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ZÄME MEH ALS 52%!

Zäme meh als 52%
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Zäme meh als 52% » 14. Dez 2022, 08:27

Zäme meh als 52% hat geschrieben:"Persona non grata"

„Persona non grata“ Petralito-Story Teil 1:
https://adventsblog.meh-als-52.ch/13/

„Persona non grata“ Petralito-Story Teil 2:
https://adventsblog.meh-als-52.ch/14/

Giacomo Petralito als schillernde Figur zu bezeichnen, ist fast schon untertrieben. Er lernt zuerst Metzger, arbeitet dann als Weinhändler und landet schliesslich im Spielerberater-Business. Der umtriebige Mann ist nicht überall gern gesehen …

… er bringt mal kurz 300 SIM-Karten und Telefone zu Moggi – wozu? Ob Geldtransport oder Kampfkunst – Petralito lässt nichts anbrennen. Sein Schaffen macht ebenfalls vor Grenzen nicht halt – auch in Deutschland ist er kein Unbekannter.

Die Storys und Hintergründe dazu gibt‘s im gestrigen ersten sowie heutigen zweiten Teil. Zu finden auf dem Adventsblog hinter Türchen 13 und 14!

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LU-57
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von LU-57 » 14. Dez 2022, 12:08

Asterix hat geschrieben:
3. Dez 2022, 09:13
Neuer GV Termin kurz vor Weihnachten..

https://www.pilatustoday.ch/sport/fcl/k ... al%20Media
noch eine woche.

ALPSTÄG RAUS!

greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

lucerne
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucerne » 15. Dez 2022, 22:33

Meinung
Lieber Abstieg als Alpstaeg
Die Südostschweiz
ClaudioMeinung
Lieber Abstieg als Alpstaeg
Die Südostschweiz
Claudio Sidler
By Claudio Sidler* über FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg
8. Dezember 2022

Am 21. Dezember will Bernhard Alpstaeg beim FC Luzern Tabula Rasa machen, alle kritischen Stimmen werden rausgeworfen. Wenn ich über Macht nachdenke, kommt mir oft der Vergleich mit einem Geschwür in den Sinn. Beides kann ungefährlich und gutartig sein, doch gilt es auch beides genau im Auge zu behalten. Je grösser man Sie nämlich wachsen lässt, desto gefährlicher könnten deren Folgen sein. Der FC Luzern weiss besser als jeder andere Schweizer Verein, wie diese Folgen aussehen können. Lange konnten die Fans dem Wachsen der Machtkonzentration zuschauen, einst noch unter Ex-FCL-Präsident Walter Stierli, nun unter seinem auserwählten Erben Bernhard Alpstaeg. Es gab zwar Versuche, die Macht im Verein auf mehrere Schultern zu verteilen, doch wer die alte Innerschweizer Unternehmergarde um Stierli und Alpstaeg kennt, der weiss, dass so etwas nicht vorgesehen ist. Macht wird um jeden Preis unter seinesgleichen bewahrt.

Gut, denkt sich also der Fan, dann geht es auch in Zukunft weiter mit einem Patronat an der Klubspitze. Das Besitzermodell ist schliesslich nur für einen kleinen Teil der Fans der Grund für die allgemeine Unzufriedenheit. Ich bin sogar überzeugt, dass viele Luzerner Fussballfans einem Geldgeber wie Sion-Präsident Christian Constantin wohlwollend begegnen würden. Denn eines kann man dem Walliser nicht absprechen: Er handeln aus Liebe zum Verein. Er verbrennt Millionen und sorgt mit grossen Transfers stets für Unterhaltung. Mehr noch: Der gute Mann hat auch noch Ahnung von Fussball. Es sind diese Attribute, welche die Fanherzen entzücken und auch eine ungewisse Zukunft vergessen lassen. Zieht Constantin nämlich den Stecker, wars das mit Super League im Wallis. Aus diesem Grund gilt für mich: Lieber Abstieg als Alpstaeg. Aber ich zähle mich zum kleinen Teil der Patronatsgegner.

Wieso fliegen also Alpstaeg in Luzern nicht wie Constantin in Sion die Herzen zu? In seiner «Vision vom FC Luzern der Zukunft» schreibt der Unternehmer ja, dass er ebenfalls bereit ist, in den Verein zu investieren. Die grosse Abneigung gegen seine Person hat viele Gründe. Zum einen hat Alpstaeg über die Jahre schon zu viel Geschirr zerschlagen. Etliche öffentliche Ausbrüche sorgten für Irritationen, bei denen der Mehrheitsaktionär willkürlich über Frisuren oder die Arbeit der Trainer und Sportchefs lästerte. Nie hatte man als Fan das Gefühl, dass für Alpstaeg der Verein im Mittelpunkt steht. Ganz im Gegenteil: Es hat narzisstische Züge, mit welcher Regelmässigkeit sich der 77-Jährige ins Rampenlicht drängte. Der FC Luzern schien für ihn nur die ersehnte Bühne, die er während seiner Zeit in der biederen Baubranche nie vorgefunden hat.

Ebenfalls irritierend für die Fans ist Alpstaegs dilettantisches Urteilsvermögen. Dass er auf den dubiosen Berater Giacomo Petralito hört, in der Jashari-Affäre über sein eigenes Ego stolperte und daraufhin eine öffentliche Schlammschlacht initiierte, sind keine Merkmale eines kompetenten Chefs. Nur weil man sich im Fussballbusiness bewegt, kann man sich nicht aufführen wie die Axt im Walde. Stellen Sie sich vor, Alpstaeg hätte sich so in der Baubranche benommen. Zu guter Letzt ist da noch seine Vision für den FCL. Mit einer attraktiven Mannschaft und spektakulärem Fussball soll dieser ein Siegerteam werden. Es klingt, ehrlich gesagt, wie die Vision eines Erstklässlers und unterstreicht anschaulich, wie wenig Fussballfachverstand tatsächlich vorhanden ist.

Die erratischen Ausbrüche, die narzisstische Ader, das fehlende Gespür für den Fussball: Es gibt viele Gründe, warum Herr Alpstaeg in der Innerschweiz wohl nie die Herzen zufliegen werden. Viel Mühe, das zu ändern, gibt er sich aber auch nicht.

Claudio Sidler ist Sportredaktor der «Südostschweiz». Sidler
By Claudio Sidler* über FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg
8 Dezember 2022

Am 21. Dezember will Bernhard Alpstaeg beim FC Luzern Tabula Rasa machen, alle kritischen Stimmen werden rausgeworfen. Wenn ich über Macht nachdenke, kommt mir oft der Vergleich mit einem Geschwür in den Sinn. Beides kann ungefährlich und gutartig sein, doch gilt es auch beides genau im Auge zu behalten. Je grösser man Sie nämlich wachsen lässt, desto gefährlicher könnten deren Folgen sein. Der FC Luzern weiss besser als jeder andere Schweizer Verein, wie diese Folgen aussehen können. Lange konnten die Fans dem Wachsen der Machtkonzentration zuschauen, einst noch unter Ex-FCL-Präsident Walter Stierli, nun unter seinem auserwählten Erben Bernhard Alpstaeg. Es gab zwar Versuche, die Macht im Verein auf mehrere Schultern zu verteilen, doch wer die alte Innerschweizer Unternehmergarde um Stierli und Alpstaeg kennt, der weiss, dass so etwas nicht vorgesehen ist. Macht wird um jeden Preis unter seinesgleichen bewahrt.

Gut, denkt sich also der Fan, dann geht es auch in Zukunft weiter mit einem Patronat an der Klubspitze. Das Besitzermodell ist schliesslich nur für einen kleinen Teil der Fans der Grund für die allgemeine Unzufriedenheit. Ich bin sogar überzeugt, dass viele Luzerner Fussballfans einem Geldgeber wie Sion-Präsident Christian Constantin wohlwollend begegnen würden. Denn eines kann man dem Walliser nicht absprechen: Er handeln aus Liebe zum Verein. Er verbrennt Millionen und sorgt mit grossen Transfers stets für Unterhaltung. Mehr noch: Der gute Mann hat auch noch Ahnung von Fussball. Es sind diese Attribute, welche die Fanherzen entzücken und auch eine ungewisse Zukunft vergessen lassen. Zieht Constantin nämlich den Stecker, wars das mit Super League im Wallis. Aus diesem Grund gilt für mich: Lieber Abstieg als Alpstaeg. Aber ich zähle mich zum kleinen Teil der Patronatsgegner.

Wieso fliegen also Alpstaeg in Luzern nicht wie Constantin in Sion die Herzen zu? In seiner «Vision vom FC Luzern der Zukunft» schreibt der Unternehmer ja, dass er ebenfalls bereit ist, in den Verein zu investieren. Die grosse Abneigung gegen seine Person hat viele Gründe. Zum einen hat Alpstaeg über die Jahre schon zu viel Geschirr zerschlagen. Etliche öffentliche Ausbrüche sorgten für Irritationen, bei denen der Mehrheitsaktionär willkürlich über Frisuren oder die Arbeit der Trainer und Sportchefs lästerte. Nie hatte man als Fan das Gefühl, dass für Alpstaeg der Verein im Mittelpunkt steht. Ganz im Gegenteil: Es hat narzisstische Züge, mit welcher Regelmässigkeit sich der 77-Jährige ins Rampenlicht drängte. Der FC Luzern schien für ihn nur die ersehnte Bühne, die er während seiner Zeit in der biederen Baubranche nie vorgefunden hat.

Ebenfalls irritierend für die Fans ist Alpstaegs dilettantisches Urteilsvermögen. Dass er auf den dubiosen Berater Giacomo Petralito hört, in der Jashari-Affäre über sein eigenes Ego stolperte und daraufhin eine öffentliche Schlammschlacht initiierte, sind keine Merkmale eines kompetenten Chefs. Nur weil man sich im Fussballbusiness bewegt, kann man sich nicht aufführen wie die Axt im Walde. Stellen Sie sich vor, Alpstaeg hätte sich so in der Baubranche benommen. Zu guter Letzt ist da noch seine Vision für den FCL. Mit einer attraktiven Mannschaft und spektakulärem Fussball soll dieser ein Siegerteam werden. Es klingt, ehrlich gesagt, wie die Vision eines Erstklässlers und unterstreicht anschaulich, wie wenig Fussballfachverstand tatsächlich vorhanden ist.

Die erratischen Ausbrüche, die narzisstische Ader, das fehlende Gespür für den Fussball: Es gibt viele Gründe, warum Herr Alpstaeg in der Innerschweiz wohl nie die Herzen zufliegen werden. Viel Mühe, das zu ändern, gibt er sich aber auch nicht.

Claudio Sidler ist Sportredaktor der «Südostschweiz».
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Zäme meh als 52% » 16. Dez 2022, 09:02

Der Transfer: ziemlich komplex
https://adventsblog.meh-als-52.ch/15/

Ein Lunch mit Walti, ein Haarschnitt mit Börni
https://adventsblog.meh-als-52.ch/16/

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Zäme meh als 52% » 17. Dez 2022, 23:17

Adventsblog hat geschrieben:In aller Feindschaft: Kampf ums Stadion

Bild

• Um die Kontrolle über einen allfälligen Stadionum- oder -neubau wurde beim FCL schon früh mit harten Bandagen gekämpft.

• Als Kontrahenten standen sich Romano Simioni und Walter Stierli gegenüber. Letzterer tatkräftig unterstützt durch ʹseinenʹ Club 200.

• Der FCL-interne Machtkampf fand seinen unrühmlichen Höhepunkt im jahrelangen Hickhack um das so genannte «Haus des Sports».

:arrow: https://adventsblog.meh-als-52.ch/17/

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von LU-57 » 18. Dez 2022, 00:07

Zäme meh als 52% hat geschrieben:
17. Dez 2022, 23:17
Adventsblog hat geschrieben:In aller Feindschaft: Kampf ums Stadion

:arrow: https://adventsblog.meh-als-52.ch/17/[/size]
...
Club 200 Statement vom 16.11.2022 nach der a.o. GV hat geschrieben:«An unserer durch die Mitglieder einberufenen ausserordentlichen Generalversammlung vom 15. November 2022 im Hotel Schweizerhof Luzern, sind die Mitglieder den Empfehlungen des Vorstandes gefolgt und haben sich klar gegen eine Einmischung in die Clubpolitik im Einklang mit unseren Statuten ausgesprochen und die Anträge, welche u.a. eine sofortige Einstellung der finanziellen Unterstützung des Fussballclub Luzern vorsahen, abgelehnt.
da wurden die statuten in der zwischenzeit gaaaaaanz bestimmt entsprechend angepasst. :eye:

aber ja, wie man so hört, ist es dem herren stierli an den regelmässig stattfindenden club200-anlässen nicht mehr so genehm wie auch schon. soöbisaberau.

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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Zäme meh als 52% » 19. Dez 2022, 00:44

Adventsblog hat geschrieben:Breaking News: Alpstäg tritt ab!

https://www.youtube.com/watch?v=TfdtmzS1hLM&t=1s

Seit seiner Wut-Ankündigung von anfangs Oktober, die gesamte Clubführung entlassen zu wollen, ist FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstäg von der Bildfläche verschwunden. Nun meldet er sich erstmals wieder öffentlich zu Wort: Im Sonntags-Interview mit «Zäme meh als 52%». Und wie: Alpstäg kündigt an, sich beim FCL zurückzuziehen! Über seine Beweggründe spricht er offen: Private Finanzprobleme. Er wird seine Anteile an Club und Stadion trotzdem zu einem äusserst fairen Preis weiterverkaufen, wie er im Video ebenfalls ausführt. Damit schliesst sich der Kreis: Alpstäg hat seine Aktienmehrheit einst (quasi) geschenkt erhalten. Heute macht er mit seinem Rückzug der gesamten FCL-Familie ein verfrühtes, dafür umso grösseres (Weihnachts-)Geschenk. Alles Gute im „FCL-Ruhestand“, Bernhard Traugott Alpstäg. Apropos: Welchen Hobbys er sich zukünftig stärker widmen wird, verrät Alpstäg natürlich auch noch. Also: Reinschauen, reinhören. Und wer will, darf sich bei ihm für seinen letztlich doch noch weisen Entscheid gerne auch direkt bedanken. Am Ende des Interviews verkündet er dazu seine Mailadresse.

https://adventsblog.meh-als-52.ch/18/

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Asterix » 19. Dez 2022, 03:44

Blick nimmt sich dem Thema wieder an..

Kommts in Luzern zum grossen Knall?: Die heissen Fragen zum FCL-Showdown

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... ck_app_ios
Alles, alles geht vorbei.. doch wir bleiben treu.. FCL!!

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 19. Dez 2022, 06:48

Cyril Aregger heute in der NLZ
Meine Gemeinde


Alpstaeg gegen Bieri - vier Szenarien für den FCL-Aktoinärsstreit

FCL-AKTIONÄRSSTREIT

Zweiter Anlauf im FCL-Showdown – Zeichen stehen noch immer auf «FC Alpstaeg»

Am 21. Dezember findet nun die ordentliche Generalversammlung der FCL Holding AG statt. Sie steht ganz im Zeichen des Aktionärsstreits zwischen Bernhard Alpstaeg und Josef Bieri. Wie kann der Showdown am Mittwoch ausgehen?

Cyril AreggerJetzt kommentieren19.12.2022, 05.00 Uhr

Exklusiv für Abonnenten

Die Ausgangslage hat sich seit der kurzfristigen Absage der ausserordentlichen GV vom 3. November nicht verändert: Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg hat erneut die Absetzung des gesamten Verwaltungsrates um Präsident Stefan Wolf traktandiert. Minderheitsaktionär Josef Bieri steht auf der Seite des Vorstandes und opponiert gegen die Pläne des Swisspor-Patrons. Vier Szenarien.


1.Bernhard Alpstaeg setzt sich durch2.Josef Bieri setzt sich durch3.Es gibt einen Burgfrieden – oder gar einen «echten» Frieden4.Es geschieht – vorerst – nichts

Bernhard Alpstaeg setzt sich durch

Es ist nach wie vor die wahrscheinlichste Möglichkeit: Bernhard Alpstaeg setzt den gesamten Vorstand ab und wählt sich selbst zum neuen Präsidenten und Verwaltungsrat. Der Personalwechsel muss danach mittels ausserordentlicher Generalversammlungen bei der FC Luzern Innerschweiz AG und der Stadion Luzern AG vollzogen werden. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse ist dies allerdings bloss eine Formsache. Danach ist der Weg für Bernhard Alpstaeg frei: Er kann den unliebsamen Sportchef Remo Meyer entlassen und seine eigenen Leute installieren. Der FC Luzern wird faktisch zum «FC Alpstaeg». Wie sich Josef Bieri verhalten wird, ob er seine 48 Prozent der Holdingaktien behalten wird, ist offen. Klar ist, dass Alpstaeg das Aktienpaket, das Josef Bieri 2021 von den damaligen Aktionären Hans Schmid, Samih Sawiris und Marco Sieber übernommen hat, vorerst nicht bekommen wird. Die drei Aktionäre haben sich vertraglich zusichern lassen, dass ihr ehemaliger Anteil, gut 38 Prozent, bis 2024 nicht in die Hände des Swisspor-Patrons fallen darf.


Josef Bieri setzt sich durch

Derzeit ist dieses Szenario kaum vorstellbar. Aber Bieri hat mit Thomas Hochstrasser und der Zürcher Kanzlei Niederer Kraft Frey juristische Vertreter an seiner Seite, die bereits den Machtkampf beim FC Basel zu Gunsten ihres Mandanten David Degen entschieden haben. Sollte Bieri also der Coup gelingen, dürfte sich vorerst nichts ändern in der Klubführung. Ein Verbleib von Bernhard Alpstaeg als Aktionär wäre indes kaum realistisch. Josef Bieri könnte die Aktien wie angekündigt breiter streuen und ein Aktionariat nach dem Vorbild des FC St.Gallen aufbauen mit zahlreichen regional verankerten Aktionären ohne Mehrheitsaktionär. Auch das Mitspracherecht der Fans, wie von der Bewegung «Zäme meh als 52%» gefordert, müsste Bieri angehen. Schliesslich hat er sich öffentlich hinter die Bewegung gestellt.


Es gibt einen Burgfrieden – oder gar einen «echten» Frieden

Vielleicht ist dies die wahrscheinlichste Variante nach dem «FC Alpstaeg». Ohne ein «Bauernopfer» ist dieser «Burgfrieden», der auch aus gewissen Reihen der Donatorenvereinigung «Club der 200» postuliert wird, aber kaum denkbar. Möglich wäre es, dass der bei Alpstaeg in Ungnade gefallene Sportchef Remo Meyer den Hut nehmen muss – und im Gegenzug dafür die aktuelle kompetente Klubführung um Stefan Wolf im Amt bleiben darf. Dies könnte zumindest mittelfristig für Ruhe um den FC Luzern sorgen. Alles wieder gut wäre damit aber sicherlich nicht. Denn die nächste Unstimmigkeit zwischen den beiden Aktionären kommt bestimmt. Und die Klubführung ginge angeschlagen aus so einem «Deal» heraus: Denn wie glaubwürdig ist eine solche Führung, wenn sie im Konfliktfall gegen ihren Willen vor dem Mehrheitsaktionär einknicken muss? Das könnte nur dadurch entschärft werden, wenn der Sportchef freiwillig den Hut nimmt.

Die – für den Klub bessere – Variante wäre eine Versöhnung der Aktionäre. Für diese, eigentlich kaum vorstellbare, Lösung müssten Bernhard Alpstaeg und Josef Bieri vor der Generalversammlung über ihren Schatten springen, sich an einen Tisch setzen und die Lage ausdiskutieren. Wie ein Kompromiss aussehen könnte, ist schwer zu sagen. Sicher ist, dass die Zuständigkeiten, Verpflichtungen und Rechte der Aktionäre klar definiert und vertraglich festgehalten werden müssen. Auch das gemeinsame Bekenntnis zur aktuellen Klubführung könnte Teil eines Kompromisses sein. Das wäre im Sinne der Kontinuität wünschenswert. Für Sportchef Remo Meyer würde sich im Vergleich zum «Burgfrieden» jedoch wohl kaum etwas ändern: Dass Bernhard Alpstaeg auch dessen Verbleib gutheissen würde, ist illusorisch.


Es geschieht – vorerst – nichts

Die ausserordentliche GV vom 3. November wurde kurz vor ihrem geplanten Beginn juristisch gestoppt. Dies wird dieses Mal nicht geschehen. Denn die ordentliche GV muss gemäss Obligationenrecht spätestens sechs Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres durchgeführt worden sein. Im Falle des FCL, dessen Geschäftsjahr jeweils am 30. Juni endet, bedeutet dies, dass die GV bis Ende Dezember durchgeführt werden muss, weil die gesellschaftsrechtlichen Rechte und Pflichten für die betroffenen Verwaltungsratsmitglieder enden.

Theoretisch können Traktanden wie die Absetzung des Verwaltungsrates an einer Generalversammlung natürlich abgelehnt werden. Im Fall der FCL Holding AG mit ihren zwei stimmberechtigten Aktionären ist dies jedoch nicht zu erwarten, weil Bernhard Alpstaeg mit 52 Prozent die Stimmenmehrheit innehat. Ein «Nichtergebnis» ist deshalb das unrealistischste Szenario.


1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Zäme meh als 52% » 19. Dez 2022, 09:19

Adventsblog hat geschrieben:Löwen Pool AG: Wenn privat an Spielerverkäufen mitverdient wird

Um bei einem Weiterverkauf Kasse zu machen: Die Löwen Pool AG finanziert Transfers und besitzt ab 2012 FCL-Spieler (z. B. Lezcano, Hyka). Wieso die zusätzliche Firma? Eigentümer von Löwen Pool AG und FCL Holding sind dieselben.

Interessenkonflikte vorprogrammiert: Operative Entscheidungsträger sind privat an einzelnen Spielern des Vereins beteiligt. Die FIFA besiegelt das Ende: Stierli, Alpstäg + Co. müssen die Löwen Pool AG 2015 aufgeben.


https://adventsblog.meh-als-52.ch/19/

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Aufwindfahne » 19. Dez 2022, 13:38

Wie verfroren kann man sein, dem FC Luzern so hinterrücks die Substanz nehmen zu wollen und sich "dem Volk" gleichzeitig als (grosser) Geldgeber zu präsentieren. Da war keiner besser als der andere - einfach zum Kotzen.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Gabor_Gerstenmaier » 19. Dez 2022, 15:08

Zeit für einen breit abgestützten und transparenten FCL. Mitsamt Fans an vorderster Front. Weg mit den hinterfotzigen Despoten, welche bei jedem und allem in den eigenen Sack wirtschaften wollen. Haut ab, für immer!
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
„Manche Leute halten Fußball für eine Sache von Leben und Tod. Ich bin von dieser Einstellung sehr enttäuscht.
Ich kann Ihnen versichern, es ist sehr viel wichtiger als das!“

1901 FC LUZERN - 1960 /// 1989 /// 1992 /// 2021

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Insider » 19. Dez 2022, 15:43

Aufwindfahne hat geschrieben:
19. Dez 2022, 13:38
Wie verfroren kann man sein, dem FC Luzern so hinterrücks die Substanz nehmen zu wollen und sich "dem Volk" gleichzeitig als (grosser) Geldgeber zu präsentieren. Da war keiner besser als der andere - einfach zum Kotzen.
:!:

Bin gespannt, was da noch an die Oberfläche kommt.....
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucerne » 19. Dez 2022, 17:00

Im Folgenden der Versuch einer Zusammentragung der wichtigsten der brisanten Infos aus dem Adventsblog (https://adventsblog.meh-als-52.ch/) rechtzeitig vor der GV am Mittwoch in chronologischer Reihenfolge (kann gerne noch editiert/ergänzt werden).

Gratulation und herzlichen Dank allen Involvierten für die fantastische (Recherche-)Arbeit!

Spätestens wenn man diese Kernpunkte unten liest, wird klar, dass Alpstaeg als Inhaber des FCL nicht mehr tragbar ist und seine Anteile an der FCL Holding abgeben soll.
Bernhard Alpstaeg:
  • Bei der Gründung der FCL Holding im Jahr 2005 besass Walter Stierli 100 % der Aktien.
  • Obwohl nirgends belegt ist, wie viel Bernhard Alpstäg tatsächlich zur Finanzierung des neuen Stadions beitrug, wurde er dafür fürstlich belohnt. So wurde ihm sein Aktienpaket von 26 % an der FCL Holding «in Verrechnung von bisherigen und zukünftigen Leistungen an den Club» gratis übertragen. Bezahlt hat er dafür nichts.
  • Um das Projekt «Sportarena Allmend Luzern» zu realisieren, wurde damals eine sogenannte Public-Private-Partnership (PPP) gebildet, also ein Zusammengehen von öffentlicher Hand und Unternehmen aus der Privatwirtschaft. Das mit ca. 75 Millionen veranschlagte Sportstadion sollte durch Beiträge der Stadt Luzern, des Kantons Luzern und der Abgabe des Grundstücks im Baurecht an die Immobilien-Anlagegefässe der Credit Suisse finanziert werden. Und auch der FC Luzern wurde zur Kasse gebeten: 9.8 Millionen musste er übernehmen.
  • Diese Intransparenz sorgte an der Sitzung des Grossen Stadtrats vom 25. September 2008 für rote Köpfe. Über Parteigrenzen hinweg fragten sich Politiker und Politikerinnen, ob der Finanzierungsbeitrag des FCL tatsächlich aus rein privaten Geldern bestehen würde – oder ob auch öffentliche Kassen angezapft wurden bzw. Gelder von staatsnahen Betrieben wie der EWL, der VBL oder der Luzerner Kantonalbank. Diese Befürchtungen waren nicht ganz unbegründet, hatte sich doch bereits eine Million aus dem kantonalen Lotteriefond in den FCL-Finanzierungsbeitrag hineingeschmuggelt.
  • Wir wissen also bis heute nicht, in welchem Umfang Bernhard Alpstäg tatsächlich an der Finanzierung der Sportarena beteiligt war, wie hoch zum Beispiel eine allfällige Bürgschaft von ihm war.
  • Wenn man berücksichtigt, dass 26 % an der FCL Holding AG heute wohl über 8 Millionen wert wären, muss man nicht Mathematik studiert haben, um zu merken, dass die Stadion-Mitfinanzierung für Bernhard Alpstäg ein sehr, sehr lukratives Geschäft war.
  • Für die Namensrechte am Stadion zahlte Alpstäg in den ersten zehn Jahren pro Jahr eine halbe Million Franken – und nicht eine Million, wie es fälschlicherweise kolportiert wurde.
  • Vom Geld, das Alpstäg für die Namensrechte am Stadion zahlt, sieht der FC Luzern keinen Rappen.
  • Die späteren Aktionäre Marco Sieber, Samih Sawiris, Hans Schmid sowie Josef Bieri bezahlten für ihre nicht einmal halb so grossen Pakete jeweils 2 bis 3 Millionen Franken an den FCL.
  • Um bei einem Weiterverkauf Kasse zu machen [wurde 2012 "Die Löwen Pool AG" gegründet, diese] finanziert Transfers und besitzt ab 2012 FCL-Spieler (z. B. Lezcano, Hyka).
  • Wieso die zusätzliche Firma? Eigentümer von Löwen Pool AG und FCL Holding sind dieselben [, u.a. auch Alpstaeg mit einem ca. 15% Anteil]
  • Und nun zur zentralen Frage: Wer verdient (und wie) an diesem Konstrukt? Für Verkäufe von LP-Spielern gibt es eine klar definierte Vorgehensweise. Vereinfacht: Der erwirtschaftete Netto-Gewinn (Transferertrag abzüglich sämtlicher Kosten wie Einkaufspreis, Beraterkommission etc.) wird zwischen dem FCL (51 %) und der Löwen Pool AG (49 %) nahezu hälftig geteilt.
  • Interessenkonflikte vorprogrammiert: Operative Entscheidungsträger sind privat an einzelnen Spielern des Vereins beteiligt.
  • Die FIFA besiegelt das Ende: Stierli, Alpstäg + Co. müssen die Löwen Pool AG 2015 aufgeben.
  • Bernhard Traugott Alpstäg bezahlte 2015 für Walter Stierlis Aktienpaket [an der FCL Holding] 500’000 Franken und sicherte sich dadurch die Mehrheit an der FCL Holding AG.
  • 2019 wird Alpstäg am Willen seiner damaligen Holding-Mitaktionäre vorbei Mehrheitsaktionär der Stadion Luzern AG. Seither hat er auch die volle Kontrolle über das Stadion.
  • Er erwirbt die Aktien nicht unter eigenem Namen, sondern gut getarnt mit Hilfe der Antoga AG, die er kurz zuvor von Anton Eberli übernommen hat.
  • Da der Erlös aus der Vermarktung der Stadion-Namensrechte zwingend für den Unterhalt und die Instandhaltung des Stadions eingesetzt werden müsste, finanziert Bernhard Alpstäg mit seinen Zahlungen im Prinzip nichts anderes als den Werterhalt seiner Immobilie.
  • Die doppelte Machtfülle von Bernhard Alpstäg – sowohl als Mehrheitsaktionär der FCL Holding AG als auch der Stadion Luzern AG – ist ein grosses Problem für den FCL und gehört konsequent zerschlagen.
  • 2020 verhandelte Bernhard Alpstäg mit der AC Milan über eine mögliche Partnerschaft/Übernahme.
  • Die Verhandlungen wurden von Spielerberater und Alpstäg-Einflüsterer Giacomo Petralito initiiert.
  • Der Deal scheiterte letztlich am Widerstand aus dem Mailänder Clubumfeld.
  • Jeder Fussballspieler hat das Recht, seine Bilder zu vermarkten und mit ihnen Geld zu verdienen. Viele treten dieses Recht allerdings an Agenturen ab, die damit gute Geschäfte machen. Manchmal auch im rechtlichen Graubereich.
  • Auch Bernhard Alpstäg will mit Bildrechten von Spielern handeln. Insbesondere dafür hat er letzten Sommer die Firma BA Sport AG gegründet.
  • Nachdem es sich Petralito nun also bereits mit einigen Klubs und Klienten verscherzt hat, scheint er nun zu versuchen, via Bernhard Alpstäg beim FCL seine Deals zu machen. Ob die Gründung der BA Sport AG und der Beraterknatsch um Ardon Jashari zur selben Zeit nur Zufall waren und welche Rolle Petralito dabei spielte, darüber darf sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Walter Stierli:
  • Um die Kontrolle über einen allfälligen Stadionum- oder -neubau wurde beim FCL schon früh mit harten Bandagen gekämpft.
  • Als Kontrahenten standen sich Romano Simioni und Walter Stierli gegenüber. Letzterer tatkräftig unterstützt durch ʹseinenʹ Club 200.
  • Der FCL-interne Machtkampf fand seinen unrühmlichen Höhepunkt im jahrelangen Hickhack um das so genannte «Haus des Sports».
  • Bei der Gründung der FCL Holding im Jahr 2005 besass Walter Stierli 100 % der Aktien.
  • Im November 2010 erhielt die Gruppe Rigi 5.5 % der Aktien an der FCL Holding AG, soweit ersichtlich ohne finanzielle Gegenleistung.
  • Die Gruppe Rigi ist eine einfache Gesellschaft – bestehend aus Walter Stierli (damals Verwaltungsratspräsident der FCL Holding AG), Mike Hauser (damals Verwaltungsrat der FCL Holding AG) und Thomas Schönberger (damals FCL-CEO).
  • An dieser Gesellschaft waren Walter Stierli zur Hälfte, Mike Hauser und Thomas Schönberger zu je einem Viertel beteiligt.
  • Im Oktober 2011 verkaufte die Gruppe Rigi bereits wieder 3.5 % ihrer Holding-Aktien – für 1.05 Mio. Franken (300 Franken pro Aktie).;
    Fr. 600’000.- flossen im November 2011 von der Gruppe Rigi an die FC Luzern-Innerschweiz AG weiter, die restlichen Fr. 450’000.- verblieben bei Stierli, Hauser und Schönberger.
  • Spannend ist nun allerdings, dass im Sommer 2012 bei der Gründung der Löwen Pool AG die Einlagen von Walter Stierli (Fr. 400’000.-), Mike Hauser und Thomas Schönberger (je Fr. 100’000.-) nicht von diesen Personen überwiesen wurde, sondern von der FC Luzern-Innerschweiz AG.
  • Um bei einem Weiterverkauf Kasse zu machen [wurde 2012 "Die Löwen Pool AG" gegründet, diese] finanziert Transfers und besitzt ab 2012 FCL-Spieler (z. B. Lezcano, Hyka).
  • Wieso die zusätzliche Firma? Eigentümer von Löwen Pool AG und FCL Holding sind dieselben[, u.a. mit ca. 15% Anteil von Stierli STIWA Consulting AG]
  • Und nun zur zentralen Frage: Wer verdient (und wie) an diesem Konstrukt? Für Verkäufe von LP-Spielern gibt es eine klar definierte Vorgehensweise. Vereinfacht: Der erwirtschaftete Netto-Gewinn (Transferertrag abzüglich sämtlicher Kosten wie Einkaufspreis, Beraterkommission etc.) wird zwischen dem FCL (51 %) und der Löwen Pool AG (49 %) nahezu hälftig geteilt.
  • Interessenkonflikte vorprogrammiert: Operative Entscheidungsträger sind privat an einzelnen Spielern des Vereins beteiligt.
  • Die FIFA besiegelt das Ende: Stierli, Alpstäg + Co. müssen die Löwen Pool AG 2015 aufgeben.
  • Bernhard Traugott Alpstäg bezahlte 2015 für Walter Stierlis Aktienpaket 500’000 Franken und sicherte sich dadurch die Mehrheit an der FCL Holding AG.
  • Bei seinem Ausstieg hat sich Walter Stierli sein Engagement vergolden lassen.
  • Walter Stierli, der Meister der Vertuschung, der Spezialist für komplizierte und geldflussverschleiernde Strukturen. Derjenige, der sich nach seinem Komplett-Rückzug wie folgt zitieren liess: «Ich war ehrenamtlicher Präsident. Ich hatte keinen Lohn, nichts».
    --> Fr. 500’000.- (Aktienverkauf an Alpstäg)?
    --> Fr. 400’000.- (Rückforderung für «Entflechtung Engagement FCL Holding»)?
    --> Fr. 225’000.- (Gruppe Rigi)?
    Nichts. Absolut nichts.
Zuletzt geändert von lucerne am 20. Dez 2022, 17:14, insgesamt 4-mal geändert.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Insider » 19. Dez 2022, 17:36

und die Medien schauen weg.....
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 19. Dez 2022, 22:26

Insider hat geschrieben:
19. Dez 2022, 17:36
und die Medien schauen weg.....
Fairer weise war es in den letzten Tagen nicht so spannend für die Presse und der heutige kam eher spät. Aber sowohl NLZ, SRF Regionaljournal, und Blick haben wieder Platz nach der WM und berichten über die GV
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von dothedew » 20. Dez 2022, 09:52

Danke den Adventsblog-Machern für s'Aufdecken dieser brisanten Fakten :!: Danke lucerne für die Zusammenfassung der Kernpunkte.

Hat Sepp Bieri nun genug Futter für die Juristen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen :?:

Dass Blick und Nau nicht darauf springen, ist klar - die wollen, dass das Theater so lange wie möglich weitergeht --> billige Clicks. Aber seriösere Medien sollten sich dem Thema nun auch vertiefter annehmen.

Und ja: ALPSTÄG UND STIERLI RAUS - FÜR IMMER :!: :!: :!:

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucern » 20. Dez 2022, 16:59

Hab dem Herr Aregger von der LZ eine Email geschrieben, und er hat sehr zügig geantwortet.

Anonyme Quellen journalistisch zu nutzen, sei sehr heikel. Mit einem persönlichen Kontakt von den Machern des Blogs könnte die Glaubwürdigkeit besser eingeschätzt und weitere Nachfragen zu den zitierten Dokumenten seitens der LZ gestellt werden. Grundsätzlich findet er den Blog hochinteressant.

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Gabor_Gerstenmaier » 20. Dez 2022, 17:06

Schon lustig...Börni liefert Walti an den Marterpfahl! Und noch gleich ein paar Kollegen mit. Sehr geil! Danke Börni. Suuuber gwösched! :usmeschte:
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
„Manche Leute halten Fußball für eine Sache von Leben und Tod. Ich bin von dieser Einstellung sehr enttäuscht.
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von horwer » 20. Dez 2022, 17:38

lucern hat geschrieben:
20. Dez 2022, 16:59
Hab dem Herr Aregger von der LZ eine Email geschrieben, und er hat sehr zügig geantwortet.

Anonyme Quellen journalistisch zu nutzen, sei sehr heikel. Mit einem persönlichen Kontakt von den Machern des Blogs könnte die Glaubwürdigkeit besser eingeschätzt und weitere Nachfragen zu den zitierten Dokumenten seitens der LZ gestellt werden. Grundsätzlich findet er den Blog hochinteressant.
Überrascht mich ziemlich, wenn da zwischen Adventsblog-Machern (Wahnsinn was ihr leistet!) und NLZ kein Kontakt besteht. Ohne LZ ist wohl leider kaum genügend Druck auf BA und Co. aufzubauen.

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