!
So was kann so schnell passieren, unfassbar!!!!!!!!
STADION ALLMEND 1934-2009

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Beitrag von Bill Shankly » 13. Apr 2005, 19:21

COYI!

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Beitrag von Scotland Yard » 13. Apr 2005, 19:41

Sehens wert!! :D

lucerne

Beitrag von lucerne » 14. Apr 2005, 08:32

nzz.ch

Der Ultra, das bekannte Unwesen

Weshalb Italien mit dem Terror in den Fussballstadien nicht aufräumen kann



ph. Tremona, 13.*April


«Schande ohne Ende», titelt die «Gazzetta dello Sport». «Schande ohne Ende», hallte es aus «La Repubblica». «Der letzte Irrsinn in San Siro», lamentiert der «Corriere della Sera». Dida, der brasilianische Torhüterriese, der von einer brennenden Petarde im Nacken getroffen wurde, hat das anonyme Attentat aus der Curva Nord mit etwas versengter Haut und einem leichten Schock überlebt. Das ist die gute Nachricht. Der Zustandsbericht des Calcio hingegen ist besorgniserregend. Der italienische Fussball hat in der Dienstagnacht im Euro-Derby Inter gegen Milan in der ausverkauften Arena von San Siro und vor Millionen Fernsehzuschauern in 76 Ländern buchstäblich die Hosen heruntergelassen, als die Inter-Ultra-Banden mit ihrer Explosion aufgestauter Frust um 22 Uhr 40 den Abbruch der Vorstellung erzwangen, beim Stande von 1:0 für Milan, nach 72 Minuten Spielzeit.


Schuldzuweisungen an die Falschen


Das gespenstisch vernebelte, flackernde Spielfeld sah aus wie ein Guerilla-Schauplatz, und der Inter-Trainer Roberto Mancini, dessen Träume sich ebenfalls in Rauch auflösten, sagte: «Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Schuld bist du.» Auch das ist - leider - verräterisch italienisch: Das Problem des Terrors, der Gewalt, der Gesetzlosigkeit wird noch mitten im Stadionkrieg verdrängt. Der Mailänder Polizeipräsident spricht von den «üblichen 200 bis 300 Militanten, die wir alle mit unseren Videokameras gefilmt haben». In der Schuldzuweisungskette übernimmt niemand Verantwortung. Am gleichen Tag, als San Siro im Chaos versank, hatte von höchster Stelle aus der Innenminister Giuseppe Pisanu vollmundig verkündet: «Basta mit der Gewalttätigkeit, oder ich schliesse die Stadien.» Er reagierte damit auf den fast normalen Wahnsinn eines Wochenendes mit 85 verletzten Polizisten, 17 inhaftierten und 265 verzeigten Ultras (die meisten nach der Partie Lazio Rom gegen Livorno, diesem Polit-Folklore- Krieg der «römischen Faschisten» gegen die «toskanischen Kommunisten»), mit der üblen und üblichen Litanei rassistischer Spruchbänder und Sprechchöre und den Bildern der verwüsteten Stazione San Pietro in Rom, wo die Horden aus Livorno gewütet hatten - und das nur wenige Stunden nach der Bestattung des Papstes. Eine Woche zuvor, aus Anlass des Todes von Johannes Paul II., hatte der Fussball seine Tore pietätvoll geschlossen. Aber mit grossen Gesten und populistischen Ministerworten lässt sich das lästige Phänomen nicht zum Verschwinden bringen.


Präsidialer Kniefall vor Häuptlingen


Der Lazio-Veteran Luigi Di Canio, der beim Römer Derby mit dem Faschistengruss das Stadio Olimpico aufheizte, wurde vom Fussballverband mit 10 000 Euro gebüsst, der Klub mit dem gleichen Betrag, darauf haben die Ultras gesammelt. Die Lazio hat 153 Millionen Steuerschulden. Die Regierung gewährte ihr 23 Millionen Rabatt und eine grosszügige Abstotterungslösung über zehn Jahre. Premier Berlusconi hat die Rettungsmassnahme (die alle andern Klubpräsidenten auf die Palme brachte, vor allem die wenigen ehrlichen, die tatsächlich Steuern bezahlen) mit «Rücksicht auf die öffentliche Ordnung» begründet - ein Kniefall vor den Ultra-Häuptlingen, die sonst einen Strassenkrieg entfesselt hätten. Aber es handelt sich um kaum kaschierte politische Protektion: Lazio ist der Klub - und ein Stimmenreservoir - des Regierungspartners und Alleanza- Nazionale-Führers Gianfranco Fini. Und Finis resolute Ehefrau Daniela, die in ihrer Sturm-und- Drang-Zeit selber eine Ultra-Montur trug, tritt gerne als Übermutter der Lazio-Stämme auf.


Die Staatspolizei hat 440 Ultra-Gruppen registriert. Sie veranschlagt die Zahl der organisierten Tifosi auf 75 000. Etwa 20 Prozent der Mitläufer sind politisch motiviert. Als rechtsgerichtet bis rechtsextrem gelten die Anhänger von Lazio, AS Roma und Inter, als links die Gefolgschaft der Fiorentina und Livornos. Die Klubs haben die militanten Haufen und ihre Fehden lange als blosse Fussballfolklore verharmlost und ertragen. Doch die Ultra-Kommandanten haben längst rechtsfreie Reviere erobert. Sie beherrschen das Merchandising, oft auch Drogengeschäfte, sie erpressen Eintrittskarten und Gratistransporte. Sie sitzen überall. Nach dem Abbruch des Spiels AS Roma - Dinamo Kiew im letzten September war klar: Der Gegenstand, der den schwedischen Schiedsrichter Frisk am Kopf verletzte, wurde von der Ehrentribüne geworfen. Dann stellte sich heraus, dass mit den Tickets dieses Sektors ein schwungvoller Schwarzhandel getrieben wurde und wahrscheinlich ein ehrenwerter Ultra der Werfer war. Am 21.*März 2004 liessen drei egomanische Roma-Rädelsführer das römische Derby platzen. Sie drangen aufs Spielfeld und redeten ihren Idolen Totti und Cassano ein, die Polizei habe vor dem Stadion einen elfjährigen Knaben totgefahren. Erfunden und erlogen. Aber der Schiedsrichter Rosetti telefonierte trotz allen Dementis des Polizeipräfekten dem Lega-Präsidenten (und Milan-Geschäftsführer) Galliani, der in Mailand beim Nachtessen sass, und erhielt den Befehl zum Abbruch. Die drei Wichtigtuer waren: ein 34-jähriger Finanzberater aus dem Berlusconi- Konzern Mediolanum, ein 29-jähriger Kameramann des Berlusconi-Senders Canale 5 mit einer Neonazi-Karriere und ein 27-jähriger Ultra-Bandenchef. Sie alle wurden vor Gericht gestellt - und sind längst freigesprochen.


Untaugliches Gesetz


Das Gesetz, das seit 2003 das pseudo-rebellische Ultra-Unwesen im Schnellverfahren ahndet, die Ausschreitungen, Angriffe auf Polizisten und feindliche Tifosi, die Zerstörungsorgien in Autobahnrestaurants und Eisenbahnzügen, hat sich als juristischer Flop erwiesen. Der Richter verhängt ein Stadionverbot, der Delinquent müsste zur Spielzeit auf dem Polizeipräsidium antraben und dort seine Unterschrift leisten. Doch vor dem Appellationsgericht werden die Ultras regelmässig wegen Unzulänglichkeiten des Verfahrens entlastet. Die Klubs arrangieren sich mit ihren hitzköpfigen Anhängern: Sie gewähren ihnen gewissermassen Demonstrationsfreiheit. Die lokalen Ultras haben in vielen Stadien Zugang vor Türöffnung. Sie erhalten sogar Magazine zur Verfügung gestellt, in denen sie ihre Munitionsarsenale anlegen können. Die Polizei hat in diesen Depots Nähmaschinen gefunden, mit denen Ultra-Bräute die Parolen-Stoffbahnen schneidern.


Das Gesetz schrieb bis spätestens Februar 2005 Metalldetektoren zur Eintrittskontrolle vor. Toter Buchstabe. Das Problem ist ohnehin: Wie kommt man am schnellsten aus diesen Stadien heraus? Nur 43 Prozent der Anlagen genügen den Sicherheitsstandards.



Berlusconi will drastisch vorgehen


(ap) Nach den jüngsten Ausschreitungen gewalttätiger Fussballfans in Italien hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit entschiedenen Gegenmassnahmen gedroht. Neuerliche Gewalttaten müssten «mit allen Mitteln verhindert» werden, teilte das Büro des Regierungschefs am Mittwoch mit. Vorrang habe die Prävention, wenn nötig würden die Behörden aber auch «drastischere Massnahmen ergreifen».

Peng!
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Beitrag von Peng! » 20. Apr 2005, 16:07

interessanter bericht!

Dass jetzt, nach dem Spiel im San Siro alle Welt ihr Maul gegen die bösen, gewalttäterischen und terrorisierenden" Ultras aufreisst, geht mir gewaltig auf die Nüsse. Ganz klar, in Italien (und anderswo noch mehr, nur davon redet ja keiner...) werden meiner Meinung nach Grenzen überschritten. Fakeln sind für mich Bestandteil des Supports, dieser findet auf den Zuschauerrängen statt, nicht auf dem Spielfeld und schon gar nicht während des Spiels Akteure damit bewerfen (bescheuert!). Doch die Reaktion fällt erwartungsgemäss vollkommen übertrieben aus. Nun will man wegen jedem Rauch und jeder Fakel ein Spiel zum Abbruch bringen; eine klare Drohung gegen die Fans (selbst Nichtfakelzünder ;-) müssen sich doch hier in ihrer Freiheit beraubt fühlen). Doch was sich die Verbände von solchen Aktionen erhoffen dürfte wohl nicht eintreffen, eher leeren sich die Stadien und die tolle Stimmung geht verloren... Bin mal gespannt wie das weitergeht und welche Auswirkungen es auf den Schweizer Fussbal hat.

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Beitrag von raven » 24. Apr 2005, 16:32

Im Heudigen Sonndagsblick ist noch n bericht über Bedarden, Gnall und Leuchdrageden, Rauchdöpfe und so. Angeblich kann man wegen Bengalen zünden bis zu 3 Jahre Gnascht begommen wegen dem Sprengstoffgesets.
Ne Bengale wird übrigens 2000 Grad heiss und ist gans schön gefährlig, so wunderts, dass es in der Schweiz noch geine dode gegeben had.

Sorry, aber musste einfach sein.
Eine neue Anti Ultra Welle wurde scheinbar bereits gestartet. In einem Jahr ist ja in D-Land bereits die WM, besser man fängt jetzt schon an die Stadien von den krimminellen Elementen zu "säubern".
100% Anti bequemer, hantlicher, sitzender, schnauzehaltender Fussball "Fan".
stänkerer gegen oben

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Beitrag von Admin » 24. Apr 2005, 21:59

Hier der von raven erwähnte Artikel über Bedarden & Co.. Immerhin erkennt die Journalistin, dass es einen Unterschied zwischen Ultras und Hools gibt - ist doch schon mal was...
Pyro-Shows in den Schweizer Stadien sind tickende Zeitbomben

Das Zünden von Feuerwerken in Schweizer Fussballstadien ist zum gefährlichen Trend geworden, der zur Katastrophe führen kann.

Von Sabine Klapper

Markus Meier, Fanbeauftragter beim FC Basel, möchte zu diesem «heiklen», ja brennenden Thema jetzt nichts sagen. Derzeit sei man beim FCB an der Ausarbeitung einer offiziellen Stellungnahme, die in der kommenden Woche verkündet werde.

Das Zünden von Petarden stellt viele Clubs, die mit ihren Sicherheitskonzepten an Grenzen geraten sind, vor grösste Probleme. Das Zündeln nimmt zu, ist brandgefährlich, es gibt auch Verletzte. Ein Wunder, dass es bislang keine Toten gab. Die teils hochgiftigen Pyro-Shows, die die Gesundheit und auch die Stadien selbst gefährden, nehmen derzeit extreme Formen an.

An «heissen» Matches ist immer die Feuerwehr vor Ort. Der erste Spielabbruch in der Schweiz - so wie beim Mailänder Derby in der Champions League - ist eine Frage der Zeit. Da sind sich die Expertern einig. Die Feuerteufel, keine gewalttätigen Hooligans, sondern kreative Ultras, brauchen die Böller als Stimmungsmacher, unwissend, dass sie eine kriminelle Handlung begehen und Vorstrafen riskieren.

Feuerwerke in den Stadien nehmen wildere Formen an, sind zum Ritual, ja Kult geworden. Peter Landolt, der Stadionmanager von GC, sorgt sich um die Zukunft des Schweizer Fussballs: «Petarden und nicht die Hooligans sind ein massives und unser grösstes Problem. Sie machen den Fussball kaputt. Es ist schlimm und traurig.»

Die Fans schleusen die Feuerwerkskörper am Körper oder in Rucksäcken ein, die von der Strasse aus über den Stadionzaun geworfen werden. Sicherheitspersonal und Polizei sind überfordert, werden durch gezielt geplante andere Gewaltaktionen der Fans abgelenkt, damit unterdessen die heisse Ware den Weg ins Stadion findet. Der Hardtum beispielsweise ist unter der Woche frei zugänglich, das Anlegen von Depots kein Problem.

Seit anderthalb Jahren entwickeln sich die Petarden in den Schweizer Stadien zu einer tickenden Zeitbombe. Damals wurde die Kausalhaftung der Klubs von der Swiss Football League aufgehoben, mittlerweile ist sie wieder eingeführt. Kausalhaftung heisst, dass jeder Klub für seine Fans zur Verantwortung gezogen wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie im eigenen Stadion oder als Gäste randalieren.

Unter den Fans der gegnerischen Mannschaften sind Wettbewerbe entstanden, «wer am meisten ablassen kann», so Landolt, der weiss, dass Aufklärungsarbeit und der Dialog mit den Fans wichtig sind, denn «es ist frustrierend, dass trotz unserem hohen Aufwand die Fans nichts begreifen». Andererseits wünscht er sich mehr Unterstützung durch die Polizei: «In Deutschland existiert das Problem nicht, weil die Massnahmen dort radikal sind.»

An jedem GC-Match werden, auch mittels Video, ein paar Fans herausgegriffen, die im Hardturm Stadionverbot erhalten. Tauchen sie wieder auf, wird die Polizei wegen Hausfriedensbruchs tätig.

David Zimmermann vom Fanprojekt Zürich hingegen denkt, dass der polarisiert geführte Dialog zwischen der Polizei und den Fans nicht zu einer Lösung beiträgt. Vielmehr sollten sich die Fans und die Petarden-Gegner an einen Tisch setzen und offen miteinander reden. Beide Seiten müssten aufeinander zugehen.

Auch Trainer und Spieler sollten einbezogen werden - sofern sie für dieses Thema sensibilisiert sind. «Viele Spieler finden Feuer lässig», so Landolt.
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UNDERCOVER
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Beitrag von UNDERCOVER » 24. Apr 2005, 22:00

raven hat geschrieben:100% Anti bequemer, hantlicher, sitzender, schnauzehaltender Fussball "Fan".


das ist dann ein konsument. :wink:

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Beitrag von Pyrofreak 1 » 25. Apr 2005, 12:27

@ Raven.BITTE schreib nicht im Baslerdialekt :roll:

Was sind Petarten und Rauch? :wink:


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Beitrag von raven » 25. Apr 2005, 19:12

Pyrofreak 1 hat geschrieben:@ Raven.BITTE schreib nicht im Baslerdialekt :roll:

Was sind Petarten und Rauch? :wink:


BIN gegen Pyro :!: e basta


Ist kein Basler Dialekt, sondern seit dem Sion Spiel der neue LU Slang :lol:
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Beitrag von Bill Shankly » 3. Mai 2005, 11:26

...wie war das nochmals mit der härteren Gangart in Itailen... :wink:

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Beitrag von Camel » 3. Mai 2005, 14:21

Hab ich am Sonntag auf DSF gesehn. Sah echt geil aus - TUTTA LA CURVA

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