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ZÄME MEH ALS 52%!

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bjaz
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von bjaz » 23. Dez 2022, 11:57

Ich habe noch ein paar Fragen die mir im Kopf umherschwirren:

- Das Stadion gehört faktisch Bernhard Alpstäg. Inwiefern ist der FCL davor geschützt, dass er nicht aus dem Stadion geschmissen wird oder sich die Mietpreise derart erhöhen, dass der FCL unter Druck gerät? Da gibt es Verträge, klar. Aber wie sehen die im Detail aus? Das sind ja kaum zeitlich unendliche Verträge mit fixem Mietpreis.

- Angeblich soll Alpstäg in dieser Woche dem FCL-Beirat während der Weihnachtsfeier bekanntgegeben haben, dass die VR-Nachfolge bereits so gut wie fix sei. Wurden in diesem Zuge auch auf einem Weg Namen bekannt? Hat Sascha Ruefer bereits vor der GV beim SRF die Kündigung eingereicht?

- Was war in seinem Rollkoffer? Was muss ein Mann wie Bernhard Alpstäg an die GV mitnehmen, das er weder im Auto, noch zu Hause und auch nicht in seinem Büro lassen kann? Was zum Teufel befindet sich in diesen Koffern? Läuft der immer so rum? Ernst gemeinte Antworten bitte hier in diesen Thread. Würde mich tatsächlich interessieren. Und noch ernster gemeinte Spekulationen in diesen Thread: Was verbirgt sich in Alpstägs Rollkoffer?

- Eine eher weniger ernst gemeinte Frage oder vielmehr eine Feststellung: BA hatte Angst um seine Sicherheit. Soviel Angst, dass er es gar in Betracht zog der GV fernzubleiben. Oder aber sich von Walter Stierli vertreten zu lassen. Ehm... Hatte er keine Angst um Stierlis Sicherheit? Ist ihm das Leben von Stierli am Ende etwa egal? Oder ist Stierli in seiner gestörten Wahrnehmung einfach beliebter als er? Oder dachte er, dass die Leute es nicht checken würden? Auf jeden Fall klingt das nach einer echten Männer-Freundschaft, in der der eine dazu bereit ist, seinen Freund den Löwen zum Frass vorzuwerfen. Momol du Ehremaa!

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Insider » 23. Dez 2022, 12:08

bjaz hat geschrieben:
23. Dez 2022, 11:57
Ich habe noch ein paar Fragen die mir im Kopf umherschwirren:

- Das Stadion gehört faktisch Bernhard Alpstäg. Inwiefern ist der FCL davor geschützt, dass er nicht aus dem Stadion geschmissen wird oder sich die Mietpreise derart erhöhen, dass der FCL unter Druck gerät? Da gibt es Verträge, klar. Aber wie sehen die im Detail aus? Das sind ja kaum zeitlich unendliche Verträge mit fixem Mietpreis.

- Angeblich soll Alpstäg in dieser Woche dem FCL-Beirat während der Weihnachtsfeier bekanntgegeben haben, dass die VR-Nachfolge bereits so gut wie fix sei. Wurden in diesem Zuge auch auf einem Weg Namen bekannt? Hat Sascha Ruefer bereits vor der GV beim SRF die Kündigung eingereicht?

- Was war in seinem Rollkoffer? Was muss ein Mann wie Bernhard Alpstäg an die GV mitnehmen, das er weder im Auto, noch zu Hause und auch nicht in seinem Büro lassen kann? Was zum Teufel befindet sich in diesen Koffern? Läuft der immer so rum? Ernst gemeinte Antworten bitte hier in diesen Thread. Würde mich tatsächlich interessieren. Und noch ernster gemeinte Spekulationen in diesen Thread: Was verbirgt sich in Alpstägs Rollkoffer?

- Eine eher weniger ernst gemeinte Frage oder vielmehr eine Feststellung: BA hatte Angst um seine Sicherheit. Soviel Angst, dass er es gar in Betracht zog der GV fernzubleiben. Oder aber sich von Walter Stierli vertreten zu lassen. Ehm... Hatte er keine Angst um Stierlis Sicherheit? Ist ihm das Leben von Stierli am Ende etwa egal? Oder ist Stierli in seiner gestörten Wahrnehmung einfach beliebter als er? Oder dachte er, dass die Leute es nicht checken würden? Auf jeden Fall klingt das nach einer echten Männer-Freundschaft, in der der eine dazu bereit ist, seinen Freund den Löwen zum Frass vorzuwerfen. Momol du Ehremaa!
Zur 2. Frage: Soweit ich weiss nicht. Wäre auch komisch, denn es waren ja auch Beiräte am Mittwoch an der GV, die nicht im Sinne Alpstägs abgestimmt haben.... 8)
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Aufwindfahne » 23. Dez 2022, 12:10

Wäre mein Lieblingsszenario. Ruefer beim SRF schon gekündigt und jetzt keinen Stellenantritt beim FCL. Hed jo e Beiz.

Ja, Rollkoffer soll er fast immer dabei haben.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucerne » 23. Dez 2022, 12:51

Die NLZ hatte Ende 2019 schon ausführlich darüber berichtet, was dies damals ablief:

viewtopic.php?f=1&t=1233&p=579643&hilit ... eg#p579496
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von UNDERCOVER » 23. Dez 2022, 13:01

bjaz hat geschrieben:
23. Dez 2022, 11:57
Eine eher weniger ernst gemeinte Frage oder vielmehr eine Feststellung: BA hatte Angst um seine Sicherheit. Soviel Angst, dass er es gar in Betracht zog der GV fernzubleiben. Oder aber sich von Walter Stierli vertreten zu lassen. Ehm... Hatte er keine Angst um Stierlis Sicherheit? Ist ihm das Leben von Stierli am Ende etwa egal? Oder ist Stierli in seiner gestörten Wahrnehmung einfach beliebter als er? Oder dachte er, dass die Leute es nicht checken würden? Auf jeden Fall klingt das nach einer echten Männer-Freundschaft, in der der eine dazu bereit ist, seinen Freund den Löwen zum Frass vorzuwerfen. Momol du Ehremaa!
Dieses Thema ist sehr, sehr ernst. Es macht den Anschein, als sei Stierli dem Alpstäg völlig ausgeliefert. Wieso sonst hat er ihm sein Aktienpaket für eine schlappe halbe Million verkauft, wenn der Wert des Pakets angeblich 7,5 Millionen beträgt? Über die Gründe dafür lässt sich natürlich nur spekulieren.

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Don Pedro
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Don Pedro » 23. Dez 2022, 13:50

Nur ein kleines Detail am Rande. Aber bezeichnend ist sicher auch, dass Alpstäg eine Thurgauer Sicherheitsfirma für den Personenschutz engagiert, die v.a. auch viele Grossaufträge in Zürich und beim Hochfinanzadel abwickelt. Traut der in der Innerschweiz überhaupt noch jemandem?
Die ganze Wahrheit unzensiert.

horwer
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von horwer » 23. Dez 2022, 13:54

UNDERCOVER hat geschrieben:
23. Dez 2022, 13:01
bjaz hat geschrieben:
23. Dez 2022, 11:57
Eine eher weniger ernst gemeinte Frage oder vielmehr eine Feststellung: BA hatte Angst um seine Sicherheit. Soviel Angst, dass er es gar in Betracht zog der GV fernzubleiben. Oder aber sich von Walter Stierli vertreten zu lassen. Ehm... Hatte er keine Angst um Stierlis Sicherheit? Ist ihm das Leben von Stierli am Ende etwa egal? Oder ist Stierli in seiner gestörten Wahrnehmung einfach beliebter als er? Oder dachte er, dass die Leute es nicht checken würden? Auf jeden Fall klingt das nach einer echten Männer-Freundschaft, in der der eine dazu bereit ist, seinen Freund den Löwen zum Frass vorzuwerfen. Momol du Ehremaa!
Dieses Thema ist sehr, sehr ernst. Es macht den Anschein, als sei Stierli dem Alpstäg völlig ausgeliefert. Wieso sonst hat er ihm sein Aktienpaket für eine schlappe halbe Million verkauft, wenn der Wert des Pakets angeblich 7,5 Millionen beträgt? Über die Gründe dafür lässt sich natürlich nur spekulieren.
Ich seh das anderst. Auf diesem Weg erhielt WS ja CHF 500'000 in sein Portemonnaie. Bei einem "normalem" Verkauf cia FCL hätte Stierli einfach die damals bei der Liberierung bezahlten CHF 25'000 erhalten, der Rest (Agio von paar Mio) wäre dem FCL zu Gute gekommen.

Stierli hat also für diese 25% damals CHF 25'000 bezahlt bei der Liberierung und CHF 500'000 erhalten beim Verkauf an Alpi.

Aber ja, bjaz. Hat mich auch überrascht, dass ehr den WS einfach so zu diesen üblen Schlägertypen in den Raum schicken wollte.

Was mir aber zu diesem Verhältnis/dieser Abhängigkeit im Kopf hängen bleibt: Hätte WS im Sinne von BA abgestimmt? Obwohl ihm ja jetzt alles soooo leid tut...

Jerry.FCL
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Jerry.FCL » 23. Dez 2022, 14:28

Die Aktion gegen Alpstäg war genial, aber gefährlich. Der Alte ist mit allen Wassern gewaschen und seine Anwälte sowieso. Stierli ist sein Knecht, denn Alpstäg weiss zu 100% wo dieser getrickst oder beschissen hat...
Wenn noch jemand eine Erklärung braucht, was alte, weisse Männer und ihr durst nach Macht bedeutet, Alpstäg dient als Paradebeispiel. Grössenwahn durch Geld und dann Angst haben, sein Gesicht zu verlieren, respektive meinen, alles besser zu wissen als Fussballkundige.
Am meisten schadet er seiner Tochter, sofern sie auch nur ein bisschen Marktwirtschaft im Zusammenhang mit Fussball versteht.

An Alpstäg: Ein Sportclub ist nicht zu führen wie eine Firma für Dämm - Material, verstähän?

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Schalker jung
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 23. Dez 2022, 15:26

:usmeschte: bei NLZ
FCL-FEHDE

«Die Buhrufe an der GV haben mich natürlich getroffen» – Bernhard Alpstaeg sieht sich in seiner Ehre verletzt

Im Streit um die Führung des FC Luzern legt Bernhard Alpstaeg nach. Dass er Verwaltungsratsmitgliedern gedroht und sie zur Übertragung der Aktien gebracht haben soll, sei eine ehrverletzende Unterstellung. Nicht sauer ist er auf Fans, die ihn ablehnen.

Alexander von Däniken 23.12.2022, 14.06 Uhr

Exklusiv für Abonnenten

Die Ereignisse rund um den Aktionärsstreit beim FC Luzern haben sich an der Holding-GV vom Mittwoch überschlagen. Mit einem Coup brachten Minderheitsaktionär Josef Bieri und der Verwaltungsrat um Stefan Wolf den bisherigen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg um die Stimmenmehrheit und wählten ihn ab. Nun erklärt Alpstaeg, dass er sich nicht nur dagegen wehren will.

Bernhard Alpstaeg will juristisch nicht nur gegen seine Entmachtung im Verwaltungsrat der FCL Holding AG vorgehen.


An der GV wurden Sie vorübergehend entmachtet und unter Buh-Rufen aus Ihrem Restaurant verabschiedet. Wie haben Sie sich da gefühlt?

Bernhard Alpstaeg: Dass der Verwaltungsrat mir mit haarsträubenden juristischen Argumenten das Recht verweigert hat, mit meinem ganzen Aktienpaket von 52 Prozent zu stimmen, das ist empörend. Es geht ihm dabei ja nicht um den FC Luzern, sondern nur um sich selbst. Die Buhrufe an der GV haben mich natürlich getroffen. Denn wenn man die Sache nüchtern betrachtet, dann bin in diesem ganzen Trauerspiel nicht ich der Böse, sondern dies sind die Verwaltungsräte, denen es nur um ihr Ego geht und teilweise auch ums Geld, aber sicher nicht um den FCL. Denn den fahren sie mit ihrem Verhalten und ihrer Misswirtschaft an die Wand.


Von vielen Fans und in zahlreichen Kommentaren werden Sie angefeindet und beleidigt. Wie gehen Sie damit um?

Ich bin nicht sauer auf diese Fans. Sie werden vom Verwaltungsrat seit Wochen direkt und indirekt mit falschen und meine Person verunglimpfenden Informationen gefüttert. Da ist es normal, dass sie hässig auf mich sind, das würde mir gleich gehen. Ich wünsche mir bloss, dass sie bereit sind, ihre Meinung auch zu ändern, wenn sie jetzt immer mehr zu sehen bekommen, dass der Verwaltungsrat sie für seine persönlichen Zwecke missbraucht. Und dass es mir – so wie ihnen – um das Wohl unseres FCL geht. Dies werden wir in nächster Zeit mit hieb- und stichfesten Beweisen und Argumenten aufzeigen. Daran arbeiten wir jetzt.

Sie haben angedeutet, juristisch nicht nur gegen die Entnahme der Aktien und die Abwahl aus dem VR vorzugehen. Worum geht es Ihnen noch?

Der Verwaltungsrat hat mir am Mittwoch ja vorgeworfen, ich sei 2015 mit den 25 Prozent der Aktien, die ich damals Walter Stierli abgekauft habe, nur deshalb als rechtmässiger Eigentümer anerkannt und im Aktienbuch eingetragen worden, weil ich ihn beziehungsweise die VR-Mitglieder persönlich bedroht und dazu gezwungen hätte. Das ist ein ganz böswillige, unwahre und auch ehrverletzende Unterstellung! Deshalb prüfen wir jetzt eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung gegen alle Verwaltungsräte.

FCL-Verwaltungsrätin Ursula Engelberger hatte im Interview mit unserer Zeitung die Strafanzeige gegen Sie mit strafrechtlich relevanten Tatsachen begründet, ging aber nicht auf mögliche Bedrohungen ein. Klar ist: Der Streit um die Hoheit über den FC Luzern hat eine neue Dimension erreicht. Sind normale Gespräche mit Josef Bieri und Stefan Wolf überhaupt noch möglich?

Nein! Nach dem vergangenen Mittwoch sind Gespräche nicht mehr möglich. Zumal mich der Verwaltungsrat schon vor der verschobenen GV Anfang November, als ich mich mit Josef Bieri zu einem Gespräch traf, arglistig getäuscht hatte. Mit seinem Schmierentheater gegen mich hat der Verwaltungsrat sämtliche Brücken für einen Dialog und eine Einigung abgebrochen. Das bedauere ich sehr, weil der wirkliche Leidtragende davon der FC Luzern ist. Denn das Verhalten des Verwaltungsrates – auch schon vor der GV – führt dazu, dass der FCL wirtschaftlich und damit auch sportlich innerhalb von wenigen Jahren an die Wand gefahren wird. Gemäss seinen eigenen Angaben rechnet der Verwaltungsrat für die laufende Saison und die beiden nächsten Geschäftsjahre mit einem Finanzloch von 32,8 Millionen Franken. Das würde das Ende des FC Luzern als Super-League-Klub bedeuten. Genau dies habe ich verhindern wollen, und ich habe dafür auch klare Vorstellungen. Aber wegen des unverantwortlichen und egoistischen Verhaltens des Verwaltungsrates, ist es mir zur Zeit leider nicht möglich, meine Pläne zur Rettung des FCL umzusetzen.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Master » 23. Dez 2022, 17:17

Behauptet der die Anderen würden Unwahrheiten erzählen, kommt aber wieder mit den 32.8 Mio ums Eck.. Glaubt der das selbst?

Spannend auch noch die Wortfetzen, welche man vom aupstäg Anwalt aufnehmen konnte, als sie vom Treffen mit dem VR (vor der GV) zurückkamen: "Chonnd drofa öb sie Bewiis hend" (sinngemäss)

Klingt nicht danach, als ob die Vorwürfe des VR als haltlos erachtet werden.
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Schalker jung
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 23. Dez 2022, 18:43

Mir sind vorgestern die Leserbriefe im Chat aufgefallen.
Habe mal den ersten abkopiert.
Weihnachts-Wunschzettel an Bernhard Alpstäg
Liebe FCL-Familie und Herr Alpstaeg

1901 von tüchtigen Büetzer gegründet, und 2022 von einem «Patron» ausgenommen?

Herr Alpstaeg sind Sie kein Ehrenmann? Ein Ehrenmann steht zu seinem Wort. Bei einem Patron ist ein Handschlag noch etwas Wert. Sie haben uns am Nachmittag des 11.02.2021 ihr Ehrenwort gegeben.

Ein Verein ist etwas, wo Menschen füreinander einstehen, wo niemand Grösser ist als der Verein. Da sagt man untereinander «Du». Es ist fast ein wenig wie im Freiamt. Jeder hilft jedem. Man muss sich einfach integrieren und schon findet man Freunde fürs Leben. Ob Notter, Bucher, Waser, oder Keusch jeder hilft jedem. Der Handschlag ist noch etwas Wert.

Dank ihrer Tochter Giulia hatten Sie die einmalige Chance bekommen, zu erfahren wie es ist, in einem Verein zu sein. Zusammen zu feiern, zusammen etwas zu erreichen. Weder Romano Simioni, Paul Wolfisberg, Peter Risi, Kudi Müller, noch Friedel Rausch haben sich jemals wichtiger gemacht oder grösser gefühlt als der Verein. Nein, wir haben zusammen den Verein gelebt. Zur Not auch FCL-Heliomalt und chöstiges FCL-Brot gekauft.

Die Wertschätzung besteht nicht darin, dass man auf einen Sockel gestellt wird, sondern dass man zusammen Erfolge feiern kann. Die Wertschätzung sind die über 10’000 Fans nach einem Cupsieg bei den Männern, die 1’000 bei den Frauen oder die 6000 welche für ihren Verein nach Schaffhausen fahren. Leider haben Sie, von all dem um was es in einem Verein geht, nichts verstanden. Sie haben es nicht geschafft, mit uns den Verein zu erleben. Vereinsanerkennung, kann man sich nicht kaufen, die muss man sich verdienen.

Sie haben das Gefühl der FCL sei eine Firma. Die Spieler sind aber nicht Styroporplatten, welche man einfach so gewinnbringend verkauft, um das eigene Portemonnaie zu füllen. Der Sportchef ist keine Eternitplatte, die man einfach so auswechselt, weil sie einem nicht mehr gefällt. Der Präsident ist kein Fenster, welches man wegen einem Kratzer austauscht. Das sind alles Teile von einem Verein.

Sie können die Fans nicht einfach mit 1’000 Franken/Fanclub, welche sie vor Jahren mal bezahlt haben, zu ihren Arbeitenden degradieren. Denn diese sind eigentlich diejenigen, welche den grössten Teil des Budgets decken.

Keine Fans = keine VIP’s = keine Sponsoren.

Ich, als Vater von 3 Töchtern, frage mich immer wieder, wie man das Liebste der eigenen Kinder so kaputt machen kann. Ihre Tochter liebt doch die Stimmung, die Choreos und den Zusammenhalt rund um den FCL. Warum machen Sie ihr alles kaputt? Ihrer eigenen Tochter?

Sie haben jetzt noch die Chance alles in die richtigen Bahnen zu lenken, und wie Giulia, auch einen Teil von diesem Verein zu sein. Auch Sie könnten das, was ihre Tochter, ihr eigen Fleisch und Blut, hier schon erleben durfte.

Mein Wunsch an Sie Herr Alpstaeg
Überschreiben Sie 25% ihrer Aktien an Ihre geliebte Tochter Giulia.

Verkaufen Sie den Rest in der Innerschweiz zu einem Fairen Preis. 500’000 was Sie «bezahlt» haben. Den Restbetrag zu Gunsten des FCL.

Für ihren tüchtigen Schwiegersohn, Daniel Schrecker, gibt es sicherlich eine Anstellungsmöglichkeit, in der Geschäftsleitung bei einem ihrer Konzerne.
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von horwer » 24. Dez 2022, 00:16

Schalker jung hat geschrieben:
23. Dez 2022, 15:26
:usmeschte: bei NLZ
FCL-FEHDE

«Die Buhrufe an der GV haben mich natürlich getroffen» – Bernhard Alpstaeg sieht sich in seiner Ehre verletzt

Im Streit um die Führung des FC Luzern legt Bernhard Alpstaeg nach. Dass er Verwaltungsratsmitgliedern gedroht und sie zur Übertragung der Aktien gebracht haben soll, sei eine ehrverletzende Unterstellung. Nicht sauer ist er auf Fans, die ihn ablehnen.

Alexander von Däniken 23.12.2022, 14.06 Uhr

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Die Ereignisse rund um den Aktionärsstreit beim FC Luzern haben sich an der Holding-GV vom Mittwoch überschlagen. Mit einem Coup brachten Minderheitsaktionär Josef Bieri und der Verwaltungsrat um Stefan Wolf den bisherigen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg um die Stimmenmehrheit und wählten ihn ab. Nun erklärt Alpstaeg, dass er sich nicht nur dagegen wehren will.

Bernhard Alpstaeg will juristisch nicht nur gegen seine Entmachtung im Verwaltungsrat der FCL Holding AG vorgehen.


An der GV wurden Sie vorübergehend entmachtet und unter Buh-Rufen aus Ihrem Restaurant verabschiedet. Wie haben Sie sich da gefühlt?

Bernhard Alpstaeg: Dass der Verwaltungsrat mir mit haarsträubenden juristischen Argumenten das Recht verweigert hat, mit meinem ganzen Aktienpaket von 52 Prozent zu stimmen, das ist empörend. Es geht ihm dabei ja nicht um den FC Luzern, sondern nur um sich selbst. Die Buhrufe an der GV haben mich natürlich getroffen. Denn wenn man die Sache nüchtern betrachtet, dann bin in diesem ganzen Trauerspiel nicht ich der Böse, sondern dies sind die Verwaltungsräte, denen es nur um ihr Ego geht und teilweise auch ums Geld, aber sicher nicht um den FCL. Denn den fahren sie mit ihrem Verhalten und ihrer Misswirtschaft an die Wand.


Von vielen Fans und in zahlreichen Kommentaren werden Sie angefeindet und beleidigt. Wie gehen Sie damit um?

Ich bin nicht sauer auf diese Fans. Sie werden vom Verwaltungsrat seit Wochen direkt und indirekt mit falschen und meine Person verunglimpfenden Informationen gefüttert. Da ist es normal, dass sie hässig auf mich sind, das würde mir gleich gehen. Ich wünsche mir bloss, dass sie bereit sind, ihre Meinung auch zu ändern, wenn sie jetzt immer mehr zu sehen bekommen, dass der Verwaltungsrat sie für seine persönlichen Zwecke missbraucht. Und dass es mir – so wie ihnen – um das Wohl unseres FCL geht. Dies werden wir in nächster Zeit mit hieb- und stichfesten Beweisen und Argumenten aufzeigen. Daran arbeiten wir jetzt.

Sie haben angedeutet, juristisch nicht nur gegen die Entnahme der Aktien und die Abwahl aus dem VR vorzugehen. Worum geht es Ihnen noch?

Der Verwaltungsrat hat mir am Mittwoch ja vorgeworfen, ich sei 2015 mit den 25 Prozent der Aktien, die ich damals Walter Stierli abgekauft habe, nur deshalb als rechtmässiger Eigentümer anerkannt und im Aktienbuch eingetragen worden, weil ich ihn beziehungsweise die VR-Mitglieder persönlich bedroht und dazu gezwungen hätte. Das ist ein ganz böswillige, unwahre und auch ehrverletzende Unterstellung! Deshalb prüfen wir jetzt eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung gegen alle Verwaltungsräte.

FCL-Verwaltungsrätin Ursula Engelberger hatte im Interview mit unserer Zeitung die Strafanzeige gegen Sie mit strafrechtlich relevanten Tatsachen begründet, ging aber nicht auf mögliche Bedrohungen ein. Klar ist: Der Streit um die Hoheit über den FC Luzern hat eine neue Dimension erreicht. Sind normale Gespräche mit Josef Bieri und Stefan Wolf überhaupt noch möglich?

Nein! Nach dem vergangenen Mittwoch sind Gespräche nicht mehr möglich. Zumal mich der Verwaltungsrat schon vor der verschobenen GV Anfang November, als ich mich mit Josef Bieri zu einem Gespräch traf, arglistig getäuscht hatte. Mit seinem Schmierentheater gegen mich hat der Verwaltungsrat sämtliche Brücken für einen Dialog und eine Einigung abgebrochen. Das bedauere ich sehr, weil der wirkliche Leidtragende davon der FC Luzern ist. Denn das Verhalten des Verwaltungsrates – auch schon vor der GV – führt dazu, dass der FCL wirtschaftlich und damit auch sportlich innerhalb von wenigen Jahren an die Wand gefahren wird. Gemäss seinen eigenen Angaben rechnet der Verwaltungsrat für die laufende Saison und die beiden nächsten Geschäftsjahre mit einem Finanzloch von 32,8 Millionen Franken. Das würde das Ende des FC Luzern als Super-League-Klub bedeuten. Genau dies habe ich verhindern wollen, und ich habe dafür auch klare Vorstellungen. Aber wegen des unverantwortlichen und egoistischen Verhaltens des Verwaltungsrates, ist es mir zur Zeit leider nicht möglich, meine Pläne zur Rettung des FCL umzusetzen.
Seit Wochen schwafelt der davon, "Beweise" vorzulegen, dass ehr der Gute sei....unfassbar! Würde mich sehr interessieren, ob der selber glaubt was er erzählt.

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LU-57
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von LU-57 » 24. Dez 2022, 01:31

STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucerne » 24. Dez 2022, 13:02

lucerne hat geschrieben:
23. Dez 2022, 12:51
Die NLZ hatte Ende 2019 schon ausführlich darüber berichtet, was dies damals ablief:

viewtopic.php?f=1&t=1233&p=579643&hilit ... eg#p579496
Martinu und Aregger haben ihren Artikel aus dem 2019 auch wieder gefunden:
So kam Bernhard Alpstaeg zur Aktienmehrheit beim FCL
ALPSTAEG-AFFÄRE
Drohungen, Drama und ein Detektiv: So kam Bernhard Alpstaeg zur Aktienmehrheit beim FC Luzern
Der Vorwurf steht im Raum, Bernhard Alpstaeg sei nur wegen Drohungen gegen Aktionäre in den Besitz der Aktienmehrheit gekommen. Unsere Zeitung berichtete schon 2019, wie Alpstaeg die anderen Aktionäre damals bedroht haben könnte.

Jérôme Martinu und Cyril Aregger

24.12.2022, 11.00 Uhr

Unter welchen Umständen kam Bernhard Alpstaeg zu seiner Aktienmehrheit von 52 Prozent? Sicher ist: Möglich wurde dies, weil er Walter Stierlis Aktienpaket von 25 Prozent übernehmen konnte. Warum aber haben die anderen Aktionäre dem damals zugestimmt? FCL-Verwaltungsrätin Ursula Engelberger sagte am Donnerstag in einem Interview mit dieser Zeitung: «Mutmasslich strafrechtlich relevante Tatsachen haben dazu geführt, dass diese Zustimmung erfolgt ist.» Der FCL-Verwaltungsrat hat deshalb nun Strafanzeige gegen Alpstaeg eingereicht. Alpstaeg hingegen betonte ebenfalls in einem Interview in der Luzerner Zeitung, das am Freitag online ging, er habe niemanden bedroht oder zur Unterschrift gezwungen: «Das ist ein ganz böswillige, unwahre und auch ehrverletzende Unterstellung! Deshalb prüfen wir jetzt eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung gegen alle Verwaltungsräte.»

Um zu erfahren, um welche «strafrechtlich relevanten Tatsachen» es sich womöglich gehandelt haben könnte, welche die anderen damaligen Aktionäre bewogen haben könnten, dem Deal zuzustimmen, lohnt sich ein Blick zurück ins 2019. Am 7. November in diesem Jahr berichtete unsere Zeitung, wie alles abgelaufen sein könnte. Nachfolgend können Sie den damals erschienen Artikel im Wortlaut nachlesen - er lässt viele der aktuellen Aussagen beider Kontrahenten in der FCL-Fehde in einem interessanten Kontext erscheinen:
Es ist eine Geschichte voller Drama. Wie so häufig rund um den FC Luzern. Und doch sind die Dimensionen sogar für Luzerner Verhältnisse aussergewöhnlich. Es geht um Machtkämpfe, Drohungen, sexuelle Verfehlungen. Und es geht um einen Privatdetektiv. Mitten drin: Bernhard Alpstaeg. Mehrheitsaktionär beim FC Luzern.

Bernhard Alpstaeg, Samih Sawiris, Hans Schmid, Marco Sieber und Josef Bieri. Wenn es beim FC Luzern eine Konstante gibt, sind es die Hauptaktionäre der FCL Holding AG, der Besitzerin des FCL. Als letzter stiess Bieri im Sommer 2014 zum Aktionärskreis hinzu.

Fast ebenso konstant ist allerdings auch die Uneinigkeit, die insbesondere zwischen Hauptaktionär Bernhard Alp­staeg und dem Unternehmer-Trio Sawiris, Schmid und Sieber herrscht. Hauptstreitpunkt: Wem gehört der 25-Prozent-Aktienanteil des ehemaligen FCL-­Präsidenten Walter Stierli? Alpstaeg oder der Holding, die sie für 7,5 Millionen Franken zu Gunsten des FCL verkaufen will?

Der Weg zum vorübergehenden FCL-Burgfrieden

Der Streit schien Ende Mai 2019 beendet: Damals wurde kommuniziert, dass Bernhard Alpstaeg nun offiziell ­Besitzer von 52 Prozent der FCL-Holding-AG-Aktien sei, die übrigen Verwaltungsräte hätten dem zugestimmt. Was hatte plötzlich zu diesem – vorübergehenden – Burgfrieden geführt?

Der Kern des Konflikts

Im Frühling 2015 überwies Bernhard Alpstaeg 500 000 Franken an den zurückgetretenen FCL-Präsidenten Walter Stierli für seinen 25-Prozent-Anteil an der FCL Holding AG. Diese Aktien sollten eigentlich, so der damalige gemeinsame Entscheid der Aktionäre, zum Preis von 7,5 Millionen Franken weiterverkauft werden. Geld, das dem FC Luzern dann für Transfers zur Verfügung gestanden hätte. Doch indem Alpstaeg das Geld für die Aktien privat überwies, umging er den FCL. Im Mai 2015 einigten sich die Aktionäre dann auf einen Kompromiss: Die «Stierli-Aktien» wurden für sechs Monate treuhänderisch verwaltet. Danach sollten sie wie vorgesehen für den Klub verkauft werden. Doch es geschah – nichts. «Bernhard Alpstaeg stellte sich unvermittelt auf den Standpunkt, die Aktien gehörten ihm. Deshalb war ein Verkauf nicht möglich», so Aktionär Sieber.
Es folgten während vier Jahren zahllose Vermittlungsversuche durch unterschiedlichste Personen. Sawiris traf Alpstaeg mehrmals persönlich und machte ihm zahlreiche Lösungsvorschläge. Alpstaeg verweigert bis heute das Gesprächs. (jem/ca)
Seit Ende Oktober sitzen nur noch Präsident Philipp Studhalter und Vize Josef Bieri (besitzt 10% der FCL-Holding-Aktien) im FCL-Verwaltungsrat. Die Gruppe Sawiris, Schmid und Sieber (34,1% der Aktien) sowie Mehrheitsaktionär Alpstaeg (52%, jeder Verwaltungsrat besitzt nur 1 Stimme) hatten ihren Rücktritt aus dem Gremium erklärt.

Alpstaeg will zudem keine finanziellen Leistungen für den Klub mehr erbringen. Das war das bislang letzte Kapitel des FCL-Dramas. Nun erhebt die «Triple-S»-Gruppe schwere Vorwürfe gegen Alpstaeg: Er habe die Aktionäre massiv unter Druck gesetzt, um zu seiner Aktienmehrheit zu gelangen. Und das soll sich folgendermassen abgespielt haben:

10. Februar 2019.
Der Streit um die «Stierli-Aktien», und somit um die 7,5 Millionen für den FCL, ist im vollen Gang. Bereits im Dezember 2018 hatte eine – erfolglose – Verhandlung vor dem Friedensrichter stattgefunden. Die Verwaltungsräte Sawiris, Schmid, Sieber und Bieri haben den Luzerner Anwalt Marco Bolzern damit beauftragt, die Interessen der FCL Holding AG gegen Mit-Verwaltungsrat Alpstaeg zu vertreten. Gemäss eigenen Aussagen erhält Anwalt Bolzern, der bis vor rund zwei Jahren als offizieller Protokollant der Verwaltungsratssitzungen der FCL Holding fungierte, an jenem Sonntag ein Mail von Bernhard Alpstaeg. Es sei an der Zeit, sich in der Aktien-Sache zu treffen. «Nach der verfahrenen Situation wertete ich dies als positives Zeichen», erinnert sich der Anwalt.

12. Februar 2019.
An diesem Dienstagnachmittag treffen sich Bolzern und Alpstaeg im Luzerner Hotel Schweizerhof. Bolzern erzählt: «Herr Alpstaeg eröffnete mir schnell, dass es nur eine Lösung gebe: Die ‹Stierli-Aktien› seien sein Eigentum. Geld dafür gebe es nicht, bloss ‹Goodwill› für die übrigen Aktionäre.» Alpstaeg erklärte auch, dass er eine Klage vorbereitet habe, um via ­Gericht seine Aktien zu erhalten. «Und dann», so Bolzern weiter, «sagte er Folgendes: ‹Ich weiss, dass es schmutzig wird. Ich habe einen Privatdetektiv engagiert, habe sämtliche E-Mails auswerten lassen.›» Sollte es zu einer gerichtlichen Verhandlung kommen, werde, so zitiert Bolzern Alpstaeg, «ganz viel Dreck an die Oberfläche gespült, eine Ehe geht in die Brüche, und es werden sexuelle Verfehlungen bekannt». Der Anwalt hat das Gespräch in einem E-Mail an die «Triple-S»-Gruppe und Josef Bieri, den Alpstaeg in seinen Schilderungen eingeschlossen hatte, gleichentags rapportiert. Der Rapport liegt unserer Zeitung vor. Bolzern: «Es war mir bewusst, dass die Aussagen Alp­staegs auch strafrechtlich relevant sein könnten.»

13. Februar 2019.
Am Tag nach dem «Schweizerhof-Gespräch» beraten die vier Aktionäre Sawiris, Schmid, Sieber und Bieri in einer Telefonkonferenz das weitere Vorgehen. «Über die Detektiv-Aussage und die Drohung, Privates öffentlich zu machen, haben wir eigentlich eher gelacht», sagen Schmid und Sieber. «Schwerer wog für uns die Prozessdrohung gegen den FCL.»

22. Februar 2019.
Mittlerweile laufen zwischen den beiden Parteien wieder Einigungsgespräche, wie so häufig in den letzten Jahren. Auch Bernhard Alp­staeg reicht dennoch die Klage beim ­Bezirksgericht Luzern ein.

23. Februar 2019.
Bernhard Alpstaeg eröffnet den Aktionären, er werde sich nicht an der Defizitdeckung beteiligen, ehe er nicht offiziell im Besitz der «Stierli-Aktien» sei. Die übrigen Aktionäre lenkten ein, Alpstaeg wurde für 500000 Franken offizieller Besitzer der «Stierli-Aktien» und somit Mehrheitsaktionär. Die Klage wird zurückgezogen. «Uns blieb nichts anderes übrig als einzulenken», sagt Marco Sieber heute. Die Abgabefrist für die Lizenzierungsanträge der Saison 2019/20 lief am 4. März ab. Wir hätten sonst innert einer Woche Millionen für Deckungsbeiträge und Garantien auftreiben müssen. Dem FCL hätten die Lizenzverweigerung und somit der Konkurs gedroht.» Zudem seien die Folgen von Alpstaegs Klage schwer abzuschätzen gewesen. Vieles sei in den letzten Jahren nur mündlich besprochen und entschieden worden. «Heute würden wir das anders machen», ärgert sich Schmid.

5. Juli 2019.
Die «Triple-S»-Gruppe schreibt Bernhard Alpstaeg einen dreiseitigen Brief, in welchen sie ihn unter anderem mit den Drohungen und «massiven Druckversuchen» vom Februar konfrontiert. Zudem teilt sie ihm ihre Absicht mit, «aufgrund Deines leider destruktiven Verhaltens» aus dem Verwaltungsrat der FCL Holding AG auszutreten. Kurz vor dem 5. Juli meldete sich Alpstaegs Berater Bernhard Heusler telefonisch bei Marco Sieber. «Er sagte, Bernhard Alpstaeg habe ihm einen Brief vorgelegt und wollte von mir wissen, was es mit den Vorwürfen auf sich habe», sagt Sieber. «Der Brief war aber noch gar nicht verschickt!» Ein Beleg dafür, dass die E-Mail-Konten ausgeforscht wurden?

Wir können uns jedenfalls nicht erklären, woher Bernhard Alpstaeg Kenntnis vom Brief hatte
«Wir können uns jedenfalls nicht erklären, woher Bernhard Alpstaeg Kenntnis vom Brief hatte», so Sieber vorsichtig. «Sicher ist, dass der Brief in der Entwurfsphase nur zwischen fünf Personen kursierte.»

Der Rest der Geschichte ist dank Recherchen unserer Zeitung bekannt: Bernhard Alpstaeg übernahm im Sommer ohne Wissen der übrigen Holding-Aktionäre 60% der Stadionbesitzerin Stadion Luzern AG (die restlichen 40% gehören der FCL Holding AG). Am 2. Oktober eröffnete die «Triple-S»-Gruppe Alpstaeg ein Angebot: Sie wollte ihm seine Aktien (auch die des Stadions) zum Einstandspreis abkaufen – oder die eigenen Aktien an ihn verkaufen.

Alpstaeg geht auf das Angebot nicht ein, die «Triple-S»-Gruppe gibt am 23. Oktober ihren sofortigen Rücktritt bekannt. Gleichzeitig wird bekannt, dass Bernhard Alpstaeg bereits per 15. Oktober zurückgetreten ist. Zudem macht er in seinem Rücktrittsschreiben vom 4. Oktober klar, «dass mit einer weiteren finanziellen Unterstützung von meiner Person nicht gerechnet werden kann».


Bernhard Alpstaeg schweigt

Im Gespräch vom Februar sparte Bernhard Alpstaeg nicht mit Kritik an seinen Mit-Aktionären, wie aus der Gesprächsnotiz hervorgeht. Gestern liess er über seinen Sprecher Bruno Affentranger ausrichten, dass er die Angelegenheit nicht kommentieren werde.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von horwer » 24. Dez 2022, 13:10

Wenn sich der Blick endlich von 4%-Berni abwenden würde, hätten die Klickzahlen wie noch nie in dieser Geschichte, wenn sie bei der Adventsblog-Anja Zeidler-Story noch etwas tiefer graben und eventuell die eine odere andere Geschichte sonst noch finden würden in diesem Themenbereich....

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 26. Dez 2022, 16:57

Miriam Abt Interview der NLZ mit Ruedi Meier
«Es geht darum, aus dem Teufelskreis herauszukommen» – alt Stadtrat Ruedi Meier bittet Alpstaeg an den Runden Tisch
Unter den Teilnehmenden der entscheidenden FCL-Generalversammlung am vergangenen Mittwoch war auch alt Stadtrat Ruedi Meier. Er gibt einen Einblick in die Geschehnisse – und hat einen Lösungsvorschlag.

Interview: Miriam Abt

Mit der Generalversammlung der FC Luzern Holding AG am vergangenen Mittwoch erreichte der Aktionärsstreit seinen Höhepunkt: Gegen den bisherigen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg wurde Anzeige erstattet und der gesamte Verwaltungsrat wiedergewählt.

Mit dabei an besagter GV waren nicht wie erwartet zwei, sondern mehr als 60 Aktionärinnen und Aktionäre – unter ihnen auch alt Stadtrat Ruedi Meier (Grüne). In einer Wortmeldung rief er Bernhard Alpstaeg dazu auf, an einem Runden Tisch teilzunehmen, wie die Bewegung «Zäme meh als 52%» auf ihrem Blog bekannt gab. Im Interview erklärt Meier, wie es zum Aktienkauf gekommen ist und worin er die Lösung des Konflikts sieht.

Unter welchen Umständen konnten Sie an dieser GV teilnehmen? Haben Sie von Minderheitsaktionär Josef Bieri Aktien bekommen?

Ruedi Meier: Ich wurde kontaktiert und angefragt, ob ich mitmachen möchte – gemeinsam mit Urs Studer, ehemaligem Luzerner Stadtpräsident. Wir vertreten die Politikgeneration, die bei der Stadionentwicklung der jetzigen Swisspor-Arena dabei war. Mir war es wichtig, einen Beitrag im Sinne vom Brückenbauen zu leisten. Wir sind mit Josef Bieri zusammengesessen und haben je eine Aktie gekauft. Bieri hat versucht aufzuzeigen, dass es noch eine breitere Szene gibt als die Fangemeinde, die vielleicht auch mal übertrieben hat. Es gibt viele Kräfte, die Lösungen finden wollen. Nun geht es darum, aus dem Teufelskreis herauszukommen. Für mich ist es absolut klar, dass wir miteinander reden müssen. Das ist kein Konflikt, der nur via Zeitung, Internet und Gerichte ausgetragen werden soll.

An der GV haben Sie Alpstaeg aufgefordert, an den Runden Tisch zurückzukehren. Glauben Sie, dies könnte in der aktuellen Situation, in der man sich gegenseitig einklagt, eine realistische Option sein?

Solange wir noch nicht miteinander gesprochen haben, kann ich das nicht sagen. Ich weiss nicht, welche Diskussionen sonst noch geführt werden, finde aber, dass die Zeit bis zum ersten Match im Januar 2023 genutzt werden muss, um sich auszusprechen. Es herrscht aktuell eine riesige Geschlossenheit. Auf der einen Seite Alpstaeg mit seiner Community, die viel Geld hat. Auf der anderen Seite sind die Leute, die den FCL ausmachen. Eigentlich sind wir ja alle gegen diesen «Krieg». Aber die Meinungsverschiedenheiten und Emotionen vernebeln das Denken. Es wäre jetzt wichtig, dass sich die Fangemeinde fantasie- und würdevoll mit Bernhard Alpstaeg versöhnt – und ich bin mir sicher, dass sie diese Fantasie hat. Aber auch er muss Schritte machen.

Was würden Sie sich konkret von einem Runden Tisch erhoffen?

Das müsste man noch festlegen. Der grosse Wunsch ist, dass mehr Menschen mitreden können – und das nicht nur von den Fans, sondern von der Luzerner Lebensgemeinschaft. Dieser Klub ist ein historisches Kulturgut, das allen gehört. Auch wenn das nur symbolisch gemeint ist. Wichtig ist, dass keine Einzelperson die Aktienmehrheit besitzt. Das sieht man auch immer wieder bei anderen Vereinen – beispielsweise bei den Fans von Manchester United, die sich gegen ihren Inhaber wehren. Ich bin auch jetzt noch der Meinung, dass wir das zum Besseren drehen können. Es wäre schön, wenn wir in Zukunft rückblickend sagen können, dass es in Luzern zwar «Lämpen» gab, nun aber ein vernünftiges Modell gefunden wurde. Bernhard Alpstaeg könnte ein klares Zeichen der Zeit setzen, wenn seine Tochter Giulia im Verwaltungsrat die Investorenseite vertreten würde. Ich kenne zwar die Person nicht und es stellt sich die Frage der Unabhängigkeit, doch das könnte eine Lösung sein. Gesellschaftlich hätte sie ein Recht darauf, dass wir ihr ohne Vorurteile begegnen.

Wie hat Herr Alpstaeg an der GV auf Ihr Angebot reagiert?

Für Herrn Alpstaeg war das schwierig, denn er sass alleine dort. Die Aktienmehrheit konnte er ja nicht ausspielen, weshalb er sich anders einstellen musste. Offenbar hat er sich dazu entschlossen, nicht und mit niemandem in Diskussionen einzusteigen. Zu meinem Anliegen hat er nichts gesagt. Ich hätte mir von ihm aber schon ein Zeichen oder die Bereitschaft gewünscht, demnächst mit einer kleinen Gruppe zusammenzusitzen und zu diskutieren, um nach Lösungen zu suchen.

Gemäss den Schilderungen dieser GV kam diese einer Art Tribunal gegen Alpstaeg gleich. Wie haben Sie die Stimmung gegen Alpstaeg im Saal erlebt?

Es war konstruktiv, aber auch emotional, mehrheitlich frustrierte Leute haben sich gemeldet. Der Ton war fadengerade, aber nicht beleidigend. Herr Alpstaeg hätte durchaus das Wort ergreifen können. Der Schlüssel liegt jetzt ganz klar bei ihm. Ich denke, wenn er ein konstruktives Zeichen von sich gibt, kann er auch in Zukunft ein akzeptierter Investor bleiben.

Realistischerweise steht der FCL nun vor einem langwierigen juristischen Streit. Was bedeutet das in Ihren Augen für die Zukunft des Klubs?

Letztlich geht es ja nicht nur um einen juristischen Streit. Auch wenn das Gericht die Aktien Bernhard Alpstaeg zuschlägt, bleibt der Konflikt mit der Fanszene – beziehungsweise den Luzernerinnen und Luzernern – auf vielen Ebenen bestehen. Und wenn sich der Verwaltungsrat vor Gericht durchsetzt, so ist Bernhard Alpstaeg weiterhin ein wichtiger Player. Es gibt also kaum eine Alternative zum Gespräch und zur einvernehmlichen Lösung.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von horwer » 26. Dez 2022, 18:06

Schalker jung hat geschrieben:
26. Dez 2022, 16:57
Miriam Abt Interview der NLZ mit Ruedi Meier
«Es geht darum, aus dem Teufelskreis herauszukommen» – alt Stadtrat Ruedi Meier bittet Alpstaeg an den Runden Tisch
Unter den Teilnehmenden der entscheidenden FCL-Generalversammlung am vergangenen Mittwoch war auch alt Stadtrat Ruedi Meier. Er gibt einen Einblick in die Geschehnisse – und hat einen Lösungsvorschlag.

Interview: Miriam Abt

Mit der Generalversammlung der FC Luzern Holding AG am vergangenen Mittwoch erreichte der Aktionärsstreit seinen Höhepunkt: Gegen den bisherigen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg wurde Anzeige erstattet und der gesamte Verwaltungsrat wiedergewählt.

Mit dabei an besagter GV waren nicht wie erwartet zwei, sondern mehr als 60 Aktionärinnen und Aktionäre – unter ihnen auch alt Stadtrat Ruedi Meier (Grüne). In einer Wortmeldung rief er Bernhard Alpstaeg dazu auf, an einem Runden Tisch teilzunehmen, wie die Bewegung «Zäme meh als 52%» auf ihrem Blog bekannt gab. Im Interview erklärt Meier, wie es zum Aktienkauf gekommen ist und worin er die Lösung des Konflikts sieht.

Unter welchen Umständen konnten Sie an dieser GV teilnehmen? Haben Sie von Minderheitsaktionär Josef Bieri Aktien bekommen?

Ruedi Meier: Ich wurde kontaktiert und angefragt, ob ich mitmachen möchte – gemeinsam mit Urs Studer, ehemaligem Luzerner Stadtpräsident. Wir vertreten die Politikgeneration, die bei der Stadionentwicklung der jetzigen Swisspor-Arena dabei war. Mir war es wichtig, einen Beitrag im Sinne vom Brückenbauen zu leisten. Wir sind mit Josef Bieri zusammengesessen und haben je eine Aktie gekauft. Bieri hat versucht aufzuzeigen, dass es noch eine breitere Szene gibt als die Fangemeinde, die vielleicht auch mal übertrieben hat. Es gibt viele Kräfte, die Lösungen finden wollen. Nun geht es darum, aus dem Teufelskreis herauszukommen. Für mich ist es absolut klar, dass wir miteinander reden müssen. Das ist kein Konflikt, der nur via Zeitung, Internet und Gerichte ausgetragen werden soll.

An der GV haben Sie Alpstaeg aufgefordert, an den Runden Tisch zurückzukehren. Glauben Sie, dies könnte in der aktuellen Situation, in der man sich gegenseitig einklagt, eine realistische Option sein?

Solange wir noch nicht miteinander gesprochen haben, kann ich das nicht sagen. Ich weiss nicht, welche Diskussionen sonst noch geführt werden, finde aber, dass die Zeit bis zum ersten Match im Januar 2023 genutzt werden muss, um sich auszusprechen. Es herrscht aktuell eine riesige Geschlossenheit. Auf der einen Seite Alpstaeg mit seiner Community, die viel Geld hat. Auf der anderen Seite sind die Leute, die den FCL ausmachen. Eigentlich sind wir ja alle gegen diesen «Krieg». Aber die Meinungsverschiedenheiten und Emotionen vernebeln das Denken. Es wäre jetzt wichtig, dass sich die Fangemeinde fantasie- und würdevoll mit Bernhard Alpstaeg versöhnt – und ich bin mir sicher, dass sie diese Fantasie hat. Aber auch er muss Schritte machen.

Was würden Sie sich konkret von einem Runden Tisch erhoffen?

Das müsste man noch festlegen. Der grosse Wunsch ist, dass mehr Menschen mitreden können – und das nicht nur von den Fans, sondern von der Luzerner Lebensgemeinschaft. Dieser Klub ist ein historisches Kulturgut, das allen gehört. Auch wenn das nur symbolisch gemeint ist. Wichtig ist, dass keine Einzelperson die Aktienmehrheit besitzt. Das sieht man auch immer wieder bei anderen Vereinen – beispielsweise bei den Fans von Manchester United, die sich gegen ihren Inhaber wehren. Ich bin auch jetzt noch der Meinung, dass wir das zum Besseren drehen können. Es wäre schön, wenn wir in Zukunft rückblickend sagen können, dass es in Luzern zwar «Lämpen» gab, nun aber ein vernünftiges Modell gefunden wurde. Bernhard Alpstaeg könnte ein klares Zeichen der Zeit setzen, wenn seine Tochter Giulia im Verwaltungsrat die Investorenseite vertreten würde. Ich kenne zwar die Person nicht und es stellt sich die Frage der Unabhängigkeit, doch das könnte eine Lösung sein. Gesellschaftlich hätte sie ein Recht darauf, dass wir ihr ohne Vorurteile begegnen.

Wie hat Herr Alpstaeg an der GV auf Ihr Angebot reagiert?

Für Herrn Alpstaeg war das schwierig, denn er sass alleine dort. Die Aktienmehrheit konnte er ja nicht ausspielen, weshalb er sich anders einstellen musste. Offenbar hat er sich dazu entschlossen, nicht und mit niemandem in Diskussionen einzusteigen. Zu meinem Anliegen hat er nichts gesagt. Ich hätte mir von ihm aber schon ein Zeichen oder die Bereitschaft gewünscht, demnächst mit einer kleinen Gruppe zusammenzusitzen und zu diskutieren, um nach Lösungen zu suchen.

Gemäss den Schilderungen dieser GV kam diese einer Art Tribunal gegen Alpstaeg gleich. Wie haben Sie die Stimmung gegen Alpstaeg im Saal erlebt?

Es war konstruktiv, aber auch emotional, mehrheitlich frustrierte Leute haben sich gemeldet. Der Ton war fadengerade, aber nicht beleidigend. Herr Alpstaeg hätte durchaus das Wort ergreifen können. Der Schlüssel liegt jetzt ganz klar bei ihm. Ich denke, wenn er ein konstruktives Zeichen von sich gibt, kann er auch in Zukunft ein akzeptierter Investor bleiben.

Realistischerweise steht der FCL nun vor einem langwierigen juristischen Streit. Was bedeutet das in Ihren Augen für die Zukunft des Klubs?

Letztlich geht es ja nicht nur um einen juristischen Streit. Auch wenn das Gericht die Aktien Bernhard Alpstaeg zuschlägt, bleibt der Konflikt mit der Fanszene – beziehungsweise den Luzernerinnen und Luzernern – auf vielen Ebenen bestehen. Und wenn sich der Verwaltungsrat vor Gericht durchsetzt, so ist Bernhard Alpstaeg weiterhin ein wichtiger Player. Es gibt also kaum eine Alternative zum Gespräch und zur einvernehmlichen Lösung.
Als ob BA noch irgend ein Teil vom FCL ist, sollte er tatsächlich vor Gericht verlieren...

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Radiohead » 27. Dez 2022, 19:59

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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von lucerne » 29. Dez 2022, 12:58

Die NLZ aktualisiert den Artikel mit einer Stellungnahme von Alpstaeg bzw. seinem PR-Sprecher Wigdorovits.
lucerne hat geschrieben:
24. Dez 2022, 13:02
lucerne hat geschrieben:
23. Dez 2022, 12:51
Die NLZ hatte Ende 2019 schon ausführlich darüber berichtet, was dies damals ablief:

viewtopic.php?f=1&t=1233&p=579643&hilit ... eg#p579496
Martinu und Aregger haben ihren Artikel aus dem 2019 auch wieder gefunden:
So kam Bernhard Alpstaeg zur Aktienmehrheit beim FCL
ALPSTAEG-AFFÄRE
Drohungen, Drama und ein Detektiv: So kam Bernhard Alpstaeg zur Aktienmehrheit beim FC Luzern
Der Vorwurf steht im Raum, Bernhard Alpstaeg sei nur wegen Drohungen gegen Aktionäre in den Besitz der Aktienmehrheit gekommen. Unsere Zeitung berichtete schon 2019, wie Alpstaeg die anderen Aktionäre damals bedroht haben könnte.

Jérôme Martinu und Cyril Aregger

24.12.2022, 11.00 Uhr

Unter welchen Umständen kam Bernhard Alpstaeg zu seiner Aktienmehrheit von 52 Prozent? Sicher ist: Möglich wurde dies, weil er Walter Stierlis Aktienpaket von 25 Prozent übernehmen konnte. Warum aber haben die anderen Aktionäre dem damals zugestimmt? FCL-Verwaltungsrätin Ursula Engelberger sagte am Donnerstag in einem Interview mit dieser Zeitung: «Mutmasslich strafrechtlich relevante Tatsachen haben dazu geführt, dass diese Zustimmung erfolgt ist.» Der FCL-Verwaltungsrat hat deshalb nun Strafanzeige gegen Alpstaeg eingereicht. Alpstaeg hingegen betonte ebenfalls in einem Interview in der Luzerner Zeitung, das am Freitag online ging, er habe niemanden bedroht oder zur Unterschrift gezwungen: «Das ist ein ganz böswillige, unwahre und auch ehrverletzende Unterstellung! Deshalb prüfen wir jetzt eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung gegen alle Verwaltungsräte.»

Um zu erfahren, um welche «strafrechtlich relevanten Tatsachen» es sich womöglich gehandelt haben könnte, welche die anderen damaligen Aktionäre bewogen haben könnten, dem Deal zuzustimmen, lohnt sich ein Blick zurück ins 2019. Am 7. November in diesem Jahr berichtete unsere Zeitung, wie alles abgelaufen sein könnte.

Bernhard Alpstaeg wollte keine Stellungnahme abgeben; nun, mehr als drei Jahre später, lässt er via seinen Sprecher Sacha Wigdorovits mitteilen: «Diese Behauptungen waren bereits vor drei Jahren völlig haltlose Vorwürfe und ehrverletzende Aussagen, und sie sind es auch jetzt noch.»

Er fügt an: «Es ist auch typisch, dass bis heute keine Beweise dafür präsentiert worden sind – weder von der im Artikel erwähnten sogenannten ‹Triple S›-Gruppe der Herren Sawiris, Schmid und Sieber, noch vom heutigen Verwaltungsrat der FCL Holding, der diese unwahren Behauptungen an der Generalversammlung vom 21. Dezember 2022 zum Vorwand genommen hat, Herrn Alpstaeg der Stimmen seines 2015 von Walter Stierli gekauften 25-Prozent-Aktienpaketes zu berauben.»


Nachfolgend können Sie den damals erschienen Artikel im Wortlaut nachlesen - er lässt viele der aktuellen Aussagen beider Kontrahenten in der FCL-Fehde in einem interessanten Kontext erscheinen:
Es ist eine Geschichte voller Drama. Wie so häufig rund um den FC Luzern. Und doch sind die Dimensionen sogar für Luzerner Verhältnisse aussergewöhnlich. Es geht um Machtkämpfe, Drohungen, sexuelle Verfehlungen. Und es geht um einen Privatdetektiv. Mitten drin: Bernhard Alpstaeg. Mehrheitsaktionär beim FC Luzern.

Bernhard Alpstaeg, Samih Sawiris, Hans Schmid, Marco Sieber und Josef Bieri. Wenn es beim FC Luzern eine Konstante gibt, sind es die Hauptaktionäre der FCL Holding AG, der Besitzerin des FCL. Als letzter stiess Bieri im Sommer 2014 zum Aktionärskreis hinzu.

Fast ebenso konstant ist allerdings auch die Uneinigkeit, die insbesondere zwischen Hauptaktionär Bernhard Alp­staeg und dem Unternehmer-Trio Sawiris, Schmid und Sieber herrscht. Hauptstreitpunkt: Wem gehört der 25-Prozent-Aktienanteil des ehemaligen FCL-­Präsidenten Walter Stierli? Alpstaeg oder der Holding, die sie für 7,5 Millionen Franken zu Gunsten des FCL verkaufen will?

Der Weg zum vorübergehenden FCL-Burgfrieden

Der Streit schien Ende Mai 2019 beendet: Damals wurde kommuniziert, dass Bernhard Alpstaeg nun offiziell ­Besitzer von 52 Prozent der FCL-Holding-AG-Aktien sei, die übrigen Verwaltungsräte hätten dem zugestimmt. Was hatte plötzlich zu diesem – vorübergehenden – Burgfrieden geführt?

Der Kern des Konflikts

Im Frühling 2015 überwies Bernhard Alpstaeg 500 000 Franken an den zurückgetretenen FCL-Präsidenten Walter Stierli für seinen 25-Prozent-Anteil an der FCL Holding AG. Diese Aktien sollten eigentlich, so der damalige gemeinsame Entscheid der Aktionäre, zum Preis von 7,5 Millionen Franken weiterverkauft werden. Geld, das dem FC Luzern dann für Transfers zur Verfügung gestanden hätte. Doch indem Alpstaeg das Geld für die Aktien privat überwies, umging er den FCL. Im Mai 2015 einigten sich die Aktionäre dann auf einen Kompromiss: Die «Stierli-Aktien» wurden für sechs Monate treuhänderisch verwaltet. Danach sollten sie wie vorgesehen für den Klub verkauft werden. Doch es geschah – nichts. «Bernhard Alpstaeg stellte sich unvermittelt auf den Standpunkt, die Aktien gehörten ihm. Deshalb war ein Verkauf nicht möglich», so Aktionär Sieber.
Es folgten während vier Jahren zahllose Vermittlungsversuche durch unterschiedlichste Personen. Sawiris traf Alpstaeg mehrmals persönlich und machte ihm zahlreiche Lösungsvorschläge. Alpstaeg verweigert bis heute das Gesprächs. (jem/ca)
Seit Ende Oktober sitzen nur noch Präsident Philipp Studhalter und Vize Josef Bieri (besitzt 10% der FCL-Holding-Aktien) im FCL-Verwaltungsrat. Die Gruppe Sawiris, Schmid und Sieber (34,1% der Aktien) sowie Mehrheitsaktionär Alpstaeg (52%, jeder Verwaltungsrat besitzt nur 1 Stimme) hatten ihren Rücktritt aus dem Gremium erklärt.

Alpstaeg will zudem keine finanziellen Leistungen für den Klub mehr erbringen. Das war das bislang letzte Kapitel des FCL-Dramas. Nun erhebt die «Triple-S»-Gruppe schwere Vorwürfe gegen Alpstaeg: Er habe die Aktionäre massiv unter Druck gesetzt, um zu seiner Aktienmehrheit zu gelangen. Und das soll sich folgendermassen abgespielt haben:

10. Februar 2019.
Der Streit um die «Stierli-Aktien», und somit um die 7,5 Millionen für den FCL, ist im vollen Gang. Bereits im Dezember 2018 hatte eine – erfolglose – Verhandlung vor dem Friedensrichter stattgefunden. Die Verwaltungsräte Sawiris, Schmid, Sieber und Bieri haben den Luzerner Anwalt Marco Bolzern damit beauftragt, die Interessen der FCL Holding AG gegen Mit-Verwaltungsrat Alpstaeg zu vertreten. Gemäss eigenen Aussagen erhält Anwalt Bolzern, der bis vor rund zwei Jahren als offizieller Protokollant der Verwaltungsratssitzungen der FCL Holding fungierte, an jenem Sonntag ein Mail von Bernhard Alpstaeg. Es sei an der Zeit, sich in der Aktien-Sache zu treffen. «Nach der verfahrenen Situation wertete ich dies als positives Zeichen», erinnert sich der Anwalt.

12. Februar 2019.
An diesem Dienstagnachmittag treffen sich Bolzern und Alpstaeg im Luzerner Hotel Schweizerhof. Bolzern erzählt: «Herr Alpstaeg eröffnete mir schnell, dass es nur eine Lösung gebe: Die ‹Stierli-Aktien› seien sein Eigentum. Geld dafür gebe es nicht, bloss ‹Goodwill› für die übrigen Aktionäre.» Alpstaeg erklärte auch, dass er eine Klage vorbereitet habe, um via ­Gericht seine Aktien zu erhalten. «Und dann», so Bolzern weiter, «sagte er Folgendes: ‹Ich weiss, dass es schmutzig wird. Ich habe einen Privatdetektiv engagiert, habe sämtliche E-Mails auswerten lassen.›» Sollte es zu einer gerichtlichen Verhandlung kommen, werde, so zitiert Bolzern Alpstaeg, «ganz viel Dreck an die Oberfläche gespült, eine Ehe geht in die Brüche, und es werden sexuelle Verfehlungen bekannt». Der Anwalt hat das Gespräch in einem E-Mail an die «Triple-S»-Gruppe und Josef Bieri, den Alpstaeg in seinen Schilderungen eingeschlossen hatte, gleichentags rapportiert. Der Rapport liegt unserer Zeitung vor. Bolzern: «Es war mir bewusst, dass die Aussagen Alp­staegs auch strafrechtlich relevant sein könnten.»

13. Februar 2019.
Am Tag nach dem «Schweizerhof-Gespräch» beraten die vier Aktionäre Sawiris, Schmid, Sieber und Bieri in einer Telefonkonferenz das weitere Vorgehen. «Über die Detektiv-Aussage und die Drohung, Privates öffentlich zu machen, haben wir eigentlich eher gelacht», sagen Schmid und Sieber. «Schwerer wog für uns die Prozessdrohung gegen den FCL.»

22. Februar 2019.
Mittlerweile laufen zwischen den beiden Parteien wieder Einigungsgespräche, wie so häufig in den letzten Jahren. Auch Bernhard Alp­staeg reicht dennoch die Klage beim ­Bezirksgericht Luzern ein.

23. Februar 2019.
Bernhard Alpstaeg eröffnet den Aktionären, er werde sich nicht an der Defizitdeckung beteiligen, ehe er nicht offiziell im Besitz der «Stierli-Aktien» sei. Die übrigen Aktionäre lenkten ein, Alpstaeg wurde für 500000 Franken offizieller Besitzer der «Stierli-Aktien» und somit Mehrheitsaktionär. Die Klage wird zurückgezogen. «Uns blieb nichts anderes übrig als einzulenken», sagt Marco Sieber heute. Die Abgabefrist für die Lizenzierungsanträge der Saison 2019/20 lief am 4. März ab. Wir hätten sonst innert einer Woche Millionen für Deckungsbeiträge und Garantien auftreiben müssen. Dem FCL hätten die Lizenzverweigerung und somit der Konkurs gedroht.» Zudem seien die Folgen von Alpstaegs Klage schwer abzuschätzen gewesen. Vieles sei in den letzten Jahren nur mündlich besprochen und entschieden worden. «Heute würden wir das anders machen», ärgert sich Schmid.

5. Juli 2019.
Die «Triple-S»-Gruppe schreibt Bernhard Alpstaeg einen dreiseitigen Brief, in welchen sie ihn unter anderem mit den Drohungen und «massiven Druckversuchen» vom Februar konfrontiert. Zudem teilt sie ihm ihre Absicht mit, «aufgrund Deines leider destruktiven Verhaltens» aus dem Verwaltungsrat der FCL Holding AG auszutreten. Kurz vor dem 5. Juli meldete sich Alpstaegs Berater Bernhard Heusler telefonisch bei Marco Sieber. «Er sagte, Bernhard Alpstaeg habe ihm einen Brief vorgelegt und wollte von mir wissen, was es mit den Vorwürfen auf sich habe», sagt Sieber. «Der Brief war aber noch gar nicht verschickt!» Ein Beleg dafür, dass die E-Mail-Konten ausgeforscht wurden?

Wir können uns jedenfalls nicht erklären, woher Bernhard Alpstaeg Kenntnis vom Brief hatte
«Wir können uns jedenfalls nicht erklären, woher Bernhard Alpstaeg Kenntnis vom Brief hatte», so Sieber vorsichtig. «Sicher ist, dass der Brief in der Entwurfsphase nur zwischen fünf Personen kursierte.»

Der Rest der Geschichte ist dank Recherchen unserer Zeitung bekannt: Bernhard Alpstaeg übernahm im Sommer ohne Wissen der übrigen Holding-Aktionäre 60% der Stadionbesitzerin Stadion Luzern AG (die restlichen 40% gehören der FCL Holding AG). Am 2. Oktober eröffnete die «Triple-S»-Gruppe Alpstaeg ein Angebot: Sie wollte ihm seine Aktien (auch die des Stadions) zum Einstandspreis abkaufen – oder die eigenen Aktien an ihn verkaufen.

Alpstaeg geht auf das Angebot nicht ein, die «Triple-S»-Gruppe gibt am 23. Oktober ihren sofortigen Rücktritt bekannt. Gleichzeitig wird bekannt, dass Bernhard Alpstaeg bereits per 15. Oktober zurückgetreten ist. Zudem macht er in seinem Rücktrittsschreiben vom 4. Oktober klar, «dass mit einer weiteren finanziellen Unterstützung von meiner Person nicht gerechnet werden kann».


Bernhard Alpstaeg schweigt

Im Gespräch vom Februar sparte Bernhard Alpstaeg nicht mit Kritik an seinen Mit-Aktionären, wie aus der Gesprächsnotiz hervorgeht. Gestern liess er über seinen Sprecher Bruno Affentranger ausrichten, dass er die Angelegenheit nicht kommentieren werde.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Schalker jung
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Re: ZÄME MEH ALS 52%!

Beitrag von Schalker jung » 29. Dez 2022, 17:40

Neues bzw. Nichts neues vom Blick
Investoren stehen bereit»
Aktienstreit verhindert FCL-Sanierung
Solange sich Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg und der Verwaltungsrat um Klub-Anteile streiten, werden sich Investoren hüten, beim FC Luzern einzusteigen. Dabei brauchen die Innerschweizer dringend Geld, um Verluste zu decken und sportlich in höhere Sphären zu stossen.
Publiziert: vor 33 Minuten



Carlo Emanuele Frezza und Sebastian Wendel

Für 500'000 Franken kaufte Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 Ex-Präsident Walter Stierli 25 Prozent Anteile am FC Luzern ab. Ob der Deal rechtmässig über die Bühne ging oder Alpstaeg mit unlauteren Mitteln in den Besitz der Aktienmehrheit gelangte, wie es der FCL-Verwaltungsrat behauptet, müssen die Richter entscheiden. Und das wird dauern. Im schlimmsten Fall jahrelang, wenn die jeweils unterlegene Partei den Gerichtsentscheid vor die nächsthöhere Instanz zieht.

Zeit, die der FC Luzern nicht hat. Weil der Klub jedes Geschäftsjahr mit einem strukturellen Defizit beginnt (budgetierte Ausgaben sind höher als die Einnahmen), ist frisches Kapital dringend nötig. Und dieses würde bereitliegen, wie Verwaltungsrätin Ursula Engelberger-Koller sagt: «Mehrere Investoren stehen bereit, die gerne beim FC Luzern mitmachen möchten. Jedoch nicht mit einem Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg.» Rund 7,5 Millionen Franken ist das umstrittene 25-Prozent-Aktienpaket gemäss FCL-Verwaltungsrat wert. Der Drei-Millionen-Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie solche in den nächsten Jahren wären gedeckt.

Angebliches Finanzloch von 32,8 Millionen Franken
Alpstaeg seinerseits wirft der Klubführung vor, den FCL mit Misswirtschaft in den finanziellen Ruin zu führen. Bis im Sommer 2025 würde sich das Loch in der Klub-Kasse drastisch vergrössern. «Alles in allem steuert der Verwaltungsrat unter Führung seines Präsidenten Stefan Wolf und Vizepräsidenten Josef Bieri den FC Luzern auf ein Finanzloch von 32,8 Millionen Franken zu. Und das, ohne ein Rezept zu präsentieren, wie er dieses Loch stopfen will», so Alpstaeg. «Dem kann ich als grösster Aktionär und Fan des FCL nicht tatenlos zuschauen. Denn wenn das so weitergeht, dann wird dies das Ende des FC Luzern sein.»

Die Gegenseite um Präsident Stefan Wolf stellt wiederum klar, die 32,8 Millionen seien eine Hochrechnung ihrerseits für den Fall, dass Alpstaeg den Klub nach seinem Gusto umbaue. Grundlage der Rechnung seinen Rückmeldungen von Sponsoren, Gönnern und Fans, die einem «FC Alpstaeg» den Rücken kehren würden. In der aktuellen Konstellation hingegen sei man auf Kurs, um in spätestens drei Jahren das strukturelle Defizit beseitigt zu haben.

Wie düster die finanziellen Perspektiven für den FCL sind, darüber streiten sich die Parteien. Klar ist: Geld zur Sanierung brauchen beide Seiten. Und neue Investoren wird es nicht geben, solange nicht endgültig über den Besitz des 25-Prozent-Aktienpakets entschieden ist.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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