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Steuergerechtigkeits-Initiative

Soll man diese Initiative annehmen?

Ja
21
25%
Nein
57
68%
Ich darf noch nicht abstimmen
6
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 84

grantler
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Beitrag von grantler » 8. Nov 2010, 14:54

fairplay :lol:

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dragao
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Beitrag von dragao » 8. Nov 2010, 15:02

Insider hat geschrieben:
hässig-AL hat geschrieben:für den mittelstand sollte bei einem ja die belastung nicht höher werden.



finde den gedanken ein wenig naiv. oder gehörtest du zu denen, die vor 15 jahren glaubten, dass durch die einführung des neuen kvg die prämienerhöhungen gestoppt werden? die durchschnittliche monatsprämie für einen erwachsenen liegt inzwischen bei 216% verglichen mit dem stand bei einführung. momoll, nicht schlecht. dies soll nur als beispiel dienen, dass man den politikern gewisse sachen im vorfeld einer abstimmung, resp. einführung eines neuen gesetzes nicht allzu viel glauben soll, wenn man mit gesundem menschenverstand sieht, dass es gar nicht funktionieren kann...


Ich finde das Argument von bürgerlicher Seite sehr scheinheilig, dass mit der Annahme dieser Initiative die Steuern auch für den Mittelstand steigen. Werden doch praktisch alle Kantone von einer bürgerlichen Regierung regiert, mit Ausnahme von Bern und BS, d.h. die Bürgerlichen haben es also selber in der Hand einen Anstieg der Steuern für den Mittelstand zu verhindern.

chamäleon
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Beitrag von chamäleon » 8. Nov 2010, 15:04

man kann wohl guten treu und glaubens für oder gegen die initiative sein, aber dass damit der föderalismus der schweiz bedroht sein soll, ist ja wohl ein witz sondergleichen

btw: der föderalismus ist heute bei den ausschaffungen gegeben ...

ps: habe mich noch nicht entschieden, was ich stimmen werde - wer sich ein einigermassen ausgewogenes bild machen will mit pro und contra: www.vimentis.ch/publikation/127/Kampf%2 ... +steuern+für+reiche+im+vergleich&cd=10&hl=de&ct=clnk&gl=ch
haut das ding endlich rein

Insider
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Beitrag von Insider » 8. Nov 2010, 15:32

dragao hat geschrieben:
Insider hat geschrieben:
hässig-AL hat geschrieben:für den mittelstand sollte bei einem ja die belastung nicht höher werden.



finde den gedanken ein wenig naiv. oder gehörtest du zu denen, die vor 15 jahren glaubten, dass durch die einführung des neuen kvg die prämienerhöhungen gestoppt werden? die durchschnittliche monatsprämie für einen erwachsenen liegt inzwischen bei 216% verglichen mit dem stand bei einführung. momoll, nicht schlecht. dies soll nur als beispiel dienen, dass man den politikern gewisse sachen im vorfeld einer abstimmung, resp. einführung eines neuen gesetzes nicht allzu viel glauben soll, wenn man mit gesundem menschenverstand sieht, dass es gar nicht funktionieren kann...


Ich finde das Argument von bürgerlicher Seite sehr scheinheilig, dass mit der Annahme dieser Initiative die Steuern auch für den Mittelstand steigen. Werden doch praktisch alle Kantone von einer bürgerlichen Regierung regiert, mit Ausnahme von Bern und BS, d.h. die Bürgerlichen haben es also selber in der Hand einen Anstieg der Steuern für den Mittelstand zu verhindern.


lieber dragao

ich wohne in meinem kanton, in welchem die bevölkerung das jetzige steuergesetz mittels einer abstimmung angenommen hat. die anzahl der ja-stimmen betrug mehr als das neunfache (900%!) der anzahl nein-stimmen. das ergebnis fiel also nicht zu knapp aus. die bevölkerung meines kantons ist also mit der aktuellen steuersituation zufrieden. dies mal so zur veranschaulichung der situation.

aber schauen wir mal an, was die initiative für konsequenzen hat. mit einem steuerbaren einkommen von chf 250'000 zahle ich momentan kantons- und gemeindesteuern in der höhe von ca. chf 35'000. dies wird aufgrund der mindestbesteuerung zukünftig mindestens chf 55'000 sein - also 20'000 mehr auf einen schlag (bitte korrigieren, wenn dies nicht so sein sollte). jetzt willst du behaupten, dass das argument scheinheilig ist, dass die steuerbelastung auch für die einkommen unter chf 250'000 steigt? d.h. einer mit einem reineinkommen von chf 249'000 zahlt zukünftig weiterhin chf 34'000, während der, der 1'000 mehr verdient pro jahr also 21'000 franken mehr steuern zahlt. ist das die im titel der initiative erwähnte gerechtigkeit?? und du willst mir des weiteren weismachen, dass einer, der chf 150'000 im jahr verdient auch in zukunft ca. chf 20'000 steuern zahlt. also die kurve des steuerbetrages in % des einkommens zwischen dem lohn von 150'000 und 250'000 um fast 100% steigt? verarschen kann ich mich selber...
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offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

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Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Kante
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Beitrag von Kante » 8. Nov 2010, 16:20

Insider hat noch guten Lohn für sein junges Alter...
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Legia
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Beitrag von Legia » 8. Nov 2010, 16:21

Insider du solltest bei den Ja-Sagern mit anderen Zahlen argumentieren. Für einen Sozialisten ist auch jemand mit einem Jahreseinkommen von 150.000 ein elender Abzocker.

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Beitrag von chamäleon » 8. Nov 2010, 16:28

dann kennt legia die lohnstruktur der so genannten sozialisten sehr schlecht - nicht umsonst werden sie "cüpli-sozialisten" genannt, verfügt wohl ein rechter teil deren wähler über ein einkommen von fr. 150'000 oder mehr, lg
haut das ding endlich rein

Heiri
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Beitrag von Heiri » 8. Nov 2010, 16:30

Legia hat geschrieben:Insider du solltest bei den Ja-Sagern mit anderen Zahlen argumentieren. Für einen Sozialisten ist auch jemand mit einem Jahreseinkommen von 150.000 ein elender Abzocker.


bin kein sozialist, aber dieses Einkommen zähle ich nicht wirklich zum Mittelstand... von daher... wer soviel verdient, soll ruhig auch bizzeli mehr bezahlen... :wink:
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Beitrag von the_wolf » 8. Nov 2010, 16:34

chamäleon hat geschrieben:dann kennt legia die lohnstruktur der so genannten sozialisten sehr schlecht - nicht umsonst werden sie "cüpli-sozialisten" genannt, verfügt wohl ein rechter teil deren wähler über ein einkommen von fr. 150'000 oder mehr, lg


wird sich mit dem "neuen" parteiprogramm der sp schlagartig ändern, werden alle zur GLP abwandern...

Legia
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Beitrag von Legia » 8. Nov 2010, 16:35

Ich weiss. Kenne einige SP Mitglieder die ihre eigenen Initiativen ablehnen. Z.B. bei der Krankenkasse Initiative:"Ich kann doch nicht "ja" stimmen sonst müsste ich ja 10'000 CHF Krankenkasseprämie im Jahr bezahlen" . Oder sie schieben sich gegenseitig Wohnungen für CHF 1500 Monatsmiete in der Stadt Zürich zu obwohl sie gut verdienen. Es ist halt immer einfacher das Geld der anderen umzuverteilen oder wie heisst es so schön? Wasser predigen und Wein trinken.

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Beitrag von chamäleon » 8. Nov 2010, 16:37

alle nicht, maré, aber die sp wird es bei der abstimmung vom 28. deutlich, sehr deutlich zu spüren bekommen und bei den nächsten wahlen auf kantons- wie auf bundesebene wohl noch mehr
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Beitrag von the_wolf » 8. Nov 2010, 16:39

grundsätzlich darf man politikern nicht zu viel geld zum umverteilen geben, sonst entsteht nur schwachsinn...

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Beitrag von Legia » 8. Nov 2010, 16:41

Der beste Punkt fand ich. Einkommen für alle auch ohne Arbeit oder irgendsowas.

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Beitrag von Haxen-Paule » 8. Nov 2010, 16:42

Legia hat geschrieben:Der beste Punkt fand ich. Einkommen für alle auch ohne Arbeit oder irgendsowas.


ist ja heute schon so, nennt sich einfach anders
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Beitrag von Frizzel » 8. Nov 2010, 16:45

chamäleon hat geschrieben:dann kennt legia die lohnstruktur der so genannten sozialisten sehr schlecht - nicht umsonst werden sie "cüpli-sozialisten" genannt

Merkt man meist auch am Weihnachtsessen...
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Beitrag von bluewhite pride » 8. Nov 2010, 16:53

Insider hat geschrieben:lieber dragao

ich wohne in meinem kanton, in welchem die bevölkerung das jetzige steuergesetz mittels einer abstimmung angenommen hat. die anzahl der ja-stimmen betrug mehr als das neunfache (900%!) der anzahl nein-stimmen. das ergebnis fiel also nicht zu knapp aus. die bevölkerung meines kantons ist also mit der aktuellen steuersituation zufrieden. dies mal so zur veranschaulichung der situation.

aber schauen wir mal an, was die initiative für konsequenzen hat. mit einem steuerbaren einkommen von chf 250'000 zahle ich momentan kantons- und gemeindesteuern in der höhe von ca. chf 35'000. dies wird aufgrund der mindestbesteuerung zukünftig mindestens chf 55'000 sein - also 20'000 mehr auf einen schlag (bitte korrigieren, wenn dies nicht so sein sollte). jetzt willst du behaupten, dass das argument scheinheilig ist, dass die steuerbelastung auch für die einkommen unter chf 250'000 steigt? d.h. einer mit einem reineinkommen von chf 249'000 zahlt zukünftig weiterhin chf 34'000, während der, der 1'000 mehr verdient pro jahr also 21'000 franken mehr steuern zahlt. ist das die im titel der initiative erwähnte gerechtigkeit?? und du willst mir des weiteren weismachen, dass einer, der chf 150'000 im jahr verdient auch in zukunft ca. chf 20'000 steuern zahlt. also die kurve des steuerbetrages in % des einkommens zwischen dem lohn von 150'000 und 250'000 um fast 100% steigt? verarschen kann ich mich selber...

Wenn tatsächlich dieser Fall eintreten sollte, wäre dies verfassungswidrig, da ein solcher Sprung nicht erlaubt ist. Ergo müsste man die Steuerkurve von unten her anpassen, was die Steuern für fast alle erhöhen würde.
Lustig ist nur, dass man sich ja nicht im klaren ist oder zu sein scheint, ob nun tatsächlich dieser Fall eintreten wird, oder ob nur der Einkommensanteil oberhalb von 250k mit mind. 22% besteuert werden soll. Auch dort ist aber glaube ich ein solcher Sprung nicht erlaubt.

Bleibe aber trotzdem bei einem Nein, da ich auch der Ansicht bin, dass mit dieser Initiative nur der Wohnungsmarkt in den Städten/Zentren noch mehr angeheizt wird und ausserdem diese Ballungsräume auf Kosten der ländlichen Regionen profitieren in Sachen Steuereinnahmen. Mit welchen Standortvorteilen sollen ländliche Kantone sonst noch punkten können?
Walter Stierli in NLZ hat geschrieben:Ich bin ein Gegner von Schnellschüssen.

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Beitrag von Insider » 8. Nov 2010, 17:05

Kante hat geschrieben:Insider hat noch guten Lohn für sein junges Alter...


bin doch gar nicht mehr so jung, sehe nur so jung aus... :wink:
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

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Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Beitrag von BUL-WISU » 8. Nov 2010, 17:09

Insider hat geschrieben:
Kante hat geschrieben:Insider hat noch guten Lohn für sein junges Alter...


bin doch gar nicht mehr so jung, sehe nur so jung aus... :wink:


Perücke gekauft :wink: :roll:
SEI KLUG, STELL DICH DUMM.

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Beitrag von grantler » 8. Nov 2010, 17:13

Heiri hat geschrieben:
Legia hat geschrieben:Insider du solltest bei den Ja-Sagern mit anderen Zahlen argumentieren. Für einen Sozialisten ist auch jemand mit einem Jahreseinkommen von 150.000 ein elender Abzocker.


bin kein sozialist, aber dieses Einkommen zähle ich nicht wirklich zum Mittelstand... von daher... wer soviel verdient, soll ruhig auch bizzeli mehr bezahlen... :wink:


Studie aus dem Beobachter hat geschrieben:Als mittelständisches Einkommen wurde in Übereinstimmung mit dem Bundesamt für Statistik
ein verfügbares Äquivalenzeinkommen definiert, welches mindestens 2'450 und
höchstens 5'250 Schweizer Franken pro Monat beträgt2. Dieser Bereich entspricht dem Bereich
von 70 bis 150 Prozent des mittleren Äquivalenzeinkommens von 3'500 Schweizer
Franken pro Monat (Median, Stand: 2002).

Ich frage mich gerade, wieso man diese öffentliche, politische Debatte nicht zuerst über die Definition des Mittelstandes führen sollte, bevor über die Steuererhöhung diskutiert wird?

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Beitrag von Camel » 8. Nov 2010, 17:14

KlamDo hat geschrieben:Ich frage mich gerade, wieso man diese öffentliche, politische Debatte nicht zuerst über die Definition des Mittelstandes führen sollte, bevor über die Steuererhöhung diskutiert wird?


Das habe ich mich von Anfang an gefragt. Vor allem die Gegner sollten doch damit auffahren...

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