Ich möchte hier noch ein Wort oder zwei über das Ganze in der Retrospektive verlieren...
Die Medialisierung ist krasser als gedacht; Es bildet sich eine riesige Schlange, teilweise mit irgendwelchen Halbschuhen, die nur einen 2Fränkler spenden wollen. Gleich neben der Schlange befand sich eine Infobox, in der man ebenfalls spenden konnte (man musste aber nicht einen Moment anstehen). Wir haben unseren Cash (2246.25) dort abgegeben. Dass das Spenden so in der Öffentlichkeit zelebriert wird, kotzt irgendwie schon an. Ich finde es zwar gut, dass so einige mobilisiert werden, die sonst nicht spenden würden, aber es ist schon sehr extrem. Auf der andere Seite kann man sagen, mir und der ganzen Entourage hat der Anlass fett Spass gemacht. Es war mal was Neues für uns, wir konnten öffentlich verstärkt auftreten und das dazu noch gratis, was schon viel Freude bereitet. Dazu kommt, dass bei solchen Aktionen der exakte Gegenpol zum obengenannten Extrem auftaucht: ein Unbekannter ist vorbeigekommen und hat kommentarlos 1000.- reingeworfen und ist von dannen gezogen. Niemand von uns hat den gekannt, und er wollte offenbar auch nicht als grosser Wohltäter auftreten.
Von daher: Aktion auf dem Europaplatz teilweise fragwürdig, aber nicht wegen JRZ selbst, sondern wegen den aufmerksamkeitsgeilen Pseudowohltätern. Aktionen, die auswärts stattfinden wie die unsrige, bringen meiner Meinung nach viel mehr. Wir konnten Spenden sammeln, dem Publikum quasi gratis Improtheater bieten und als netten Nebeneffekt unseren Namen noch etwas bekannter machen.
Die Nestle-Sache kann man sehen, wie man will. Ob es jetzt besser wäre, wenn sie gar nicht gespendet hätten... Recht machen kann man es den Kritikern eh nie.
Finde es aber noch cool, dass hier so eine Diskussion am laufen ist