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Fussball Ausland

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Don Pedro
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Don Pedro » 18. Mär 2021, 11:03

"Schöne" neue Fussballwelt. Es entwickelt sich in den nächsten 20 Jahren also wohl alles in Richtung verschiedener Grossligen aus Gründen der Wirtschaflichkeit, genauso wie der Neubauboom bei den Stadien allen mehr Wohlstand und vor allem Erfolg gebracht hat. (Achtung, könnte Spuren von Ironie enthalten)

Fussballeuropa 2040 oder 2050 wird wohl so aussehen:
- La Liga Iberica (Primera Division plus Sporting, Benfica, Porto, dafür lästige Anhängsel wie Eibar etc. verbannt, plus eventuell noch ein Franchise Team aus San Diego oder Mexiko City)
- FUK (Former UK) Premier League (mit den zwei Glasgower Klubs plus eine New Yorker Franchise), obwohl Schottland dann bereits unabhängig
- Bundesliga
- Serie A
- Celtic League (Irland, Nordirland, 2. Garde von Schottland, 2. Garde von Wales)
- Scandinavian Premier League (Norwegen, Schweden, Dänemark, ev. Finnland)
- Alpenliga (CH, (FL), AUT, ev. Slowenien)
- BeNe(Lux)-League
- Osteuropa-Liga
- Balkanliga (ok, das könnte nach wie vor heikel sein)
etc.

Irgendwo in diese Richtung könnte es sich entwickeln. Dies, weil sich die Funktionäre irgendwie mehr Reichtum für die Grossen und damit etwas grössere Brosamen für die Kleinen ausrechnen. In deren Logik werden auch die TV-Gelder exponentiell steigen, weil bei den Anderen ist dies auch passiert. Das wird wohl auch für die erste zusammengeschlossene Liga funktionieren, aber schon bald wäre dann dieser Effekt verpufft. Vergleiche auch Zuschauereffekte in CH-Stadien. Die Grenzwertzunahme an Fans nimmt gefühlt mit jedem neuen Stadion exponentiell ab, bei Schaffhausen ist der Wert sogar negativ, auch ohne Corona.
Gleichzeitig müssen die TV-Gelder auf immer weniger grosse Vereine aufgeteilt werden, die Fanbasis der kleinen Vereine erodiert aufgrund der Medienpräsenz der wenigen Grossen und des Fehlens der kleineren Vereine im nationalen Medienblickfenster. So auch bereits beobachtbar durch die Verkleinerung der Ligen in der Schweiz.
Nicht einmal ein Cupwettbewerb wird wirklich gepflegt in der "schönen" neuen Zukunft. Die Durchlässigkeit der Ligen und die Chancen auf Aufmerksamkeit sinken, was ohne durchdachte und wertegetriebene "Nischenstrategie" zum Aushungern der kleinen Vereine führt.

etc. etc.
Vor 5-10 Jahren hätte ich mich noch als elenden Pessimisten verschrien, dass die sich dies nicht getrauen würden. Mittlerweile traue ich ihnen alles zu.

Ein Beispiel auf anderer Ebene für die Dreistigkeit der Fussballbosse hat sich ja gestern wieder mal gezeigt.
Frei nach Mafiaboss Ceferin hat geschrieben:Eine EM ohne Zuschauer wurde von uns verworfen. Wer dies nicht bewilligt, wird als Austragungsort gestrichen.
Die Liste liesse sich beinahe unendlich weiterführen.
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 12. Apr 2021, 08:25

Ridge Munsy steigt eventuell wegen elf spielentscheidenden Fehlentscheidungen ab

https://www.kicker.de/gelb-statt-rot-fu ... 89/artikel

Sympathischer Typ, sein Boss.

https://www.brandeins.de/magazine/brand ... ahlt-immer
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dragao
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von dragao » 12. Apr 2021, 11:43


Aufwindfahne
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 12. Apr 2021, 15:37

https://www.cash.ch/news/top-news/sport ... en-1743756
Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren
Jahrzehntelang hat der deutsche Fussball der Versuchung durch internationale Investoren widerstanden. Ändert sich das durch die Corona-Pandemie?
10.04.2021 19:18

Ermattet von Monaten der Pandemie könnten die Vereine beginnen, den Fussball für US-Geldgeber zu öffnen. Unter denen, die in einer der besten europäischen Ligen trotz zuweilen störrischer Fans eine Chance wittern, sind Paul Conway und Jordan Gardner, zwei Investoren, die sich in letzter Zeit eine ganze Reihe europäischer Teams gesichert haben. Auf der anderen Seite stehen Vereine wie der Traditionsclub Eintracht Frankfurt und der Zweitligist SC Paderborn 07, die sich zunehmend der Möglichkeit von Fremdinvestitionen öffnen.

Schon bevor die Corona-Pandemie Stadien leerte und Vereine in finanzielle Not brachte, sondierten einige deutsche Teams Ideen, die klaffende Finanzlücke zu den britischen oder spanischen Rivalen zu schließen. Allerdings sind schon die Erfahrungen heimischer Sponsoren wie SAP-Gründer Dietmar Hopp oder Koffeinlimo-Brauer Red Bull nicht ungetrübt.

“Deutschland ist strategisch interessant für uns”, meint Conway, Mitgründer der Pacific Media Group, in einem Telefoninterview. “Wir sind auf eine Reihe von Clubs zugegangen um zu sehen, ob es eine gemeinsame Basis gibt und ob wir helfen können.”

Deutsche Vereine würden gut in sein Portfolio passen, findet Conway. Dem gehören derzeit wenig bekannte europäische Clubs an wie die dänischen Esbjerg fB, die Zweitligisten AS Nancy Lorraine aus Frankreich, Barnsley Football Club aus England und dem Schweizer FC Thun. Conway trimmt seine Mannschaften darauf, junge Talente zu entwickeln und angriffsorientierten Fußball zu spielen, der attraktiv anzusehen ist.

Münchener Löwen vom TSV 1860 kontaktiert
“Viele der Teams spielen druckvoll, haben ausgeglichene Budgets und bekennen sich zur Jugendarbeit”, so Conway, demzufolge Pacific Media auch mehr als ein Investment in Deutschland machen könnte.

Unter den Vereinen, die sich externe Geldgeber vorstellen können und auch schon Gespräche mit mindestens einem amerikanischen Investor geführt haben, ist informierten Kreisen zufolge der SC Paderborn 07. Eintracht Frankfurt, der Bundesligist, der sich in der laufenden Saison für die Champions League qualifizieren könnte, habe ebenfalls die Möglichkeit ausgelotet, Investoren einzuwerben, sagen Personen, die die Pläne des Vereins kennen. Mit Banken habe die Eintracht über eine potenzielle Bewertung eines Minderheitsanteils gesprochen, hiess es. Allerdings habe der Vorstand bislang keine Entscheidung getroffen. Sprecher von Eintracht Frankfurt und dem SC Paderborn 07 lehnten einen Kommentar ab.

Im vergangenen Jahr habe eine Gruppe internationaler Investoren die traditionsreichen Münchener Löwen vom TSV 1860 kontaktiert, um einen Mehrheitsanteil zu erwerben, sagte eine informierte Person. Das Konsortium hat sich mit dem Besitzer, dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Ismaik, bislang nicht einigen können.

“Viele, mich eingeschlossen, sehen Deutschland als brachliegenden und potenziell lukrativen Markt”, meint Jordan Gardner, ein US-Fußball-Manager, der Minderheitsanteile am walisischen Verein Swansea City AFC und an Dundalk FC aus Irland sowie eine Mehrheit an der dänischen Elf FC Helsingor besitzt.

Pandemie-Pause
Schon in der teils von der Pandemie geprägten Saison 2019/20 verzeichneten die zwei deutschen Top-Ligen einen Umsatzrückgang von 5,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Die Deutsche Fußballliga DFL, die die Profiligen managt, erwartet für die laufende Saison einen noch größeren Rückgang aufgrund der umfassenden Stadionschließungen.

“Covid wird die Eigentümerstruktur des deutschen Fußballs langfristig beeinflussen”, meint Daniel Erd, ein Rechtsanwalt bei Pinsent Masons. “Letzten Endes werden sie keine andere Lösung als Investitionen von außen finden.”

Mit der sogenannten 50+1-Regel wurde die Übernahme von mehr als 49 Prozent eines Vereins durch einen kommerziellen Investor 1998 ausgeschlossen. Die Regel gilt als ein Grund dafür, dass Gehälter der Starkicker ebenso wie die Ticketpreise in Deutschland relativ niedrig geblieben sind - jedenfalls im Vergleich zu anderen europäischen Ligen, in die Superreiche Millionen gepumpt haben.

“Durch die 50+1-Regel und die Bindung an die Vereinsmitglieder bleibt der Fußball etwas enger verbunden mit den normalen Fans”, sagt Tilo Zingler, Gründer eines Borussia-Dortmund-Fanclubs in den USA. “Als Fan kann ich mitreden.”

Allerdings gibt es bereits jetzt Ausnahmen. Dazu gehören einmal die früheren Werksmannschaften wie VfL Wolfsburg oder Bayer 04 Leverkusen, die bereits jetzt von der 50+1-Regel ausgenommen sind. Dies gilt auch für die TSG 1899 Hoffenheim, finanziert von dem umstrittenen Software-Milliardär Hopp. Und Red Bull Leipzig ist das aktuellste Beispiel für die Veränderung in der Fußballkultur hin zu vermögenden Besitzern.

Der Widerstand gegen schrillere Investoren schreckt die amerikanischen Interessenten jedenfalls nicht ab. “Generell sind deutsche Vereine gut geführt und kommerziell solide”, so Gardner. “Investoren sind sehr interessiert daran, einzusteigen.”

(Bloomberg)
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 13. Apr 2021, 13:55

https://www.dw.com/de/china-investoren- ... a-57169177
China: Investoren zu Rückzug aus dem Fußball gezwungen
China wollte ein großer Player im Welt-Fußball werden. Internationale Stars wurden in die heimische Super League gelockt und Investoren kauften europäische Klubs auf. Damit ist jetzt Schluss.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Borussia Dortmund gewinnt die deutsche Meisterschaft und wird dann ein paar Monate später von der DFL aus der Bundesliga verbannt. Scheint undenkbar? Nicht so in China. Dort feierte Jiangsu Suning noch im November den Titel in der Super League, bevor dem Verein aus dem Osten des Landes kürzlich die Lizenz entzogen wurde. Der Fußballverband wollte damit ein Exempel statuieren.

Die Machthaber in Peking haben noch im Jahr 2014 die Agenda ausgegeben, dass sich China bis 2050 als fußballerische Supermacht etablieren sollte. Prompt machten sich einige reiche Investoren auf, um sowohl in China als auch im Ausland in den Fußball zu investieren. "Das Problem ist allerdings, dass der chinesischen Regierung klar wurde, dass es für diese Investments weder eine wirtschaftliche noch sportliche Rendite geben würde", sagt der britische Sportökonom Simon Chadwick, der an der Emlyon Business School lehrt, im Gespräch mit der DW. So sahen beispielsweise europäische und südamerikanische Legionäre wie Marek Hamsík, Carlos Tevez und Hulk in der Chinese Super League vor allem eine Möglichkeit, richtig abzukassieren, ohne sportlich alles geben zu müssen.

Geldgeber auch in Europa aktiv

Mittlerweile hat Peking einen U-Turn vollzogen und die große Entkommerzialisierung eingeleitet. Die Profi-Klubs mussten dabei beispielsweise die Eigentümer aus den Klub-Namen entfernen, weswegen aus Jiangsu Suning kurzerhand Jiangsu FC wurde, was wiederum dem Geldgeber, der Suning Holding Group, überhaupt nicht schmeckte. Der Lizenzentzug des amtierenden Meisters erfolgte wenig später. Fünf weitere Vereine wurden ebenfalls aus den Profiligen ausgeschlossen.

Jiangsu Suning erstmals chinesischer Fußballmeister
Erst Meister, dann Lizenzentzug: Jiangsu Suning ist nicht mehr Mitglied der chinesischen Super League

Aus europäischer Sicht ist die Thematik brisant, da einige der Geldgeber, die sich aus dem chinesischen Klubfußball zurückziehen (müssen), auch in Europa aktiv sind. Der Suning Holding Group mit der milliardenschweren Zhang-Familie gehört beispielsweise Inter Mailand. Die Renhe Group, deren Pekinger Klub ebenfalls seine Lizenz verlor, besitzt die Mehrheitsanteile am englischen Zweitligisten Reading. Dazu kommen weitere Investoren, die sich vorrangig auf Europa konzentrieren wollten, wie etwa Gao Jisheng mit dem FC Southampton, Guo Guangchang bei den Wolverhampton Wanderers und Zhong Naixiong beim FC Sochaux in Frankreich.

"Es gab eine Gruppe, die opportunistisch sein wollte", sagt Chadwick. "Man nehme jemanden wie Tony Xia mit Aston Villa. Im Grunde genommen versuchte er, sich mit der Regierung gut zu stellen, indem er ein in seinen Augen akzeptables Investment in Übersee tätigte." Xia verkaufte 2018 seine Mehrheitsanteile an Aston Villa wieder, nachdem der Aufstieg in die Premier League nicht gelang.

Erste Investoren bereits verschwunden

2017 gab es noch 20 europäische Vereine, die in der Hand von chinesischen Großinvestoren lagen. Heute sind es zehn. Der erste gefallene Dominostein war Wang Jianlin, der seine Anteile an Atletico Madrid wieder veräußerte. Wenig später wurde Ye Jianming, der Gründer von CEFC China Energy, dazu getrieben, Slavia Prag abzugeben. Ye sitzt mittlerweile für seine wirtschaftlichen Aktivitäten in Haft. "Bekanntermaßen verschwand auch Jack Ma für eine Weile. Das ist ein typisches Muster", erklärt Chadwick. "Wenn der Regierung etwas missfällt, schreitet sie ein. Und sehr oft verschwinden Personen dann für eine kurze Zeit. Sie kommen zurück und sagen, sie hätten einen Fehler gemacht und verstünden nun, was sie tun müssten."

Chinas Kommunistische Partei (KP) hat eine klare Vorstellung von der wirtschaftlichen Ausgestaltung des Landes. In ihrem neuen Fünf-Jahres-Plan gibt die Führung um Xi Jinping die Devise aus, dass Investitionen nach China zurückkehren sollten und der einheimische Markt im Fokus zu stehen habe.

"Wenn man nachweisen kann, dass ein Investment der Entwicklung des chinesischen Fußballs nutzt, dann wäre es weiterhin erlaubt", sagt China-Expertin Christina Boutrup, die unter anderem die dänische Regierung berät.

Gerüchte um Verkauf von Inter Mailand

Die KP hat allerdings kommuniziert, sie glaube, dass die Europäer die zahlungswilligen Chinesen nur missbraucht hätten, um ihre Fußballklubs zu finanzieren, ohne im Gegenzug selbst etwas zu bieten.

"China versucht nun, die Muskeln spielen zu lassen und die Machtverhältnisse zum Beispiel im Verhältnis mit der Premier League zu verändern", meint Chadwick. "Denn bis jetzt war China für die Premier League vor allem ein Goldesel."

Jüngste Gerüchte besagen nun, dass die verbliebenen chinesischen Investoren aus dem europäischen Fußball aussteigen möchten oder müssen. Die italienische Tageszeitung "La Repubblica" etwa berichtete erstmals Mitte Januar davon, dass Suning auf der Suche nach Geldgebern für Inter Mailand Gespräche mit der Londoner Investmentgesellschaft BC Partners führe. Inter-Präsident Steven Zhang, der der Suning Holding Group vorsteht, äußerte sich bis jetzt nicht und ließ auch eine Anfrage der DW unbeantwortet.

Frust bei den einheimischen Fans

Für den europäischen Fußball würde sich die Welt allerdings selbst nach dem Abschied von Suning und anderen weiterdrehen. Düsterer sieht es dagegen im chinesischen Fußball aus, wo viele aktive Fans zusehends frustriert über die Einmischung der Regierung sind. Weil die Fußballkultur noch so jung ist, stören sie sich nicht allzu sehr am Engagement von großen Konzernen. Sie sind mit diesen Klubs aufgewachsen, denen es nun an den Kragen geht.

"Die fünf größten Ultragruppen schlossen sich zusammen, um gegen die Entscheidungen des Fußballverbands zu protestieren", berichtet Joe, ein Fan aus dem Norden Chinas.

Unter anderem in der Provinz Henan zogen Anhänger vors Stadion von Henan Jianye, um ihren Unmut kundzutun. "Die Fans waren aufgebracht. Sie haben ihre Trikots verbrannt. Und die wütendsten Fans sind sogar nach Peking gereist. Sie wollten sich den Präsidenten des Fußballverbands schnappen", sagt Joe.

Den Sprengstoff im eigenen Land hat die Regierung wahrscheinlich unterschätzt. Mittlerweile wurden die Organisatoren der Proteste von den lokalen Polizeibehörden aufgesucht, um sie zu ermahnen, keinen öffentlichen Ärger zu verursachen. Denn ob Milliardär und Klubbesitzer oder einfacher Bürger und Fußballfan - ausnahmslos jeder soll sich dem Willen der chinesischen Staatsführung beugen.
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von LU-57 » 14. Apr 2021, 00:19

ob die kohle nun aus amerika oder diesem verfickten scheiss china kommt ist im endeffekt ziemlich vegiwurst. wünsche den d'schissi g-chinesen genauso die pest, wie den britischen ineos- und centricus-ablegern.

anstatt der erhofften gesundschrumpfung hat die seuche das pokerspiel der fussballclubs hüben wie drüben nur noch verschärft.

jeder fliegenschiss auf der fussballweltkarte versucht seinen überteuerten apparat zu bewahren und schmeisst sich im zweifelsfall lieber dem erstbesten arschloch an den hals, der neuen zaster verspricht, als das eigene "geschäftsmodell" endlich zu hinterfragen.

ich glaube je länger je mehr, dass hier wie dort vielen fans bzw. kurven nach einer ersten, exzessiven phase der berauschenden (erkämpften) rückkehr in die stadien eine periode des (klassen)kampfs bevorsteht, der eine neue kommerz-dimension (hehe) erreichen wird.

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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von malfunction » 14. Apr 2021, 15:56

Interessant: Trotz der weltweiten Corona-Pandemie hat sich der Wert der Top-20-Klubs durchschnittlich um 30 Prozent gesteigert. Gemäss «Forbes» sei dies aufgrund des erhöhten Interesse von Investoren.

Von den 20 wertvollsten Klubs kommen neun aus der englischen Premier League, vier aus Italien, drei aus Spanien, zwei aus Deutschland und je einer aus Frankreich und Holland.
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 15. Apr 2021, 09:12

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von LU-57 » 3. Mai 2021, 00:04

erster gedanke: sind die alle nach 20 jahren aus dem koma aufgewacht?

zweiter gedanke: darf man sich ernsthaft hoffnung machen, dass das mehr als eine eintagsfliege ist und die fans selbst in england nicht mehr einfach alles schlucken und endlichendlichendlich aufmucken?

wer weiss, vielleicht gibts bei gc im jahr 2040 auch noch proteste gegen die scheisschinesen.
"Glazers raus!" United-Fans stürmen Old Trafford - Liverpool-Spiel abgesagt

Bild

Die Proteste gegen den United-Boss haben einen neuen Höhenpunkt erreicht. Vor dem Derby gegen Liverpool stürmten Anhänger den Rasen des Old Trafford.

Im "Theater der Träume" lagen gold-grüne Rauchschwaden über dem Rasen, als die wütende Fan-Seele kurzzeitig überkochte. Aus der Menge der 200 bis 300 auf dem Platz demonstrierenden Anhänger von Manchester United heraus flog eine Leuchtrakete in Richtung Tribüne, verfehlte aber ihr Ziel. Es war der unrühmliche Höhepunkt eines weitgehend friedlichen Protests gegen die Super League und die Besitzerfamilie um Klubboss Joel Glazer, der das Fußball-Mutterland am Sonntag in Aufruhr versetzte - und die Absage des Klassikers gegen den FC Liverpool erzwang.

"Das ist ein Schock", sagte United-Legende Gary Neville bei Sky. Vor dem Duell mit dem Erzrivalen um Teammanager Jürgen Klopp machten bis zu 10.000 Fans erneut ihrem Unmut Luft. 200 bis 300 von ihnen drangen bis ins Old Trafford vor und skandierten dort immer wieder "Glazers raus!". Sie zündeten Rauchtöpfe in den ursprünglichen Klubfarben, schwenkten im Triumph erbeutete Eckfahnen und spielten sogar Fußball auf dem Platz. Die Szenen gingen um die Welt.

Neville: "Allgemeines Misstrauen"
Ein Kamerateam wurde mit Bier beworfen, etwa ein halbes Dutzend Anhänger schaffte es bis in den Spielertunnel, aber wohl nicht in die Kabinen. Die Spieler waren zu diesem Zeitpunkt ohnehin noch nicht da - und kamen auch nicht mehr. Nach gemeinsamen Gesprächen zwischen der Polizei, der Stadt, der Liga und Vertretern beider Klubs wurde die Partie, die Uniteds Stadtrivale Manchester City den Titel hätte bringen können, abgesagt.

Dass die berittene Polizei gegen 17 Uhr Ortszeit mithilfe der Stadion-Ordner den Vorplatz am Old Trafford geräumt hatte, nützte nichts mehr. Auch im weiteren Umfeld des Stadions attackierten Fans vorbeifahrende Autos, die Behörden konnten die Sicherheit nicht gewährleisten und sahen sich gezwungen, das Spiel auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt zu verlegen.

"Das ist das Ergebnis des Handelns der Besitzer von Manchester United vor zwei Wochen", sagte Neville weiter. Die Leuchtrakete galt wohl seinem Experten-Kollegen Jamie Carragher, einem ehemaligen Liverpool-Profi, der jedoch ebenfalls Verständnis für die Fans äußerte.

"Es gibt ein allgemeines Misstrauen und ein Missfallen den Besitzern gegenüber", erklärte Neville. Die Glazers und andere Klubbosse hätten die Super-League-Pläne "hinter aller Rücken" verfolgt, "um mit den Kronjuwelen abzuhauen".

Er "verstehe, den Frust und warum die Fans handeln", sagte der frühere United-Keeper Peter Schmeichel bei Sky. Es sei aber "völlig falsch", das Stadion zu stürmen.

Fans gelangen durch den Fanshop ins Stadion
Dort und außerhalb zeigten die Anhänger Plakate mit der Aufschrift: "Weg mit dem Virus - Glazers raus!" Über ihren Köpfen kreiste ein Polizeihubschrauber. Laut BBC verschafften sie sich über einen Fanshop Zugang ins Stadioninnere. Auch vor dem United-Teamhotel gab es Proteste, der Teambus wurde an der Abfahrt zum Stadion gehindert.

ManUnited, seit 2005 mehrheitlich im Besitz der Glazer-Familie, hatte sich wie die Ligarivalen ManCity, Liverpool, FC Chelsea, Tottenham Hotspur und FC Arsenal der geplanten Superliga angeschlossen. Ein Dutzend hochkarätiger europäischer Klubs um Real Madrid wollte diese aus der Taufe heben. Zwei Tage nach der Gründung und folgenden Protesten zogen alle englischen Klubs ihre Bereitschaft zur Teilnahme wieder zurück. Jetzt wieder Frieden mit den Fans zu schließen, sagte Neville, werde sehr schwierig werden.
BBC hat geschrieben:Violent scenes as fans invade Manchester United stadium in protest at US owners - BBC News

https://www.youtube.com/watch?v=QwcYxnJzHME
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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
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gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
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Proteinski
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Proteinski » 7. Mai 2021, 07:53

Die Zeit der unkontrollierten Ausgaben ist vorbei – China stoppt die Grossmachtträume im Fussball
Chinas Regierung bricht die teure Fussballexpansion nach Europa ab. Im Fokus stehen nun das Nationalteam und die heimische Liga.

Ronny Blaschke
06.05.2021, 14.00 Uhr

Aufstieg und Fall des chinesischen Fussballs haben einen Namen: Suning. Der Handelskonzern erwarb 2015 an seinem Hauptstandort in Nanjing einen Fussballverein, den Jiangsu Suning FC, auch als Werbeplattform für seine Elektromärkte und Kaufhäuser. Der Klub gab allein für die brasilianischen Spieler Ramires und Alex Teixeira fast 90 Millionen Franken aus, zudem verpflichtete er 2017 die italienische Trainerlegende Fabio Capello.

Die Investitionen von Suning trafen den politischen Zeitgeist. Die Kommunistische Partei wollte China bis 2050 zu einer Fussballgrossmacht formen. Landesweit hörten Unternehmer die Signale aus Peking und engagierten für hohe Ablösesummen und Gehälter Spieler aus Europa und Lateinamerika, der Argentinier Carlos Tévez soll 2017 in Schanghai mehr als 40 Millionen Franken erhalten haben. An manchen Orten zeigten die Investitionen Wirkung, zumindest kurzfristig: Mit Sunings Hilfe wurde der Jiangsu FC 2020 erstmals chinesischer Meister.

Betrieb des Meisters eingestellt
Doch die Unternehmen konnten ihre Ausgaben mit TV-Rechten, Ticketverkäufen oder Merchandising nicht refinanzieren. Corona erschwerte die Lage. Nach mehreren Warnungen griff der politisch kontrollierte Fussballverband vor der laufenden Saison durch: Elf Vereine aus den ersten drei Ligen erhielten wegen finanzieller Probleme keine Lizenz, fünf Klubs lösten sich auf. Wegen nicht gezahlter Gehälter wurde Shandong Taishan aus der asiatischen Champions League ausgeschlossen. In Nanjing hatte Suning mit seinem Klub Schulden von mehr als 80 Millionen Franken angehäuft. Der Konzern fand keinen Käufer und musste den Betrieb des Fussballmeisters einstellen.

Auch international lässt Peking die Expansion zurückdrehen. Ob Hotelkette, Verpackungsindustrie oder Lampenhersteller: Seit 2014 investierten chinesische Unternehmen mehr als zwei Milliarden Franken in zwanzig europäische Klubs. Sie wollten sich auch die Gunst der Politik sichern. «Der Fussball war in China immer ein Minusgeschäft, aber diese Ausgaben gingen den Behörden zu weit», sagt der österreichische Sportsoziologe Tobias Zuser, der in Hongkong lehrt. Nun verschärfte der Staat die Kontrolle der Kapitalflüsse ins Ausland. Als Erstes verkaufte der Immobilienkonzern Wanda Anteile von Atlético Madrid, auch bei Aston Villa, Slavia Prag oder ADO Den Haag zogen sich chinesische Unternehmer zurück.

Nach Aussage der Kommunistischen Partei haben die Vereine die Grosszügigkeit Chinas ohne Gegenleistung missbraucht. Die Zahl der Investoren in Europa hat sich auf zehn halbiert und könnte weiter sinken. Laut italienischen Medienberichten will der angeschlagene Handelsriese Suning nun auch seine Mehrheitsanteile bei Inter Mailand loswerden. Der Verein hat gerade den ersten Meistertitel seit 2010 gewonnen.

«China first»
Im neuen Fünfjahresplan legt die chinesische Führung den Fokus stärker auf die heimischen Märkte, anstelle von kopierten Massenwaren aus dem Ausland sollen eigene Innovationen die Wirtschaft ankurbeln. Als Teil der Unterhaltungsindustrie soll Fussball mit seinen Fanartikeln und medialen Plattformen den Konsum der Chinesen anregen. Allerdings müssen bekannte Geschäftsleute in den Hintergrund treten. Etliche Klubs dürfen ihre Eigentümer nicht mehr im Namen tragen. «Die Regierung möchte den gesellschaftlichen Einfluss von Unternehmern begrenzen», sagt Simon Chadwick, Gründer des Zentrums für eurasische Sportindustrie.

Der Staat will die Wirtschaft stärker regulieren, im Kleinen ist das im Fussball spürbar. Für die Verpflichtung ausländischer Spieler müssen Vereine eine Sondersteuer entrichten, die in die Nachwuchsförderung fliesst. Mit einer neuen Gehaltsobergrenze dürfen ausländische Profis noch 3,3 Millionen Franken pro Saison verdienen. Zudem müssen jedem Team mindestens drei chinesische Spieler angehören, die unter 23 sind.

Im Brennpunkt befindet sich nun die chinesische Nationalmannschaft, die erst einmal an einer WM teilgenommen hat, 2002 in Japan und Südkorea. Der chinesische Fussballverband hatte den Vorstoss des Nationalteams unter die besten 70 Mannschaften bis 2020 als Ziel deklariert. Zurzeit liegt die Auswahl des bevölkerungsreichsten Landes in der Weltrangliste auf Platz 77, hinter Curaçao, Kap Verde oder Burkina Faso.

Kulturelle Hindernisse in der Nachwuchsförderung
Besonderes Gewicht legt der Verband auf die Nachwuchsförderung. Es sollen Tausende Plätze und Fussballakademien entstehen – eine Herausforderung in den dichtbesiedelten Städten. In den Schulen sollen Kinder und Jugendliche mindestens einmal pro Woche Fussball spielen. Doch es bestehen kulturelle Hindernisse. Für die Begrenzung des Bevölkerungswachstums durften chinesische Familien zwischen 1979 und 2015 in der Regel nur ein Kind bekommen. Viele Eltern wollen nicht riskieren, dass sich ihr einziges Kind beim Sport verletzt.

Noch gilt Fussball in China nicht als soziale Aufstiegsmöglichkeit. Eltern geben einen grossen Teil ihrer Einkommen für Schule, Nachhilfe und Universitäten aus. «Der Wettbewerb ist hart. Es geht für junge Menschen darum, an die besten Universitäten zu kommen», sagt Tariq Panja, der mehrfach für die «New York Times» in China recherchiert hat. Darunter leide die Teamfähigkeit. «Die meisten Olympiamedaillen gewinnen chinesische Athleten in Einzeldisziplinen. Sie lernen früh, sich gegen Rivalen durchzusetzen. Aber in einem Fussballteam sollte es keine Rivalen geben.»

In den vergangenen Jahren schlug Staatspräsident Xi Jinping einen zunehmend nationalistischen Ton an. Xi möchte aus China das machen, was das Land über Jahrhunderte gewesen war: eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Weltmacht. Mitunter dient der Fussball als Plattform für diese Botschaft. Im Oktober 2018 versammelte der Fussballverband ohne Rücksicht auf den Ligabetrieb 50 Jungprofis in einem Militärcamp. 2019 erhielten die chinesischen Fussballerinnen vor der WM Unterricht mit dem Titel «Mutterland in meinem Herzen». Im vergangenen Jahr forderte das Bildungsministerium von Schulen die Einstellung «pensionierter Sportler, um die Männlichkeit der Schüler zu kultivieren».

Immer wieder kritisieren chinesische Politiker den kulturellen Einfluss von aussen etwa durch Filme aus Hollywood oder Pop-Musik aus Südkorea. Im Fussball gibt es kaum noch Bestrebungen, chinesische Talente bei europäischen Vereinen unterzubringen. Wang Shuang etwa wechselte 2018 als eine der besten Nationalspielerinnen zu Paris Saint-Germain. Schon bald verliehen chinesische Funktionäre und Fans der Erwartung Ausdruck, Wang solle sich auf das Nationalteam fokussieren; seit 2019 spielt sie wieder in ihrer Geburtsstadt Wuhan. Auch Wu Lei, einer der bekanntesten Spieler Chinas, dürfte bald von Espanyol Barcelona zurück in seine Heimat wechseln.

Siege neben dem Platz
Es gehe für China weniger darum, auf dem Platz zu gewinnen, sagt der Sportökonom Simon Chadwick: «China will vor allem neben dem Platz siegen.» Seit der Jahrtausendwende bauten oder finanzierten chinesische Firmen Dutzende Stadien in Afrika, unter anderem in Ghana, Angola und Gabon. Im Gegenzug erhielt das Land bevorzugten Zugang zu Rohstoffen. Eine grosse Bedeutung für die chinesische Handelsroute hat auch die ölreiche Golfregion. 2019 stiegen die Besitzer von Manchester City aus Abu Dhabi bei einem Fussballklub in Chengdu ein. Dort will Abu Dhabis staatliche Airline Etihad ein Drehkreuz für Ostasien etablieren. Zudem bauen chinesische Unternehmen das Stadion, in dem an der WM 2022 in Katar der Final stattfinden wird.

Noch vor anderthalb Jahrzehnten spielte China in der internationalen Sportpolitik keine Rolle. Dann kamen die Olympischen Spiele 2008 in Peking. «Nach Korruptionsfällen in der Fifa zogen sich einige westliche Sponsoren zurück», sagt der Ostasien-Wissenschafter Ilker Gündogan von der Ruhr-Universität Bochum. «In diese Lücke sind chinesische Konzerne gestossen.» Erst vor kurzem wurde der Elektronikkonzern Hisense als Partner der WM 2022 vorgestellt. Mit neuen Netzwerken ebnet die Kommunistische Partei ihrem grossen Ziel den Weg: der Austragung der WM 2030 oder 2034. Dafür werden in China neue Stadien gebaut, darunter die weltweit grösste Fussballarena in Guangzhou.


Viele europäische Spitzenklubs vermarkten sich mit eigenen Büros in China. Es scheint dabei weniger um den Austausch sportlicher Expertise zu gehen. Der FC Bayern München reiste mit grossen Delegationen nach Asien, so konnten auch seine Anteilseigner und Sponsoren Investitionen vereinbaren. Mit Kritik an Menschenrechtsverletzungen halten sich westliche Vereine zurück und folgen damit dem Kurs von Airlines, Hotelketten oder Filmstudios, die heikle Themen auf Druck Pekings ausklammern: die Unterdrückung der Uiguren oder den Konflikt mit Taiwan.

Auch in Hongkong schwindet die Gegenwehr. Mehrfach haben Fans im Stadtstaat bei Fussballspielen vor der Pandemie die chinesische Hymne ausgebuht. Nach Einführung eines neuen Gesetzes könnte ein solcher Protest mit Gefängnis bestraft werden. Im Februar wurde in Hongkong gegen 47 Aktivisten der Demokratiebewegung Anklage erhoben wegen einer angeblichen «Verschwörung zum Umsturz». In den Wochen danach sind Fussballfans bei mehreren Spielen in der 47. Minute aufgestanden und haben applaudiert. Eine offenere Form der Demonstration lässt Peking nicht mehr zu.

Quelle: nzz.ch

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Master » 7. Mai 2021, 08:49

https://www.tagesanzeiger.ch/rebellion- ... 8537364228

Guter Bericht zur Situation in Manchester.

Bin gespannt, ob die wirklich noch ein weiteres Spiel verhindern werden/können/wollen.
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von horwer » 7. Mai 2021, 13:19

Irgendwie find ich diese Berichte, resp. das Verhalten der Leute, dann insofern komisch, da nicht klar ist, ob der Protest aus emotionalen Gründen (Kommerz, "Verlust" der Identität, Superliga, Farben, etc.) oder aus sportlichen Gründen (City vorbeigezogen, seit Jahren kein Erfolg, etc.) erfolgt.

Wie auch in diesem Text wird dad oft einfach vermischt.
Ist ja auch in Basel nicht anderst.

Wäre intetessant, ob diese Proteste auch nach drei erfolgreichen Jahren so erfolgt wären.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Don Pedro » 10. Mai 2021, 14:50

Der VfL Wolfsburg geht neue Wege in der "Juniorenförderung":
Man kauft sich beim SKN St. Pölten (Spitzname ebenfalls "Wölfe") mittels Kooperationsvertrag ein, um die grössten Talente dort mittels Leihe zu Spielpraxis kommen zu lassen. Die beiden Vereine werden aber natürlich nur "einvernehmlich" über einzelne Transfers entscheiden.
Im Gegenzug wird die U23 vom Spielbetrieb abgemeldet, die sind ja eh zu blöd um in die 3. Liga aufzusteigen..

https://www.kicker.de/vfl-wolfsburg-mel ... 70/artikel
Die ganze Wahrheit unzensiert.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Master » 19. Mai 2021, 13:16

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dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Tempo-Racer » 28. Mai 2021, 08:10

Der FC Venedig ist aufgestiegen...

Planung für ein Stadionbesuch im Stadio Pierluigi Penzo im vollen Gange.
Bild
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:love3: :love3: :love3:

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 2. Jun 2021, 15:51

LU-57 hat geschrieben:
26. Jan 2021, 11:27
Bild
"Lügen haben dicke Bäuche"
solch liebevolle hassparolen muss man einfach feiern. 8)

greez
So, einer soll bitte noch das Licht ausmachen.

https://www.kicker.de/aus-fuer-den-kfc- ... 64/artikel
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Master » 3. Jun 2021, 11:27

https://www.bild.de/bild-plus/regional/ ... .bild.html

Hansa Feier scheinbar auch ohne Corona-Konsequenzen
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 4. Jun 2021, 12:19

Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Aufwindfahne » 13. Jun 2021, 06:32

Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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