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Re: Marius Müller

Verfasst: 16. Aug 2022, 13:48
von noodles816
Kaiser hat geschrieben:
16. Aug 2022, 13:36
Was mir bei diesem bekannten Vorgehen fehlt, ist die Tiefe und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Fokus liegt dabei aus meiner Sicht zu fest bei der Einzelperson und zu wenig beim Grossen und Ganzen. Klar braucht es eine Entschuldigung von Müller - aber umso mehr braucht es eine Reflexion über dieses Thema. Von meinem Verein wünsche ich mir, dass er sich nicht nur von den Aussagen distanziert, sondern sich auch selber fragt, wie er zu diesem Thema steht und wie er sich dazu eine klare Haltung entwickeln kann. Nichts schlimmer, als wenn beim nächsten Spiel die Spieler mit einer Regenbogenbinde auflaufen würden, ohne dass sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Es gibt tolle Organisationen wie Pink Cross, die dem Verein und den Spielern sicher gerne dabei helfen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und ja - das passiert nicht von heute auf morgen - sondern dauert (wenn man es ernst nimmt) seine Zeit...
Dass man von Seiten FCL nicht von Anfang an eine Organisation wie Pink Cross o.ä. hinzugezogen hat bestätigt für mich einfach, wie amateurhaft teilweise gearbeitet wird. Wie bereits von Kaiser erwähnt hätte wahrscheinlich jede entsprechende Organisation bei der Aufarbeitung sowie einer guten Kommunikation mitgeholfen.
Damit wäre sogar die Chance vorhanden gewesen, wirklich einen Schritt nach vorne zu machen und so etwas wie Werte zu entwickeln. Schade hat man diese Chance verpasst...

Re: Marius Müller

Verfasst: 16. Aug 2022, 14:48
von Gabor_Gerstenmaier
Ich glaube zu verstehen, dass viele hier beides bitzeli scheisse finden. Einerseits Müllers Aussage, sowie auch die jetzt auf ihn niederprasselnde Hexenjagd bei der er ein wenig als Exempel statuiert wird.

Müller wird gut bezahlt um Torhüter zu sein und Bälle zu halten. Zu seinem Job gehört aber auch Medienarbeit. Und das macht und machte er immer sehr geil, lustig, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Eine sehr willkommene Abwechslung zu vielen Einzellern, die immer die gleiche Leier erzählen und oftmals nicht mal auf die Frage antworten. Ein Charakterkopf, welcher jedem Verein und jeder Liga gut tut. Dafür hat er Lob bekommen. Zurecht. Ich mag das sehr an ihm. Nun ist er über das Ziel hinausgeschossen und hat sich sehr unglücklich geäussert. Ebenso hat er selbstverständlich Vorbildcharakter für viele junge FCL Fans, Jugendliche und Kinder. Als Publikumsliebling sowieso. Das hat er in diesem Moment leider auch bisschen verkackt, denn viele Kinder schauen sich von ihren Idolen jegliche Dinge ab und wenn dann das Idol schwul sagt, dann ist es für Kinder ja dann irgendwie legitimiert und okay, weil der Müller hat es ja auch gesagt. Ja. Da muss er jetzt halt auch hinstehen und die Suppe auslöffeln, die er sich eingebrockt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Fair enough. Die Aussagen waren doof und gehen gar nicht. Nicht 2022. Aber er hat sich umgehend entschuldigt und wohl unmittelbar danach gemerkt, dass er scheisse gelabbert hat. Ihm jetzt hier einen riesen Strick zu drehen und ihn als homphober erzkonservativer Polteri darzustellen finde ich schwierig und eigentlich genauso doof und unangebracht. In den Medien wird eine Hetzjagd veranstaltet, die ich persönlich komplett verabscheue und in höchstem Masse fragwürdig finde.

Das Problem liegt doch viel tiefer. Ist es nicht ein gesellschaftliches Problem oder sogar ein Weckruf, dass zum Beispiel Homophobie nach wie vor ein Thema ist in unserer Gesellschaft? Notabene im Jahre 2022? Das Wort "schwul" ist im gängigen Sprachgebrauch wohl unter vielen Leuten. (Nicht nur Kindern). Ich verwende das Wort nicht "inflationär" oder bewusst in einem gewissen Kontext, aber könnte nicht mal garantieren, dass ich es die letzten 3 Monate nie verwendet habe. Darum ist es sicherlich auch gut wenn man in einem solchen Moment mal zuerst vor der eigenen Tür wischt. Aber sofern ich das mal benutzt habe, war dies in keinster Weise mit böser Absicht, geschweige denn mit irgendeiner Gesinnung in Verbindung oder gewollt despektierlich. Sondern einfach rausgerutscht und einfach dumm. Das darf und sollte weder mir noch Marius passieren. Aber genau das ist wohl nach diesem emotionalen und aufwühlenden Spiel passiert. Das Wort "schwul" oder "gay" wird nach wie vor metaphorisch und sinnbildlich für schwach, komisch oder gruusig oder was auch immer verwendet. Und das eigentlich ohne zu studieren, was man rauslässt. Steht mal auf einen Schulhof und hört euch 5 Minuten um. Da hört ihr dieses Wort gefühlt 10mal unter Kindern. Und da liegt wohl viel das grössere Problem. Schwul wird schon in jungen Jahren bei den Kindern als etwas schlechtes angesehen, obwohl sie nicht mal wissen was das ist und das finde ich bedenklich. Da sind wir älteren (oder Eltern) im Zugzwang und müssen unsere Verantwortung wahrnehmen und unsere Kinder aufklären oder auch mal zurechtweisen. Inklusive mir und Marius Müller. Ich denke viele von uns können da mehr tun und müssen das auch.

In diesem besagten Beispiel hat nun Marius Müller seine Verantwortung nicht wahrgenommen und komplett versagt. Das ist Kacke und ein gutes Beispiel wie man es eben nicht macht. Aber ihn jetzt quasi als Rädelsführer einer homophoben Bewegung hinzustellen und in den Medien komplett abzuschlachten, finde ich genauso daneben.

Der FCL als Verein hätte da wohl tatsächlich auch ein bisschen proaktiver handeln können, was dem ganzen viel Wind aus den Segeln genommen hätte und dem Verein eine gewisse Souveränität angeheftet hätte. Genauso wie es wohl der im Nachhinein reaktionär verkündeten Haltung viel mehr Ausdruck und Kraft verliehen hätte. Das hat man leider bisschen verpasst. Genauso wie Vorschreiber geschrieben haben, dass man so auch gewisse Werte relativ einfach hätte untermalen können. Das ist schade.

Auf jeden Fall zeigt der Vorfall und die Kommentarspalten gut auf, dass Homophobie anscheinend leider auch 2022 nach wie vor ein heisses Thema ist über das wir reden sollten. Wieso auch immer? Keine Ahnung was es da zu diskutieren gibt. Aber ja, ich fange auf jeden Fall mal bei mir an und stelle fest, dass ich auch mehr tun kann und dass Marius' Aussetzer irgendwie sogar fast was Gutes hat, dass ich mich wiedermal selber reflektiere bei diesem Thema und merke, ja auch ich kann mehr tun. Und wenn es "nur" die Sensibilisierung meiner Kids ist.

Für mich ist das "Gesamtthema" noch lange nicht abgeschlossen, aber die Geschichte mit Marius ist dann auch mal gut. Die Medien werden noch zwei Tage Krawall machen und dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

Re: Marius Müller

Verfasst: 16. Aug 2022, 17:12
von TW II
Raubi hat geschrieben:
7. Nov 2021, 07:46
Was war?
dafsch ebe nömme alles säge
mache aber scho (solangs niemmert gseht)
isch äbe die neu (hüchlerisch) gsellschaft, raubi, welcome

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 07:07
von Chnebugrend
Gabor_Gerstenmaier hat geschrieben:
16. Aug 2022, 14:48
Ich glaube zu verstehen, dass viele hier beides bitzeli scheisse finden. Einerseits Müllers Aussage, sowie auch die jetzt auf ihn niederprasselnde Hexenjagd bei der er ein wenig als Exempel statuiert wird.

Müller wird gut bezahlt um Torhüter zu sein und Bälle zu halten. Zu seinem Job gehört aber auch Medienarbeit. Und das macht und machte er immer sehr geil, lustig, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Eine sehr willkommene Abwechslung zu vielen Einzellern, die immer die gleiche Leier erzählen und oftmals nicht mal auf die Frage antworten. Ein Charakterkopf, welcher jedem Verein und jeder Liga gut tut. Dafür hat er Lob bekommen. Zurecht. Ich mag das sehr an ihm. Nun ist er über das Ziel hinausgeschossen und hat sich sehr unglücklich geäussert. Ebenso hat er selbstverständlich Vorbildcharakter für viele junge FCL Fans, Jugendliche und Kinder. Als Publikumsliebling sowieso. Das hat er in diesem Moment leider auch bisschen verkackt, denn viele Kinder schauen sich von ihren Idolen jegliche Dinge ab und wenn dann das Idol schwul sagt, dann ist es für Kinder ja dann irgendwie legitimiert und okay, weil der Müller hat es ja auch gesagt. Ja. Da muss er jetzt halt auch hinstehen und die Suppe auslöffeln, die er sich eingebrockt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Fair enough. Die Aussagen waren doof und gehen gar nicht. Nicht 2022. Aber er hat sich umgehend entschuldigt und wohl unmittelbar danach gemerkt, dass er scheisse gelabbert hat. Ihm jetzt hier einen riesen Strick zu drehen und ihn als homphober erzkonservativer Polteri darzustellen finde ich schwierig und eigentlich genauso doof und unangebracht. In den Medien wird eine Hetzjagd veranstaltet, die ich persönlich komplett verabscheue und in höchstem Masse fragwürdig finde.

Das Problem liegt doch viel tiefer. Ist es nicht ein gesellschaftliches Problem oder sogar ein Weckruf, dass zum Beispiel Homophobie nach wie vor ein Thema ist in unserer Gesellschaft? Notabene im Jahre 2022? Das Wort "schwul" ist im gängigen Sprachgebrauch wohl unter vielen Leuten. (Nicht nur Kindern). Ich verwende das Wort nicht "inflationär" oder bewusst in einem gewissen Kontext, aber könnte nicht mal garantieren, dass ich es die letzten 3 Monate nie verwendet habe. Darum ist es sicherlich auch gut wenn man in einem solchen Moment mal zuerst vor der eigenen Tür wischt. Aber sofern ich das mal benutzt habe, war dies in keinster Weise mit böser Absicht, geschweige denn mit irgendeiner Gesinnung in Verbindung oder gewollt despektierlich. Sondern einfach rausgerutscht und einfach dumm. Das darf und sollte weder mir noch Marius passieren. Aber genau das ist wohl nach diesem emotionalen und aufwühlenden Spiel passiert. Das Wort "schwul" oder "gay" wird nach wie vor metaphorisch und sinnbildlich für schwach, komisch oder gruusig oder was auch immer verwendet. Und das eigentlich ohne zu studieren, was man rauslässt. Steht mal auf einen Schulhof und hört euch 5 Minuten um. Da hört ihr dieses Wort gefühlt 10mal unter Kindern. Und da liegt wohl viel das grössere Problem. Schwul wird schon in jungen Jahren bei den Kindern als etwas schlechtes angesehen, obwohl sie nicht mal wissen was das ist und das finde ich bedenklich. Da sind wir älteren (oder Eltern) im Zugzwang und müssen unsere Verantwortung wahrnehmen und unsere Kinder aufklären oder auch mal zurechtweisen. Inklusive mir und Marius Müller. Ich denke viele von uns können da mehr tun und müssen das auch.

In diesem besagten Beispiel hat nun Marius Müller seine Verantwortung nicht wahrgenommen und komplett versagt. Das ist Kacke und ein gutes Beispiel wie man es eben nicht macht. Aber ihn jetzt quasi als Rädelsführer einer homophoben Bewegung hinzustellen und in den Medien komplett abzuschlachten, finde ich genauso daneben.

Der FCL als Verein hätte da wohl tatsächlich auch ein bisschen proaktiver handeln können, was dem ganzen viel Wind aus den Segeln genommen hätte und dem Verein eine gewisse Souveränität angeheftet hätte. Genauso wie es wohl der im Nachhinein reaktionär verkündeten Haltung viel mehr Ausdruck und Kraft verliehen hätte. Das hat man leider bisschen verpasst. Genauso wie Vorschreiber geschrieben haben, dass man so auch gewisse Werte relativ einfach hätte untermalen können. Das ist schade.

Auf jeden Fall zeigt der Vorfall und die Kommentarspalten gut auf, dass Homophobie anscheinend leider auch 2022 nach wie vor ein heisses Thema ist über das wir reden sollten. Wieso auch immer? Keine Ahnung was es da zu diskutieren gibt. Aber ja, ich fange auf jeden Fall mal bei mir an und stelle fest, dass ich auch mehr tun kann und dass Marius' Aussetzer irgendwie sogar fast was Gutes hat, dass ich mich wiedermal selber reflektiere bei diesem Thema und merke, ja auch ich kann mehr tun. Und wenn es "nur" die Sensibilisierung meiner Kids ist.

Für mich ist das "Gesamtthema" noch lange nicht abgeschlossen, aber die Geschichte mit Marius ist dann auch mal gut. Die Medien werden noch zwei Tage Krawall machen und dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.
Danke für diesen ausgewogenen Beitrag! Aus meiner Sicht ist damit alles gesagt. :thumbleft:

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 07:35
von Schalker jung
Du stohsch vor üs mer stönd hender der.

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 09:11
von Master
Chnebugrend hat geschrieben:
17. Aug 2022, 07:07
Gabor_Gerstenmaier hat geschrieben:
16. Aug 2022, 14:48
Ich glaube zu verstehen, dass viele hier beides bitzeli scheisse finden. Einerseits Müllers Aussage, sowie auch die jetzt auf ihn niederprasselnde Hexenjagd bei der er ein wenig als Exempel statuiert wird.

(..)
Danke für diesen ausgewogenen Beitrag! Aus meiner Sicht ist damit alles gesagt. :thumbleft:
Absolut. Gabor ist ein guter Texter :thumbleft:

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 11:39
von Mali
...und das orange Härchen muss bei Blick auch noch einen absolut unangebrachten Kommentar dazu abgeben. Mein Gott, lass es mal gut sein. Es gibt in meinem Umfeld ein paar schwule Menschen, die den Ausdruck ebenfalls gebrauchen, wenn was schief läuft u.a. Echt zum kotzen wie angespannt gewisse Leute sind, wenn man einmal den Mund öffnet und Klartext spricht.

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 11:56
von Blue white boy
:picobello: :wink:
Mali hat geschrieben:
17. Aug 2022, 11:39
...und das orange Härchen muss bei Blick auch noch einen absolut unangebrachten Kommentar dazu abgeben. Mein Gott, lass es mal gut sein. Es gibt in meinem Umfeld ein paar schwule Menschen, die den Ausdruck ebenfalls gebrauchen, wenn was schief läuft u.a. Echt zum kotzen wie angespannt gewisse Leute sind, wenn man einmal den Mund öffnet und Klartext spricht.

Re: Marius Müller

Verfasst: 17. Aug 2022, 13:33
von räubertochter
Schon bezeichnend zu sehen, wie die Reaktionen in den Sozialen Medien und auch hier teilweise ausfallen. Marius Müller hat sich hier einen klaren und deutlichen Faux-Pas geleistet. Die Tatsache, dass die Aussage in der Hitze des Gefechts / des Interviews fiel machts für mich definitiv nicht besser. In so einer Situation greift jede*r sicher eher zu Aussagen, die er oder sie so auch im Alltag tätigen würde, wenn eben keine Kameras laufen. Es war absehbar und richtig, dass dies in den Medien und bei Betroffenen zu einer Reaktion führend wird. Gerade was die Medien betrifft: Es ist ihre Aufgabe, über solche Situationen zu berichten.

Hier gehts dann auch schon los mit den weiteren Fehltritten seitens FCL / Mülli – wieso reagiert niemand direkt? Gibts dafür keine zuständige Person? Wieso dauert es so lange bis eine Entschuldigung folgt? Wer zum Geier hat die Entschuldigung(en) geschrieben??? Auch damit lässt man den Medien wieder Spielraum, rsp. lädt sie regelrecht dazu ein weiter zu berichten. Die Entschuldigungen bestehen aus irgendwelchen Phrasen und sagen nichts zu möglichen Konsequenzen. Sie fühlt sich nicht ehrlich an.

Der FCL und auch Marius Müller sind in meinen Augen klare Auslösende für die vermeintliche Hexenjagd (Chillt – wer was verbockt wird eben kritisiert. Wer öffentlich was verbockt wird öffentlich kritisiert.). Man hat es verpasst von Anfang an offen und ehrlich zu kommunizieren, den Diskurs zu steuern, Massnahmen und Konsequenzen zu ergreifen und sich ehrlich zu entschuldigen.

Das hat per se nicht mal was mit Mülli persönlich zu tun. Auch ich finde ihn sympathisch und die getätigte Aussage hätte von jedem anderen auch kommen können. Es ist aber eben ihm passiert und ich finde es richtig, dass dies Konsequenzen hat. Lächerliche Ausreden wie: «Mülli hat selber ‘solche’ Freund*innen.» zeigen, dass man nichts verstanden hat. Es geht viel mehr darum, den eigenen Spieler rauszureden und sich möglichst schnell aus dem Fokus zu ziehen. Sonst würden Konsequenzen auch nicht erst angesprochen werden, wenn sie von den Medien eingefordert werden. Das dürfte einem Club wie dem FCL auch ohne Hilfe von Watson, Blick, LZ und co. einfallen.

Kein Wunder findet man denn auch auf der FCL-Website nicht direkt die so viel diskutierten Werte. Für jene, die nicht suchen wollen: https://fcl.ch/publication/werte-und-verhaltensregeln/ und https://fcl.ch/publication/unsere-mission/. Die Werte wurden seit 2020 nicht mehr aktualisiert und beinhalten – oh Wunder – leere, nichtsaussagende Phrasen. Lieber FCL, da erwarte ich mehr. Vielleicht würde es ja helfen, mal effektiv aufzuschreiben, welche Werte bei uns erwünscht sind und welche nicht. Mir persönlich wäre dies sogar lieber als «Gewinner-Mentalität» oder «Agilität» (whatever that means). Aber ja, man riskiert dann natürlich, dass nicht jede*r das cool findet und im schlimmsten Fall nicht mehr an die Spiele kommt. Mir persönlich wärs recht, wenn homofeindliche, misogyne, rassistische, etc. Leute sich verpissen würden, aber das muss ja jede*r für sich wissen.

Stark finde ich übrigens die Reaktion der Pride Zentralschweiz https://www.zentralplus.ch/news/fcl-wir ... n-2430487/. ‘So könnten die Verantwortlichen beim FCL zeigen, dass sie genauso mutig sind wie die queere Community, die für ihre Rechte und gelebte Diversität auf die Strasse geht.’ Würde der ein oder anderen Person hier auch gut tun. Die haben ja aber schiins alle sooo viele Freund*innen aus der LGBTQ-Community, dass ich sie da eh antreffen werde, oder?

Re: Marius Müller

Verfasst: 18. Aug 2022, 10:53
von Aufwindfahne
Starker Beitrag, Räubertochter! :thumbleft:

... und auch sonst angenehme, weitgehend differenzierte Diskussion hier im Forum!

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 11:15
von Insider
Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League (SFL) spricht gegen den Torhüter des FC Luzern, Marius Müller, einen Verweis und eine Busse von 2'000 Franken wegen beleidigender Äusserung in einem Fernsehinterview aus.

Am 13. August 2022, nach der 1:4-Niederlage gegen den FC St.Gallen 1879, machte der Torhüter des FC Luzern, Marius Müller, in einem Fernsehinterview eine beleidigende Aussage. Der unabhängige Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der SFL bestraft den Deutschen nachträglich mit einem Verweis und einer Geldstrafe von 2'000 Franken.

«Beim vorliegenden Entscheid geht der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat», erklärt der Richter in seiner ausführlichen Begründung, weshalb er auf eine Suspendierung verzichtet. «In Bezug auf den Strafrahmen ist anzumerken, dass sich die Aussage von Marius Müller weder gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler noch gegen die Zuschauer oder sonst eine konkrete Person im Stadion gerichtet hat. Vielmehr gab Marius Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck. Positiv berücksichtigt wird weiter der Umstand, dass sich Marius Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat und sein Fehlverhalten einsieht.»

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 13:53
von Blue white boy
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 14:21
von _Birdman_
Blue white boy hat geschrieben:
23. Aug 2022, 13:53
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?
Yes, gibt es: CH90 0900 0000 8007 4157 7

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 14:27
von cuervo
_Birdman_ hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:21
Blue white boy hat geschrieben:
23. Aug 2022, 13:53
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?
Yes, gibt es: CH90 0900 0000 8007 4157 7
Sehr cool, danke. Ich habe gleich 50.- gespendet. Wenn sich da noch 39 Weitere solidarisieren, "hemmer s'Gäld zäme".

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 14:43
von risto
Besser hierhin CH80 8080 8006 4221 3188 7

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 15:15
von dragao
cuervo hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:27
_Birdman_ hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:21
Blue white boy hat geschrieben:
23. Aug 2022, 13:53
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?
Yes, gibt es: CH90 0900 0000 8007 4157 7
Sehr cool, danke. Ich habe gleich 50.- gespendet. Wenn sich da noch 39 Weitere solidarisieren, "hemmer s'Gäld zäme".
Plus 50.- hier.
Total: 100.-

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 15:45
von Blue white boy
_Birdman_ hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:21
Blue white boy hat geschrieben:
23. Aug 2022, 13:53
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?
Yes, gibt es: CH90 0900 0000 8007 4157 7
Ja genau, an eine LGBTQ-Bewegung :shock:

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 15:46
von Blue white boy
risto hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:43
Besser hierhin CH80 8080 8006 4221 3188 7
Das wäre hingegen eine super Adresse :hello1:

Re: Marius Müller

Verfasst: 23. Aug 2022, 15:52
von Master
_Birdman_ hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:21
Blue white boy hat geschrieben:
23. Aug 2022, 13:53
Gibt es schon irgendwo ein Spendenkonto für Marius Müller's Busse?
Yes, gibt es: CH90 0900 0000 8007 4157 7
LGBTQ Emergency Fund for Ukraine - Pink Crosshttps://www.pinkcross.ch › ukraine
IBAN CH90 0900 0000 8007 4157 7. Vermerk: Spende Ukraine. BIC (SWIFT-Code): POFICHBEXXX. Finanzinstitut PostFinance AG Mingerstrasse 20 3030 Bern


risto hat geschrieben:
23. Aug 2022, 14:43
Besser hierhin CH80 8080 8006 4221 3188 7
Kontakt - USLhttps://www.usl.lu › kontakt
För de FCL ond sini Fans. Spendenkonto - CH80 8080 8006 4221 3188 7. FCL Forum FCL Fan-Fotos FC Luzern Blog 1901 Impressum.

Re: Marius Müller

Verfasst: 19. Okt 2022, 10:50
von LU-57
8) :applaus: