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Spielberichte Ausland

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Wiesel
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Beitrag von Wiesel » 30. Jul 2007, 19:38

Das schien ja wirklich eine Rosine gewesen zu sein...Der Flitzer sieht ja ganz nüchtern aus :!: :roll:
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Mainz 05 - mehr als nur ein Karnevalsverein

raven
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Beitrag von raven » 31. Jul 2007, 18:19

Wiesel hat geschrieben:Das schien ja wirklich eine Rosine gewesen zu sein...Der Flitzer sieht ja ganz nüchtern aus :!: :roll:


Polterabend...
stänkerer gegen oben

Stecki

Beitrag von Stecki » 1. Aug 2007, 07:07

raven hat geschrieben:
Wiesel hat geschrieben:Das schien ja wirklich eine Rosine gewesen zu sein...Der Flitzer sieht ja ganz nüchtern aus :!: :roll:


Polterabend...


Nee, Wette. 100 Euro hat er dafür kassiert. Strafe wird wohl höher sen :-)

Stecki

Beitrag von Stecki » 12. Sep 2007, 20:07

Fussball, Wales, Euro 08-Qualifikation, neuer Ground und Länderpunkt
08.09.07 Wales - Deutschland
0:2 (0:1), 31'000 Zuschauer, Millennium Stadium, Cardiff
¨

Weitere Fotos gibt es hier: http://picasaweb.google.de/Stecki82/ManchesterCardiff

Da ich meinen freien Tag ausnahmsweise am Samstag einziehen konnte, machte ich mich bereits am Freitag nach der Arbeit mit dem Auto auf nach Unterensingen bei Stuttgart, wo die beiden Mitfahrer Soke und Ralf zustiegen. Via Unterboihingen ging es weiter an den Flughafen Stuttgart, wo sich unsere sechsköpfige Reisegruppe komplettierte.

Nach dem Einchecken machten wir es uns erstmal bei einem kühlen Weizenbier gemütlich, ehe dann mit etwas Verspätung die Maschine der TUIfly nach Manchester bestiegen werden konnte. Nach der Landung brachte uns ein Grossraumtaxi im Höllentempo in die Innenstadt, wo wir schliesslich unser gebuchtes Hotel bezogen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer Lehrstunde im Rugby machten wir uns auf die Partymeile der angeblich zweitwichtigsten Stadt Grossbritanniens zu erkunden. Soke und Ralf kannten sich hier bereits ein wenig aus und führten uns gleich in den "Temple", eine Studentenkneipe die gerade mal etwa 25 Personen Platz bietet. "The Temple" war früher eine öffentliche Toilette und befindet sich im Untergeschoss in der Mitte einer Strasse.

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Nachdem wir noch ein paar weitere Pubs und Clubs besuchtt hatten ging es am frühen Morgen wieder Richtung Hotel. Schliesslich wollte man am nächsten Morgen früh Richtung Wales starten.

Das Frühstück im Hotel liess sich nur Steffen schmecken, wir Anderen bevorzugten den Supermarkt an der Piccadilly station. Kaum hatten wir unsere Plätze im Zug nach Wales eingenommen, ging das grosse Fressen auch gleich los. Die dreieinhalbstündige Fahrt führte uns via Stockport, Shrewsbury und Newport an den Hauptbahnhof der Walisischen Hauptstadt Cardiff, welche in der Landesprache Caerdydd genannt wird.

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Wiederum machten wir uns im Grossraumtaxi auf den Weg ins gebuchte Hotel, wo uns die Chefin gleich einen Schrecken einjagte. Unsere Buchung wurde zwar bestätigt, aber nicht registriert, somit waren unsere Zimmer bereits belegt. Die Aussicht auf eine Nacht im Freien, da die Stadt aufgrund des Länderspiels quasi ausgebucht war, weckte nicht gerade Glücksgefühle. Nach etwa zehn Minuten konnte uns die Dame dann doch noch zwei Zimmer in einem benachbarten Hotel anbieten.

Sogleich nahmen wir die kurze Strecke in die Innenstadt unter die Füsse und gesellten uns zu den zahlreichen Deutschen die bereits die Pubs besetzten.

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Gegen Abend wurden auch noch die letzten Meter zum eindrücklichen Millennium Stadium zurückgelegt. Nun bekamen meine Deutschen Mitfahrer jedoch ein Problem: Da wir die Karten nicht übe den Deutschen Fussballbund geordert hatten, sondern über einen Waliser, wurde Ihnen der Zutritt zum Stadion erstmal verwehrt. Nun wurden die Trikots und Fahnen unter den Pullovern versteckt, sowie Walisische Schals gekauft, so dass schliesslich doch noch jedem Einlass gewährt wurde.

Das Stadiwm y Mileniwm wurde im Jahre 1999 eröffnet und bietet bei Fussball- und Rugbyspielen 74'500 Zuschauern Platz. Es ist nach dem Wembley Stadium in London und dem Old Trafford in Manchester das drittgrösste Fussballstadion des Vereinigten Königreichs und das höchste Gebäude in Wales. Erbaut wurde es an der Stelle des alten Nationalstadions Arms Park unmittelbar im Zentrum der Stadt.

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Die heutige Affiche lautete Wales gegen Deutschland im Rahmen der Qualifikation zur Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich. Die Deutschen waren zwar zahlreich erschienen, jedoch wurden mehr erwartet. Und da die Waliser sich eben mehr für Rugby als für Fussball interessieren fanden sich lediglich 31'000 Zuschauer im Stadion ein.

Fantechnisch gabe es kaum Höhepunkte. Die Deutschen zogen Ihr übergrosse DFB-Trikot über den Block und von den Walisern war überhaupt nichts zu sehen oder zu hören. Das Spiel war grottenschlecht und konnte aufgrund des Alkoholverbots an Internationalen Spielen nicht einmal schöngetrunken werden. Schlussendlich siegte der Weltmeisterschaftsdritte verdient mit 2:0 durch zwei Tore von Miroslav Klose.

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Nach Spielende konnte vor dem Stadion noch ein befreundeter Deutscher Groundhopper begrüsst werden. Zum Reden blieb allerdings nicht viel Zeit, da wir doch alle ziemlich durstig waren und so schliesslich die Erforschung des Nachtlebens in Cardiff in Angriff genommen wurde.

Dieses bot einige gute Pubs und Clubs. In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.

Am Sonntagmorgen erwartet uns ein echtes Englisches Frühstück, welches traditionell aus weissen Bohnen, Schweinswürstchen und Toast besteht. Ab und zu mag das ja gut sein, aber ein Kontinentales Frühstück ist mir dann halt doch lieber.

Der Heimweg führte uns auf dieselbe Weise zurück, mit derselben langen Zugfahrt, die nun jedoch noch länger erschien, und derselben Verpätung am Flughafen. Da am Flughafen in Stuttgart ein Nachtlandeverbot herrscht mussten wir sogar noch zittern ob wir wirklich in Stuttgart landen würden. Mit einer Spatzung von zwanzig Minuten ging die Rechnung dann doch noch auf. Man verabschiedete sich und gegen 3:00 morgens war auch ich zu Hause in Lenzburg.

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Beitrag von Master » 13. Sep 2007, 09:02

Stecki hat geschrieben:In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.


hat einer noch fragen? :toothy2:
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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sprayvenhoe
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Beitrag von sprayvenhoe » 13. Sep 2007, 09:08

Master hat geschrieben:
Stecki hat geschrieben:In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.


hat einer noch fragen? :toothy2:


Hehe... genau das Gleiche gedacht... :D
Do dömmer alli öis krämple uf!!!

Semper COLUMNA N

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Beitrag von glenlivet » 13. Sep 2007, 09:23

Master hat geschrieben:
Stecki hat geschrieben:In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.


hat einer noch fragen? :toothy2:



hihi

Stecki

Beitrag von Stecki » 13. Sep 2007, 11:03

Master hat geschrieben:
Stecki hat geschrieben:In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.


hat einer noch fragen? :toothy2:


Ist halt scheisse dass in Schwulenclubs die beste Musik läuft. :D

Barracuda
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Beitrag von Barracuda » 13. Sep 2007, 11:06

Stecki hat geschrieben:
Master hat geschrieben:
Stecki hat geschrieben:In einem Club mussten wir jedoch nach kurzer Zeit feststellen dass die Mehrheit der Partygänger hierdrin eine etwas andere sexuelle Neigung hatten als wir. Im Verlauf des Abends wurden noch ein paar neue Kontakte geknüpft, ehe dann gegen 3:00 der Heimweg angetreten wurde.


hat einer noch fragen? :toothy2:


Ist halt scheisse dass in Schwulenclubs die beste Musik läuft. :D


Denke das bezieht sich eher auf die neuen Kontakte :D
Reto Mattmann (Stadionverantwortlicher) in der NLZ am 06.08.2009 hat geschrieben:«Manchmal muss man halt auch eigene Wege gehen, vor allem wenn Reglementstheorie und Realität weit auseinanderliegen»

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Beitrag von NOISER » 13. Sep 2007, 11:06

:shock: YMCA
TFC!

Stecki

Beitrag von Stecki » 13. Sep 2007, 11:07

NOISER hat geschrieben::shock: YMCA


Den Witz hab ich jetzt langsam genug oft gehört...

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Beitrag von chief » 13. Sep 2007, 11:10

Stecki hat geschrieben:Am Sonntagmorgen erwartet uns ein echtes Englisches Frühstück, welches traditionell aus weissen Bohnen, Schweinswürstchen und Toast besteht. Ab und zu mag das ja gut sein, aber ein Kontinentales Frühstück ist mir dann halt doch lieber.


:huetli:

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Beitrag von NOISER » 13. Sep 2007, 11:22

Stecki hat geschrieben:
NOISER hat geschrieben::shock: YMCA


Den Witz hab ich jetzt langsam genug oft gehört...


dann geh scheissen
TFC!

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Beitrag von kutte » 13. Sep 2007, 11:27

ist es echt so, dass euch diese berichte nicht wirklich interessieren? ich persönlich bedaure das. dann macht halt einfach so weiter wie bisher und sie werden wohl bald nicht mehr hier stehen. schade drum. lesen tut ihr sie ja trotzdem offensichtlich... :?
nette stadionkneipen in der haupttribüne, die kleinere, über eine metalltreppe zu erreichen welche sicher schon manchem schwierigkeiten bereitet hat, nimmt uns warm auf. allerdings dürfte keiner schwierigkeiten mit dieser wirklich gut beleuchteten - und auch mit hilfsbereiten vorlokalitätkräften besetzten - treppe haben der das abenteuer pissoir im rausch - oder anrausch - souverän umschifft hat. eine blechbarakene, überdachte pissrinne, deren eingang sich zurückzieht wie der scham einer frau zwischen zwei langen, weit geöffneten beinen. geile konstruktion, ohne jedes licht - das fördert die phantasie, bringt aber natürlich auch gefahren mit sich.

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Beitrag von Dräcksgoof » 13. Sep 2007, 11:33

kutte hat geschrieben:ist es echt so, dass euch diese berichte nicht wirklich interessieren? ich persönlich bedaure das. dann macht halt einfach so weiter wie bisher und sie werden wohl bald nicht mehr hier stehen. schade drum. lesen tut ihr sie ja trotzdem offensichtlich... :?


word


danke an stecki, finde den bericht :thumright:

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Beitrag von chief » 13. Sep 2007, 11:34

kutte hat geschrieben:ist es echt so, dass euch diese berichte nicht wirklich interessieren? ich persönlich bedaure das. dann macht halt einfach so weiter wie bisher und sie werden wohl bald nicht mehr hier stehen. schade drum. lesen tut ihr sie ja trotzdem offensichtlich... :?


berichte sind gut und werden gelesen, ein paar mehr oder weniger lustige kommentare dürfen aber mE trotzdem abgegeben werden.

gay-bauer stecki nimmt dies sicher nicht persönlich

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Beitrag von NOISER » 13. Sep 2007, 14:07

chief hat geschrieben:berichte sind gut und werden gelesen, ein paar mehr oder weniger lustige kommentare dürfen aber mE trotzdem abgegeben werden.
TFC!

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Beitrag von Wiesel » 13. Sep 2007, 19:18

Berichte kritisieren ist immer einfacher als selber zu schreiben :roll:
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Beitrag von chief » 14. Sep 2007, 07:16

Wiesel hat geschrieben:Berichte kritisieren ist immer einfacher als selber zu schreiben :roll:


bericht wurde ja nicht kritisiert

Stecki

Beitrag von Stecki » 13. Nov 2007, 21:52

Fussball, England, Premier League, neuer Ground
04.11.07 West Ham United FC - Bolton Wanderers FC
1:1 (1:0), 33'867 Zuschauer, Boleyn Ground (Upton Park), London


Mehr Fotos dazu gibts hier: http://picasaweb.google.de/Stecki82/London

Video hier: http://uk.youtube.com/watch?v=SryZJVfM178

Bereits vor einigen Wochen buchte ich den Flug bei der Englischen Billigairline Easyjet zum Schnäppchenpreis von 80 Sfr. inklusive allen Gebühren. Vom Euroairport, welcher vor den Toren Basels auf französischem Staatsgebiet liegt, ging es am Samstag Mittag zu der Heimatbasis besagter Airline, dem Flughafen London-Luton. Diese doch recht hässliche Stadt nördlich von London war vor allem für die Werke des Autoherstellers Vauxhall bekannt, welche allerdings im Jahre 2002 geschlossen wurden.

Am Flughafen wechelte ich auf den Bus und fuhr mit der Green Line in etwa einer Stunde ins Zentrum der Englischen Hauptstadt. Der Weg führte mich nach Camden Town, einem der trendigsten Viertel Londons. Hier bezog ich auch meine Unterkunft, ein Hostel, welches ich zuvor im Internet gebucht hatte.

Camden Town ist vor allem für seine riesigen Märkte berühmt, welche bereits an der Underground-Station beginnen. Und so stürzte ich mich ebenfalls unter die tausenden, meist jungen und alternativen Schaulustigen. Nach einer Stärkung aus der Vietnamesischen Küche verliess ich Camden Town in Richtung Queen's Park.

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Ausnahmsweise war es dieses Mal nicht ein Fussballspiel das mich nach London zog, sondern der Besuch eines Konzertes, oder zumindest so etwas Ähnlichem. Vor einigen Wochen sah ich auf der Homepage der Band "Charlie and the Bhoys", dass diese in London einen Auftritt hätten. Es handelte sich dabei nicht um ein Konzert im eigentlichen Sinne, sondern um ein langgezogenes Abendessen zusammen mit den beiden Spielerlegenden von Celtic Glasgow, Bertie Auld und Billy McNeill. Diese gehörten zu den legendären "Lisbon Lions", jener Celtic-Mannschaft, welche 1967 völlig überraschend den Europapokal gegen das übermächtige Inter Mailand holte. Das Spezielle an diesem Team war, dass sämtliche Spieler diese Teams in einem Radius von 30 Meilen um Glasgow geboren wurden.

Organisiert wurde dieser Abend vom Celtic Supporters Club "Spirit of '67". Schon vor Wochen hatte ich mit dessen Sekretär John Kontakt aufgenommen, und als ich schliesslich das Pub "The corrib rest" betrat wurde ich von John auch schon herzlich empfangen. Er stellte mich auch gleich den anderen Gästen vor, und nach ein paar Pints bewegte man sich ins Obergeschoss des Pubs, wo in einem wunderschönen Saal zu Tische gebeten wurde.

Bereits zu Beginn wollte jeder mit den beiden Altstars für ein Foto posieren, und so dauerte es auch ein wenig bis die Band zu spielen begann. "Charlie and the Bhoys" ist eine Irish-Folk Band, welche besonders bei den Fans von Celtic Glsagow sehr populär ist, da sie auch viele Songs über den Verein zum Besten gibt, und ihm regelmässig an Auswärtspiele folgt um dort Konzerte zu geben.

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Zu später Stunde und nach einem durchaus gelungenen Event erwischte ich gerade noch den letzten Zug der Underground, und liess den Abend schliesslich in der Bar unter meinem Hostel ausklingen.

Wer in London mit der Underground unterwegs ist sollte sich unbedingt eine Oyster Card zulegen. Diese ist kostenlos, man bezahlt lediglich ein Pfand von 3 Britischen Pfund. Die Karte kann dann mit einem beliebigen Betrag für Einzelfahrten, oder einer Tageskarte aufgeladen werden. Der Vorteil dabei ist, dass man gegenüber den herkömmlichen Tickets massive tiefere Preise bezahlt.

Der nächste Morgen begann recht früh. Das Frühstück war für einmal nicht Englisch, sondern bestand aus Toast und Nutella, sowie einer braunen Flüssigkeit, die überraschenderweise als Kaffee bezeichnet wurde.

Sogleich machte ich mich zu Fuss auf in den Regent's Park, einem der grossen Londoner Parks, bei dem sich auch der Zoo befindet. Ziel war allerdings nicht der Park, sondern die nahegelegene Abbey Road. Als grosser Beatles-Fan wollte ich undbedingt einmal über den legendären Zebrastreifen laufen, wie es John, Paul, George und Ringo auf dem Cover dessen Album "Abbey Road" taten.

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Danach ging es mit der Tube weiter an die Themse, und etwa zwei Stunden später weiter zum Piccadilly Circus und nach Chinatown. Allzuviel konnte ich mir leider nicht mehr anschauen, da ich mich langsam auf den Weg nach West Ham begeben musste.

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West Ham liegt entgegen dem Namen im Osten der Stadt und ist die Heimat des West Ham United Football Club. Nach einigen Unannehmlichkeiten mit der Tube erreichte ich die Haltestelle "Upton Park" etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Meinen Platz, der umgerechnet mit unglaublichen 86 Sfr. zu Buche schlug, hatte ich ohne Mühe gefunden, und so verpasste ich auch das eigentliche Highlight des Spiels nicht:

"I'm forever blowing bubbles". Die Vereinshymne von West Ham hat nicht erst seit dem Kinofilm "Hooligans" mit Elijah Wood Kultstatus erreicht. Und so brachte es auch mir Gänsehaut ein als diese Hymne aus weit über 30'000 Kehlen ertönte.

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Von meinem Sitzplatz hatte ich eine perfekte Sicht auf das Geschehen auf dem Spielfeld. In der ersten Halbzeit gelang West Ham der Führungstreffer, danach folgte allerdings nicht mehr viel Sehenswertes.
Die Gäste aus Bolton, welche mit etwa 1000 Leuten angereist waren, hatten sich wohl schon mit der Niederlage abgefunden, als Kevin Nolan mit einem Tor in der 94. Minute noch einen Punkt für das Team aus der Agglomeration Manchesters sicherte.

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Die Stimmung war zeitweise unglaublich, über das ganze Spiel gesehen hatte ich jedoch etwas mehr erwartet. Für etwas Kopschütteln sorgte eine Aktion der Polizei. Rund 15 Bobbies stürmten auf eine jungen Fan, um diesen anschliessend abzuführen. Sein Vergehen: Er hatte auf den Zuschauerrängen Alkohol konsumiert, was ausdrücklich nur in den Katakomben erlaubt war.

Im Internet fand ich eine Warnung, man solle doch nach dem Spiel noch ein paar Pints trinken gehen, bevor man sich in die Underground zwänge. Diesen Tipp schoss ich in den Wind und machte mich auf den Weg zur Station, wo ich meinen Augen kaum traute. Mehrere hundert Meter der Bahnline entlang war ein Korridor aus Absperrgittern aufgebaut, in den sich die Menschenmassen zwängten, und der etwa alle 5 meter von einem Polizisten bewacht wurde.

Der weitere Abend verlief ziemlich ereignislos, und nach einer Nacht im Tiefschlaf machte ich mich in aller Herrgottsfrühe auf, um gegen Mittag wieder in heimischen Breitengraden zu landen.

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