Verfasst: 27. Aug 2004, 10:48
TT ist ja nicht mehr gut auf den FCL zu sprechen, seit man den Deal mit U1 hat...
Da habt ihr wohl geschlafen...
Da habt ihr wohl geschlafen...
Unabhängiges Forum der FCL-Fans
https://fclforum.lu/
UNDERCOVER hat geschrieben:teletell-reportage: wann/wo, um was gings denn so? kann man sich das ding auch irgendwo online ansehen?
Garfield hat geschrieben: Vielleicht realisiert er mit der Zeit sogar, dass er beim FCL und nicht beim FCZ tätig ist........
Krampfhafter Fluchtversuch
Der FC Luzern und sein Dasein in der ungeliebten Challenge League
VON PETER M. BIRRER
LUZERN Kalt und düster war es, aber wenigstens gab es zum Abschied keine Pfiffe. Luzerns Fussballer holten auf einer Ehrenrunde den Applaus von 2200 Zuschauern ab. Sie hatten an diesem tristen Samstagabend gewiss kein Glanzstück abgeliefert, aber die Zürcher von YF Juventus 3: 1 besiegt. Für die Tore hatte jenes Duo gesorgt, das für insgesamt 23 der 38 Saisontreffer zuständig war: Paulo Vogt und Jean- Michel Tchouga.
Der Erfolg war ein kleiner Schritt auf dem Fluchtversuch raus aus der ungeliebten Challenge League nach oben Richtung Super League. Nach einem missratenen ersten Versuch im vergangenen Jahr wurde im Sommer das Luzerner Kader aufgefrischt. Mit Tchouga oder Ratinho kamen bekannte Namen in die Zentralschweiz, Vogt oder Niederhäuser sollten die Qualität ebenfalls steigern, und die Verantwortlichen versahen ihre Mannschaft vor dem Start mit dem Etikett « aufstiegstauglich » . Sportchef Raffaele Natale erklärte die Rückkehr in die höchste Liga sogar zur Pflicht. Für die Umsetzung der Pläne stellte der FCL auch ein ehrgeiziges Budget zusammen: Vier Millionen Franken darf der Gesamtbetrieb in dieser Saison kosten.
Präsident Peter Pfister stärkt Trainer René van Eck den Rücken
Allerdings verläuft die Mission Aufstieg nicht ganz reibungslos. Der FCL ist auch in der Zweitklassigkeit ein Verein geblieben, der selten zur Ruhe kommt. Oder wie sein Präsident Peter Pfister sagt: « Jeder im Umfeld weiss etwas zu erzählen. » Kritik an seiner Person begegnet er mit Trotz: « Es gibt viele Ewiggestrige, die sich daran stören, dass es uns überhaupt noch gibt. » Gegenwind kennt aber auch Trainer Van Eck. Der 38- jährige Holländer, der vor einem Jahr vom Assistenztrainer für Urs Schönenberger zum Chef befördert wurde, hatte zuweilen auch mit internen Widerständen zu leben. Ende August stellte Teamchef Friedel Rausch die Mannschaft gegen Wohlen auf. Sie spielte schwach und lag 0: 1 zurück, als Van Eck in der Pause eingriff. Er krempelte die Formation um, der FCL siegte noch – und der Teamchef liess danach verlauten, Van Eck wäre bei einer Niederlage suspendiert worden.
Rausch wurde für seine öffentlichen Äusserungen von Sportchef Natale gerüffelt. Seither ist er nicht mehr in Erschei- nung getreten. Van Eck, ein fleissiger Arbeiter, mag zwar für verschiedene Leute als Trainer nicht die richtige Besetzung sein. Aber ihm ist der präsidiale Rückhalt gewiss. Als es dem Holländer eines Tages zu bunt wurde, weil wieder einmal das Gerücht einer möglichen Ablösung herumgereicht wurde, rief er Peter Pfister an, um Klarheit zu bekommen. Der Präsident sagte ihm: « An diesen Gerüchten ist nichts dran. Wir stehen zu dir. » Das Ar- gument, der Verein würde nur aus finanziellen Überlegungen auf einen Trainerwechsel verzichten, gilt für Van Eck nicht. Er besitzt einen normalen Arbeitsvertrag mit drei Monaten Kündigungsfrist. Für Pfister ist das ein Detail, an dem die Kritiker erkennen sollen, « dass wir doch nicht so dumm sind, wie viele glauben » . Allerdings droht dem FCL nach wie vor ein drittes Jahr in der Trostlosigkeit einer Liga, in der Liebhaber des feinen Fussballs nichts verloren haben. Sonderlich gross ist das öffentliche Interesse auch nicht mehr. Nicht einmal 3000 Zuschauer im Schnitt sahen die bisherigen acht Luzerner Heimspiele. Dazu bereiten ungeklärte Rechtsfälle mit ehemaligen Spielern ( Bjegovic, Belaic) oder einem Ex- Trainer ( der fristlos entlassene Urs Schönenberger pocht auf die Auszahlung seines Vertrages) Kummer.
« Ihr könnt die Saison abhaken » – und jetzt ist der FCL Dritter
Aber Präsident Pfister pflegt solchen Tatsachen mit eigenem Stil entgegenzutreten. Er verweist gerne auf « sehr gute Gespräche » mit Investoren oder auf den geplanten Ausbau des Allmend- Stadions, der 2005 konkret werden soll. Was das Sportliche angeht, hat er beobachtet, dass « die Stimmung in der Mannschaft so gut wie seit langem nicht mehr ist » . Und wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, werde im nächsten Jahr ein weiterer Anlauf genommen.
Trainer Van Eck redet immer wieder davon, dass die Perspektiven nicht schlecht seien und sein Team den Fahrplan einhalte. « Nach der Niederlage gegen Vaduz » , sagte er gestern, « haben wir zu hören bekommen: Ihr könnt die Saison abhaken. Und jetzt? » Jetzt ist der FCL Dritter. Immerhin. Aber der Weg nach oben ist noch länger und mühsamer, als den Luzernern lieb sein dürfte.
12. Februar 2005, Neue Zürcher Zeitung
Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben
Luzern mit zwangsläufig hohen Zielen
Während sich in der Innenstadt ganz Luzern den Vergnügungen der Fasnacht hingibt, quälen sich draussen auf der Allmend auf einem Nebenplatz mit Kunstrasen zwei Dutzend junge Männer mit und ohne Ball. Es ist das Kader des FC Luzern, das sich verbissen auf die Rückrunde der Challenge League vorbereitet. Die Gruppe strebt ein hohes Ziel an: den Aufstieg in die höchste Klasse. Sportchef Raffaele Natale sagt denn auch kurz und bündig: «Dass wir den Sprung in die Super League schaffen, ist für uns überlebenswichtig.» Der Verein sei ausserstande, mit dem derzeitigen personellen und finanziellen Aufwand nochmals eine Saison in der zweithöchsten Liga zu überstehen. Misslingt das Vorhaben, drohen einschneidende Massnahmen. Natale spricht vom Einführen des «Halbprofitums».
Reise der Hoffnung - nach Chiasso
Die Ängste sind berechtigt. Denn das Budget von rund 3,5 Millionen Franken basiert auf einem Zuschauerdurchschnitt von 3500. Diese Zahl wurde im Herbst jedoch klar verfehlt. Lediglich rund 2800 Interessierte wollten den FCL durchschnittlich im Stadion Allmend an der Arbeit sehen. Eine enttäuschende Anteilnahme, wenn man sich das Zuschauerpotenzial des Vereins vor Augen hält. Bisher konnten, wie Präsident Pedro Pfister versichert, jedoch sämtliche Rechnungen bezahlt werden. Der Cup-Match in Chiasso am Sonntag weckt zusätzliche Hoffnungen. Der Vorstoss in den Halbfinal und die damit verbundenen Einnahmen wären wie ein warmer Regen auf ausgetrocknetes Land. Mindestens acht Busse mit Fans machen die Reise in die Grenzstadt im Süden mit - insgesamt werden rund 1000 Anhänger den FCL nach Chiasso begleiten.
Bisher hatte die Mannschaft zwischen Juli und Dezember noch nicht das Bild eines Aufstiegs- Favoriten abgegeben. Erst in der letzten Phase vor der Winterpause zeigte sie so etwas wie Konstanz. Trainer René van Eck verweist auf das tiefe Durchschnittsalter des Teams. Schwankungen seien nicht zu vermeiden. Zu den Stärken des Teams zählt zweifellos der Angriff. Dieser hat in der Challenge League die meisten Tore erzielt - was vor allem den Treffern von Jean-Michel Tchouga zu verdanken war. Der 26-Jährige aus Kamerun sagt: «In Luzern habe ich die Freude am Fussball wiedergefunden.» Mit ihm konnte der Vertrag bereits verlängert werden. Die Schwäche der Equipe liegt in der Abwehr. Während beispielsweise der Leader Yverdon erst 8 Gegentore hat hinnehmen müssen, sind es bei Luzern schon deren 25.
Zwietracht in der sportlichen Führung
In den vergangenen Tagen vermochte Natale den Verteidiger Pascal Castillo (GC) zu engagieren. Eventuell stösst noch Torhüter Collaviti hinzu. Van Eck hatte vor allem einen Chef für die Defensive gefordert - ob Castillo dieser Rolle gerecht wird, muss sich weisen. Im Übrigen setzen die Zentralschweizer (wohl der Not gehorchend) in erster Linie auf den eigenen Nachwuchs. Im Fokus auswärtiger Klubs sind dabei Christian und Pirmin Schwegler. Beide sind schon von ausländischen Vereinen zu Probetrainings eingeladen worden. Allerdings sind die talentierten Youngsters teilweise von privater Seite vorfinanziert, die Rechte somit nicht in vollem Umfang im Besitz des Klubs. Will heissen: Der FCL könnte im Fall eines lukrativen Transfers nicht die gesamte Summe einstreichen. Doch das ist das Schicksal all jener Klubs, die früh alle Werte verscherbeln (müssen), die Geld eintragen.
Im vergangenen Oktober hatte sich ein Präsidentenwechsel angekündigt. Walter Stierli sollte Pedro Pfister ablösen. Doch Stierli zog seine Bewerbung im letzten Moment zurück - über die Gründe kursieren viele Gerüchte. Eines davon lautet: Er habe Angst vor bisher versteckten «Leichen» (lies: unbezahlten Rechnungen) gehabt. Pfister ist somit weiterhin Steuermann auf einem von früheren Turbulenzen noch ziemlich angeschlagenen Schiff. Zu den derzeitigen Problemen gehören der latent schwelende Konflikt zwischen Teamchef Friedel Rausch und dem Trainer. Der Deutsche soll dem Holländer auch schon mangelnde Kompetenz vorgeworfen haben. Nach aussen geben sich die Kontrahenten jedoch friedfertig. Van Eck versteigt sich gar zur Behauptung, er habe mit Rausch ein gutes Verhältnis.
Die Sorgen, Nöte und Hoffnungen des FC Luzern stehen stellvertretend für jene der übrigen Aufstiegsanwärter. Der FC Sion, die AC Lugano oder der FC Vaduz fristen - wie die Zentralschweizer - in der Challenge League ein Dasein, das ihnen zu wenig zum Leben, aber zu viel zum Sterben bietet. Sie alle sehen eine Überlebenschance einzig in der höchsten Klasse. Mit Argusaugen verfolgen sie das Abschneiden des FC Schaffhausen in der Super League. Was sie da zu sehen bekommen, erfüllt sie mit Hoffnungen. Denn - so die übereinstimmende Überzeugung - was Schaffhausen kann, trauen sie sich selbstverständlich auch zu. Und nach einem allfälligen Abstieg Servettes - so die Überlegung - wäre die Gegnerschaft in der Eliteliga mehrheitlich in Griffweite. Mit welcher Schärfe der Kampf um die ersten beiden Plätze geführt wird, ist mit der Attacke von Sittens Präsident Constantin auf ein Schiedsrichter-Trio angedeutet worden.
Rolf Wesbonk
Tagesanzeiger hat geschrieben:Streik in Luzern
Die Spieler des FC Luzern erschienen am Mittwoch nicht zum Training. Mit Ihrem Streik reagierten sie darauf, dass der JANUAR-Lohn ausstehend ist. Trainer René van Eck hat für ihr Verhalten" kein Verständnis". Ihm selbst fehlt nicht nur das Geld für den letzen Monat, sondern auch die Hälfte für Dezember.
Gody hat geschrieben:Tagesanzeiger hat geschrieben:Streik in Luzern
Die Spieler des FC Luzern erschienen am Mittwoch nicht zum Training. Mit Ihrem Streik reagierten sie darauf, dass der JANUAR-Lohn ausstehend ist. Trainer René van Eck hat für ihr Verhalten" kein Verständnis". Ihm selbst fehlt nicht nur das Geld für den letzen Monat, sondern auch die Hälfte für Dezember.
Was bitte ist jetzt schon wieder los
Doc hat geschrieben:Der FCL hat eine gesunde Grundstruktur (Fans, Verwurzelung in der Region und nun auch die finanzielle Basis, Nachwuchs).
Doc hat geschrieben:Eines steht für mich fest, keiner aus dem jetzigen Vorstand wirtschaftet in die eigene Tasche.