Aufwindfahne hat geschrieben: ↑23. Mär 2022, 14:14
Irgendwie schade, dass man das nicht mit Vorankündigung ermittelt hat. Bei den heutigen Preisen wäre ich durchaus bereit gewesen, ein paar kg extra auf der Klobrille zu lagern, um uns als möglichst krasse Kurve zu positionieren.
War nicht nötig, auch so waren alle bei uns entnommenen Proben kokainhaltig. Die Investigativ-Videojournalisten waren übrigens am 30. Januar, im Spiel gegen Basel bei uns.
Zusammenfassung für alle, die keine Lust/Zeit für die schockierende Undercover-Reportage des Jahrzehnts haben:
Der Blick zeigt Bilder von Fankurven, Choreos und Pyroshows.
Der Blick entnimmt Proben in Fussball- und Eishockeystadien, dokumentiert den Prozess der Abstriche videografisch, testet die Proben auf Kokain und stellt eine unglaublich hohe Quote an positiven Proben fest.
Fussballfans sind schlimmer als Hockeyfans.
Der Blick stellt zudem fest, dass es in Zürich möglich ist, Bierdosen in die Kurven zu schmuggeln.
Eine Suchtberaterin sagt, dass sie auch schon Fussballfans beraten habe.
Sie sagt, dass Drogen potenziell gefährlich seien.
Der obligate ehemalige Hooligan (jetzt Jugendarbeiter) sagt, dass früher alles besser war (damals war nur Alkohol okay, jetzt dröhne man sich mit allem zu).
Der Blick kann ein Gewaltbilder-Sample einspielen (Best-of-Fanausschreitungen: 2008-2022) und stellt einen Zusammenhang her zwischen Drogen und Gewalt.
Die Suchtberaterin sagt, dass Drogen prinzipiell enthemmend wirken können und deswegen je nach Person auch gewaltfördernd wirken.
Der Blick folgert daraus, dass Kokainkonsum verantwortlich für Fangewalt ist und konfrontiert die Vereine damit.
Die Vereine äussern sich entweder nicht oder mit dem Statement, dass Drogenkonsum ein "gesellschaftliches Problem" und nicht auf den Fussball-/Hockeysport beschränkt sei.
Ein Regierungsrat sagt, dass ihm nicht bekannt sei, dass es Drogenprobleme in Fankurven gibt und dass die These von Blick erst noch belegt werden müsse.
Der Blick stellt fest, dass in England alles besser ist.
Der Blick stellt fest, dass es nebst "sogenannten Fans" auch "sogenannte Fanarbeiter" gibt.
Die Suchtberaterin meint, dass es keine schlechte Idee wäre, Suchtberater in den Stadien einzusetzen.
Der ehemalige Hooligan (jetzt Jugendarbeiter) meint, dass Prävention eine gute Sache ist.
YB findet Prävention auch eine gute Sache, deswegen beteiligt sich der Verein auch jährlich mit 60'000 Franken daran.
Der Blick findet Prävention auch eine gute Sache.
Ende.