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Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

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Schalker jung
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Schalker jung » 15. Feb 2020, 15:38

Schalker jung hat geschrieben:
6. Feb 2020, 13:57
Lieber SFV
Hört doch einfach einmal auf die Fans und erhöht die NLA auf 16 Teams
Aarau, Lausanne, Vaduz, Winterthur, GC, Schaffhausen sind bereit. Promiotionsliga ohne U21 Teams als neue NLB. U21 wieder eine NLC wie in den 80er Jahren
OK GC vielleicht nicht.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 18. Feb 2020, 16:14

auch in basel formiert sich der widerstand gegen die geplante reform ...

Bild

lieber nochmals n jahr warten, bis die aufstockung endlich (!) kommt, dafür keine solche hauruckmodusübung mit noch mehr spielen.

greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 9. Mär 2020, 23:56

heute in ner woche soll ja die modusabstimmung (umsatteln aufs schotten-modell) stattfinden. das dürfte ja ne ganz heitere sache werden. unter den aktuellen voraussetzungen wird das wohl alles mögliche, aber (noch) weniger eine seriöse entscheidung, welcher modus für den schweizer fussball mittel-/langfristig die beste wahl sein soll.

rette sich wer kann!

greez
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Snert » 20. Apr 2020, 19:50

Ohne Beihilfe von Excel-Tabellen oder ausländischen Beratern, aber mit einem Herz für diesen Sport und ein bisschen Verstand würde ich die Super League wie folgt reformieren:

12 Mannschaften
33 Spieltage (alle spielen 3 Mal gegeneinander)
17 bzw. 16 Heimspiele pro Mannschaft (mehr dazu weiter unten)

Spielperioden: 31. Juli - 30. Dezember (18 Runden) sowie Februar - Mai (15 Runden)

Die Meisterschaft startet immer am Abend vor dem Nationalfeiertag. Zudem wird während den Feiertagen (Weihnachten/Neujahr) weitergespielt, mit Spieltagen u.a. am 26. Dezember (Boxing Day) und am 30. Dezember. In dieser ersten Phase der Meisterschaft werden 18 Runden gespielt. Dann gibt es einen Monat Pause.

Nach diesen 18 Runden werden die am besten klassierten Mannschaften (anhand der Jahrestabelle; nicht die Tabelle nach 18 Runden!) mit einem zusätzlichen Heimspiel für die letzte Phase der Meisterschaft (letzte 11 Runden) belohnt. Ebenfalls können die Mannschaften in der ersten Hälfte der Jahrestabelle entscheiden, gegen wen sie daheim und gegen wen sie auswärts in den letzten 11 Runden antreten wollen. Der Erstplatzierte darf sich zuerst festlegen, dann der Zweite usw. usw.

So entsteht einerseits Spannung in der Meisterschaft nach rund der Hälfte der Meisterschaft (es geht um ein zusätzliches Heimspiel), zudem wird Kontinuität belohnt, da die Mannschaften mit einer guten Klassierung in der Jahrestabelle sich aussuchen können, gegen wen sie am Schluss lieber auswärts und gegen wen sie daheim antreten wollen. Jedenfalls wäre während der Meisterschaftspause im Januar für Gesprächsstoff gesorgt, da bis spätestens Ende Januar diese Entscheide durch die Clubs gefällt werden müssten, damit der Spielplan bis zum Saisonende noch vor Wiederbeginn der Meisterschaft kommuniziert werden kann.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 23. Apr 2020, 16:01

töppli. jetzt noch den saisonabbruch fixen und dann ist ne anständige(re) aufstockungslösung im feuerwehrmodus womöglich gar ganz kurzfristig möglich. 8)

Bild

wäre noch interessant, wer und weshalb die je 10 teams die reform abgelehnt bzw. angenommen haben ...

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Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von VSHG » 23. Apr 2020, 17:54

Schade, ich habe mir mehr Mut der bereine erhofft. Ich finde den jetzigen Modus langweiligst und hätte eine Aenderung begrüsst.
10.06.1989
... weitere Daten folgen in Kürze!

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von harud » 23. Apr 2020, 22:58

VSHG hat geschrieben:
23. Apr 2020, 17:54
Schade, ich habe mir mehr Mut der bereine erhofft. Ich finde den jetzigen Modus langweiligst und hätte eine Aenderung begrüsst.
Ich begrüsse eine Änderung nicht nur, ich finde sie zwingend! Aber nicht eine solche, die noch mehr Meisterschaftsspiele produziert, als wir schon haben. Im Endeffekt hättest du gegen die Hälfte der Liga ebenfalls wieder viermal pro Saison gespielt, und gegen die andere dreimal. Weniger Langeweile und mehr Abwechslung sieht anders aus. Zudem ist der Liga-Spielkalender schon genügend dicht, und bereits jetzt ist eines von 36 Spielen nicht sonderlich wertvoll. Zwei weitere Spiele schmälern die Bedeutung eines Matches noch einmal.

Die Teilung der Tabelle nach 87 Prozent oder sieben Achteln der Meisterschaft ist eine Farce. Die Spannung, die du damit bei gegebener Konstellation noch erzeugen kannst, hättest du auch im jetzigen Modus. Aber Hauptsache Planungssicherheit für alle und möglichst wenig sportliche Rotationen im Teilnehmerfeld. Bei einer Zwölferliga und maximal zwei potenziellen Absteigern werden sich auf die Jahre eh immer wieder die gleichen zwei, drei Kandidaten aus der NLB hochhieven.

Was wirklich für Spannung sorgen würde, wäre die Auf-/Abstiegsrunde von damals, wo am Schluss potenziell ein Drittel der gesamten NLA absteigen (oder ein Drittel der NLB aufsteigen) kann. Abwechslung würde dieses Format eindeutig mehr bringen, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt auf genau diesen Modus zurückwechseln müsste. Vielmehr schwebt mir eine Ligagrösse von 14 oder 16 Mannschaften vor, und zwar mit mindestens drei abstiegsrelevanten Plätzen, sei es mit Barrage oder direkt. Bei 16 Mannschaften hätte man 30 Runden, und wenn man dann unbedingt noch für zusätzliche "Finalspiele" sorgen muss, könnte ich mich eventuell sogar damit anfreunden, wenn halt am Schluss noch irgendein Dreier-Turnier um den letzten EL-Startplatz gespielt wird. (Selbstverständlich aber nicht in einem Modus wie in Österreich, wo du dir bei Saisonhälfe überlegen musst, ob du nicht lieber als überlegener Tabellenführer in die untere Hälfte rutschst, um am Schluss reelle Chance auf einen Europacup-Platz zu haben, denn als Letzter mit Rückstand eine Aufholjagd gegen die besten Mannschaften des Landes starten zu müssen, um in dieses Playoff zu kommen.) Aber ja, ich weiss, dieser letzte EL-Startplatz ist eh nur eine Last und interessiert keinen Schwanz, dazu ist er auch noch ein Minusgeschäft und sorgt für eine nachhaltig schädigende Doppel- respektive Dreifachbelastung. Aber das ist ein anderes Thema.

Im Cup läge eine Modus-Reform bereits mehr oder weniger pfannenfertig auf dem Tisch. Das wäre etwas, was unseren Fussball wieder interessanter machen könnte: Eine Runde mehr im Cup, sprich mehr Mannschaften und mehr regionale Duelle. Mit einer 16er-Liga gäbe es dafür genügend Platz im Fussballjahr.

Wie auch immer: Solange man sich in Geiselhaft der Fernsehstationen befindet, um den ganzen Apparat am Leben zu erhalten, wird wohl kaum einer die Eier haben, sich für eine echte Reform einzusetzen und durch weniger Spiele das Ganze zu entschlacken, dafür aber weniger Fernsehgelder einzustreichen. Aber ein bisschen träumen darf man ja.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von bjaz » 24. Apr 2020, 08:04

harud hat geschrieben:
23. Apr 2020, 22:58
...
Absolutes word. In der Abstimmung ging es nur darum Status quo oder Schotten-Modus. Und das ist meiner Meinung nach eine Entscheidung zwischen einem langweiligen aber zumindest bewährten System und einem unfairen, nicht fertig gedachten Modus der nicht mehr Spannung verspricht und anderswo schon massiv auf Kritik gestossen ist. Weil ich beide Modi nicht wirklich überzeugend und zeitgemäss finde, kann ich da nicht wirklich eine überzeugende Anti-Haltung gegenüber einem der beiden aufbauen. Daher ist das für mich eine Wahl bei der ich generell auf Bewährtes setzen würde. Auch ich fände eine 16er Liga ideal, vor allem wegen der geringeren Spielzeit und den abwechslungsreicheren Duellen. Aber das schreibe ich aus Fan-Sicht der die Spiele besucht und nicht aus Sicht eines Fernseh-Fans, der sich 10x FCB-FCZ anschauen und sich eigentlich nur über die bösen Fans aufregen will. Das sind schlussendlich aber nicht die Leute die sich auch 10x Servette-Lugano antun.

Mich würde Wunder nehmen wieviel dieser Vorschlag die Liga und somit die Clubs insgesamt gekostet hat. Ich gehe davon aus, dass sich da einfach mal wieder jemand bereichert und er eigentlich nicht viel geliefert hat. Es kann jetzt effektiv nicht so schwierig sein, die Datenmodelle an weitere Varianten anzupassen und als Vorschlag zu unterbreiten. Dass der Schotten-Modus angepriesen wurde und kein anderer ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber das ist natürlich ein Geschäftsmodell, das darauf setzt, dass man den perfekten Modus eben nicht findet, damit man sein eigenes Produkt nochmals verkaufen kann. Jetzt beginnt die ganze Suche nämlich wieder von vorne. Falls da irgendwer mehr weiss, Insider-Wissen oder vergleichbare Zahlen aus anderen Ligen oder Sportarten hat würde ich mich über eine Nachricht hier oder in meiner Box freuen. Alles in Allem ein weiterer Grund dafür, dass ich hoffe, dass Viola für die Liga die Schotten dicht macht. :eye:

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Don Pedro » 24. Apr 2020, 11:15

Finde den Entscheid gegen Schottland gut. Eine Änderung sollte trotzdem her.

Fassen wir doch einmal die Möglichkeiten zusammen:

2 Teams NLA, x Teams NLA light:
Nur Basel und YB, spielen 40 Mal gegeneinander, GEIL! Absolute Leistungsdichte, immer volles Haus, endlich wieder CL-Niveau in der Schweiz!
Darunter spielt der Rest um den Meistertitel light.

10 Teams:
Status Quo: 36 (+2) Spieltage, Fair, repetitiv, auf Dauer sehr langweilig, Vereine jammern eh nur rum wegen drohender Abstiegsangst
ohne Barrage: 36 Spieltage, Fair, repetitiv, auf Dauer sehr langweilig, Vereine jammern etwas weniger rum wegen drohender Abstiegsangst, dafür sportlich nicht so brisant
Spielplan wie jetzt ist gesetzt.

12 Teams:
Round Robin 3 Runden: 33 Spieltage (+ev. 2), Man spielt gegen jedes Team gleich oft, jedoch Ungleichgewicht bzgl. Heimrecht.
hier gibt's zwei Vorgehensweisen:
- Qualifikation für zusätzliches Heimspiel über Rangierung (Plätze 1-6), Zeitpunkt flexibel
- "faire" Verteilung und Kompensation über 2 Saisons hinweg

Ösi-Modus: 22 Spieltage, dann Split in 2 x 6er Gruppen --> total 32 Spieltage (+ev. 2)
- Punktehalbierung oder nicht zu diskutieren (klar pro nein!)
- Sieger der Loser-Gruppe kann sich für EL qualifizieren (ev. via Barrage gegen z.B. den 3./4. Platzierten der oberen Gruppe)

Schotten-Modus: 38 Spieltage, Split nach 33 Spieltagen --> abgelehnt

altes System: Auf-/Abstiegsrunde, 36 Spieltage

14 Teams:
phu, da wird's schwierig
nur Round Robin 2x ergibt 26 Spieltage --> zu wenig
Round Robin 3x ergibt 39 Spieltage --> zu viel
--> Split nach 26 Runden und dann z.B. Split in zwei 7er(je 1x/2x gegen jeden), oder 8er (je 1x gegen jeden) und 6er (je 2x gegen jeden) Gruppe?
eher suboptimal, obwohl 14 Teams wohl in der Schweiz möglich sein sollten für NLA, so rein fantechnisch und finanziell. Vom Schiff aus betrachtet

16 Teams:
30 Spieltage, 2x gegen jeden
2 Direktabsteiger plus ev. 1 Barrage. oder 1+1
--> ergibt gesichertes Mittelfeld, Entspannung im Spielplan, Niveau fällt wohl noch etwas mehr
Optional: Platzierungsspiele am Ende der Saison --> eher förig
Optional: Mehr Cupspiele, späterer Saisonstart
Realistischerweise wohl am obersten Limit für die Schweiz, ansonsten zu starkes Leistungsgefälle

18 Teams:
34 Spieltage, 2x gegen jeden
2 Direktabsteiger plus 1 Barrage
erscheint unrealistisch, da zu wenige Teams mit Option auf Aufstieg, 18 Teams tendenziell zu viel für die CH und ziemliches Leistungsgefälle

16/18 Teams Alpenliga:
30/34 Spieltage, 2x gegen jeden mit den Ösis, tendenziell höheres Niveau als heute, da mehr Leistungsdichte, je 8/9 Teams pro Land, wobei Vaduz zu CH zählen würde?

2-Phasen Liga mit "Finalrunde" als Alpenliga:
Könnte noch komplizierter werden.

Wichtig ist auch immer, den Unterbau zu überdenken.
Auch wenn mir eine 16er Liga durchaus genehm wäre, ginge dies wohl nur mit einer parallelen Aufstockung der NLB ebenfalls auf 16 Teams (maximal Halbprofi) und Eliminierung der Promotion.
Bei einer 12er Liga wäre ein Aufbau 12/12/12 möglich (NLA, NLB, NLC ev. ohne U21).
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Schalker jung » 24. Apr 2020, 11:51

Don Pedro: 16 Teams:
30 Spieltage, 2x gegen jeden
2 Direktabsteiger plus ev. 1 Barrage. oder 1+1
--> ergibt gesichertes Mittelfeld, Entspannung im Spielplan, Niveau fällt wohl noch etwas mehr
Optional: Platzierungsspiele am Ende der Saison --> eher förig
Optional: Mehr Cupspiele, späterer Saisonstart
Realistischerweise wohl am obersten Limit für die Schweiz, ansonsten zu starkes Leistungsgefälle
NLB mit promotionslegue ergänzen. U21 eigene Liga wie in den 80er Jahren
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von bjaz » 24. Apr 2020, 12:29

Don Pedro hat geschrieben:
24. Apr 2020, 11:15
Qualifikation für zusätzliches Heimspiel über Rangierung (Plätze 1-6), Zeitpunkt flexibel
Wieso bei dieser Diskussion eigentlich immer die Besserplatzierten profitieren sollen verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Oftmals decken die gleichen Teams auch am Ende diese Plätze ab und kassieren sowieso eine höhere Rangierungsprämie. Klar, Leistungsgedanke. Aber die kleineren Vereine wären sicher dankbar, wenn nicht jedes Jahr Basel und YB sowohl die Rangierungsprämie wie auch ein zusätzliches Heimspiel einsacken. Um Meister zu werden musst du sowieso auch auswärts gewinnen. Und beim letzten Vorrundenspiel wird kaum ein Team absichtlich verlieren, um ein zusätzliches Heimspiel zu erhalten. Ist ja kein möglicher EL-Gruppenphasen-Bonus. Ansonsten würde ich mich für die Hälfte der Rangierungsprämie zur Hälfte der Saison aussprechen, damit die Qualität und Leistung auch am Ende einer Phase hoch bleibt und solche Spielereien ausbleiben.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Don Pedro » 24. Apr 2020, 12:46

Guter Input. Ich ging wirklich einfach vom Leistungsgedanken aus, ist für mich am naheliegendsten und gibt einen gewissen Anreiz, auch in der Tabellenmitte - dem Niemandsland - am Ende der Saison nochmals Vollgas zu geben.
Man könnte aber auch genau gegenteilig entscheiden, klar. Eine andere Frage ist dann zusätzlich, welcher Zeitpunkt für den Entscheid gebraucht wird: Teilt man die Anzahl Heimspiele am Ende der Saison oder nach 22 Spielen zu?

Wollte eigentlich nur aufzeigen, dass es gefühlte 20 Lösungen gibt. Allen kann man es also nicht recht machen.
Aber mir fehlt nur schon die fundierte Diskussion über die verschiedenen Möglichkeiten, auch unter den Fans. Von den Vereinen ganz zu schweigen. Hier wird sich effektiv auf irgendwelche Dienstleister aus Holland etc. verlassen, die den grossen Reibach damit machen. Womöglich sind deren Analysen ja auch wirklich fundiert, nur scheint mir dies nicht sehr objektiv gehandhabt, da sie doch immer ihre eigenen Lösungen vorschlagen am Ende.
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Beo » 25. Apr 2020, 01:13

Don Pedro hat geschrieben:
24. Apr 2020, 11:15
2 Teams NLA, x Teams NLA light:
Nur Basel und YB, spielen 40 Mal gegeneinander, GEIL! Absolute Leistungsdichte, immer volles Haus, endlich wieder CL-Niveau in der Schweiz!
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Finde ich ja einen hervorragenden Modus! Den hat die DDR-Oberliga im Eishockey tatsächlich von 1970-1990 durchgezogen. Da haben Dynamo Berlin und Dynamo Weißwasser im Ligasystem einfach zehnmal gegeneinander um den Meistertitel gespielt. Absteiger gab's keinen… :D (alles schön auf Wikipedia dokumentiert: Beispiel Saison 1976/77)

Zum Schweizer Modus

Ich wünsche mir einen sportlich fairen und ausgeglichenen Modus. Das heisst für mich, dass alle Mannschaften die gleiche Anzahl Heim- und Auswärtsspiele gegeneinander haben. Die "asymmetrischen" Varianten finde ich grundsätzlich fragwürdig. Zudem finde ich auch spielfreie Tage unschön (damit würde bspw. eine 14er-Liga mit Teilung in zwei Siebnergruppen wegfallen.)

Mit der aktuellen Situation bin ich eigentlich gar nicht so unzufrieden. Ich finde die Liga sportlich auch gar nicht so unattraktiv oder gar langweilig. Es geht eigentlich immer um etwas - entweder um die Europaplätze oder gegen den Abstieg. Ich stelle mir ein ewiges rumdümpeln zwischen Rang 8 und 14 in einer Zwanzigerliga viel langweiliger vor, auch wenn man da natürlich abwechslungsreichere Gegner hat.
Zudem haben die zwei Zehnerligen den entscheidenden Vorteil, dass auch die NLB eine Profiliga sein kann. Dort gibt es mittlerweile viele NLB-Vereine, die aufsteigen können und wollen. Gleichzeitig würde ein Abstieg aus der NLA auch nicht gleich Lichterlöschen für den Absteiger bedeuten, da auch in der NLB noch profimässig getschuttet werden kann.

Vorstellen könnte ich mir am ehesten noch den Ösi-Modus ohne Punkteteilung. Ein bisschen mehr Abwechslung dank zwei Gegnern mehr - aber schlussendlich ginge es ja dann doch wieder vier Mal gegen die Hälfte der Liga. Zudem entfallen den Klubs in der Abstiegsrunde höchstwahrscheinlich zwei lukrative Heimspiele gegen YB und Basel. Das wäre bspw. für Thun bitter, die wohl eher in der unteren Hälfte anzutreffen wären. Und auch fantechnisch: Heimspiele gegen Basel, YB oder Zürich sind einfach attraktiver als gegen Lugano/Lausanne/Thun/Vaduz…
Eine Ergänzung der NLA um zwei Klubs wäre allerdings problemlos möglich, auch ohne dass das Niveau in der NLB drastisch sinken würde: Klubs wie Biel, Yverdon, Nyon oder Rapperswil würden gut zur NLB passen und haben auch die Ambitionen dazu. Damit wäre eine 10er- oder 12er-NLB denkbar, in der es Profi- und Halbprofiklubs gibt.

Aus fussballromantischer Sicht würde ich zwei 16er-Ligen super finden. Damit würde sich das Profitum allerdings aus der NLB verabschieden und ich sehe eigentlich keine Vereine, die sich finanziell und lizenztechnisch überhaupt einen Aufstieg leisten könnten… Auch wenn ich es ja der Hammer fände, ab und zu mal in der NLA gegen Chiasso und Etoile Carouge tschutten zu dürfen: Realistisch ist das nur, wenn die Coronakrise noch einige Zeit anhält und alle SFL-Klubs pleite gehen, sodass der nächste Schweizer Meister in der Promotion League ausgespielt werden muss. Dann darf Yverdon in die Champions League Quali!
Nicola Sturgeon, Premierministerin von Schottland, 19.06.2019 hat geschrieben:
"I still don’t fully understand how it works, but I understand enough to know that I hate VAR!"

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 11. Mai 2020, 12:57

Im hockey sieht der "kompromiss" für den abbruch + co. folgendermassen aus:

Bild

Mal unabhängig davon, ob es sinnvoll ist, dass nach irgendwie 57 runden der 10.platzierte noch meister werden kann, wäre sowas wohl auch für den fussball eine bzw. die wohl mehrheitsfähigste variante (aufstockung der beiden höheren ligen durch abstiegsstreichung).

aber ich erfreue mich auch gerne weiter am jämmerlich-erbärmlichen allegegenalle-trauerspiel, dass die tschütteler veranstalten.

greez
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Master » 11. Mai 2020, 14:31

http://www.hockeyfans.ch/news/meldung/49928
Matthias Berner tritt per sofort aus dem VR von Swiss Ice Hockey zurück
Montag, 11. Mai 2020, 13:16 - Medienmitteilung
Matthias Berner hat sein Amt als Verwaltungsrat von Swiss Ice Hockey aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Matthias Berner hat am Freitag seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat von Swiss Ice Hockey bekanntgegeben. Er scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat der SIHF aus. Grund dafür sind unterschiedliche Vorstellungen über die strategische Führung von Swiss Ice Hockey.


Matthias Berner wurde anlässlich der Generalversammlung im September 2019 in den Verwaltungsrat von Swiss Ice Hockey gewählt. «Es war jederzeit eine grosse Ehre für mich, die Clubs der National League und der Swiss League, aber auch die Interessen der Clubs der Regio League zu vertreten», sagt Matthias Berner.


«Wir bedauern den Entscheid von Matthias Berner, verlieren wir doch mit ihm einen ausgewiesenen Kenner der Branche, der sich stets tatkräftig für das Schweizer Eishockey eingesetzt hat. Für sein grosses Engagement möchte ich ihm an dieser Stelle im Namen des ganzen Verwaltungsrats unseren Dank aussprechen», sagt Michael Rindlisbacher, Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Ho
Hatten ev. nöd alle so Freude an dieser Version *Gerücht*
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 15. Mai 2020, 08:32

chch, sicherlich sehr wünschenswert, die (voraussichtlich massiv verkürzte) spielzeit 20/21 mit 44 runden vollzupacken.

aufgrund dessen hätte der antrag viel bessere chancen als zuletzt ...
Allerdings sieht der Antrag von Lausanne vor, dass in der Super League mit zwölf, in der Challenge nur mit acht Teams gespielt würde. Die Zahl der SFL-Vereine bliebe also gleich. Was bedeutet: «Es braucht nur eine einfache Mehrheit», sagt Liga-CEO Claudius Schäfer.
dieser ansatz ist diskutabel ...
«Also müssen wir die oberste Spielklasse auf 12 erhöhen und die Challenge League, deren Klubs schon jetzt mehrheitlich nicht vollprofessionell sind, komplett reformieren. Nächste Saison würde die zweite Liga mit acht Teams spielen.» Danach sieht der Plan eine Verschmelzung mit der Promotion League vor. Die so entstehende 24er-Liga würde nicht vollprofessionell und in Ost und West aufgeteilt werden.
... auch wenn ich persönlich eine aufhebung einer nationale zweiten liga sehr bedauern würde. und wenn schon nur noch eine profiliga, dann bittesehr richtig, d.h. grad mit 16 teams oder so, damit zumindest auch alle bisherigen profiteams die chancen haben, mehr oder weniger regelmässig im oberhaus zu gast zu sein. zudem sehe ich jetzt schon clubpräsidenten und medienchefs vom stadiondach springen, wenn ein abstieg in die (präsenzmässig massiv abgewertete) nlb vor der türe steht. da heulen einige ja heute schon den nahtod herbei, wenn man über einen abstieg in die nlb nur schon diskutiert. was passiert dann erst, wenn man als proficlub in diese regionalliga absteigt?

für solche ideen hat man zudem eine grosse tracht prügel verdient ...
Und im Cup würden die Superligisten allenfalls erst im Achtelfinal einsteigen.»
nicht nur, weil damit die geilsten (nationalen) spiele der saison geopfert würden, sondern weil der cup so ja quasi zu nem ligacup verkommt, bei dem "netterweise" noch 4 andere clubs aus der vorquali mittschütteln dürfen. geil.

greez
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Don Pedro » 18. Mai 2020, 11:43

Züri-Live hat übrigens auch einmal eine Analyse gemacht. Mit anderem Fazit als es hier gezogen wird. Aber für die Diskussion sicherlich nicht schlecht. Für mich werden aber die falschen Zahlen als wirklich relevant angesehen, was natürlich auch Ansichtssache ist. Spannende Lektüre auf jeden Fall..
http://www.zuerilive.ch/2020/03/vergeud ... ich-waere/

Sicherlich sind die Argumente bezüglich NLB und Juniorenförderung nicht ganz abwegig. Der Fehler, der mM aber in der Analyse gemacht wird, ist die Sichtweise aus aktueller Warte mit dem aktuellen System. Es ist eigentlich fast dieselbe Haltung, welche auch viele Vereine und die Liga an den Tag legen, ohne wirklich Mut zu einer strukturellen Veränderung.
So wird z.B. auch das aktuelle übertriebene Stadionreglement als sakrosankt angenommen, was per se sehr gefährlich ist.
Ausserdem finde ich die fast reine Fokussierung auf den Zuschauerschnitt zweischneidig, da er zwar ein wichtiger Indikator für die Einnahmen der Klubs ist, so aber nicht wirklich als Vergleichswert mit Deutschland, etc. taugt.
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von bjaz » 18. Mai 2020, 14:13

Don Pedro hat geschrieben:
18. Mai 2020, 11:43
So wird z.B. auch das aktuelle übertriebene Stadionreglement als sakrosankt angenommen, was per se sehr gefährlich ist.
Das wird einleitend fast schon vergöttert. So im Sinne von "alles was den Fussball zu dem gemacht hat wie er heute ist, ist super, alles was davon wegführt beschissen und mega gefährlich". Und nur schon wenn ich die Anforderungen an ein Nati A Stadion überfliege finde ich dies völlig überreglementiert. Ich will nicht sagen, dass da alles Unsinn ist, im Gegenteil. Vieles macht Sinn. Einiges aber auch nicht und hilft dabei, dass die höchste Liga kurz über lang eine geschlossene ist, weil sich gewisse Vereine den Luxus eines tauglichen Stadions nicht leisten wollen oder können. Denn die Kriterien werden nicht lascher sondern strenger. Und dies jeweils zu Gunsten der finanzstärkeren Vereinen, was dem sportlichen Gedanken komplett widerstrebt. Mehr Augenmass würde dem ganzen Konstrukt gut tun und ein finanzielles Problem verringern. Bei den Speilregeln macht man das ja sogar mit dem VAR alles mit Augenmass.

Don Pedro hat geschrieben:
18. Mai 2020, 11:43
Ausserdem finde ich die fast reine Fokussierung auf den Zuschauerschnitt zweischneidig, da er zwar ein wichtiger Indikator für die Einnahmen der Klubs ist, so aber nicht wirklich als Vergleichswert mit Deutschland, etc. taugt.
Absolut. Es ist ja schön, dass in der Bundesliga nur jeder sechste Deutsche einmal pro Jahr zu einem Spiel ins Stadion geht - weniger als in der Schweiz wo jeder vierte ins Stadion geht!!! Oh yeah! Deswegen aber den gleichen Kanon anzustimmen, wie der Verband finde ich einfach nur lächerlich. Dieses Marketinggewäsch hat nur eine bescheidene Bedeutung und ist höchstens im nationalen Kontext gesondert herauszuheben. Denn den ungefähr 13 Mio. Stadionbesuchern stehen in Deutschland auch nur rund 13.6 Mio Stadionplätze zur Verfügung. Dahingegen hätte die Schweiz Platz für 3.7 Mio Schweizer Fussballfans, also fast jeden zweiten Einwohner. In Deutschland kommt man aber alleine aufgrund der Stadionkapazität nicht über jeden sechsten hinaus. Und schon hätte man mit der Auslastung eine Statistik, mit der man gegenteilige Annahme "beweisen" könnte. Oder den Schweizer Vereinen mangelndes unternehmerisches Fachwissen unterstellen könnte.

Innerhalb eines Jahrzehnts den Zuschauerschnitt zu vergleichen kann noch halbwegs Sinn machen. Aber wer Zahlen aus den 1970ern unbereinigt mit Zahlen aus der Gegenwart vergleicht betreibt statistischen Unfug. 1970 war die Welt von rund 4 Milliarden Menschen bevölkert, heute leben fast doppelt so viele. In der Schweiz lebten rund 30% weniger Menschen als heute - oder umgekehrt 30%, zumindest potentielle, Fussballfans die dazugekommen sind. Natürlich kann man auch die Zahlen aus den 70ern nicht einfach mit dem Faktor 1.3 aufmultiplizieren, aber zumindest den relativen Bezug sollte man zumindest in den Gedanken einberechnen. Es ist heute bestimmt auch einfacher aus dem Entlebuch an ein FCL-Spiel zu fahren als vor 50 Jahren. Das trifft natürlich auch auf Kino oder andere Freizeit- oder Ferienaktivitäten zu. Gerade aufgrund der komplexen Veränderungen innerhalb kurzer Zeit ist ein solcher Vergleich, auch wenn nicht bewusst, einfach nur irreführend. Mit diesen unbereinigten Zahlen dann noch weiterzurechnen verschlimmert die Darstellung ohne dass dies real irgendeine Bedeutung hätte. Interessanter sind dann doch eher die Vergleiche zu Österreich und Dänemark. Auch da macht man es sich zu einfach wenn man lediglich die Anzahl Mannschaften innerhalb einer Liga als korrelativen Faktor betrachtet. Eventuell liegt es an mehreren Faktoren, wie eben auch dem Modus, welchem der Autor eine untergordnete Rolle zuordnet.

Im unteren Bereich werden ein paar Gedanken angestossen die in der aktuellen Diskussion bisher eine eher untergeordnete Rolle hatten und bisher zu kurz kamen. Aber da auch diese Blöcke auf der These gründen, dass der Schweizer Fussball mega toll und super wichtig sei, fehlen mir bei den Gedankengängen die Fakten.

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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von LU-57 » 26. Mai 2020, 09:27

drei tage bis zum showdown der zerstrittenen chaoten.

die geistertestspiele scheinen beschlossene sache. interessanter bleibt, wie es bzgl. modus weitergehen soll.

die 12er/8er-haurucklösung scheint gem. blick-"recherchen" gute chancen zu haben. eine ligareform ohne jegliche klarheit über den modus anzunehmen dürfte bestimmt noch für viele heitere momente sorgen. aber vielleicht passiert ja doch noch n wunder, und die edlen herren clubbosse finden eine gemeinsame kompromiss-lösung.

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greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

Hebi
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Re: Ligenreform Schweiz (NLA+NLB)

Beitrag von Hebi » 26. Mai 2020, 10:58

Was die Abstimmung zusätzlich "gefährlich" macht, dass es keine 2/3 Mehrheit braucht für die Änderung.
ebenfalls aus dem Blatt mit vielen Bildern hat geschrieben:Und nun kommt das Ganze erneut aufs Tapet. Allerdings sieht der Antrag von Lausanne vor, dass in der Super League mit zwölf, in der Challenge nur mit acht Teams gespielt würde. Die Zahl der SFL-Vereine bliebe also gleich. Was bedeutet: «Es braucht nur eine einfache Mehrheit», sagt Liga-CEO Claudius Schäfer.
Kein Anspruch auf Punkte und Erfolg. Nur Leidenschaft und Kampf zählen!

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