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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Windfahne
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 28. Jun 2017, 14:29

Windfahne am 14. März 2017 hat geschrieben:[...]Ob das alles jetzt und in Zukunft zur Vision 2021 passt? Wenn Ulrich, Fischer und Frank die nächsten Monate weiter rumwursteln dürfen wie bisher, macht man sich eher lächerlich. Vielleicht wird aber tatsächlich aufgeräumt?


VR-Präsi hat geschrieben: Aber es geht darum, eine Aufbruchstimmung zu schaffen, in der sich alle Beteiligten für dieses Ziel einsetzen.

An mir solls nicht liegen. Besonders bei Bieri und Kälin ist pure Leidenschaft zu erkennen und das mag ich sehr. Ich nehme ihnen ab, dass sie es ernst meinen, sie glauben an die vermittelte Botschaft. Man darf erfreut feststellen, dass sich vermutlich keine FCL-Führung je zuvor dermassen viel Gedanken über alle Anspruchsgruppen und die langfristige Ausrichtung gemacht hat, keine FCL-Führung suchte derart offensiv den Austausch mit den Fans. Keine FCL-Führung hat eine Vision dermassen breit kommuniziert wie die jetzige.

Dass nicht alles bezüglich der Vision 2021 durchgestylt ist und immer wieder ein paar Fettnäpfchen betreten werden, stört mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mal so sehr. Fussballclub Luzern halt. Dass die Vision 2021 im Q1/2017 „nur“ ein Papier ist: Das liegt in der Natur der Sache.

Ob das am Ende ausreicht, um die Ziele zu erfüllen? Ich weiss es nicht – die Ausgangslage ist vermutlich ein bisschen besser als damals bei Mike, weil dieser „obendran“ immer noch dieselbe Crew hatte. Kälin scheint vergleichsweise etwas bessere Rückendeckung vom VR zu haben, der Auftritt des Dreigespanns Studhalter/Bieri/Kälin war bisher „wie aus einem Guss“ (sogar die Fettnäpfchen haben sie fair aufgeteilt :mrgreen:). Aber auch sie werden nicht drum herumkommen, Nägel mit Köpfen zu machen. Und das heisst im Klartext: Weg mit allen leitenden Angestellten, welche die geforderte Haltung nicht verkörpern. Anders kann ich mir eine konkrete, konsequente Umsetzung nicht vorstellen.

Teil 1 von 3 erledigt.
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jossen
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 28. Jun 2017, 15:04

Windfahne hat geschrieben:Teil 1 von 3 erledigt.

Interessant wäre noch zu wissen, ob freiwillig gegangen oder gegangen worden. Das Resultat bleibt zwar das Gleiche, aber dennoch nicht uninteressant zu wissen, ob man beim FCL Eier gezeigt hat. Auf jeden Fall wurden die Steine sicherlich nicht in den Weg gelegt.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 28. Jun 2017, 16:25

Windfahne hat geschrieben:nach Klartext mit Marcel Kälin
1. Top, wie offen und ehrlich der Gast war.

2. Die Analyse so komplett, so breit, so treffend, wie das noch bei keinem anderen leitenden Angestellten beim FCL je zuvor der Fall war.

Ich will diese zwei Punkte bewusst stärker bewerten als alles andere. Falls es nicht ankommt: Das war äusserst positiv und sollte uns ganz generell optimistisch stimmen! Scheiss Depros :-P

Selbstverständlich, ich habe am Mittwoch ebenfalls noch zu wenig Konkretes, Greifbares gehört, wie denn die Vision 2021 im Alltag zu verstehen ist. Sogar bei meinem Lieblingsthema „Esport“, was zwar nur ein Nebenschauplatz ist, aber eben doch symbolhaft steht für einen zukünftigen Gemischtwaren-Laden ohne erkennbaren Faden, fehlte mir die klare Entschlossenheit, wohin die Reise gehen soll. Um just danach in der Matchzytig zu entdecken, dass dieser Geschäftszweig am Saisoneröffnungstag fester Bestandteil sein soll. Cool, meine Kids werden vom FCL nun ganz proaktiv zur Nichtbewegung aufgefordert! Bei solchen Themen erwarte ich bald eindeutige Entscheidungen, eine klare Haltung, kein Wischiwaschi!

jossen hat geschrieben:hoffe der kerl kriegt genügend Zeit.

Vor allem benötigt er Respekt und Rückhalt, falls er tatsächlich einige elementare und unpopuläre Massnahmen - welche eindeutig notwendig wären - in die Wege leitet. Wie viele Leute bereit sind, ihm diesen Rückhalt tatsächlich zu geben, ist mir momentan völlig unklar. Dass er und Remo Meyer zu einem sehr frühen Zeitpunkt über wenig bis keinen Kredit bei der Fanbasis verfügen, zeigt mir, dass das Luzerner Umfeld in diesen Ämtlis eben doch lieber den (evtl. sogar auswärtigen) Polteris mit mehr oder weniger illustrer Vergangenheit vertrauen würde, zumindest scheint man bei denen jeweils in den ersten Jahren grosszügiger zu sein als bei Leuten, die mit Demut, Leidenschaft und Bescheidenheit ans Werk gehen. Das bedaure ich sehr und irgendwie macht es mir auch Angst... Wauti lag mit Glamour vielleicht gar nicht so falsch.

Zurück zu Kälin, und um es in einen Vergleich zu setzen mit den beiden letzten Vorgängern:

- Mike Hauser war für die meisten von uns die Idealbesetzung. Nach eineinhalb Jahren war man sich ziemlich einig, dass es zu wenig Zeit für ihn war, den Laden umzukrempeln. Wohlgemerkt, er war davor schon über zehn Jahre (!) im Vorstand und kannte jeden Winkel, bevor er das Chefamt angetreten hat. Er startete insofern zwar vorbelastet, musste dafür wenig Aufbauarbeit leisten, Politik, Fans, Medien, Mannschaft, Geschäftspartner und Mitarbeiter, alles schon bekannt. Hätte also vom ersten Tag an so richtig loslegen können. Das Vertrauen in ihn war aus Fansicht beinahe grenzenlos.

- Auch Ruedi Stäger genoss weitgehend und langanhaltend grosses Vertrauen. Clever wie er dieses vorerst ausbaute resp. verlängerte, indem er gerne den Leuten vorkaute, was sie hören wollten. Grosse Versprechungen waren zu vernehmen, die ersten eineinhalb Jahre durfte er diese ganz ungestört verlauten lassen. Nach ziemlich heftigen Paukenschlägen rund um die Abgänge von Frei und später dem bösen Duo Fringer/Vrabec, dem „Allzeithoch“ bezüglich Zusammenarbeit mit dem Medienpartner LZ und dem erfolgreichen Verteidigen des operativen Millionen-Defizits wurden dann doch irgendwann die ersten kritischen Stimmen laut. Der Bankkaufmann und VR-Stratege, der beim FCL nie eine Strategie implementiert hat, hats halt doch nicht gepackt. Die Marke FCL ist immer noch unscharf wie das Bild einer Lochkamera und die internen Baustellen wucherten wie Unkraut bei feuchtwarmen Wetter.

- Marcel Kälins Leistungsausweis liest sich doch im Vergleich dazu gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass er erst seit acht Monaten da ist:
1) Praktisch kompletter Neuaufbau Beziehungsnetz
2) Erste entscheidende Personalien geregelt (Finanzen, Stadion, Sportchef)
3) Vision 2021 aus dem Boden gestampft (ja, ich weiss, ist noch nicht umgesetzt!)
4) Einheitliche, abgestimmte Auftritte von VR & CEO (Studhalter, Bieri, Kälin)
5) Regionale Identität gestärkt (Rekrutierung Sportchef/Spieler mit lokalem Bezug)
6) Erste Massnahmen und mittelfristige Ziele definiert bezüglich der Organisation, keine abschliessende Aufzählung: Geschäftsbericht (=Transparenz!), Trennung von den Frauen, wesentliche Änderungen im Nachwuchs (Campus)
7) Bereits erste Umsetzungsversuche bezüglich Stadion (Fananliegen ernst genommen!)
8 ) Und wie erwähnt, eine aus meiner Sicht beeindruckend starke Analyse bezüglich internen und externen Handlungsfeldern des FCL

Der grösste Griff ins Klo bisher war in meinen Augen das in der Presse kommunizierte Vorhaben, die Abteilung „Sport“ den Sportlern zu überlassen. Kaum
Mir ist klar geworden: Das ist keine Baustelle für mich, also kann ich mich auf die Geschäftsstelle fokussieren
gesagt, gings los… („überraschender“ Weggang von Gaugler, skurrile Vertragsverhandlungen mit Haas & den Schneuwlys, eine kaum für möglich gehaltene Niederlagenserie und die Zeitbombe Babbel, welche zum ersten Mal unter Kälin äusserst aggressiv die medialen und rhetorischen Muskeln spielen liess). Pech, Unvermögen, Naivität? Wohl ein Mix von alledem. Die Frage ist: Werden sich solche Fehler regelmässig wiederholen oder lernt man daraus?

Traditionsgemäss büsst er – wie alle seine Vorgänger auch – in solchen Situationen hauptsächlich für das katastrophale Kommunikationsmanagement. Da gibts in den Augen vieler sowieso nur einen Ausweg…

Insgesamt bleibe ich dabei, was ich am 14. März geschrieben habe:
http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=568524#p568524
Sprich: Wenn Ulrich/Fischer/Frank auch im Winter 17/18 noch wursteln dürfen, wird das nix. Die Marke FCL und die Reputation des Unternehmens werden sich mit diesen drei Exponenten nie wesentlich verbessern, da kann die Abteilung Sport sich noch lange abmühen (sofern sie es dann wieder mal tun). Und klar, da ist noch Sieber, der Flüsterer im Dunkeln. Kleiner Sidejoke, man nehme die Anfangsbuchstaben dieser vier Personen und bilde ein Wort. *pw*

Ich glaube, genau aufgrund dieser Konstellation fällt es vielen schwer, positiv in die Zukunft zu sehen und fixe, vorstellbare, verbindliche Bilder von der Vision 2021 zu erhalten. Und Vertrauen in den CEO zu finden. Logisch, man will ihn festnageln auf klare Ansagen und Versprechungen. Nur: Haben wir uns nicht genau in diesem Punkt von Stäger blenden lassen? Ist es nicht viel wichtiger, Kälin mit aller Kraft zu unterstützen, als ihm vorab irgendwelche Lippenbekenntnisse abzuringen? Müssen wir effektiv den klaren Plan zu jedem erläuterten Problem schon kennen? Sollten wir uns nicht an dem orientieren, was er eben schon GEMACHT hat? Und in ein paar Wochen wieder Bilanz ziehen? Oder vielleicht auch erst nach eineinhalb Jahren mit etwas mehr Kredit als in den letzten Wochen, wäre das fair genug?

Ich finde, die oben aufgeführten, umgesetzten Punkte seit Stellenantritt und die klaren, richtigen Erkenntnisse sind z.T. schon mehr, als ich mir eigentlich in den ersten acht Monaten erhofft hatte, insbesondere wenn man das sportliche Chaos um die erste Mannschaft seit Anfang 2017 und die damit verbundenen Extra-Workarounds dazu berücksichtigt. Die Ansätze in den Bereichen ausserhalb des Sports sind vielversprechend. Dass nicht gerade alle auf der Geschäftsstelle begeistert sind über Veränderungen, ist logisch, das ist überall so. Die flexiblen Leute (=> Macher) werden daran wachsen und die anderen (=> Verwalter) hoffentlich wechseln...

Gerade deswegen kann ich mir die eher pessimistische Grundstimmung in Fankreisen nicht rational erklären. Für mich bleiben folgende Fragen: Wie viel Zeit darf Kälin aus Sicht der Fans denn überhaupt haben? In welchem Tempo muss was umgesetzt sein, um mehr Kredit, mehr Glaubwürdigkeit zu erhalten? Was muss im Vorfeld schon versprochen werden, näher erläutert und möglichst als konkretes Ziel definiert werden, um alle für den bevorstehenden Change zu gewinnen? Sind wir Fans wirklich bereit für einen radikalen Wechsel? Vertrauen wir ihm, vertrauen wir Remo Meyer? Oder doch eher denen, die regelmässig die Medien für ihre Zwecke missbrauchen und damit die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit aktiv beeinflussen?

Für mich persönlich gilt in diesem Falle nur die Vorwärtsstrategie, now or never! Eine Alternative gibt es nicht.

Hopp Lozärn!


ich erlaube mir dies hierhin zu posten.
bin in vielen Dingen einer Meinung. ich bin aber froh, dass Kälin mit remo Meyer einen sportchef an seiner seite hat, der besser versteht wie spieler ticken und der eine Raffinesse/gespür mitbringt, dass Kälin abgeht.
weiter sehe ich die rolle von stäger definitiv anders. auf einen nenner gebracht war er für mich ein Sündenbock, der fehler eines Marco sieber ausbaden musste. damit geriet er in die Schusslinie und musste gehen ...
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 19. Jul 2017, 11:02

H4 hat geschrieben:
lucerne hat geschrieben:Jeder mit nur etwas optimismus vor diesem rückspiel ist so was von typisch luzern und liegt so was von wie immer total daneben.


Das macht uns doch aus. Leidensfähigkeit und optimismus gehört zur Grundausstattung eines FCL Fans.Hätten wir verstand würden wir schon lange nicht mehr zu den spielen fahren. Irgendwann wirds belohnt, wann auch immer...


Mein Eindruck ist halt, dass mit der verlorengegangenen Identität auch diese Grundausstattung eines jeden FCL Fans viel weniger ausgeprägt vorhanden ist als noch früher. So "plastic" wie das Stadion und das Drumherum ist auch "der FCL Fan" abgestumpfter geworden - und der schnelle Optimismus / die sofortige Euphorie nach paar Siegen gab es irgendwie seit dem letzten Cupfinal vor 5 Jahren nicht mehr. Nicht mal mehr "Europa" vermag "den FCL Fan" zu elektrisieren.
Als Konsequenz daraus meine ich auch feststellen zu können, dass zu wenig Nachwuchs an "FCL Fans" mit den von dir beschriebenen Attributen nachrückt. Der FCL ist nicht mehr sexy, auch nicht in der Stehkurve. Die Allmend ist kein Treffpunkt mehr für jedermann.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 19. Jul 2017, 12:11

lucerne hat geschrieben:Mein Eindruck ist halt, dass mit der verlorengegangenen Identität auch diese Grundausstattung eines jeden FCL Fans viel weniger ausgeprägt vorhanden ist als noch früher. So "plastic" wie das Stadion und das Drumherum ist auch "der FCL Fan" abgestumpfter geworden - und der schnelle Optimismus / die sofortige Euphorie nach paar Siegen gab es irgendwie seit dem letzten Cupfinal vor 5 Jahren nicht mehr. Nicht mal mehr "Europa" vermag "den FCL Fan" zu elektrisieren.

Da ist sicher etwas dran. Ich glaube aber weniger, dass sich die Erwartungshaltung des Erfolges wegen erhöht hat, sondern dass man lediglich als Ausgleich mehr erwartet, mit der Option bei Nicht-Erreichen losposaunen zu können und den Druck damit zu erhöhen: «Ok, wenn ihr meinen Verein schon mit eurer Scheisse verschandeln wollt, dann seid gefälligst erfolgreich, sonst habt ihr ein Problem mit uns. Dann seid ihr schneller weg als euch lieb ist und wir konnten euch wenigstens ans Bein pissen, wenn wir schon ein Stück von unserer Identität abgeben mussten.»

lucerne hat geschrieben:Als Konsequenz daraus meine ich auch feststellen zu können, dass zu wenig Nachwuchs an "FCL Fans" mit den von dir beschriebenen Attributen nachrückt. Der FCL ist nicht mehr sexy, auch nicht in der Stehkurve. Die Allmend ist kein Treffpunkt mehr für jedermann.

Absolut korrekt. Das hat man auch als Fankurve verschlampt, diese Werte verständlich an die neuen Generationen zu vermitteln. Für die Leute, welche noch ein paar Saisons auf der Allmend miterlebt haben ist die Kommunikation dieser Werte verständlich und nachvollziehbar. Für die Jungen und Mädchen, welche noch nicht mal im Gersag dabei waren, ist die pissgelbe Schüssel das geilste, weil sie den Charme einer Allmend niemals spüren konnten. Diese nicht verstandene Fussballromantik löscht mir manchmal auch ab, obwohl die Jungen nichts dafür können. Und das Stadion ist, wie schon tausend mal geschrieben, null einladend, obwohl man immer wieder gehofft hat, dass es besser wird. Irgendwie ist es wie mit dem Beizensterben.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 5. Aug 2017, 12:34

beim fcl ist ein ziemlich grosser umbruch im gange, was ohne trainerwechsel Seltenheitswert hat.
inklusive der Winterpause haben 12 meist gestandene spieler Luzern verlassen und neben Nachwuchsspieler sind 7 zuzüge zu verzeichnen. der kader ist interessant aber irgendwie auch gefährlich zusammengesetzt. viel Erfahrung ging verloren, dafür wurde Dynamik gewonnen, was ansatzweise bereits gut zu sehen ist. es ist schwierig eine sichere vorhersage zu machen. ein lauf mit jugentlicher Euphorie ist möglich, wie auch Verunsicherung, wenn es denn nicht laufen sollte. dem gilt es entgegen zu halten, dass auch mit erfahrenen spielern, jede Saison längere niederlagenserien zu verzeichnen waren.
für mich entscheidend ist, dass Kryeziu und Juric gehalten werden können und dass alves schnell wieder fit wird. dazu kommt, dass der kader nicht nur zu gross ist, sondern dass viele spieler auf dem gleichen Niveau bewegen, respektive in der gleichen Entwicklungsstufe stehen. so gesehen fehlt die erfahrungs- und hirarchiepyramide. bis zum ende des transferfenster wird sich hier sicher noch etwas ändern.
es stehen jetzt 2 interessante spiele gegen gc und st.gallen an. wenn diese gewonnen werden, dann könnte der erwähnte lauf Tatsache werden .....!
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Neuer » 23. Okt 2017, 14:14

Nun ist es als wieder einmal soweit: Der FCL hat eine Serie an nichtgewonnenen Spielen hinter sich, und einige werden jetzt wieder einmal mehr von Krise sprechen. Andere werden nun den Kopf von M. Babbel fordern. Die, schon fast gewohnten und in regelmässig wiederkommenden Perioden bekannten, Mechanismen werden also auch diese Saison den FCL nicht verschonen.

Ich persönlich finde nicht, dass sich der FCL in einer Krise befindet, denn ich habe auch in den letzten Spielen einige Sachen gesehen, die mich positiv denken lassen. Das 1:1 auswärts gegen GC ist nur ein Punkt. Ich bin überzeugt: Das kommt schon bald wieder.

Nur Bitte, bitte korrigiert 2 Punkte dringendst, denn die Kosten Punkte und (zumindest) meine Nerven gewaltig:

- Ich weiss: Eine neu formierte Defensive benötigt Zeit, um sich zu finden. Nur: Totalsausfälle wie in den Spielen gegen Lausanne oder auch gegen GC müssen auch mit einer neu formierten Verteidigung vermieden werden. Ich möchte gar nicht rechnen, wieviele Punkte so bereits diese Saison wieder verschenkt wurden.

- Und vor allem: Bitte hört endlich auf, nach einigen gewonnenen Spielen immer von dieser Winnermentalität zu sprechen. So sehr ich mir diese beim FCL wünsche: Wenn ein Spieler, der ein paar gute Spiele abgeliefert hat, bereits von einer Winnermentalität spricht, wird mir einfach übel. Noch gar nichts bewiesen, und auch noch nichts erreicht, aber überall von dieser verbesserten Mentalität sprechen. WDF. Diese Mentalität musst Du nicht in den Interviews immer wieder kommentieren - Du musst sie immer wieder aufs neue zeigen!! War diese Saison wieder einmal genauso: Nach einem relativ guten Saisonstart wurde in den Medien nur noch von diesem "neuen FCL" und dessen "erstarkten Mentalität" gesprochen - seither gehts abwärts. Ich persönlich glaube auch hier das Problem für die momentanen Resultate zu erkennen: Vom unbedingten Siegeswillen sehe ich wenig, von der Bereitschaft, für das Team und dem Sieg alles unterzuordnen ebenfalls. Zwar hat das Team des öfterten Spiele gezeigt, bei denen ich punkto Einsatz an sich keine Vorwürfe machen kann / will. Aber dies alleine reicht nicht.

Wir sind in der Phase, wo wieder einmal mehr diese Siege erzwungen werden müssen. Wo wohl jeder Spieler weiss, dass er nochmals die Prozente dazugeben muss, dass plötzlich die Spiele gewonnen werden, die noch vor wenigen Wochen verlohren gingen. Dass der FCL dies kann, hat er schon öfters gezeigt. Dazu ist er auch mit diesem Kader fähig. Und macht diese Truppe Mental dann wirklich mal die oft zitierten Fortschritte, dann benötigen wir nicht mehr diese Sieglosserien, sondern können diese Einstellung in jedem Spiel auf den Platz bringen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von TW II » 30. Okt 2017, 11:20

Bald wieder Derby vs SCK

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Neuer » 30. Okt 2017, 19:11

Nach dem Spiel in Lugano muss ich meinen obrigen Beitrag berichtigen: Dass der FCL nun 8 Spiele nicht mehr gewonnen hat, ist eine Sache. Kann passieren, kann man wieder korrigieren.

Aber nach dem Auftritt in Lugano fehlen mir schon die Worte. War der Match gegen GC meines Erachtens gar nicht so schlecht, bis auf dem obligatorischen Aussetzer in der Abwehrreihe, ist die Vorstellung gegen Lugano einer Bankrotterklährung
gleichgekommen. Schon der Auftritt gegen Echallons war besorgnisserregend. Dass dann aber gegen Lugano kein Aufbäumen kam, und zwar während des ganzen Spieles nicht, ist für mich alamierend.

Ob Krise oder nicht ist egal: Nach solchen Spielen darfst Du nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 2. Nov 2017, 11:06

Wir haben schon immer wieder mal von für die Zukunft wegweisenden Spielen/Momenten für den FCL gesprochen, die es wohl im Nachhinein gar nicht waren. M.E. könnt die aktuelle Phase aber tatsächlich wegweisend sein für die Zukunft des FCLs.

Der FCL trägt seit Jahr(zehnt)en tiefgründige Probleme mit sich herum - mit dem neuen Stadion kamen eher mehr Probleme dazu, als dass sich damit alte Probleme lösen liessen. Der Kern des Problems lag darin, dass die Verantwortlichen kamen und gingen, und dass man diese Probleme lange Zeit einfach nur vor sich herschob, statt sie anzupacken.

Ich glaube, man kann jetzt nach gut einem Jahr sagen, dass Kälin (nicht Studhalter) der erste Präsi/CEO ist, der nicht nur redet und dabei von einer rosigen Zukunft träumt. Kälin ist der Erste, der die Probleme nicht nur in ihrer Tragweite erkennt und in der ganzen Reichweite anspricht, sondern auch zumindest versucht anzupacken.

Insofern geht es aktuell darum, dass man insb. ihm den Rücken stärkt. Und es geht zweitens darum, dass man im sportlichen Bereich die Entscheide nicht auf Basis der kurzfristigen sportlichen Situation fällt, sondern langfristig denkt. Passt der aktuelle Trainer als ein wichtiges Aushängeschild zur Vision, ist er der richtige sportliche Verantwortliche um die Ziele 2021 zu erreichen. Es sind "nur" noch gut 3 Jahre bis in 2021, da sollte man mit einem Trainer für diese Periode planen, wenn man denn selber an die Vision glaubt.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Babbel der Richtige für bis 2021 ist. Er war m.E. der Richtige für die vergangenen Jahre, um mit seiner unaufgeregten Art an der (Medien-)Oberfläche scheinbar für zwischenzeitlich unbekannte Ruhe zu sorgen. Er ist aber nicht der Richtige, um die tiefgründigen Probleme auch auf der sportlichen Seite bis 2021 zu lösen. Er stellt m.E. zu sehr sich in den Mittelpunkt als den Verein, wenn auch auf eine sympathischere Art als seine Vorgänger... Die Frage ist nun, wer der Richtige für bis 2021 ist und ob es den überhaupt gibt. Man sollte sich zumindest die Zeit lassen, diesen zu finden.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 2. Nov 2017, 11:27

:thumbleft: :!:
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 2. Nov 2017, 12:57

lucerne hat geschrieben:Er ist aber nicht der Richtige, um die tiefgründigen Probleme auch auf der sportlichen Seite bis 2021 zu lösen [...] Die Frage ist nun, wer der Richtige für bis 2021 ist und ob es den überhaupt gibt. Man sollte sich zumindest die Zeit lassen, diesen zu finden.

Ich kann eigentlich alles unterschreiben, sogar die Passage mit der Frage, ob Babbel der Richtige sei oder nicht. Die Schlussfolgerung, welche ich herauslese, dass ein Trainer diese tiefgründigen Probleme lösen kann und soll sehe ich aber überhaupt nicht.

Jemand der zum Verein kommt, egal ob Trainer, Spieler oder im Hintergrund, muss zum Verein passen oder sich dementsprechend der Club-Philosphie anpassen und nicht umgekehrt. Bei einem Verein, der keine klaren Ziele hat oder keinen Weg kennt solche zu erreichen, ist es relativ schwierig jemanden zu finden, der zum Verein passt (oder es passt schlussendlich jeder). Diese «Weisheit» hat im Übrigen Babbel vor etwa 2 Jahren mal als Kritik am FCL zum Besten gegeben und sehe ich eigentlich nicht anders. Und seit die Vision vorgestellt und diese Pässe verteilt wurden, hat sich nicht wirklich viel zum besseren geändert. Ja, das erste Mal war so etwas wie ein zielorientiertes Denken beim FCL wahrzunehmen. Die Kritik, dass die Vision nicht wirklich ausgereift und spürbar sei, hat man schlussendlich nicht wirklich aufgenommen oder integriert. Klar, da hängt jetzt ein nicht wirklich schönes Plakat mit Logo am Stadion und einige langersehnte Kündigungen wurden ausgesprochen. Aber als Fan spürst du da nicht wirklich etwas von. Ein Trainerwechsel ist da ein Tropfen auf den heissen Stein. Ein anderer Trainer kann natürlich hilfreich sein, eine Philosophie zu verkörpern und zu transportieren und ist irgendwann sowieso unumgänglich. Aber wer würde denn gut zur Vision passen? Was ist diese Vision überhaupt? Dass so ein Leitbild nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann ist mir auch klar, da noch einige Leichen der Vorgänger übernommen werden mussten. Und im Hintergrund, abseits 95% der Matchbesucher, läuft da ja auch etwas mehr als in den letzten Jahren. Aber den Turnaround hat man noch nicht mal annähernd geschafft und ich bin diesbezüglich schon etwas enttäuscht und glaube nach wie vor, dass dieses Konstrukt um Kälin nicht bis 2021 Bestand hält, was nicht heissen soll, dass man Kälin und Co. nicht unterstützen soll. Aber Babbels Kritik hat meiner Meinung nach auch heute noch seine volle Gültigkeit.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 2. Nov 2017, 13:26

jossen hat geschrieben:
lucerne hat geschrieben:Er ist aber nicht der Richtige, um die tiefgründigen Probleme auch auf der sportlichen Seite bis 2021 zu lösen [...] Die Frage ist nun, wer der Richtige für bis 2021 ist und ob es den überhaupt gibt. Man sollte sich zumindest die Zeit lassen, diesen zu finden.

...
Aber den Turnaround hat man noch nicht mal annähernd geschafft und ich bin diesbezüglich schon etwas enttäuscht und glaube nach wie vor, dass dieses Konstrukt um Kälin nicht bis 2021 Bestand hält, was nicht heissen soll, dass man Kälin und Co. nicht unterstützen soll. Aber Babbels Kritik hat meiner Meinung nach auch heute noch seine volle Gültigkeit.


Der Turnaround ist natürlich noch lange nicht geschafft, dafür sind die Probleme zu tiefgründig - alleine wird der Kälin den Turnaround aber auch nie schaffen. Dazu braucht er Leute, die ihn (und im Hintergrund Bieri) dabei unterstützen. Auf der Geschäftsstelle ist er da dran, hat zumindest schon mal jene aussortiert, die keine Interesse am Turnaround hatten. Früher oder später braucht er aber auch insb. auf dem Posten des sportlichen Aushängeschildes - und dies ist in der sportlichen Struktur beim FCL nun mal der Trainer - jemanden, der an diese Vision (was immer sie genau ist) glaubt und voll dahintersteht. Mein Eindruck ist, dass Babbel sich mit diesem Projekt nicht identifizieren kann, bzw. nicht dahintersteht. Dies zeigen auch seine Äusserungen der letzten Monate. Mir ist nicht bekannt, dass er sich überhaupt jemals dazu geäussert hat (während es z.B. Studhalter ständig rumposaunt).

Wer der Richtige ist, das ist mir heute auch nicht klar. Aber es muss einen geben und wohl nur dann - nämlich mit diesem sportlichen Aushängeschild - kriegt diese Vision auch wirklich einen Charakter. Kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Babbel zum Symbol dieser Vision wird, dafür ist es wohl auch schon zu spät.
Im Übrigen erachte ich persönlich zum Beispiel ein Fischer als Typen als viel bodenständiger und gewinnender und daher passender zu Luzern und zur Vision - wie ich sie mir vorstelle - als z.B. ein Babbel; trotz der Vorgeschichte von Fischer.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 2. Nov 2017, 13:39

Klar, da hängt jetzt ein nicht wirklich schönes Plakat mit Logo am Stadion und einige langersehnte Kündigungen wurden ausgesprochen. Aber als Fan spürst du da nicht wirklich etwas von.

Sehe ich nicht ganz so. Die Sportchef-Besetzung und die Transferpolitik im Sommer war aus meiner Sicht ein klares Zeichen, in welche Richtung es gehen sollte. Da wurden fast ausschliesslich junge (und ja, auch günstige) Leute mit Potenzial geholt und man hat Juric & Heki gehalten, was zu dem Zeitpunkt vermutlich nicht ganz easy war. Das hat mir sehr gefallen, wenngleich es aus sportlicher Sicht gewagt war. Nur: Die ersten Wochen waren sogar vielversprechend, es gab einige Spiele, die uns alle sehr positiv überraschten, allen voran Osijek @ home. Meines Erachtens haben die gezeigt, was möglich ist, wenn eben die Einstellung stimmt und es auch kein grosses Taktikgeplänkel braucht, sondern eben einfacher, mutiger und vor allem kämpferischer Fussball. Es wurden auch schon fleissig ein paar Punkte gesammelt. Abstieg war damals noch kein ernsthaftes Thema.

Aus irgendwelchen Gründen [...] hat man dann aber plötzlich eigenartige Aktionen lanciert. Die Stürmer-Farce ist wohl (wg. Itten) Gaugler zuzuschreiben, aber das ganze Drama um die IV hat bis heute kein Ende genommen. DAS enttäuscht mich zugegebenermassen auch ein wenig. Ich habe dazu meine eigene Interpretation.

Marketing, Sales und auch Kommunikation stellt sich ja gerade erst richtig auf (ok, mit dem Rückzug von Wermelinger verliert man da wohl wieder ein paar Wochen), da wäre es vermessen, schon nachhaltige Resultate zu erwarten. Immerhin habe ich noch nichts von Ladies Night und dergleichen gelesen und bei der Rabattschlacht blicke ich noch nicht ganz durch, ob jetzt das nur der Swisscom oder aber auch dem FCL zu verdanken ist. Hier ist sicher noch eine grössere Baustelle - aber sie ist nicht mehr nur eine Planzeichnung, sondern das Loch ist gegraben, die Bauarbeiter rekrutiert und jetzt kann darauf gebaut werden. Daneben hat man den ganzen E-Sport-Kack vorerst in den Senkel gestellt - gut so.

Generell finde ich es immer noch sehr ruhig, wenn man sich mal vor Augen führt, welche Situation da sportlich gerade herrscht. Die nicht abgeschlossenen Vertragsverhandlungen sind bis vor kurzem von beiden Seiten ganz sachlich und nüchtern kommentiert worden. Die sportliche Führung hat diese Woche Babbels Verbleib bestätigt. Alpstäg hat zwar ein wenig gewettert, aber alles im Rahmen, das war früher (auch bei besseren Tabellenplätzen) deutlich heftiger. Und die heutige Blick-Story wird eventuell aus einer Ehemaligen-Ecke kommen, also auch nicht allzu dramatisch und überraschend, dass die rumheulen.

Und im Hintergrund, abseits 95% der Matchbesucher, läuft da ja auch etwas mehr als in den letzten Jahren. Aber den Turnaround hat man noch nicht mal annähernd geschafft

Das liegt im Auge des Betrachters. Wir sind noch am Anfang, aber der erste Schritt ist getan und das ist ein gewaltiger Unterschied zu all dem, was in den Jahren zuvor (nicht) passiert ist.

Auf die Passagen mit Babbel geh ich jetzt extra nicht ein, sonst wirst Du hässig :P
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von jossen » 2. Nov 2017, 15:55

lucerne hat geschrieben:[...] jemanden, der an diese Vision (was immer sie genau ist) glaubt und voll dahintersteht. Mein Eindruck ist, dass Babbel sich mit diesem Projekt nicht identifizieren kann, bzw. nicht dahintersteht. [...]

Eine etwas bescheidene Ausgangslage für eine solch hohe Erwartungshaltung. Ich hoffe, dass ein Nachfolger hinter, was auch immer es genau ist, stehen kann. Und ob jetzt einer in einem Interview fünf Mal «Jungs» oder «Vision» sagt, finde ich in etwa gleich wenigsagend.

Windfahne hat geschrieben:[...] Die Sportchef-Besetzung und die Transferpolitik im Sommer war aus meiner Sicht ein klares Zeichen, in welche Richtung es gehen sollte.[...]

Der Transfer-Sommer ist sicherlich auch wegen den Spar-Gedanken anders ausgefallen. Nach einem halben Jahr dürfen zudem einige Entscheidungen kritisch hinterfragt werden. So super ist dann schon nicht alles, angefangen bei der Sportkommission. Und Kutesa wird wohl unser nächster Itten. Immerhin hat man während der Saison mit der Verpflichtung von Ziegler relativ cool und für den FCL untypisch reagiert.

Windfahne hat geschrieben:Marketing, Sales und auch Kommunikation stellt sich ja gerade erst richtig auf (ok, mit dem Rückzug von Wermelinger verliert man da wohl wieder ein paar Wochen), da wäre es vermessen, schon nachhaltige Resultate zu erwarten.

Absolut. Das braucht seine Zeit. Da gibt es schliesslich auch Verträge, die bis zu zehn Jahre Gültigkeit haben. Das wird auch der Themenbereich, an dem man diese Vision messen kann. Aktuell kann man hier nur ein paar Personalveränderungen sehen. Auf Entlassungen folgten ein paar neue, einer ist bereits wieder weg. Naja, ich weigere mich hier bereits etwas positives zu sehen. Da wurden schon öfters Baustellen begonnen, mehr als der Aushub ist bis jetzt nicht zu sehen. Eventuell muss ein Nachfolger diese Baustelle dann wieder beseitigen und wir regen uns über die neuen Ulrichs genauso auf.

Windfahne hat geschrieben:Daneben hat man den ganzen E-Sport-Kack vorerst in den Senkel gestellt - gut so.

Daneben hat man sich mit den FCL Frauen nicht einigen können. Es ist einfach etwas einzustampfen. Aber nun gibt es wieder ein «Verein» neben LSC und Co. mehr, bei dem man es sich verscherzt hat und dessen Vertrauen man sich wieder erarbeiten muss. Die Leute aus dem Umfeld dieser Vereine reden am Stammtisch nicht selten negativ über den FCL. Nur weil das eSport-Projektli (zugegeben kommunikativ relativ souverän) eingestampft wurde, muss man noch keine Strasse nach Kälin benennen.
Btw: #LuiPep wurde gerade erst Vize-Meister. Ob der heutige Blick-Artikel in irgendeinem Zusammenhang damit steht?

Es ist ja schön zeigt man sich ab und zu so bodenständig und reist im Extrazug oder taucht kurz im Gästesektor auf. Aber wenn man sich bei einem nächsten Thun-Fall wieder ahnungslos gibt oder aus einem SCK-Cupspiel keine Lehren zieht, dann kann man sich das eigentlich auch sparen.

Windfahne hat geschrieben:Generell finde ich es immer noch sehr ruhig, wenn man sich mal vor Augen führt, welche Situation da sportlich gerade herrscht.

Auf jeden Fall muss man denen Zeit lassen und hoffen, dass Stärken und Schwächen erkannt werden und dass man aus Fehlern lernt. Aktuell sind wir aber noch auf der Stufe: Das Ganze hat Potential. Und Ruhe ist in dieser Phase die beste Unterstützung.

OldRabbit
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von OldRabbit » 2. Nov 2017, 17:47

Muss mal ernsthaft ein grosses Kompliment für all die sachlichen & ausführlichen Beiträge machen - das macht Freude!

Zu einem etwas anderen Aspekt (und weniger hochstehenden Texten): Der Blick schiesst ja mal gerade wieder aus allen Rohren gegen den FCL. Aktuell mit Stories/Informationen, die offensichtlich von einem ehemaligen Mitarbeiter stammen, der sich bei seinen Freunden vom Blick ausgeheult hat:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 43477.html
Wer wohl die Ratte ist? Auffällig jedenfalls, dass alle Stories im Konjunktiv geschrieben sind, ausser bei Daniel Frank... :scratch:

Wie die Mechanismen beim Blick laufen, wenn einer ihrer "Freunde" (wie Fringer) andere in den Schmutz ziehen will, werden hier mal aufgezeigt (ebenfalls polemisch, aber doch interessante Zusammenstellung): http://www.zuerilive.ch/2017/10/media-w ... eisberges/

Zur aktuellen Situation in Sachen Kommunikation wurde von unseren dem Blick weit überlegenen Schreiberlingen schon alles gesagt, positiv sicherlich, dass sich zumindest die NLZ diesmal (bisher) sehr zurück hält...

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von dragao » 2. Nov 2017, 18:17

OldRabbit hat geschrieben:Muss mal ernsthaft ein grosses Kompliment für all die sachlichen & ausführlichen Beiträge machen - das macht Freude!

Zu einem etwas anderen Aspekt (und weniger hochstehenden Texten): Der Blick schiesst ja mal gerade wieder aus allen Rohren gegen den FCL. Aktuell mit Stories/Informationen, die offensichtlich von einem ehemaligen Mitarbeiter stammen, der sich bei seinen Freunden vom Blick ausgeheult hat:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 43477.html
Wer wohl die Ratte ist? Auffällig jedenfalls, dass alle Stories im Konjunktiv geschrieben sind, ausser bei Daniel Frank... :scratch:

Wie die Mechanismen beim Blick laufen, wenn einer ihrer "Freunde" (wie Fringer) andere in den Schmutz ziehen will, werden hier mal aufgezeigt (ebenfalls polemisch, aber doch interessante Zusammenstellung): http://www.zuerilive.ch/2017/10/media-w ... eisberges/

Zur aktuellen Situation in Sachen Kommunikation wurde von unseren dem Blick weit überlegenen Schreiberlingen schon alles gesagt, positiv sicherlich, dass sich zumindest die NLZ diesmal (bisher) sehr zurück hält...

Der Artikel von Zuerilive ist sehr lesenswert :thumbleft:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 2. Nov 2017, 21:18

OldRabbit hat geschrieben: positiv sicherlich, dass sich zumindest die NLZ diesmal (bisher) sehr zurück hält...


Die lässt den BLICK die Drecksarbeit machen. Der BLICK zitiert die LZ (nennt sie hier und da gar als Quelle) umgekehrt kramt die LZ dafür die Kubi-Kolummne hervor um weiterzustänkern, nur eben anderes als früher. Aus meiner Sicht arbeiten die beiden Blätter näher zusammen, als es scheinen mag.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 24. Dez 2017, 16:02

Das erste Posting habe ich hier 2003 geschrieben und noch immer stellt sich die selbe Frage: FCL quo vadis?
Die Platzierung im hinteren Tabellen 1/3 war nach den Transferaktivitäten dieses Jahres absehbar, wenn auch nicht erwartet nach dem verhältnismässig guten Saisonstart. Dies ist für mich auf einige wenig verständliche Entscheidungen zurück zu führen. Wenn man schon sparen und auf die Jugend setzen will, wieso hat man dann nicht an Schmid und Knezevic in der IV festgehalten sondern dauernd die Formation gewechselt? Dies führt zu einer Verunsicherung der Jungen und hilft alles andere um Automatismen zu fördern. Natürlich kamen unglückliche Verletzungen dazu. Umso mehr hätte man an den Erwähnten festhalten sollen. Die IV blieb die Baustelle, da hat die für mich auch die unverständliche Verpflichtung von Ziegler nichts gebracht.
Ansonsten ist der FCL für mich auf dem richtigen Weg, auch wenn dies in der jetzigen Situation etwas merkwürdig klingen mag. Voraussetzung ist aber, dass man nicht einen neuen Trainer mit völlig anderen Ideen von aussen holt. Wenn dann Babbel im Sommer gehen sollte, dann bitte auf Rahmen oder Seoane setzen!!
Dies meine Meinung zur jetzigen Mannschaft. Im Umfeld wurde zuletzt Einiges richtig gemacht, siehe meine Vorschreiber, aber es gibt weiterhin Baustellen, die teils alt und nicht gelöst sind - Marketing, medical Team, etc. Das würde zumindest jetzt zu weit führen ....
FCL quo vadis?

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 3. Jan 2018, 15:26

es geht was. bzw. es geht wer. die vergangenen personalentscheide deute ich positiv.

ob man es kälin allerdings zu gute halten darf oder anlassen muss, dass gefühlt ein jeder abgänger noch explizit und (verhältnismässig) deutlich nachtritt, dabei bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.

greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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