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Saison 2019/2020 NLA NLB

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harud
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von harud » 30. Apr 2020, 09:55

Immer auch noch die Frage, welche "Kultur" – sprich Kulturinstitutionen – dann (gross) abkassiert oder nicht. Die Beletage wie ein Zürcher Opernhaus ist wohl nicht repräsentativ für die Kulturszene ... Aber zurück zum Thema.

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Incubator
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Incubator » 30. Apr 2020, 14:59

Fassen wir zusammen:

Ab dem 11. Mai darf trainiert werden.
Ab dem 8. Juni sind Geisterspiele möglich.

Ob Geisterspiele stattfinden, ist offen. Mehrere Vereine sprechen davon, dass Geisterspiele für die Klubs ein finanzielles Problem sind:
- Der FCB und der FCZ reden von Kosten von CHF 300k pro Spiel. Link
- Beim FCL war schon im März von Kosten von rund CHF 100k für die Organisation, die Sicherheit, das Licht und Weiteres die Rede. Dazu kommen Einnahmeverluste. Link
- Der FC Lugano spricht von einem finanziellen "Blutbad". Link

Man kann darüber streiten, wie diese Beträge zustande kommen (User LU-57 hat das z.B. hier gemacht). Ich mach jetzt auch mal eine Schätzung:

Ausgaben
Ein Blick in den FCL-Geschäftsbericht zeigt: es ist nicht unplausibel, dass ein Geisterspiel den FCL ca. CHF 50-100k kostet:
- Mit der Annahme, dass 20% der Lohnkosten der 1. Mannschaft von CHF 6.5 Mio. Punkte- oder Spieltagsprämien sind, dann sind das pro Meisterschaftsspiel ca. CHF 35k.
- Die Beträge für die Spieltagsorganisation (Verpflegung, Reisen, Hotels, etc.) liegen bei ca. CHF 15k.
- Weiterer Aufwand kommt durch Kosten für Sicherheit, extra Stadionmiete, Medical, Material, sonstige Vorbereitungen im Stadion, Rasen etc. hinzu.

Einnahmen
Auf der Einnahmenseite stehen die TV- und Sponsorengelder. Hier kennt man die Verträge nicht. Es ist schwer zu sagen, ob Einnahmen pauschal oder pro Spiel anfallen und ob die Vereine zur Rückzahlung verpflichtet sind, wenn Spiele nicht stattfinden.
- TV Gelder: Der FCL hat letzte Saison pro Spiel CHF 66k TV-Gelder kassiert. Es ist davon auszugehen, dass das der maximale Betrag ist, den der FCL pro Spiel, das diese Saison nicht mehr stattfinden kann verliert. Gemäss User Beo und dem 3. Halbzeit Podcast (Link) sind noch CHF 5 Mio. TV-Gelder an die Klubs ausstehend. Pro Klub im Schnitt also CHF 500k. Pro Spiel für den FCL ca. CHF 40k.
- Sponsoren: Banden- und LED-Werbung machen öppe CHF 50k pro Meisterschaftsspiel aus. Restliche Werbeeinnahmen sind auf ein Spiel gerechnet ca. CHF 80k. Ich geh jetzt mal nicht davon aus, dass alle Sponsorenverträge pro Spiel einschenken oder dass der FCL Beträge an die Sponsoren zurückzahlen muss, wenn die Spiele nicht stattfinden. Warscheinlich werden viele Sponsoren bereits geleistete Beiträge abschreiben. Grosszügig geschätzt lässt sich sagen, dass pro Geisterspiel etwa CHF 80k Sponsorengelder reinkommen, die ansonsten verloren wären.

Zwischenfazit:
Bei einem Geisterspiel stehen geschätzt also Einnahmen von ca. CHF 120k Ausgaben von mindestens CHF 50-100k gegenüber. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt es sich für die Klubs kaum oder gar nicht. Kommt hinzu, dass sie mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ihren Anspruch auf Kurzarbeit verlieren!

Das erklärt den recht durchsichtigen Versuch von Klubs und Liga, jetzt beim Bund die hohle Hand zu machen Link, Link, Link.

Dabei ist der Bund dem Profifussball bereits entgegengekommen:
- die Klubs konnten Kurzarbeit beantragen, wovon einige (alle?) auch Gebrauch gemacht haben. Dass mit der Kurzarbeit eine von Geldexzessen gezeichnete Unterhaltungsbranche wie der Profifussball unterstützt wird, kann man noch knapp mit dem Argument akzeptieren, dass die Vereine auch ALV-Beiträge zahlen.
- der Bund stellte dem Profimannschaftssport CHF 50 Mio. zinslose Darlehen als Liquiditätshilfe zur Verfügung.

Jetzt also "ein vom Bund verbürgter Finanz-Stabilisierungsfonds" (Schifferle) oder gleich Subventionen (Canepa) für den Profifussball!

Man muss sich das mal Anhand von Zahlen auf der Zunge zergehen lassen. Sprechen wir vom FCL:
- Gemäss GB beträgt der durchschnittliche Lohn der 44,5 Vollzeitstellen in der 1. Mannschaft mit Staff ca. CHF 145 000.
- Die Gebrüder Alpstäeg haben ein geschätztes Vermögen von CHF 600-700 Millionen Quelle
- Samih Sawiris hat ein geschätztes Vermögen von 1 Milliarde US Dollar. Je nach Quelle ein paar hundert Millionen mehr oder weniger Quelle.

Fazit:
Aus Sicht eines FCL-Fans kann es nur der blanke Hohn sein, wenn der FCL-Profibetrieb - der im Besitz von ein paar schwerreichen Multimillionären ist - auch nur einen Franken Steuergelder hinterhergeschickt bekommt und damit dann Geisterspiele austrägt.
That thing of supporting where you come from, even if your Dad's from somewhere else, is beautiful. Football's not about glory or winning. It's about so much more; your mates, your town and the ability to tell people to fuck off with no consequences!

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 1. Mai 2020, 10:30

Incubator hat geschrieben:
30. Apr 2020, 14:59
Man muss sich das mal Anhand von Zahlen auf der Zunge zergehen lassen. Sprechen wir vom FCL:
- Gemäss GB beträgt der durchschnittliche Lohn der 44,5 Vollzeitstellen in der 1. Mannschaft mit Staff ca. CHF 145 000.
- Die Gebrüder Alpstäeg haben ein geschätztes Vermögen von CHF 600-700 Millionen Quelle
- Samih Sawiris hat ein geschätztes Vermögen von 1 Milliarde US Dollar. Je nach Quelle ein paar hundert Millionen mehr oder weniger Quelle.

Fazit:
Aus Sicht eines FCL-Fans kann es nur der blanke Hohn sein, wenn der FCL-Profibetrieb - der im Besitz von ein paar schwerreichen Multimillionären ist - auch nur einen Franken Steuergelder hinterhergeschickt bekommt und damit dann Geisterspiele austrägt.
:!: :!: :!:

absolut gleicher meinung.

moneten-studi erwähnt im grossartigen fcl-podcast (den link dazu kennt ihr in der zwischenzeit glaubs alle :D ) zur diskussion, ob die "reichen aktionäre nicht einfach alles bezahlen", weil sie sich ja öffentlichkeitswirksam dazu verpflichtet haben, die finanzierung bis ende september 2021 sicher zu stellen, folgendes:

"das kommmittmmment", dass die holding allfällige verluste decke, sei "nur unter den dazumaligen rahmenbedingungen" gültig.

jo ginai. diese passage in der abmachung würde ich also sehr gerne sehen. :D

aber egal bzw. wieauchimmer. weiter fordert er "solidarität von allen" ein, denn die krise übersteht man nur gemeinsam, mit "einer teamleistung".

diese worte unterstütze ich total. der verein übersteht diese krise (zumindest vergleichsweise) schadlos, wenn sich alle solidarisch zeigen. dies tun die "164 mitarbeitende inkl. staff/spieler" bereits durch ihren proaktiven lohnverzicht, dies werden die fans tun, indem sie (im minimum) auf ihre saisonkarten-guthaben verzichten und dies werden wohl auch die (lokalen) partner und sponsoren machen, welche ihre ausfälle aufgrund der ausfallenden spiele abschreiben werden. ich denke man darf entsprechend ohne schlechtes gewissen erwarten, dass diejenigen leute, welche den club als hauptaktionäre besitzen und welche die hauptverantwortung für ihn tragen, ihren anteil an der krisenbewältigung ebenfalls buckeln. und zwar solidarisch, d.h. im selben/ähnlichen (finanziellen) verhältnis, wie dies mitarbeitende, fans und co. ebenfalls tun.

fazit: wenn börni, sawiris, schmid, siebersohn + co. am ende (zusammen) ein paar millionen einschiessen müssen, kämen sie in dieser rechnung vergleichsweise ja immer noch am besten weg von der gesamten "fcl-familie". nehmt euch die worte des präsidenten also zu herzen und zeigt solidarität!

edit: ausserdem stelle ich jetzt mal die these auf, dass der fcl - solange er seinen mit abstand grössten ausgabeposten (13 von 23 millionen), den lohnaufwand, weiterhin (vollumfänglich?) via kurzarbeit vom staat bezahlen lassen kann - vorerst gar keinen markant grösseren verlust einfahren wird, als sonst. aber dazu später mehr.

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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von lucerne » 1. Mai 2020, 13:52

LU-57 hat geschrieben:
1. Mai 2020, 10:30
edit: ausserdem stelle ich jetzt mal die these auf, dass der fcl - solange er seinen mit abstand grössten ausgabeposten (13 von 23 millionen), den lohnaufwand, weiterhin (vollumfänglich?) via kurzarbeit vom staat bezahlen lassen kann - vorerst gar keinen markant grösseren verlust einfahren wird, als sonst. aber dazu später mehr.
Während CC von 15 Mitarbeitenden in der Verwaltung des fc sion kurzerhand deren 9 entlässt, beschäftigt der FCL laut Geschäftsbericht 18/19 inzwischen 28 Mitarbeitende in dem Bereich ("Geschäftsstelle, Events und Retail") und kann laut studhalter im podcast-interview auf keinen einzigen davon verzichten. schade, liess man kälin nicht weiter den fcl aufräumen und neu positionieren.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Master » 1. Mai 2020, 14:20

Du unterschätzt halt, wie sehr der Bär in der Arena steppt, wenn auch kein Ball rollt.. Ganz im Vergleich zum Tourbillon :clown: Wobei hallo halt! Das ist ja eine andere AG, da wird ja sicherlich nix vermischt :shock:

Aber ja, wenn einer mal herausfinden sollte, was alle die Leute dort treiben, bitte um Update
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von bjaz » 1. Mai 2020, 14:42

Master hat geschrieben:
1. Mai 2020, 14:20
Aber ja, wenn einer mal herausfinden sollte, was alle die Leute dort treiben, bitte um Update
Bei so vielen Leuten ist einer davon nur dafür angestellt für andere Zigaretten und weitere Dinge vom Kiosk zu organisieren. War schon immer so.

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 1. Mai 2020, 15:11

LU-57 hat geschrieben:
29. Apr 2020, 14:52
welche vereine wollen denn überhaupt dieses pseudo-saisonende erzwingen?
scheinbar doch ein paar, vorallem jene in der nlb ...
Blick hat geschrieben:Mehrheit für Geisterspiele

Die Frage ist also offen, ob die Klubs der Super und Challenge League dieses Tor auf Pass des Bundesrates wirklich schiessen wollen. Aber machen wir kurz die Auslegeordnung:

YB und Servette sind unbedingt für eine Fortsetzung. Auch um die Transferwerte als wichtigste Assets der Klubs nicht endgültig zu vernichten.

St. Gallen, Basel und der FCZ, deren Präsidenten allesamt Komitee-Mitglieder sind, sind noch unentschieden. Espen-Boss Matthias Hüppi will die laufende Komitee-Videokonferenz abwarten, bevor er sich positioniert. Canepa wohl auch. Und Burgener ist ein Geisterspiel-Skeptiker, wird sich aber wohl fügen. Und der FCL würde die Saison zwar zu Ende spielen, aber nur wenn es finanzielle Hilfe gibt. «Geisterspiele und keine externe Finanzierungshilfe? Dann gibt es auch keinen Fussball vor dem Sommer», stellt Präsident Philipp Studhalter klar.

Sion, Xamax, Thun und Lugano sind gegen eine Geisterspiel-Meisterschaft, fordern den Abbruch.

In der Challenge League haben sich bei einer Konsultativabstimmung neun der zehn Klubs für eine Fortsetzung ausgesprochen. Bei diesen sind die TV-Gelder, auch wenn sie noch so gering sein mögen, wichtiger als die wenigen Einnahmen, die sie über die Fans generieren.
wohl alles unter der wunsch-annahme, dass der bund den clubs tatsächlich weiter die löhne bezahlt ...

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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Don Pedro » 2. Mai 2020, 14:11

Na dann nix wie los. Die NLB kann die Saison fertigspielen und kriegt die TV-Gelder, zudem werden 2 Aufsteiger erkoren. --> Vereine gerettet, wenn sie das meinen
NLA bricht aus wirtschaftlichen Gründen ab.

Nächste Saison Start im September/Oktober mit insgesamt 33 Runden. 8) :lol:
Teleclub hätte so 188 Spiele zu senden, also bezahlen den gleichen Preis für 8 zusätzliche Spiele, oder 4.4% mehr Leistung. :mrgreen:

Jaja, TC wird dann heulen, weil dies ein wahnsinnig grösserer Aufwand und weniger Spitzenspiele sind. *heul* Aber ihr habt das Anwaltsgeplänkel so gewollt.
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Schalker jung » 3. Mai 2020, 13:00

Thun ist gegen Geisterspiele, ausser es wird wie in Frankreich gewertet.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Don Pedro » 4. Mai 2020, 09:08

Constantin schlägt eine Zwölferliga vor
Der FC Sion publiziert in den sozialen Medien einen Brief publiziert, den er der Swiss Football League schickt. Er schlägt vor, die Super League für nächste Saison auf zwölf Mannschaften zu erweitern.
Nach den Vorstellungen von Sions Präsident Christian Constantin würde die SFL die Bedingungen der TV-Rechteinhaber erfüllen, wenn die laufende Saison annulliert und die Liga um zwei Mannschaften ausgebaut würde.
Der laufende Vertrag umfasst noch 65 Super-League-Spiele für die unterbrochene sowie 180 Spiele für die kommende Saison. Sollte tatsächlich eine Doppelrunde mit zwölf Mannschaften absolviert werden, ergäbe dies 44 Spieltage mit 264 Partien - «also 19 Spiele mehr, mit denen wir den aktuellen Vertrag erfüllen würden», so Constantin. Die Challenge League würde nach Constantins Idee mit acht Mannschaften über 34 Runden und Playoffs gespielt werden. (dab/sda)
Die Grundidee ist ja gar nicht einmal soo schlecht. Nur wieso verfickt nochmal muss dieser Depp immer gleich so übers Ziel hinausschiessen?
44 Runden? Was hat der geraucht?

Es ist mir schon klar, diese besondere Lage erfordert besondere Massnahmen. Aber in einer Zeit der Ungewissheit, wann denn wieder mit Zuschauern gespielt werden kann, den Spieltag um 8 zusätzliche Spiele aufblähen? Notabene in einem EM-Jahr? :scratch:
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 5. Mai 2020, 00:29

Tagi.ch hat geschrieben:«Nicht der Zeitpunkt, um Spieler auf den Platz zu schicken»

Der Sportchef des FC St. Gallen bezieht eine klare Stellung in der Frage um Geisterspiele und sagt: «Für mich stimmen zu viele Sachen nicht. So ist es ein Gewürge.»

https://www.tagesanzeiger.ch/hueppi-und ... 9030082817
klare worte. kann man entsprechend davon ausgehen, dass st.gallen die saison nicht weiterführen, sondern abbrechen will?

sicher wäre ich mir da nicht.

die aussagen in diesem abschnitt finde ich sehr löblich bzw. total anständig ...
Tagi.ch hat geschrieben:Keine Kurzarbeit bei Geisterspielen

Staatliche Unterstützung sei erst legitim, «wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, wenn wir das Vertrauen dafür haben. Von den Behörden und der Bevölkerung.» Für Hüppi ist zum Beispiel klar, dass Kurzarbeit kein Thema sein darf, wenn Geisterspiele stattfinden.

Auf die wirtschaftliche Lage angesprochen, sagt der 62-Jährige: «Das trifft den FC St. Gallen natürlich im Mark. Ich finde, wir dürfen Zahlen nennen, zum Beispiel, dass jedes Spiel ohne Zuschauer um die 60’000 Franken kosten würde. Aber das heisst nicht, dass wir einfach jammern sollen.» Hüppi fordert nun kluge, differenzierte Entscheide: «Wir müssen uns einordnen im Ganzen. Für uns ist Fussball das Wichtigste, doch wir müssen uns aus einer gesunden Distanz ansehen. Es gibt kein klares Richtig oder Falsch.»
... aber da ja so quasi alle spitzenteams (ausser yb/servette) im kompletten gegensatz zur haltung der eigenen liga kommunizieren, finde ich es aktuell relativ schwierig, noch irgendwem zu glauben bzw. irgendwem eine klare linie zu attestieren.

ich weiss ja nicht, wie ihr das findet, aber wenn ich die illustre truppe des sfl-komitee's durchgehe, dann stelle ich ganz schüchtern fest:

vier der neun mitglieder des obersten führungsgremiums der liga sind die präsidenten vom fcb, fcz, fcl und fcsg - allesamt lehnen sie eine beendigung der saison mit geisterspielen (scheinbar) grundsätzlich ab. eben diese vier präsidenten posaunen schliesslich mit markanten worten seit wochen in die radio-/zeitungs- und tv-mikrophone, dass geisterspiele die finanz-apokalypse wären (fcb, fcz, fcl) bzw. in der vorgesehenen form aus - sagen wir ideologischen gründen (fcsg) - abgelehnt werden, ect. ect.. trotz dieses (vordergründig) bereits gewaltigen widerstandes im (vor-)entscheidungsgremium hat die sfl und schifferle das saisonende mit geisterspielen als quasi alternativlose möglichkeit verkauft, den profifussball in der schweiz vor dem untergang zu retten und entsprechend auf allen möglichen ebenen dafür geweibelt, dass der bundesrat dem profisport (bzw. eigentlich nur den fussball, alle anderen haben ja eh schon abgebrochen) die gewünschten privilegien zugestanden hat, damit die meisterschaft doch noch beendet werden könnte. wie bzw. was legitimiert schifferle + co. zu diesem forschen vorgehen, wenn scheinbar (mind.) 4 von 7 clubvertretern (yb, wil und die gutennettenkrienser sind auch noch dabei) im gremium totalopposition dagegen betreiben (und andere clubs von thun bis lugano ebenfalls schon "blutbäder" prophezeihen)? irgendwo geht irgendetwas nicht auf.

aber eben:
Tagi.ch hat geschrieben:«Egal, wie später entschieden wird, dann fahre ich diesen Weg zu 100 Prozent
vielleicht gehts am ende einfach darum, "die anderen" die verantwortung für den entscheid tragen zu lassen ...

konsequenz ist im aktuellen total-chaos, welches der schweizer fussball veranstaltet, auf alle fälle mangelwarer denn je.

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 5. Mai 2020, 09:37

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 75523.html

der blick braucht die fussballberichterstattung ziemlich dringend.

immer schön, wenn man zur objektiven meinungsbildung beiträgt, in dem man für die eine variante (abbruch) das schreckensszenario an die wand malt und einzig die (potentiellen) kosten auflistet und für die andere variante (geisterspiele) vornehmlich die postiven eigenschaften herausstreicht. "saisonabbruch würde bis zu 15 millionen franken kosten" tönt halt doch um einiges toller, als wenn man nur die (viel kleinere, vielleicht gar nichtige?) differenzkostenrechnung zwischen den beiden varianten machen würde. als ob geisterspiele keine kosten verursachen würden (15 millionen franken sind im nu zusammen, wenn die kurzarbeit wegfällt).

aber schlussendlich eh alles wurst, denn ...
Böni hat geschrieben:Darum gibt es nun jetzt nur eines: Man muss die persönlichen Eitelkeiten zurückstellen und sich darauf einigen, die Spiele wieder beginnen zu lassen.
aka "hört auf zu streiten und macht, was für mich gut ist" :mrgreen: total uneitel.

ich selber stelle meine persönlichen eitelkeiten in der zwischenzeit übrigens auch zurück und bin daher nicht mehr per se für einen saisonabbruch, sondern unterstütze einfach diejenige variante, die am meisten kostet und am meisten schaden verursacht.

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 7. Mai 2020, 08:40

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 79082.html

paar kurzweilige statements.
CC hat geschrieben:Was wären die Vorteile?
Es gäbe viele. Die Kosten würden gesenkt, weil es praktisch kein Polizeiaufgebot mehr bräuchte, weil man weder Gästefans noch Hooligans im Stadion hätte. Und man würde ein bisschen Zuschauereinnahmen generieren.
no hooligans, no cry.
CC hat geschrieben:Vaduz, das aktuell Zweiter ist, hat bereits mit einer Klage gedroht.
Ich bin sicher, dass unsere liechtensteinischen Freunde, die in der SFL Gast sind, niemals klagen würden…
:D

darunter auch ein paar überlegendwerte gedanken.
CC hat geschrieben:Wie denn das?
Jeder der vier Tribünenteile wird gesondert angeschaut und auch betreten. Im Tourbillon wäre es so, dass pro Seitentribüne maximal 1000 Zuschauer zugelassen wären. Hinter den Toren jeweils maximal 500. Die Kapazität läge also bei 3000 statt 12'000 Zuschauern. Es gäbe nur noch Sitzplätze. Und ins Stadion dürften nur Abonnenten, also auch keine Auswärtsfans. Man würde also jeden einzelnen Besucher kennen und könnte so eine Infizierung rückverfolgen. Auf den Tribünen würden die Abstandsregeln analog eines Restaurants eingehalten. Und beim Eingang ins Stadion kann jeder die Hände desinfizieren und auf Wunsch eine Maske kaufen.
CC hat geschrieben:Hat Ihr Plan eine Chance an der zu erwartenden ausserordentlichen Generalversammlung nächste Woche?
Die Abstimmung der Aufstockung der Liga endete im April unentschieden. Für meinen Plan brauchts eine einfache Mehrheit, also elf Stimmen. Und Lugano war damals gegen eine Zwölferliga, unterstützt unsere Idee aber eins zu eins.
CC hat geschrieben:weil der Cup erst wieder später aufgenommen würde.

Wann?
Im Herbst. Dann würden die Viertel- und Halbfinals steigen. Den Final könnte man zum Beispiel an Weihnachten spielen.
konsequent. derjenige wettbewerb, wos dem eigenen verein läuft, wird natürlich nicht abgebrochen, sondern fertig gespielt. weiss zwar auch nicht so ganz, was er sich so mega positives von einem halbfinal-out erhofft, aber wieauchimmer.

greez
Zuletzt geändert von LU-57 am 7. Mai 2020, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Don Pedro » 7. Mai 2020, 08:42

Aber hee, er hat doch gesagt, dass er auch bei 1000 Punkten Vorsprung nicht fertigspielen möchte! Versteht das doch bitte! :eye:

CC hat geschrieben:Vaduz, das aktuell Zweiter ist, hat bereits mit einer Klage gedroht.
Ich bin sicher, dass unsere liechtensteinischen Freunde, die in der SFL Gast sind, niemals klagen würden…
In der Tat ein Held.. :mrgreen: :lol:
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 8. Mai 2020, 09:46

watson.ch hat geschrieben:Kein Geld für Fussballer, die nur trainieren – ein fataler Entscheid für die SFL-Klubs

Ab Montag wäre es den Klubs der Swiss Football League erlaubt, mit dem Mannschaftstraining zu beginnen. Weil das Seco bei Trainingsbeginn die Anmeldung für Kurzarbeit aber nicht mehr erlaubt, bleiben die Trainingszentren am 11.Mai weitgehend verwaist.

https://www.watson.ch/sport/analyse/532 ... -entscheid
jo näi :sad11: *heul*
watson.ch hat geschrieben:Allein schon mit der Aussicht, ab 8. Juni den Spielbetrieb wieder zuzulassen, hat der Bundesrat dem Fussball wirtschaftlich eher geschadet als geholfen. Erstens: Die TV-Gelder decken nicht die Ausgaben für die Geisterspiele. Zweitens: Mit einem bundesrätlichen Beschluss, die Fussballsaison abzubrechen, hätte die Liga gegenüberihren Partnern (TV-Stationen, Sponsoren) in den Verhandlungen um Restzahlungen eine rechtliche Grundlage.
blöd halt, wenn man als liga mega drauf gedrängt hat, dass der bundesrat genau das beschliesst. tja.

chch, dieses durcheinander wird uns noch lange gut unterhalten *popcorn*. 8)

greez
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\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

cuervo
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von cuervo » 8. Mai 2020, 10:18

Wie viele Lohnstunden, Konzepte, Medienauftritte und Nerven sich sparen liesse, wenn man Mitte April die Saison abgebrochen hätte und alles für die Planung der Saison 2020/21 mit Spielbeginn z.B. im September (notfalls mit Geisterspielen bis zur Winterpause) investiert hätte...

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bjaz
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Lobbyist und Verharmloser François Schmid-Bechtel

Beitrag von bjaz » 8. Mai 2020, 11:38

Manchmal überkommt es mich und ich gebe den Autorennamen in die Suchmaschine ein. Beispielsweise um zu sehen, ob das journalistische Werk in einem "Auftrag" entstanden sein könnte oder welche Beziehungen von ihm verstärkt gepflegt werden. Über François Schmid-Bechtel findet man auf Anhieb keine offenbarerischen Linkedin-Profile oder Moneyhouse-Einträge, sondern meist nur von ihm für Medien verfasste Texte. Da ich Journalisten und "Journalisten" oftmals als sehr selbstverliebt wahrnehme und die sich bestimmt öfters googlen als Leute aus anderen Berufszweigen, erfreut es mich, dass das erste Suchresultat ein Verriss einer seiner Arbeiten darstellt. Ein Hoch auf den Algorithmus.

Der Grund für meinen Trieb mehr über den Autor rauszufinden war im Grunde folgender Satz:
François Schmid-Bechtel hat geschrieben:Gewiss fehlt dem Fussball die Lobby in der Politik.
Gewiss! Nur ein Depp, wie François Schmid-Bechtel einer zu sein scheint, kann zu einer solch bescheuerten Feststellung gelangen. Schmid scheint zu vergessen, dass der grösste Weltverband mit Milliardenumsätzen kaum Steuern zahlt. Ganz ohne Lobby! Klar. Derselbe Verband schafft es seine Grossanlässe an die finanzstärksten Länder und deren Politiker zu verkaufen. Legal, illegal, scheissegal - es wird einfach gemacht und die Politiker profilieren sich damit noch. Die FIFA wird nicht nur toleriert sondern hofiert, obwohl sie sich mit den schlimmsten Schurkenstaaten der Welt einlässt und kooperiert. Erst zuletzt platzte der FIFA-Prozess um ebensolche Schandtaten. Weil er verjährt ist, wobei sich jeder normale Bürger fragt: Wie kann so etwas passieren? Dem Fussball fehlt die Lobby, jo ginau Herr Schmid-Bechtel. Das Bild vom armen Fussball, der "Fämili", die am Hungertuch nagt. Es ist zum Heulen Herr Schmid.

Der normale Bürger kann nicht verstehen, wie jetzt einzelne Firmen Dividenden ausschütten können, während deren Arbeiter auf Kurzarbeit sind. Er kann auch nicht verstehen wie Amazon-Chef Jeff Bezos einen Spendenaufruf für seine Mitarbeiter tätigen kann, obwohl er sie sie schon vor der Krise zu unwürdigen Bedingugnen schuften liess und seit Anfang Jahres über 23 Milliarden an zusätzlichem Vermögen angehäuft hat. Sogar seine Ex-Frau hat noch nach der Scheidung im gleichen Zeitraum dank Aktienanteilen über 8 Milliarden angehäuft. Derweil jammert der verurteilte Steuerhinterzieher Uli Hoeness, dass der Fussball ohne Geisterspiele sterben wird. Und der Fussball überrascht jährlich mit immer neuen Rekord-Transfers und immer noch roteren Zahlen. Helft bitte dem Fussball! Das ist nicht nur paradox, sondern auch unverständlich und frech.

Wie kommt man auf so einen Scheiss? Nur weil in Zürich kein weiteres Stadion gebaut werden kann, das dann sowieso nicht rentabel und schlecht ausgelastet ist, wie alle anderen neuen Stadien? Oder weil der Fussball nicht noch mehr Unterstützung erhält als das lokale Dorftheater, was kaum überrascht wenn man sieht wie viel Geld einfach rausgeschmissen wird. Hätte der Fussball nämlich mehr Geld zur Verfügung würde er einfach mehr davon verschwenden und deswegen nicht besser wirtschaften. Die aktuelle Fanumfrage des FCL fülle ich mit der Hoffnung aus, dass auf der Allmend hinten ein paar Köpfe rollen. Aber der Fussball kann weiterwerkeln und es wird ihm praktisch alles verziehen. "Sommermärchen" gekauft? Hey, esch aber mega geil gsi. Sklavenarbeit in Katar? Drauf geschissen.

Sogar in solchen Zeiten erhält der Fussball die unabdingbare Unterstützung von Medien und Politikern. Nicht dass an "Brot und Spiele" nichts dran wäre, aber korrekterweise müsste er heissen "zuerst Brot, dann Spiele". Der Fussball hat keine Lobby in der Politik? Witzbold Schmid-Bechtel hat wohl vergessen, dass der Fussballverband unlängst die Massnahmen zu seinen Gunsten anpassen konnte, obwohl die meisten anderen Bereiche, die effektiv keine oder eine eine kleinere Lobby haben, damit übergangen werden. "Keine Lobby"! Und nur weil der Verband einfach mal etwas gemacht hat, ohne alle Interessen seiner "Partner" abzuklären (wie er es zu oft macht), hat jetzt wieder jemand anderer Schuld. Wie kann François Schmid-Bechtel das alles rechtfertigen? Ich habe keinen Respekt für solche Leute. Und weder für ihn noch für "den Fussball" habe ich Mitleid. Im Gegenteil. Leider würde es mich nicht überraschen, wenn am Ende sogar noch Geld gesprochen würde, weil der Fussball eine verdammt grosse Lobby hat und sie sich jederzeit kaufen kann. Vor allen Wahlen suchen sich Politiker ihre Anerkennung durch Fussball. Und Schmid-Bechtel trennt das mal einfach so.

Damit bei einer der nächsten Suche nach dem Journalisten François Schmid-Bechtel ein weiterer negativer Kommentar gefunden wird, statt ein schlechter Text, streue ich dem Algorithmus zu liebe seinen Namen noch ein zwei mal ein. Auch deswegen, weil es mir Spass macht und ich es als persönlichen Erfolg ansehen würde. Schmid-Bechtel hat mich mit seinem Artikel nämlich hässig gemacht. Er betreibt Lobbyismus für einen Bereich den er als Journalist meiner Meinung nach viel mehr hinterfragen als unterstützen müsste. Bleiben Sie doch lieber bei den Schulen Herr Schmid!

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von LU-57 » 9. Mai 2020, 01:49

hehe, grande bester jommeri-frosuas-schmid-bechtel aller zeiten!

und der ärmste fussball kommt und kommt weiter nicht zur ruhe. jetzt steigen die ersten fankurven auch offiziell in den feindseligkeits-modus:
blick.ch hat geschrieben:5 Kurven schlagen Alarm

Aufstand der Fans gegen den Liga-Wiederbeginn!

08.05.2020, 14:36 Uhr

Fangruppen aus der Romandie und dem Tessin wehren sich gegen eine vorzeitige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den Schweizer Profi-Ligen – und verfassen ein gemeinsames Communiqué.

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 81540.html
der offene schlagabtausch kann starten 8) ...
blick.ch hat geschrieben:Renzetti: «Wir werden bald zu einer Versammlung zusammenkommen, in der entschieden wird. Dann werden wir sehen, wer gesunden Menschenverstand hat. Wir sind die Klubs. Wir können uns nicht in die Hände von Lohnempfängern begeben, die das Geld von den Vereinen kriegen.»
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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Asterix » 10. Mai 2020, 21:51

Die Vereine verlangen Geld vom Staat. Müssten hier nicht auch die UEFA, resp. der Schweizer Fussballverband mit Geldeinlagen einspringen?
Da wurden in den vergangenen Jahren Milliarden verdient. Für diese Dachorganisationen könnte sich ein jetziges Investment langfristig gesehen lohnen. Konkurse der Fussballclubs und dadurch Meisterschaften und Turniere welche teils nicht mehr gespielt werden ist ja auch nicht in deren Interesse.
Beiträge und Zahlungen der UEFA / SFV an die Vereine müssten vor allfälligen Staatsgeldern erfolgen.
Alles, alles geht vorbei.. doch wir bleiben treu.. FCL!!

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Re: Saison 2019/2020 NLA NLB

Beitrag von Don Pedro » 11. Mai 2020, 16:17

Aus der Zeitung mit den ganz grossen Buchstaben.
Zwanzig Teams umfasst die Swiss Football League. Da tummelt sich von den Liga-Schwergewichten YB und Basel mit Umsätzen von zu­letzt 80, 90 Millionen Franken bis zum Kleinklub SC Kriens mit einem Lohndurchschnitt von 2700 Franken alles Mög­liche.
Und doch zählt jede der 20 Stimmen gleich viel, wenn es darum geht, ein einfaches Mehr zu erreichen. Und dieses ist bei der Abstimmung nötig, ob die Meisterschaft am 19. Juni wiederaufgenommen oder doch abgebrochen wird.

Natürlich fliesst bis am 29. Mai noch viel Wasser den Rhein, die Aare oder Reuss hinunter. Aber die Meinungen sind gemacht. Stand jetzt sieht es so aus:
Super League
- Sion, Lugano und Xamax sind bedingungslos für den Abbruch.
- Basel, St. Gallen, Luzern, FCZ und Thun machen ihre Entscheidung davon abhängig, ob die Liga die Klubs über den Bund finanziell absichern kann.
- YB und Servette wollen unbedingt weiterspielen.

Challenge League
- Lausanne, GC, Schaffhausen, Stade Lausanne-Ouchy, Aarau, Kriens und Vaduz sind dafür, wenn gleich einige «ja, aber...» sagen.
- Winterthur ist auch eher dafür, muss aber zuerst noch ein Stadion finden, da die Schützenwiese saniert wird.
- Wil will abwarten, was die Klubs erwartet.
- Chiasso fügt sich der Mehrheit, da es beim abgeschlagenen Letzten um nichts mehr geht, weil er nicht absteigen kann.

Unter dem Strich: Niemand aus der Challenge League ist absolut gegen die Wiederaufnahme. Wenn Wil und Winti auch Ja sagen und sich Chiasso der Mehrheit fügt, könnte die zweitoberste Spielklasse gar geschlossen dafür sein.
Das würde heissen: Zusammen mit den Ja-Stimmen von YB und Servette wäre die Sache geritzt. Die Super-League-Klubs, die vorrechnen, wie viel Geld sie mit Geisterspielen verlieren würden, könnten von den kleinen zum Spielen gezwungen werden!
Kriens-Sportchef Bruno Galliker: «Ich weiss, dass die Tendenz in der Super League eher andersläufig ist. Es dürfte niemals passieren, dass die Challenge-League-Klubs diejenigen aus der Super League überstimmen, wenn man weiss, wie die finanziellen Auswirkungen für die Klubs im Oberhaus wären.» Im Unterhaus hingegen wäre das Weiterspielen kein Pleite­geschäft – im Gegenteil. «In Kriens machen die TV-Einnahmen 50 Prozent des Budgets der ersten Mannschaft aus», sagt Galliker.
40 Millionen Franken müssen die TV-Rechte-Inhaber pro Saison zahlen. 30 Millionen für die Super, 10 für die Challenge League. Während rund eine halbe Million für einen Kleinklub wie Kriens gewaltig viel ist, bleiben einem Durchschnittsverein aus der Super League nach Abzug der Administrationskosten der Liga 2 bis 2,5 Millionen Franken. Das ist nicht die Hälfte, sondern vielleicht ein Zehntel des Budgets.
Was tun? Die Super League gesondert abstimmen lassen? Ein Prozedere, das unwahrscheinlich erscheint. Galliker ist sicher, dass es da diverse Lösungen gibt, mit denen man zum Ziel kommen kann. Zum Beispiel jene der Stimmenthaltung.
Und wer weiss, vielleicht kommt die von Romands und Tessinern geforderte Aufstockung auf 12 Teams nochmals aufs Tapet. Und dann würde ohnehin sofort abgebrochen.
Da wurde der Konjunktiv etwas gar viel verwendet, entsprechend ist der Bericht sicherlich nicht für bare Münze zu nehmen.
Aber wenn es tatsächlich so herauskommen würde, nimmt mich wunder, ob für die beiden Ligen auch unterschiedliche Entscheide gefällt werden könnten. Sprich: NLB spielt weiter und NLA bricht ab. Von der Ligaversammlung Ende des Monats erwarte ich umso mehr, dass verschiedene Szenarien diskutiert und darüber abgestimmt wird. Echt traurig, was für ein Bild die Verantwortlichen hier seit Wochen, Monaten und Jahren abgeben.

Gallikers "Lösung" der Stimmenthaltung würde mich mal interessieren. Wie zum Teufel will man per Stimmenthaltung eine Lösung ausarbeiten? :-D Ist das so eine Innerschweizer Tugend, oder stehe ich total auf dem Schlauch? :lol: :clown:
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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