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Markus Babbel

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Re: Markus Babbel

Beitrag von jossen » 31. Okt 2017, 12:06

Diese Selbstverständlichkeit im Fussball, dass wenn die positiven Resultate ausbleiben, gleich der Trainer hinterfragt wird, finde ich unmöglich. Nicht dass der Trainer jeweils keine Schuld trifft, wenn es mal nicht läuft. Aber nicht selten versteckt sich die Mannschaft hinter ihrem Sündenbock und es hat auch schon Spieler-Grüppchen gegeben, die aktiv (oder auf dem Platz eben passiv) gegen den Trainer vorgegangen sind. Die dann noch mit einer Trainerentlassung zu belohnen bringt mich zum toben.

Natürlich verstärken die Leistungen, vor allem zuletzt in Lugano, die sonst schon miserablen Resultate. Mit zwei Leistungen wie gegen YB in der ersten Halbzeit gegen Aufbaugegner St. Gallen und dem ewigen Abstiegskandidaten Lausanne kann es in der Tabelle schon wieder ganz anders aussehen. In dieser Gurken-Liga braucht es nach 7-8 schlechten, 3-4 gute Spiele und du spielst wieder mit und hast dann plötzlich nicht mehr die schlechteste Jahres-Bilanz. Vor allem in den sozialen Kanälen führen sich gewisse auf, als wäre es deren erste FCL-Saison. Das soll nicht heissen, dass man sich danach keine Gedanken über die Trainerposition mehr machen darf, aber mein Anliegen ist es, dass man ernsthafte und nachhaltige Überlegungen anstrebt und nicht irgendein Feuerwehrmann-Evergreen holt, sondern eine Lösung wie Seoane oder jemand anderen, der zum FCL passt (ok, fairplay, jeder Feuerwehrmann passt auch jetzt noch wie die Faust aufs Auge zum FCL). Wenn in den nächsten beiden Spielen zwei Leistungen (nicht Resultate) wie in Lugano folgen, dann kann man eine Entscheidung meinetwegen auch beschleunigen. Weil das werden sich nur noch wenige antun. Diese Chance darf man der Mannschaft und dem Trainer aber schon noch geben. (Und kommt mir jetzt nicht mit «...hatte jetzt 3 Jahre lang Chancen». Bei Einigen hatte der Trainer aus welchen Gründen auch immer nie eine Chance. Das an sich finde ich nicht einmal problematisch, sondern, dass man seine prinzipielle Abneigung, die keine Begründung benötigen würde, kleinste Fehler mit scheinheiligen Argumenten versucht zu untermauern.)

Schlussendlich entscheidet das Verhalten der Führung in dieser Phase auch darüber, wie der Club in Zukunft wahrgenommen wird. Der nächste Trainer soll das Gefühl haben, dass man ihn nicht gleich nach ein paar schlechten Spielen entlässt, sondern dass er langfristig arbeiten kann. Weil alles andere macht einfach auch gar keinen Sinn für einen Club dieser Grössenordnung. Es geht mir mehr um die Botschaft und was man ausstrahlt, als um die Figur Babbel. Im Extremfall von Sion, weiss ein potentieller Trainer, dass er maximal eine Saison beim Verein sein wird. Dieses Wegwerf-Verhalten ist richtiggehend abstossend und damit wirst du dem Verein nie wirklich eine solche «Vision» beibringen können. Für Luzern will ich etwas anderes. Etwas anderes als in Sion und etwas anderes als im «Business» halt so ist.

Und ja, gewisse Floskeln gehen mir auch auf den Sack. Aber man hört in Pausen- oder Sieginterviews ja auch immer dasselbe. Es nervt einfach mehr, weil man eigentlich nix hören und nur Taten sehen will. Die ganze «nur noch regenerativer Sex»-Sache zuletzt muss nicht an die Öffentlichkeit. Schlussendlich ist mir egal, wer was unter der Woche «treibt». Auch wenn dahinter wohl eher die Botschaft «sehet her, wir versuchen alles» steht, ist dies absolut unnötig und fördert lediglich den Begriff «Krise». Babbel hat sich vor allem im Bereich der Kommunikation eine Vertragsverlängerung verspielt. Sportlich würde ich ihm nicht einmal mehr anlasten als einem Bernegger oder anderen vor ihm. Da ist im Trainingsbereich sicher mehr möglich, aber es ist kein akutes Problem. Ich hoffe einfach, dass man gegen St. Gallen entweder mit einer guten Leistung gewinnt oder mit einer schlechten verliert. Weil wenn ich mir das Theater im Stadion vorstelle, wenn der FCL die beste Leistung der Saison zeigt, aber unglücklich verliert, werde ich nicht ertragen.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Windfahne » 31. Okt 2017, 13:45

Keine Ahnung, ob Du schon wieder auf mich abzielst, aber lass mich eines dazu sagen:

Ich finds genauso unmöglich, dass man immer unter den scheinheiligen Argumenten "Konstanz, langfristiges Arbeiten, Wahrnehmung des Clubs" usw. mehr oder weniger bedingungslos hinter so einem Trainer stehen kann. Das Festhalten an solchen Prinzipien finde ich deutlich problematischer in Bezug auf die "Botschaft" und "Vision" als den inzwischen dienstältesten Trainer aufgrund fehlender Entwicklung zu entlassen. Dieser Mann wäre schon längst weg, wenn er eben nicht die Spur Glamour mitbringen würde, (die allen so gefällt, es aber kaum jemand zugibt) und wenn er sich nicht Stück für Stück eine gewisse Macht, eine gewisse scheinbare Unverzichtbarkeit "erarbeitet" hätte. Insofern muss ich Fringer sogar recht geben (ohne das Gespräch selbst gesehen zu haben), da fehlt ein starker Mann oberhalb, der gegen aussen und innen eben DAS Gesicht des FCL darstellt (anstelle des Trainers) und nicht gleich an der Konstanz gezweifelt wird, wenn er einen leitenden Angestellten aus welchen Gründen auch immer entlässt.

Und zum tausendneunhundertundeinten Mal: Nein, mir hat er persönlich nix angetan. Und ob er sportlich erfolgreich ist oder nicht, ist für mich auch sekundär. Er verkörpert halt Werte, die aus meiner Sicht nicht passen. Schon gar nicht in Sachen Abstiegskampf. In Berlin hat er die Mentalität bemängelt (oh!), in Hoffenheim hat er sich mit dem Chef überworfen [...]. Und praktisch überall davor war er in Vereinen tätig, die Geld wie Heu haben, ein unermessliches Potenzial an talentierten Spielern und notfalls rasch einen Star aus dem Hut zaubern können, wenn sie müssen. Schön. Selbst da mit mässigem Erfolg. Was das mit uns zu tun haben soll? Keine Ahnung. Das Vokabular wird einfach jede Woche ein wenig angepasst, genau so wie die jeweilige Aufstellung und das vermeintliche nachhaltige Einbauen von Nachwuchskräften. Wenn mans genug oft erzählt, stimmts vielleicht irgendwann oder die Leute glauben es wenigstens! Ist doch alles Quatsch und so weit von Sforza ist er in vielen Dingen gar nicht entfernt, wenn man das mal aus der Distanz betrachtet. Wäre noch interessant, wer mehr "Konstanz" von den beiden gesagt hat während deren FCL-Zeiten...
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Re: Markus Babbel

Beitrag von jossen » 31. Okt 2017, 15:26

Windfahne hat geschrieben:Keine Ahnung, ob Du schon wieder auf mich abzielst, aber lass mich eines dazu sagen:

Keine Angst ich ziele nicht «schon wieder» auf dich ab, armer Kutte. Höchstens bei der einen Klammer kannst du dich angesprochen fühlen. Bei dir habe ich bei diesem Thema schon längst aufgegeben, zu verstehen was du willst oder was deine Lösungsansätze wären. Überzeugen wollte ich dich sowieso nie, sondern habe einfach etwas weniger Polemik von dir erwartet. Auch sonst sollte dies nicht gegen jemanden persönlich gerichtet sein, sondern eine persönliche Beurteilung des professionellen Fussballs und was mir in solchen Situationen allgemein gegen den Strich geht. Ich habe mich fast nie für Babbel, sondern eigentlich immer für die Funktion und deren Aufgaben eingesetzt. Personen aus dem eigenen Nachwuchs wie damals Brand oder jetzt Seoane wären immer meine erste Wahl. Ich glaube auch, dass wir eigentlich gar nicht weit auseinander wären bei den Begriffen «Konstanz, langfristiges Arbeiten, Wahrnehmung des Clubs» (obwohl du diese ziemlich durch den Dreck ziehst), wäre eben diese eine Person nicht. Ich hoffe zumindest, dass es noch so ist. Du versuchst die nicht ausgereifte und in alle Richtungen interpretierbare Vision umzudrehen, obwohl du weisst, dass ich nicht die offizielle Club-Variante meine, sondern jene, welche schon jahrelang hier und in anderen Fankreisen propagiert wird und irgendwo auch in der Club-Version verborgen zu Grunde liegt. Und vielleicht hast du damit sogar Recht, dass man hier konsequenter sein müsste. Allerdings kann ich das angebliche Machtkonstrukt und die scheinbare Unverzichtbarkeit nicht in diesem Ausmass erkennen und deine Überzeugung nicht teilen. Hier weisst du wahrscheinlich mehr, was mir bei der Beurteilung fehlt.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Position des Trainers oder die auch oft hinterfragte Position des Torhüters total oberflächliche Probleme sind. Vielleicht bin ich zu gutgläubig oder kann es zu wenig einschätzen. Eventuell werde ich auch vom angeblichen Glamour geblendet (Oh Gott...). Aber viel gravierender für mich sind Themen wie Transparenz, Kommunikation, Identifikation oder Führungsstärke. Wenn dieser Babbel wirklich, und ich habs jetzt tausendneunhundertundein Mal gehört, eine so schlechte und untragbare Option für diesen Posten ist, dann sind die Probleme doch weiter oben zu suchen?! Ob es ein Meyer, Studhalter oder Kälin ist. Darauf habe ich dich auch mal angekickt, die damals noch junge Führung hast du aber mit einer griechischen Legende in Schutz genommen. Immerhin hat dich Fringer diesbezüglich etwas umgestimmt.

Aber ich klink mich hier mal definitiv aus, weil wir hier aneinander vorbeischreiben! Ganz allgemein hoffe ich, dass sich Luzern künftig von anderen Vereinen unterscheiden kann und nicht deswegen so handelt, weil man es nun mal so macht, sondern weil man davon überzeugt ist und damit nicht nur kurzfristige Ziele verfolgt. Und ich freue mich auf den Tag, wo dieser Babbel weg ist und eine hoffentlich gute Lösung präsentiert wird, damit man wieder vernünftig miteinander reden kann. Aber betreffend Ersatz befürchte ich beim FCL nichts gutes. Ob es heute oder im Sommer soweit ist, ist eigentlich zweitrangig für mich. Und ich hoffe, dass wir den «Abstiegskampf», in welchem wir angeblich bereits stecken, ich aber mit «Hysterie» antworte und mir dann wohl entgegnet wird, dass ich verblendet sei oder den Ernst der Lage nicht wahrhaben wolle, gewinnen können. Weil ein Abstieg wäre für Luzern fatal.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Kaiser » 31. Okt 2017, 16:12

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Re: Markus Babbel

Beitrag von sidi » 31. Okt 2017, 16:34

Jetzt versucht doch der Stänkerer vom Maihof wieder einen Keil zwischen Babbel und seinen Assistenten zu hauen. Das hatten wir doch alles schon einmal! Wenn wir mal seine so symbolischen Vorgänge in der 2. Halbzeit von Lugano konsequent fertig denken, dann könnte man ja auch zum Schluss kommen, dass es Rahmen mit seinem Coaching auch nicht geschafft hat, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Noch ein Wort zu Fischer, nach dem jetzt überall gerufen wird: Also wenn der vor der Mannschaft in gleicher Manier spricht wie bei Interviews (äh, äh, äh...), dann gute Nacht! Als Spieler könnte ich dem spätestens nach einem Monat nicht mehr zuhören. Der bringt keine zwei flüssige Sätze am Stück raus.

Ich sehe es ähnlich wie Jossen. Ich finde die aktuelle Situation auch nicht lustig. Aber ich habe mich auf eine Übergangssaison eingestellt, in der wir keinen Blumentopf gewinnen (Ausser dem Göpp natürlich \:D/ ) und in der wir im besten Fall nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Partyanimal » 31. Okt 2017, 16:39

Sammler hat geschrieben:Wenn der Hauptinvestor in aller Öffentlichkeit meint, mit Platz sieben zufriedener zu sein, als mit dem Vizemeistertitel, dann ist die Mentalität der Spieler das entschieden kleinere Übel. Wer möchte seinen Brötchengeber schon entäuschen


Bisschen selektive Wahrnehmung. Alpstäg hat sinngemäss gesagt, dass er lieber mit wenig Verlust Siebter wird, als mit einem grossen Verlust Zweiter. Legitime Auffassung und Aussage für diejenige Person, die (anscheinend) Jahr für das strukturelle Defizit von CHF 2 Millionen decken darf/muss. Da ist dann eher die Intelligenz und nicht die Mentalität der Spieler das Problem. Ausserdem liefert so eine Aussage natürlich wieder ein nettes Alibi für die beschissenen und uninspirierten Auftritte des Teams.
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Re: Markus Babbel

Beitrag von Neuer » 31. Okt 2017, 21:39

Ich möchte mich noch kurz zu Alpstägs Aussagen äussern: Diesmal sind diese für mich absolut nachvollziehbar, wenn auch in der Wortwahl nicht immer ganz ideal. Für mich kommt hier klar zum Ausdruck, dass Alpstägs Ärger nicht die schlechte Platzierung an sich auslöst, sondern die Art und Weise, wie man dahin kam. Und in diesem Bereich stimme ich ihm absolut zu.

Jossen hat die Situation meines Erachtens sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich bleibe ganz klar bei meiner Meinung: Babbel hat in Luzern sehr viel Positives bewegt. Hat aus einem Klub, der immer am Tabellenende anwesend ein regelmässiger Teilnehmer an Europa Cup Wettbewerben geformt. Wenn jetzt jemand kommt und schreibt "...hätten andere Trainer auch gekonnt..." ist das für mich schlicht nicht das Thema. Babbel hat die Vorgaben erfüllt, hat diverse Eigengewächse hervorgebracht und dabei mit dem FCL durchwegs gute Platzierungen erzielt. Punkt. Ist mir nicht ganz klar, was er noch mehr hätte erreichen können.

Dabei ist ganz klar, dass nicht alles super war. Der FCL hatte regelmässig "Hänger" mit mehreren Spielen ohne Sieg. Babbel hat sich ab und zu vielleicht nicht optimal ausgedrückt. Na und, ist schon ganz anderen Trainern passiert. Für mich überwiegt das Positive ganz klar. Babbel hat sich mit den Jungs und dem Klub zu 100% identifiziert. Er hat auf verschiedensten Bereichen Erfolg ausweisen können. Also wenn so ein Leistungsausweis bei einem Trainer unseres Vereines nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.

Es ist für mich höchst Zweifelhaft, ob wir in unseren eigenen Reihen ein Trainer haben, welcher eigene Junioren fördern, sowie mit der 1. Manschaft erfolg haben kann.

Wie ich schon geschrieben habe: Die momentane Situation finde ich sehr bedenklich, und es ist aus meiner Sich absolut nachvollziehbar, dass bei dem auslaufenden Vertrag Babbels, über einen Trainerwechsel nachgedacht wird. Aber wenn ein neuer Trainer, dann bitte einer, der die Jungs weiterbringen kann. Der vor allem im Mentalen Bereich den Schalter umkippen kann. Aus den eigenen Reihen kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemand die Fähigkeit dazu hat.

Lasse mich gerne Überraschen, doch ganz ehrlich habe ich nicht Lust auf weitere Experimente mit Trainern ohne Erfahrung, nur um 1 Saison später zu merken, dass dieses Experiment gescheitert ist.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Neuer » 31. Okt 2017, 21:40

Ich möchte mich noch kurz zu Alpstägs Aussagen äussern: Diesmal sind diese für mich absolut nachvollziehbar, wenn auch in der Wortwahl nicht immer ganz ideal. Für mich kommt hier klar zum Ausdruck, dass Alpstägs Ärger nicht die schlechte Platzierung an sich auslöst, sondern die Art und Weise, wie man dahin kam. Und in diesem Bereich stimme ich ihm absolut zu.

Jossen hat die Situation meines Erachtens sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich bleibe ganz klar bei meiner Meinung: Babbel hat in Luzern sehr viel Positives bewegt. Hat aus einem Klub, der immer am Tabellenende anwesend ein regelmässiger Teilnehmer an Europa Cup Wettbewerben geformt. Wenn jetzt jemand kommt und schreibt "...hätten andere Trainer auch gekonnt..." ist das für mich schlicht nicht das Thema. Babbel hat die Vorgaben erfüllt, hat diverse Eigengewächse hervorgebracht und dabei mit dem FCL durchwegs gute Platzierungen erzielt. Punkt. Ist mir nicht ganz klar, was er noch mehr hätte erreichen können.

Dabei ist ganz klar, dass nicht alles super war. Der FCL hatte regelmässig "Hänger" mit mehreren Spielen ohne Sieg. Babbel hat sich ab und zu vielleicht nicht optimal ausgedrückt. Na und, ist schon ganz anderen Trainern passiert. Für mich überwiegt das Positive ganz klar. Babbel hat sich mit den Jungs und dem Klub zu 100% identifiziert. Er hat auf verschiedensten Bereichen Erfolg ausweisen können. Also wenn so ein Leistungsausweis bei einem Trainer unseres Vereines nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.

Es ist für mich höchst Zweifelhaft, ob wir in unseren eigenen Reihen ein Trainer haben, welcher eigene Junioren fördern, sowie mit der 1. Manschaft erfolg haben kann.

Wie ich schon geschrieben habe: Die momentane Situation finde ich sehr bedenklich, und es ist aus meiner Sich absolut nachvollziehbar, dass bei dem auslaufenden Vertrag Babbels, über einen Trainerwechsel nachgedacht wird. Aber wenn ein neuer Trainer, dann bitte einer, der die Jungs weiterbringen kann. Der vor allem im Mentalen Bereich den Schalter umkippen kann. Aus den eigenen Reihen kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemand die Fähigkeit dazu hat.

Lasse mich gerne Überraschen, doch ganz ehrlich habe ich nicht Lust auf weitere Experimente mit Trainern ohne Erfahrung, nur um 1 Saison später zu merken, dass dieses Experiment gescheitert ist.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Neuer » 31. Okt 2017, 21:40

Ich möchte mich noch kurz zu Alpstägs Aussagen äussern: Diesmal sind diese für mich absolut nachvollziehbar, wenn auch in der Wortwahl nicht immer ganz ideal. Für mich kommt hier klar zum Ausdruck, dass Alpstägs Ärger nicht die schlechte Platzierung an sich auslöst, sondern die Art und Weise, wie man dahin kam. Und in diesem Bereich stimme ich ihm absolut zu.

Jossen hat die Situation meines Erachtens sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich bleibe ganz klar bei meiner Meinung: Babbel hat in Luzern sehr viel Positives bewegt. Hat aus einem Klub, der immer am Tabellenende anwesend ein regelmässiger Teilnehmer an Europa Cup Wettbewerben geformt. Wenn jetzt jemand kommt und schreibt "...hätten andere Trainer auch gekonnt..." ist das für mich schlicht nicht das Thema. Babbel hat die Vorgaben erfüllt, hat diverse Eigengewächse hervorgebracht und dabei mit dem FCL durchwegs gute Platzierungen erzielt. Punkt. Ist mir nicht ganz klar, was er noch mehr hätte erreichen können.

Dabei ist ganz klar, dass nicht alles super war. Der FCL hatte regelmässig "Hänger" mit mehreren Spielen ohne Sieg. Babbel hat sich ab und zu vielleicht nicht optimal ausgedrückt. Na und, ist schon ganz anderen Trainern passiert. Für mich überwiegt das Positive ganz klar. Babbel hat sich mit den Jungs und dem Klub zu 100% identifiziert. Er hat auf verschiedensten Bereichen Erfolg ausweisen können. Also wenn so ein Leistungsausweis bei einem Trainer unseres Vereines nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.

Es ist für mich höchst Zweifelhaft, ob wir in unseren eigenen Reihen ein Trainer haben, welcher eigene Junioren fördern, sowie mit der 1. Manschaft erfolg haben kann.

Wie ich schon geschrieben habe: Die momentane Situation finde ich sehr bedenklich, und es ist aus meiner Sich absolut nachvollziehbar, dass bei dem auslaufenden Vertrag Babbels, über einen Trainerwechsel nachgedacht wird. Aber wenn ein neuer Trainer, dann bitte einer, der die Jungs weiterbringen kann. Der vor allem im Mentalen Bereich den Schalter umkippen kann. Aus den eigenen Reihen kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemand die Fähigkeit dazu hat.

Lasse mich gerne Überraschen, doch ganz ehrlich habe ich nicht Lust auf weitere Experimente mit Trainern ohne Erfahrung, nur um 1 Saison später zu merken, dass dieses Experiment gescheitert ist.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Windfahne » 1. Nov 2017, 09:45

Er hat auf verschiedensten Bereichen Erfolg ausweisen können. Also wenn so ein Leistungsausweis bei einem Trainer unseres Vereines nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.

hä???

jossen hat geschrieben:Und ich freue mich auf den Tag, wo dieser Babbel weg ist und eine hoffentlich gute Lösung präsentiert wird, damit man wieder vernünftig miteinander reden kann.

come on, so unvernünftig reden wir jetzt auch nicht miteinander... ;-)

Ob es ein Meyer, Studhalter oder Kälin ist. Darauf habe ich dich auch mal angekickt, die damals noch junge Führung hast du aber mit einer griechischen Legende in Schutz genommen.

Kann Dir grad nicht folgen, aber bezüglich der Führung bin ich sehr gespannt, wie sie nun in Sachen Trainer handeln. Das ist mal eine echte Beweisprobe und damit meine ich nicht nur die nächsten Wochen als allfälliger Tabellenletzter, sondern vor allem auch der mögliche "Poker" um eine Vertragsverlängerung mit dem Staff. Dass Rahmen z.B. noch eine weitere Saison als Assi macht, kann ich mir nicht vorstellen.
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Re: Markus Babbel

Beitrag von Neuer » 1. Nov 2017, 11:38

Er hat auf verschiedensten Bereichen Erfolg ausweisen können. Also wenn so ein Leistungsausweis bei einem Trainer unseres Vereines nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.

hä???


Nun, ich beziehe dies auf folgendes: Schlussranglisten: 2001: 6, 2012 2. (Superssaison mit dem auch nicht gerade sehr beliebten Yakin), 2013: 8, 2014 4. Dann mit Babbel: 2015:5, 2016: 4, 2017: 5, meines Erachtens schon eine Verbesserung, vor allem unter der Berücksichtigung, dass in dieser Phase mit einiges mehr Eigengewächsen gespielt wurden.

Sieht man dazu in Betracht, wieviele Eigengewächse Markus Babbel dazu noch in die 1. Mannschaft integrierte, bezeichne ich dies durchaus als sehr erfolgreich. Das sind die Fakten.

Es gibt auch Bereiche, die nicht so von Erfolg gekrönt waren: Die Vorstellungen im Europa Cup waren ärgerlich, ganz klar. Aber ganz ehrlich: Desswegen einem Trainer Misserfolg zu attestieren finde ich doch sehr weit hergeholt. Ich stelle mir einfach die Frage, ob die persönliche Einstellung zum Menschen Babbel so wichtig ist, dass man ihn ins Pfefferland wünscht.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Windfahne » 1. Nov 2017, 15:29

Habe ihm nicht Misserfolg attestiert, sondern stelle nur fest, dass der viel propagierte Mentalitätswechsel nicht umgesetzt werden konnte. Und zum Nachwuchs: Von wegen Fakten, das kann man auch anders sehen. Was soll da genau als Kriterium gelten, Ablösesummen der verkauften Nachwuchsspieler? Total Einsatzminuten? Anzahl Einsätze? Tore, Assists, LZ-Noten, Kaderzugehörigkeit? Aber da finden die Statistiker bestimmt eine gute Lösung. Sforza war demnach bestimmt auch ein erfolgreicher Eigengewächsintegrator.

Zum Menschen Babbel habe ich im übrigen keine persönliche Einstellung, der ist mir relativ wurscht. Zu Luzern habe ich allerdings eine. Und da passte weder Sforza, noch Yakin (trotz des sportlichen Erfolges), noch tut es Babbel. Mindestens bei den ersten beiden Fällen sind sich die meisten ja eh schon einig. Fall Nr. 3 scheint diesbezüglich ein ganz besonders harter Brocken zu sein.
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Re: Markus Babbel

Beitrag von fesch » 1. Nov 2017, 18:32

Windfahne hat geschrieben:Habe ihm nicht Misserfolg attestiert, sondern stelle nur fest, dass der viel propagierte Mentalitätswechsel nicht umgesetzt werden konnte. Und zum Nachwuchs: Von wegen Fakten, das kann man auch anders sehen. Was soll da genau als Kriterium gelten, Ablösesummen der verkauften Nachwuchsspieler? Total Einsatzminuten? Anzahl Einsätze? Tore, Assists, LZ-Noten, Kaderzugehörigkeit? Aber da finden die Statistiker bestimmt eine gute Lösung. Sforza war demnach bestimmt auch ein erfolgreicher Eigengewächsintegrator.

Zum Menschen Babbel habe ich im übrigen keine persönliche Einstellung, der ist mir relativ wurscht. Zu Luzern habe ich allerdings eine. Und da passte weder Sforza, noch Yakin (trotz des sportlichen Erfolges), noch tut es Babbel. Mindestens bei den ersten beiden Fällen sind sich die meisten ja eh schon einig. Fall Nr. 3 scheint diesbezüglich ein ganz besonders harter Brocken zu sein.


wer würde dann passen? (ausser RvE)
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Re: Markus Babbel

Beitrag von Neuer » 1. Nov 2017, 18:58

Nun, bezüglich dem Mentalitätswechsel bin ich absolut Deiner Meinung. Gerade bei der Arbeit mit Jungen Spielern, insbesondere bei den Eigengewächsen finde ich schon, dass Babbel da sicherlich Einfluss auf die Mentalität der Spieler nehmen kann und muss. Doch die Art und Weise, wie die Mannschaft zur Zeit auftritt, lässt wirklich keine Entwicklung in eine positive Richtung erahnen. Nur bin ich mir nicht sicher, wie gross da der Einfluss des Trainers wirklich ist. Schlussendlich müssen alle, vom Trainer bis zum Sportchef, vom Präsidenten bis zum Platzwart, diese Sigermentalität vorleben. Als Trainer alleine bist Du da ziemlich verloren. Ich kann von aussen nicht beurteilen, wie es hier beim FCL bestellt ist, Leitbild hin oder her.

Zur Trainerfrage: Für mich stellt sich einfach auch die Frage, was für Alternativen es gibt. Ich persönlich glaube nicht, dass eine Klubinterne Lösung (Seoane oder so) uns da echt was bringen könnte. Vielleicht sind 3 Jahre Babbel genug. Ich bin der Meinung, es könnte durchaus mit ihm weitergehen, aber es muss was im Mentalen Bereich gehen, ganz klar. Nur wenn ein anderer Trainer, dann bitte keine Alibilösung, so quasi ein neues Experiment. Dann sollte es schon eine Lösung sein, die den Funken zum springen bringt. Wie ein solcher Trainer finanziert werden kann, das lassen wir mal beiseite... .

Zum Unterschied von Babbel zu Sforza oder Yakin, und da kann ich nur für mich sprechen: Sforza und Yakin hatten jegliche identität zum FCL vermissen lassen. Business is usual, und dies passt sicherlich zu GC ( Yakin am genau richtigen Ort), aber sicher nicht zum FCL. Babbel wirkt da für mich ganz anders. Er hat sich mit dem Verein identifiziert und persönlich habe ich das Gefühl, viel bewegt.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von chamäleon » 1. Nov 2017, 19:31

deine loyalität m. babbel gegenüber in ehren, aber ich halte deine sicht der dinge für ziemlich verklärt.
er hat nach deiner ansicht "viel bewegt" und konnte in "verschiedensten bereichen erfolg ausweisen".

was hat er denn bewegt, was hat er gerissen? du führst die rangierungen an. ähm, die sind einfach
mittelmass, nicht weniger, nicht mehr. wenn es wirklich um etwas ging (europacup und schweizer cup),
strich der fcl in der regel amigs huren früh die segel. du attestierst ihm identifikation mit dem fcl. worauf
gründet sich deine these? jeder trainer der welt wird mit dieser floskel kommen, er kann ja nicht sagen,
er sei froh, wieder einen job zu haben und betrachte den fcl als sprungbrett für höhere aufgaben.
haut das ding endlich rein

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Re: Markus Babbel

Beitrag von John Maynard » 1. Nov 2017, 19:35

keine Einstellung, keine Winnermenalität, Kein Bezug zur Mannschaft!
"mach üs #roadtochhofbalkon ned kappot"

Babbel RAUS!
MISSION REKORDMEISTER :freespeech:

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Windfahne » 1. Nov 2017, 19:40

@fesch: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=571747#p571747

insofern fände ich jossen oder JM als trainer ziemlich fresh!
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Re: Markus Babbel

Beitrag von tuce » 2. Nov 2017, 09:50

chamäleon hat geschrieben:du attestierst ihm identifikation mit dem fcl. worauf gründet sich deine these?

Hallo?? Tattoo dänk!

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Sammler » 6. Nov 2017, 08:39

Kann mir nicht vorstellen, dass Babbel im kommenden Spieljahr noch beim FCL ist. Wenn an seiner Kritik bezüglich Alpstegs Knausrigkeit tatsächlich was dran ist, dann sieht mir das sehr nach einem provozierten Abgang aus. M.Yakin und A.Frei lassen grüssen. Alpsteg müsste an sich klar sein, dass über einen erfolgreichen FCL auch über andere Kanäle wieder Geld an ihn zurückfliesst, Geld, dass er er möglicherweise zuvor in eine Mannschaft investiert hat, mit der er rein finanziell rote Zahlen schreibt. Für mich ist da sehr viel undurchschaubar. Wenn der FCL angeblich Jahr für Jahr rote Zahlen schreibt, dann liegt das nicht zwingend an der Mannschaft. Wenn angeblich 250 Angestellte des FCL vom Ertrag einer kleinen Gruppe von Trainern und Berufsfussballern abhängig sind, dann ist allein das schon eine äusserst fragile Konstellation.

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Re: Markus Babbel

Beitrag von Che » 6. Nov 2017, 11:58

Sammler hat geschrieben:Wenn der FCL angeblich Jahr für Jahr rote Zahlen schreibt, dann liegt das nicht zwingend an der Mannschaft. Wenn angeblich 250 Angestellte des FCL vom Ertrag einer kleinen Gruppe von Trainern und Berufsfussballern abhängig sind, dann ist allein das schon eine äusserst fragile Konstellation.

Süss. Vielleicht ist diese kleine Gruppe von Trainern und Berufsfussballern im Kerngeschäft des Fussballvereins tätig. Als wichtigster Kostenfaktor sind wohl auch nicht die im Stundenlohn angestellten Ticketverkäufer zu identifizieren. Alpstaeg macht sicherlich eine Kosten-Nutzen-Analyse, die nicht alleine auf Bilanz und ER der FCL AG basiert. Nur Babbels unterschwelliges Gejammere des wiederkehrenden Substanzverlustes ist ein ziemlich billiges Alibi für lustlose Auftritte seiner Truppe. Diesen Substanzverlust haben 8 von 10 Vereinen in dieser Ausbildungsliga. Die Rahmenbedingungen in Luzern sind sicherlich nicht luxuriös, aber auch keineswegs so schlecht, dass damit kein sportlicher Erfolg zu erzielen wäre.

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