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Kampf den Hooligans und Rassisten

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LU-57
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

hauptsache eine woche tamtam in den medien, in den sicherheitsdepartementen, beim fcl, an der krassimir-pfeyyen-strasse, pi pa po. und am schluss befindet sich die "ausgesperrte kurve" am samstag gar offiziell und nicht bloss inoffiziell im D.

LOL. :mrgreen:

die einzigen, denen dieses ganze kasperlitheater ziemlich am arsch vorbei ging bzw. sich gar noch darüber amüsierten, waren und sind die (sogenannt betroffenen) fans. würde mal behaupten, eine mehrheit (mich inklusive) findet es sogar noch geil, mal ein spiel von der anderen seite aus zu verfolgen.

aber äbe: diesen kurvenchaoten habt ihrs wieder mal so richtig gezeigt. einmal mehr. öpen zum hundertsiebzehnten mal. das ist mindestens der anfang des endes der sogenannten ultras.

absurder und unsinniger geht fast nicht. freue mich aufs nächste mal, liebe kkjpd + co.

greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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sidi
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von sidi »

Das Lächerliche hier ist nicht der Entscheid der Umsetzung, sondern das verfluchte Kaskadenmodell. Den Entscheid finde ich sogar geil. Etwas Schlaueres kommt mir unter den gegebenen Umständen jedenfalls nicht in den Sinn. Wegen den paar Schnarchnasen aus Yverdon im Gästesektor wird es kaum Troubles geben. Würde Güllen kommen, wäre das anders. Aber dann wäre auch nicht so entschieden worden. Nun können alle an den Match die wollen, der FCL hat kaum finanzielle Einbussen und gleichzeitig wird das Kaskadenmodel ad absurdum geführt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Und möglich ist das wahrscheinlich nur, weil die Massnahmen rechtlich auf ganz wackeligen Beinen stehen und der Gerichtsentscheid dazu noch ausstehend ist.
Master
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master »

Die wirklichen Verlierer bei dieser Kaskadenposse sind ja alle die Leute, WO meinen, dass die Politik daran sei ein Problem zu lösen und diesen ganzen Blödsinn als wichtig, richtig und vielleicht sogar "zielführend" erachten rofl

Aus der weiten Ferne betrachtet, natürlich
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben: 4. Mär 2021, 10:55 Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..
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Lubamba
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Lubamba »

Master hat geschrieben: 25. Okt 2024, 15:12 Die wirklichen Verlierer bei dieser Kaskadenposse sind ja alle die Leute, WO meinen, dass die Politik daran sei ein Problem zu lösen und diesen ganzen Blödsinn als wichtig, richtig und vielleicht sogar "zielführend" erachten rofl

Aus der weiten Ferne betrachtet, natürlich
--> klarer Fall von Klientelpolitik.

Die Idee Übrigens, gefasste Chaoten 1-2 Tage bis Mittwochs wegzusperren, ist politisch NICHT gewollt. Grund: man ist sich sehr wohl bewusst, dass dies v.a. für Leute auf eher wackeligen Beinen tatsächlich drastische Konsequenzen haben könnte. Sprich: bei Jobverlust könnten diese durch Verlust von Brot & Struktur im Leben weiter absinken - und zu einem echten Kostenfaktor für die Gesellschaft werden. Mit anderen Worten: man ist sich sehr wohl der integrativen Gesellschaftsfunkton des Königs Fussballs bewusst und erfreut sich deren positiven Effekten (bei den zig Mio. Stadionbesuchen mittlerweilen in der CH passiert ja zu 99.9% nichts, alles friedlich). Dass es aber leider bei grossen Menschenversammlungen immer wieder in Einzelfällen zu Kollateralschäden kommt, ist so alt wie die Menschheit, das war im Kolloseum so, das ist bei grossen Dorffestern so, an der Langstrasse und wo sich die Wege kreuzen bei Sportveranstaltungen.
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the_wolf
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von the_wolf »

Madame Gmür, Frai Kayser, dass sind Getriebene

Absolut lächerliches reagieren der Justiz. Wenn das Schule macht, dann bitte bald jedes Volksfest verbieten. Schlägerei am SchmuDo, ach wir wissen nicht wer es war. Alle am Montag oder am Rüüdige Samstig zu Hause bleiben. Natürlich würde das ein Lozärner Politiker niemals machen, dann würde FRAU oder MANN ja nicht mehr gewählt werden.

Im Fussball kann man das immer machen. Alles ganz schlimme Zeitgenossen, diese sogenannten Fussballfäns. Darum ist der Family Block bei jedem FCL Spiel ausverkauft, weil die Familien Angst haben.

Das wird in den nächsten Wochen ein Spektakel.

Reaktionen aus meinem Umfeld in der Fussball Schweiz zeigen: Es wird lustig.

Wie hat es ein Basler Muttenzerkurve Besucher mal schön gesagt: Frau Kayser soll sich um den SC Buochs oder den FC Stans kümmern, aber bitte die Kantonsgrenze nicht überqueren.
the_wolf
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von the_wolf »

https://youtube.com/watch?v=gPMs4TfTvFQ ... 8f62QReYnF

Geht an die Getriebenen Gmür, Kayser, Fehr und Co.

Danke allen Fanszenen die sie kalt machen!
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tuce
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von tuce »

Personalisierte Tickets an Fussballspielen: Bundesrat will Hooligan-Daten nicht an Ticketverkäufer liefern
https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/ ... d.2705309
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LU-57
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

Tuce in da Box hat geschrieben:Clowns:
https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2706876
feschbachwouf fängs mit mehr anzeigen, als die schlimmsten kinderfresserhuuligens der kurve. mag den tüpen immer mehr.

sind eigentlich wirklich alle so beschränkt, dass sie denken, dass diese sogenannte offizielle "neueröffnung der fankurve" seitens des vereins effektiv einen einfluss darauf gehabt hat, dass die gesamte kurve das spiel im sektor D verfolgt hat?

ja ich weiss, rhetorische frage.

greez
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Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von NOSG »

LU-57 hat geschrieben: 3. Dez 2024, 12:30
Tuce in da Box hat geschrieben:Clowns:
https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.2706876
feschbachwouf fängs mit mehr anzeigen, als die schlimmsten kinderfresserhuuligens der kurve. mag den tüpen immer mehr.

sind eigentlich wirklich alle so beschränkt, dass sie denken, dass diese sogenannte offizielle "neueröffnung der fankurve" seitens des vereins effektiv einen einfluss darauf gehabt hat, dass die gesamte kurve das spiel im sektor D verfolgt hat?

ja ich weiss, rhetorische frage.

greez
Wen man solche Massnahmen ergreifft, sollte auch klar sein, dass es durchaus Wege gibt, diese „Strafen“ zu umgehrn. Das haben auch schon andere Kurven in der Schweiz gezeigt… Wir hätten das bestimmt auch ohne die Unterstützung des Vereins geschafft.

Anzeige ist absoluter Schwachsinn, aber was solls.
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Schalker jung
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Schalker jung »

Wie schlimm die Situation in Zürich ist, zeigt dass heute 2/3 vom Parlament sich gegen eine Kostenbeteiligung am Polizeiaufwand des FCZ und GC von je 500'000.- deutlich abgelehnt wurde.
DANKE PAPA, DASS ICH EIN BLAU WEISSER GEWORDEN BIN
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risto
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von risto »

Endlich machen die Politiker mal was. Das wird alle Probleme lösen
Ständerat: Registrierte Hooligans sollen keine Sport-Tickets mehr kaufen können
Wer in der Hooligan-Datenbank Hoogan registriert ist, soll kein Ticket mehr für Sportveranstaltungen kaufen dürfen. Der Ständerat fordert dafür die nötigen Rechtsgrundlagen, trotz Datenschutz-Bedenken des Bundesrates. Der Nationalrat hat noch zu entscheiden.

Mit 29 zu 14 Stimmen sagte der Ständerat am Mittwoch Ja zur Motion seiner Sicherheitspolitischen Kommission (SIK-S). Anlass für diese war ein Entscheid der Justiz- und Polizeidirektoren der Kantone, personalisierte Tickets künftig auch gegen den Willen der Sportclubs einzuführen. Das Hooligan-Konkordat soll dafür revidiert werden.

Dazu brauche es eine Anpassung der einschlägigen bundesrechtlichen Bestimmungen, schrieb die SIK-S. In Zukunft solle schon beim Ticketkauf ein Daten-Abgleich zwischen der Käuferin oder dem Käufer und der Datenbank möglich sein.

Personen erst beim Betreten des Stadions zu kontrollieren und Abgleiche mit der Datenbank zu machen, sei illusorisch, sagte Kommissionspräsidentin Andrea Gmür-Schönenberger (Mitte/LU). Die SIK-S handle auf Begehren der Kantone. Es gebe immer wieder Ausschreitungen und zerstörte Züge, sagte sie.

«An der Realität vorbei»
«Hier wird weit an der Realität vorbeigefuhrwerkt», kritisierte Flavia Wasserfallen (SP/BE) das Vorgehen der SIK-S. In der letzten Zeit seien die Gewaltereignisse zurückgegangen. Das gelte auch für die Zahl der Menschen mit Fussballbezug im Hoogan-System. Zuerst müsse die Diskussion über personalisierte Tickets geführt werden.

Werner Salzmann (SVP/BE) warnte davor, Datenschutz statt Täterschutz zu betreiben. Die von der Motion aufgeworfene Frage müsse mindestens geprüft werden. Es gehe um die Sicherheit der Stadionbesucher, sagte auch Charles Juillard (Mitte/JU). Die Kantone seien nicht in der Lage, alleine mit der Situation umzugehen.

Justizminister Beat Jans machte datenschutzrechtliche Bedenken geltend. Es gebe einfachere und bessere Lösungen als die Bekanntgabe der sensiblen Daten an Tickethändler. «Entscheidend ist nicht, wer ein Ticket kauft, sondern wer am Stadion-Eingang steht.»

Sportclubs könnten bereits heute Ausweise kontrollieren, mit Hoogan abgleichen, und gegebenenfalls den Zugang verwehren, führte Jans aus. Dafür brauche es keine Gesetzesänderung. Das Risiko, dass Hoogan-Daten in die Hände Unbefugter gelangten, würde mit der verlangten Neuerung steigen.

Schweizweite Antwort verlangt
Der Ständerat fordert zudem vom Bundesrat, mit den Kantonen auszuloten, ob neue gesetzliche Bestimmungen auf Bundesebene etwas bewirken könnten gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen. Mit 29 zu 12 Stimmen und mit einer Enthaltung nahm der Rat diese zweite Motion an. Sie geht ebenfalls an den Nationalrat.

Eingereicht hatte den Vorstoss ebenfalls die SIK-S. Da gewalttätige Gruppierungen regelmässig landesweit unterwegs seien, sei Föderalismus hinderlich, schrieb sie zum Vorstoss. Zwar seien die Kantone für die Sicherheit zuständig, doch es brauche eine schweizweite Antwort auf dieses Phänomen.

Justizminister Beat Jans beantragte auch zu dieser Motion ein Nein. Der Bund habe die verlangten Arbeiten schon gemacht, sagte er. Die Federführung bei den geforderten Arbeiten müsse bei den Kantonen liegen. Der Bund habe eine Unterstützungs- und Koordinationsaufgabe und nehme diese auch wahr. Die Zusammenarbeit sei bereits eng. (abu/sda)
BCL '12
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Schalker jung
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Schalker jung »

In Deutschland (Bremen) dürfen grosse Polizeikosten (Hochrisikospiele) neu der Liga in Rechnung gestellt werden.
DANKE PAPA, DASS ICH EIN BLAU WEISSER GEWORDEN BIN
lucerne
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von lucerne »

Neue Zürcher Zeitung, Fatina Keilani , Dominic Wirth , Daniel Gerny, 15 Januar 2025 hat geschrieben:Sport
Die Schweizer Klubs beteiligen sich längst an den Polizeikosten

Bundesligavereine müssen bei Hochrisikospielen künftig mitzahlen – auch im hiesigen Fussball war ein Gerichtsurteil richtungsweisend


Am Dienstag hat das deutsche Bundesverfassungsgericht entschieden, dass Fussballklubs der ersten und der zweiten Bundesliga die Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen mitfinanzieren müssen. Mit dem Entscheid beendete das Bundesverfassungsgericht in Deutschland einen jahrelangen Rechtsstreit. Der Stadtstaat Bremen hatte 2015 vor einem Hochrisikospiel zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV eine neue Gebührenordnung erlassen. Gemäss dieser dürfen erwartbare Mehrkosten, die wegen eines grösseren Polizeiaufgebots anfallen, an die Deutsche Fussball-Liga (DFL) weitergereicht werden.

Die DFL hatte gegen diese Bestimmung zunächst vor dem Verwaltungsgericht geklagt und bestritt danach den Weg durch sämtliche juristische Instanzen. Diese Erschöpfung des Rechtswegs ist nötig, um eine Verfassungsbeschwerde erheben zu können.

Neuenburg als Vorreiter

Das Bundesverfassungsgericht wies die Verfassungsbeschwerde der DFL nun zurück. Der Entscheid bedeutet, dass die Mehrkosten für die Polizei bei Hochrisikospielen künftig der DFL auferlegt werden können. Das Urteil vom Dienstag betrifft zunächst zwar nur Bremen, hat jedoch zur Folge, dass andere Bundesländer nun ebenfalls entsprechende Gebührenordnungen erlassen können.

In der Schweiz ist eine Kostenaufteilung, wie sie das deutsche Bundesverfassungsgericht nun vorspurt, schon seit Jahren Realität: Die Fussballklubs kommen für einen grossen Teil der Sicherheitskosten im Zusammenhang mit Risikospielen selbst auf. Und auch hier war es das Bundesgericht, das diesem Prinzip zum Durchbruch verhalf – allerdings bereits vor fünfzehn Jahren.

Damals war es der Kanton Neuenburg, der in einer Verordnung ganz ähnlich wie nun Bremen festlegte, dass sich die Fussballklubs an den Sicherheitskosten beteiligen müssen. Xamax zog 2009 bis vor Bundesgericht und unterlag. Seither müssen die Klubs bis zu 80 Prozent der Sicherheitskosten übernehmen.

Der Entscheid sieht allerdings ein Anreizsystem vor, wonach die Vereine die Kosten auf 60 Prozent drücken können, wenn sie selbst Anstrengungen unternehmen, die Ausschreitungen entgegenwirken. Das Urteil hatte weitreichende Folgen: Heute sind Art und Höhe der Kostenbeteiligung zwischen den Behörden und den Klubs an den meisten Orten in teilweise detaillierten Vereinbarungen geregelt.

Die Stadt Bern, wo der Schweizer Meister Young Boys zu Hause ist, setzt seit der Saison 2014/15 auf ein zweistufiges Abgeltungsmodell. Dieses sieht vor, dass die Klubs grundsätzlich einen pauschalen Betrag von 1 Franken 50 pro anwesenden Zuschauer bezahlen. Allerdings beinhaltet die Vereinbarung ein Kostendach. Laut diesem müssen die Klubs lediglich 60 Prozent der anfallenden Polizeikosten übernehmen, und dies nach Abzug einer Grundversorgung von 200 Polizeistunden pro Heimspiel. Mit zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen kann YB das Kostendach auf 50 Prozent senken.

Im Kanton Basel-Stadt verzichtet das Sicherheitsdepartement auf eine Verrechnung der ersten 250 Einsatzstunden. Alles, was darüber hinausgeht, wird dem FC Basel zu 50 Prozent in Rechnung gestellt. In Jahren, in denen sich der Klub nicht für die Champions League qualifiziert, muss er aber nur 25 Prozent der Kosten decken, die über die Grundversorgung hinausgehen.

In Zürich sind wie in Bern 200 Polizeistunden in der Grundversorgung enthalten. Zusätzlich anfallende Stunden werden dem FC Zürich und den Grasshoppers zur Hälfte verrechnet, wobei bei nationalen Partien ein jährliches Kostendach von 500 000 Franken gilt und bei internationalen separat pro Begegnung eines von 200 000 Franken.

Laut einem Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Zürcher Gemeinderats hat der FC Zürich diesen Deckel in den vergangenen Jahren erreicht, die Grasshoppers dagegen nicht. Die Fangewalt treibt insbesondere die Stadtzürcher Politik gerade stark um, weshalb auch der GPK-Bericht entstand. Die FDP setzte sich im Dezember im Gemeinderat dafür ein, dass die Klubs einen grösseren Teil der Sicherheitskosten übernehmen müssen, allerdings ohne Erfolg.

Ungelöstes Gewaltproblem

Zwar werden Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durch die Vereinbarungen zwischen Kantonen, Städten und Fussballklubs entlastet, doch das Gewaltproblem in Zusammenhang mit Sportveranstaltungen wurde nicht gelöst. Die Diskussion rund um Hooligans und Ausschreitungen nach Fussballspielen geht seit Jahren in unverminderter Härte weiter. Vereine und die Fans auf der einen Seite sowie die Kantone und die Gemeinden auf der anderen Seite stehen sich in wichtigen Fragen gegenüber.

Weil Gewalt bei Fussballspielen nicht nur ein finanzielles Problem ist, sondern die öffentliche Sicherheit sowie die knappen Ressourcen bei den Polizeikorps betrifft, fordern die Bewilligungsbehörden noch mehr Engagement. Nun geht es zwar nicht mehr um die Kosten – aber noch immer darum, inwiefern die Klubs für Ausschreitungen ausserhalb des Stadions in die Pflicht genommen werden können, ohne dass dadurch die Grundrechte verletzt werden.

In den vergangenen Jahren wurden mehrfach ganze Fankurven gesperrt oder Fussballfans der Zugang zum Stadion verwehrt, nachdem es in den Spielen zuvor zu Gewaltausbrüchen gekommen war. Die Klubs wehren sich gegen diese Massnahmen und stellen sich auf den Standpunkt, dass sie die Dynamik ausserhalb des Stadions nicht beeinflussen können. Problematisch an solchen Sperren ist zudem, dass sie zum grossen Teil Fans treffen, die sich korrekt verhalten. Das bringt die Fankurven gegen die Politik auf.

Vorgesehen ist dieser harte Kurs im sogenannten Kaskadenmodell, das Kantone und Gemeinden gemeinsam ausgearbeitet haben. Gewisse Vorfälle lösen dabei automatisch bestimmte Massnahmen aus. Eine Schliessung von Fankurven wird beispielsweise dann ausgesprochen, wenn sich deren Fans an Ausschreitungen beteiligt haben, die zu Verletzten geführt haben. Das gilt auch für Vorfälle ausserhalb des Stadions.

Ursprünglich hat die Swiss Football League dieses Konzept mitgetragen; mittlerweile wird es offen bekämpft. Es wird als System zur Kollektivbestrafung gegeisselt. Ob das Kaskadenmodell auf die Dauer politisch durchsetzbar bleibt und ob es vor Gericht Bestand hat, ist offen. Eine Beschwerde des FC Zürich gegen Massnahmen im Rahmen des Kaskadenmodells ist hängig.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Aufwindfahne »

Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.
ibrakadabra
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von ibrakadabra »

Mehrere Vereine und Fanszenen aus dem Nordostdeutschen Fussballverband fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme die Abschaffung von Verbandsstrafen beim Einsatz von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik.

Mal sehen wie sich das entwickelt. Schätze die Chancen, wenn man konsequent durchzieht, da gar nicht so schlecht ein. Wird bei Erfolg wohl eine grosse Welle auslösen und auch in der Schweiz aufkommen. Danke Vereine und Fanszenen für die (Vor)Arbeit!

https://www.faszination-fankurve.de/new ... abschaffen
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

ibrakadabra hat geschrieben: 31. Jan 2025, 16:30 Mehrere Vereine und Fanszenen aus dem Nordostdeutschen Fussballverband fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme die Abschaffung von Verbandsstrafen beim Einsatz von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik.

Mal sehen wie sich das entwickelt. Schätze die Chancen, wenn man konsequent durchzieht, da gar nicht so schlecht ein. Wird bei Erfolg wohl eine grosse Welle auslösen und auch in der Schweiz aufkommen. Danke Vereine und Fanszenen für die (Vor)Arbeit!

https://www.faszination-fankurve.de/new ... abschaffen
höi matthias hüppi, so würde es auch gehen. lg

(alle anderen vereine, welche sich - national wie international - an - notabene selbstauferlegten - bussen ebenfalls stören: dito)

aber joah, zumindest in der schweiz sind die pyrobussen (bzw. der "verteilschlüssel" von einem obligaten sfl-budgetposten -> einen teil der bussen müssten die vereine mit den pösen fans also sowieso bezahlen) schon vor einigen jahren auf ein scheinbar für alle einigermassen akzeptables niveau reduziert worden.

greez
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