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Kampf den Hooligans und Rassisten

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LU-57
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

man muss sie einfach lieben ... :love3:

diese (aufgespielt?) endlos-naive fruschti und ihre verblödeten kkjpd-mitidioten laufen weiter komplett planlos im kreis. alles immer chli anders. aber irgendwas muss man ja. schliesslich gilt es, die welt zu retten. aso ähm, jo. und überhaupt: sie sind so nett eh. und sie führen einen dialog wie es ihn noch nie gab. sie machen wirklich alles. und diese uneinsichtigen chaoten hauen sich trotzdem immer noch all paar monate irgendwo auf die fresse. zum heulen ist sowas. hoffe fruschti kann trotz allem fruscht weiterhin unbeschwert-schöne wanderungen unternehmen (sie könnte ihr whatsapp-status-böudli aber wieder mal updaten, eh). in den bergen solls ja noch nicht so viele von diesen tschutti-fän-flegeln geben. immerhin da herrscht daher als einziges noch die heile-alle-gesetze-werden-eingehalten-welt. das beruhigt, karin, mich, die gesellschaft und vielleicht sogar all jene, welche kollektivbestraft unter eben nicht-kollektivstrafen leiden (meistens dann nicht die fans, sondern halt die jeweiligen veranstalter und behörden vor ort). peace!
BAZ hat geschrieben:Karin Kayser-Frutschi, warum bleibt der Gästesektor beim nächsten Spiel des FC Basel in Sitten geschlossen?

Im Anschluss an die Partie sind die Bewilligungsbehörden zusammengekommen und haben die Zwischenfälle diskutiert. Wir als Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) bieten dabei eine Plattform, auf der die Behörden sich austauschen und beraten können. Im Rahmen dieser Diskussion sind die Bewilligungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass ein Fall des Kaskadenmodells der Stufe 3 vorliegt.

Im Kaskadenmodell ist unter Stufe 3 festgehalten, dass es eine «zeitnahe Schliessung der Fankurve des fehlbaren Clubs» geben soll, «möglichst beim Heimspiel der fehlbaren Fans», und es ist von einer Bewährungsphase von fünf Spielen die Rede. All das wird im Fall der Basler Fans nun aber anders gehandhabt.

Es ist klar, dass wir innerhalb des Kaskadenmodells einen gewissen Spielraum brauchen. Nicht jeder Vorfall ist gleichzubehandeln.

Wieso schreibt man es dann so konkret in das Modell, wenn es ohnehin anders angewendet wird?

Das Kaskadenmodell ist auf diese Saison hin eingeführt worden. Kein Regelwerk ist von Beginn an optimal, und wir sind darum bemüht, es weiter zu optimieren.

Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?

Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.

Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.

Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.

Wurde eine Sperrung der Muttenzerkurve ebenfalls geprüft?

Es ist Aufgabe der Bewilligungsbehörden, verschiedene Varianten abzuwägen. Das ist wichtig und richtig so. In diesem Fall ist man zu dem Schluss gekommen, dass man den Gästesektor beim nächsten FCB-Spiel gegen Sion schliesst.

Wie könnte man eine künftige Sperrung der Muttenzerkurve überhaupt rechtlich durchsetzen? Immerhin sind die Kantone Basel-Stadt und Baselland dem erweiterten Hooligan-Konkordat nicht beigetreten.

Das ist Aufgabe der Bewilligungsbehörde in Basel.

Die nun ausgesprochene Kollektivstrafe hat einmal mehr einen bestrafenden Charakter und keinen präventiven.

Es ist wichtig, das Wort «Kollektivstrafe» nicht leichtfertig zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe, sondern um Massnahmen, die aufgrund von Fehlverhalten von Fussballfans im öffentlichen Raum ergriffen werden. Das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum hat Vorrang, während es kein allgemeines Recht auf Fussball gibt. Diese Massnahmen dienen dem Zweck, das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.

Man verbietet Hunderten von Fans eine Reise zum Auswärtsspiel nach Sitten, obwohl vielleicht 30 Personen für die Vorfälle verantwortlich waren. Das ist doch ein Paradebeispiel für eine Kollektivstrafe, bei der Unschuldige bestraft werden.

Eine Kollektivstrafe würde bedeuten, dass bei der Verurteilung eines Täters alle Fans dieselbe Strafe tragen müssten. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um Massnahmen, die ergriffen werden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Auch ist es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen, bei dem eine Person angegriffen wurde, weil sie den Fanmarsch gefilmt hat. Wenn ich dann höre: «Es weiss doch jeder, dass man das nicht machen darf» – da frage ich mich schon: Ist es der Fussball, der die Regeln der Gesellschaft bestimmt?

Noch mal: Man straft mit der Sektorensperrung Personen, die in keinster Weise an den Vorfällen beteiligt waren.

Wir fänden es alle toll, wenn es im Rahmen von Fussballspielen nicht zu Gewalttaten kommen würde. Kommt es trotzdem zu Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen, hat die Behörde die Aufgabe, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Sodass sich jemand, der sich im öffentlichen Raum bewegt, keine Angst haben muss.

Der FCB hat sich deutlich positioniert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet. Er spricht von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus». Wie lautet Ihre Reaktion darauf?

Das will ich nicht kommentieren. Der FC Basel war Teil der Diskussion und hat am Call der Bewilligungsbehörde teilgenommen. Das ist mir wichtig: dass die Clubs mit dabei sind und am Ende nicht einfach ihre Haltung auf eine Website schreiben. Vielfach wird uns vorgeworfen, dass wir den Dialog nicht hielten. Aber der Dialog ist immer die Basis und wird ergänzt durch Massnahmen.

Der FCB kritisiert aber genau das: dass kein Dialog stattgefunden habe und dass man über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert worden sei.

Der FC Basel war Teil der Gespräche, hat mit uns am Call teilgenommen und seine Meinung geäussert, was wir sehr begrüssen. Ganz grundsätzlich ist es unser Wunsch, dass die Clubs und Ligen auch weiterhin mit uns an einem Tisch sitzen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass die Clubs und Ligen wieder an den Tisch zurückkommen. Nur so können wir das Problem lösen.
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master »

Die Sicherheit im öffentlichen Raum wird dadurch erhöht, dass die Fans im öffentlich Raum bleiben müssen und nicht in den "halböffentlichen" Raum eines Gästesektors verschwinden dürfen. usw.

Ach herrje.. Eigentlich wärs ja sowas von egal, was die labbert und die Reaktionen auf die Massnahmen längst bereit resp. wurden von den Kurven schon umgesetzt.. Trotzdem ist es mal für mal aufs Neue schockierend, dass Leute mit so einem kleinen Horizont und empathischen Denken so viel Macht haben.
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben: 4. Mär 2021, 10:55 Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..
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sidi
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von sidi »

LU-57 hat geschrieben: 13. Sep 2024, 14:03 hoffe fruschti kann trotz allem fruscht weiterhin unbeschwert-schöne wanderungen unternehmen (sie könnte ihr whatsapp-status-böudli aber wieder mal updaten, eh). in den bergen solls ja noch nicht so viele von diesen tschutti-fän-flegeln geben.
Wasss? Lese ich richtig? Die geht wandern?? Eine Frau in so einem gewichtigen Amt?! Beim Wandern gibts im Fall Tote! Immer und immer wieder, Jahr für Jahr, und niemand tut was dagegen. Das würde ich nie machen. Ich habe nämlich Verantwortung, ich bin Familienvater. Neenee Leute, ohne mich! Sollen sich doch die Wandervögel in den Bergen ihre Genicke brechen, bis die Rega im Spätsommer mehr Flugbewegungen hat als die Wespen (Frage mich gerade: Wer bezahlt das eigentlich alles? Etwa ich als Krankenkassenprämienzahler?). Da gehe ich am Wochenende mit den Kindern lieber an den FCL-Match, und zwar in die Kurve. Das mache ich seit 15 Jahren so und es ist noch nie etwas passiert. Wandern... tsss
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LU-57
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

https://www.nzz.ch/sport/ultra-kriminal ... ld.1851126

in italienischen stadien herrschen fast so schlimme verhältnisse wie bei uns ...

greez
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

Liiribox hat geschrieben:malfunction
stream: https://sfl.ch/de/media_talk_security_p ... witzerland
SFL hat geschrieben:Einladung zum Mediengespräch: Sicherheit im Schweizer Profifussball

Wie steht es um die Sicherheit im Schweizer Profifussball? Nimmt die Fangewalt in und um die Fussballstadien wirklich zu? Welche Massnahmen ergreifen die Swiss Football League (SFL) und die Klubs der Super League? Am Mittwoch, 16. Oktober 2024, findet um 10:00 Uhr ein Mediengespräch statt, das Sie hier im Livestream verfolgen können. Verantwortliche der SFL, Klubvertreter und andere Experten werden über die aktuelle Situation informieren. Sie stellen ihr Engagement im Sicherheitsbereich vor. Und sie nehmen Stellung zum Kaskadenmodell und zu personalisierten Tickets.

https://sfl.ch/de/media_talk_security_p ... witzerland
so souverän bzw. wenig schlecht habe ich schäfer ja noch nie erlebt.

die yverdonesen hab ich jetzt nicht zu 157% verstanden (und fertig geguckt), aber ihre vorgehendweise mit der zusendung einer sehr umfangreichen und von death-jokes-wimmelnden ( :mrgreen: ) "einladung" inkl. allen relevanten infos zum matchbesuch an alle gästefans im vorfeld der auswärtsspiele in yverdon wie auch die situation vor ort (ok, bis auf die sicht) ist sicherlich vorbildlich. 8)

edit: und dann hat ja auch noch fäbe seinen auftritt im anschluss :wink: dass die situation in luzern jetzt so super ist, wie erwähnt wird, würde ich in bezug auf die bolizei allerdings doch ziemlich in frage stellen ...

greez
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e. nord
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von e. nord »

Gmür wieder mit tollen Kopf-durch-die-Wand-Vorschlägen: https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/ ... ld.2685867
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Schalker jung
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Schalker jung »

Sie besucht selbst gerne Spiele des FC Luzerns und steht dabei auch mal in der Fankurve.
Wo bittschön steht die in der Fankurve? Bei uns stand sie jedenfalls noch nie. Darf gerne einmal vorbei kommen...
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn
tangojoe
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von tangojoe »

Für die ohne Pfadi-Zeitung-Abo:

«Fangewalt gilt es ein für alle Mal zu stoppen» – darum weibelt die Politik für die umstrittenen personalisierten Tickets für Fussballspiele

Die Politik will gegen den Willen der Fussballliga und vieler Vereine die personalisierten Tickets einführen. Dabei ist ein kantonaler Flickenteppich an Massnahmen vielleicht sogar sinnvoll, wie Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger sagt.

«Ich verstehe die heftige Ablehnung nicht», sagt Andrea Gmür-Schönenberger. Die Luzerner Mitte-Ständerätin ist eine Befürworterin von personalisierten Tickets für den Besuch von Fussballspielen. Die von ihr präsidierte Sicherheitskommission hat vor Wochenfrist einstimmig entschieden, die Schaffung der rechtlichen Grundlagen für die Einführung solcher Billette zu verabschieden.

«Es kann doch nicht sein, dass sich gerade Familien mit Kindern nicht an Fussballspiele trauen, weil ein paar Leute solche Matches als Ventil brauchen, um Dampf abzulassen», sagt Gmür-Schönenberger. Mit Tickets, die auf die jeweilige Person registriert sind, werde es einfacher, gezielt solche Unruhestifter zu identifizieren.
Die guten Erfahrungen aus der Pandemie

Bei Liga und vielen Clubs gibt es Widerstand gegen dieses Ansinnen. Die Fussballliga hat sich diese Woche erneut vehement gegen die Einführung einer solchen Registrierungspflicht gewehrt. Es sei unverhältnismässig, führe zu hohen Kosten und zu langen Warteschlangen beim Einlass. Gmür-Schönenberger verweist dagegen auf die Erfahrungen während der Pandemie: «Da ging es mit dem Zertifikat ja auch immer problemlos. Warum das jetzt viel komplizierter sein sollte, erschliesst sich mir nicht.»

Auch an den hohen Kosten – die Liga sprach von einer Million Franken pro Stadion und hohen Personalaufwand – zweifelt die Ständerätin. Sie setzt sie zudem in Relation zu den hohen Sicherheitskosten, die jeweils von den Steuerzahlern bezahlt werden. Heute sind die Fussballvereine auch an den Kosten für den Polizeieinsatz beteiligt. Hätten die personalisierten Tickets einen positiven Effekt, so würden die Ausgaben für die Clubs bei den Sicherheitskosten sinken.

Geht es nach der Sicherheitskommission des Ständerats, sollen künftig die Daten aus dem Hooligan-Register (Hoogan) auch den Ticketverkäufern zur Verfügung gestellt werden. So könnte verhindert werden, dass Leute, die im Hoogan gelistet sind, überhaupt Tickets kaufen könnten. Jeder Kanton entscheidet dann aber selbst, ob er die Möglichkeit des Datenaustausches dann tatsächlich wahrnehmen will.
Nicht jeder Kanton habe das gleiche Problem

Droht da kein kantonaler Flickenteppich? Gmür-Schönenberger sagt: «Im Rahmen des Konkordats nicht. Aber selbst wenn: Wir haben nicht in jedem Kanton die selben Probleme bei der Sicherheit rund um Sportveranstaltungen.» Daher mache es vielleicht sogar Sinn, wenn das unterschiedlich gehandhabt werde. Und vor allem gehe es darum, dass die Kantone zumindest die Möglichkeit hätten, wenn sie es einführen wollen.

Nur: Die meisten Vorfälle passieren heute ausserhalb des Stadions. Da helfen personalisierte Tickets herzlich wenig, oder? «Doch. Die sehr emotionalen Reaktionen auf eine potenzielle Einführung personalisierter Tickets zeigen klar, dass die Leute offensichtlich Angst davor haben, dass man sie so besser identifizieren kann – auch ausserhalb der Stadien», so Gmür-Schönenberger.

Sie besucht selbst gerne Spiele des FC Luzerns und steht dabei auch mal in der Fankurve. «Luzern hat klar die besten Fans. Die Stimmung im Stadion ist jeweils grandios. Das soll und wird so bleiben.» Aber Fangewalt habe keinen Platz, so die Ständerätin. «Die gilt es ein für alle Mal zu stoppen – bevor jemand schwerwiegend verletzt wird.»

LZ 19.10.2024
Schalker jung hat geschrieben: 19. Okt 2024, 12:22 Wo bittschön steht die in der Fankurve? Bei uns stand sie jedenfalls noch nie. Darf gerne einmal vorbei kommen...
Wahrscheinlich im Family-Corner......aber wenn doch in der Kurve, dann wird sie hoffentlich gewaltfrei herauskomplimentiert das nächste Mal :-)
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LU-57
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

Schalker jung hat geschrieben: 19. Okt 2024, 12:22
Sie besucht selbst gerne Spiele des FC Luzerns und steht dabei auch mal in der Fankurve.
Wo bittschön steht die in der Fankurve? Bei uns stand sie jedenfalls noch nie. Darf gerne einmal vorbei kommen...
doch, stand sie auch schon.

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

https://www.luzernerzeitung.ch/sport/ze ... ld.2687809

ist immer wieder belustigend, wie penetrant die kkjpd-fruschtis den DIALOG betonen. es seien "nur vorschläge", "die empfehlungen würden nochmals diskutiert", "der weg zur umsetzung von anderen (sicherheitsbehörden in LU) erst noch festgelegt", etc. bla bla bla.

genau. dabei bestätigen alle betroffenen clubs immer und überall, dass der DIALOG einzig daraus besteht, die fixfertig servierten und abgesegneten strafmassnahmen seitens kkjpd kommuniziert zu erhalten. "empfehlung" und "DIALOG" sind bei der kkjpd synonyme für "entscheidung" und "diktat".

tja, preichts halt wieder mal uns. wird nicht das letzte mal sein.

wenn man bedenkt, wie viele sektorsperren wir (zumindest "offiziell" :wink: ) in den vergangenen eineinhalb jahren schon hatten (4 bzw. gar 5-6 wenn man die heimspiele gg. sg auch noch mitrechnet) und diese in verbindung setzt mit den (quasi nichtexistierenden) vorkommnissen bzw. der allgemein durchaus sehr anständigen, problemarmen lage an den spielen, dann will ich mir nicht ausdenken, wie das dereinst aussehen mag, wenns wirklich wieder mal unruhig wird. :eye:

greez
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

das wird ja immer noch besser. nun werden clubs und fans nicht mehr nur kollektiv-willkürlich bestraft, sondern auch noch in sippenhaft genommen, die verbrecherbekämpfung selber in die hand zu nehmen, indem man ihnen die aufgabe der tätereruierung abdelegiert. ich würde vorschlagen, in einem nächsten schritt sollten die bullen dem fcl auch noch den wasserwerfer und zwei dutzend robocopaugenmördergummi-gewehrausrüstungen abtreten, dann kann der fcl bzw. die fans zukünftig den gesamten aufgabenbereich der bolizei abdecken und adi achermanns schlümpfe endlich erstmals nach 9 jahren wieder mal n freies wochenende geniessen.
Pfadizeitung hat geschrieben:Das Ultimatum an den FCL

Allerdings nicht in jedem Fall, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht: «Das Sicherheitsdepartement steht derzeit mit der Klubleitung des FC Luzern in Kontakt, um die Identität der Gewalttäter zu klären, damit diese der Strafverfolgung zugeführt werden können. Sollte dies rechtzeitig gelingen, kann sie auf die Sektorschliessung am kommenden Samstag verzichten.» Konkret: Stellen sich die Täter oder werden sie identifiziert, dann dürfen die FCL-Fans am Samstag in die Kurve. Wenn nicht, bleibt sie zu. (mme)
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Lubamba »

Was ist nun geplant? Wie ist die Stellungsname der Kurve etc. zu diesen Repressionen?

Über die rechtliche willkür der Kollektivbestrafung (Danke dafür @Justiz & @Täterschaft gleichermassen, sollte es soweit kommen am SA) müssen wir ebenso wenig
diskutieren wie über die Erpressungsversuchen, die Täterschaft unter Androhung der Repression Kurvenschliessung zu eruieren.
Wer sagt, es waren nicht blau verkleidete Güller, welche uns durch solche Aktionen Schaden wollen? Es gilt ALLSEITS die Unschuldsvermutung. Wenn es weiter geht bis zu Punkteabzügen...eine ernstzunehmende Gefahr der Gewaltspirale & gegenseitigen Sabotage. Die Kriminellen um den FCZ haben schonmal angedeutet, wie weit das gehen kann mit Überfall auf GCZ Lokale Stichwort Fahnenklau.

Was bleibt: Jegliche Gewalt rundum Sportevents verurteile ich aufs Allerschärfste, Personen welche unter dem Deckmantel & Anonymität von grossen Menschenansammlungen ihre seltsamen Triebe ausleben, schaden Verein, der Fankultur, der Fankurve usw. massiv.
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master »

Spannend wäre auch, was passieren würde, wenn man mal allen Leuten, in deren Umfeld häusliche Gewalt stattfindet, den Schlüssel für deren Behausung wegnimmt, bis sie eine Aussage zur Täterschaft gemacht haben.

Allen Autofahrern den Autoschlüssel, wenn in deren Nähe zu Verkehrsübertretungen gekommen ist und sie diese nicht gemeldet haben.

And so on.. :sleepy2:
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
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Master hat geschrieben: 4. Mär 2021, 10:55 Danke sonnenkönnig*
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von risto »

Mal alle Bars und Clubs schliessen, wenns Sonntag Morgens um 3 Uhr chlöpft.

All diese Beispiele zeigen wie absurd die Ideen der KKJPD sind.
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

Master hat geschrieben: 24. Okt 2024, 11:46 Spannend wäre auch, was passieren würde, wenn man mal allen Leuten, in deren Umfeld häusliche Gewalt stattfindet, den Schlüssel für deren Behausung wegnimmt, bis sie eine Aussage zur Täterschaft gemacht haben.
ich gehe nicht davon aus, dass bolizisten sich selber die hausschlüssel wegnehmen wollen, daher erachte ich dieses vergleichsbeispiel als nur bedingt praxistauglich.

btw: noch 54.5h (oder ungefähr 9 behördliche büroarbeitsstunden) bis spielbeginn. die spannung steigt.

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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von LU-57 »

Ultimatum ist ein geschickter Schachzug
Pfadizeitung hat geschrieben:[...]

Anzunehmen ist leider, dass die Täter trotz des Ultimatums nicht gefasst werden. Anzunehmen ist weiter, dass sich viele Fans aus der Kurve ein Ticket anderswo im Stadion kaufen, was einst in St. Gallen unangenehme Folgen hatte. Personalisierte Tickets könnten dies verhindern. Und man wüsste genau, wer im Gästesektor in Bern war, was bei der Tätersuche hilfreich wäre. Weiter könnte man nur diese Gruppe von künftigen Spielen ausschliessen und müsste gänzlich Unbeteiligte nicht mitbestrafen.
personalisierte tickets könnten sicherlich auch den klimawandel und den welthunger verhindern.

eine tiefgründige diskussion betreffend unterschied zwischen "unbeteiligten" und "gänzlich unbeteiligten" würde sich sicherlich auch noch für ein unterhaltsames und abendfüllendes programm eignen.

das popcorn bleibt heiss.

greez
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Master »

Das Verfassen solcher Kommentare nützt dem Kampf gegen den Klimawandel viel mehr als jedes personalisierte Ticket.

So rot, wie der Autor beim Schreiben werden musste, wird reichen um das ganze Maihof ein paar Stunden auszuleuchten (nicht mit dem Umstand zu verwechseln, dass so ein Gekritzel eine Erhellung wäre)
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben: 4. Mär 2021, 10:55 Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..
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Schalker jung
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Schalker jung »

Staune, dass die KKJPD heute nicht geschrieben hat, dass sich die Schläger gestellt hätten, bwohl sie keinen gefunden haben, nur um das Kaskadenmodell als toll zu verkaufen.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn
lucerne
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von lucerne »

NZZ, 25. Oktober 2024, Daniel Gerny hat geschrieben: Daumenschrauben gegen Fankurven angezogen

Können mutmassliche Urheber von Fangewalt nicht identifiziert werden, bleibt die Fankurve in Luzern geschlossen


Mit immer neuen Mitteln versuchen die Behörden im Kampf gegen Fangewalt den Druck auf Fankurven und Behörden zu erhöhen. Diese Woche haben die Bewilligungsbehörden des Kantons Luzern mit einem aussergewöhnlichen Entscheid für Aufsehen gesorgt. Nachdem Fans des FC Luzern am letzten Wochenende nach dem Spiel gegen YB in Bern Angestellte der Transportpolizei und der BLS attackiert haben, stellen die Behörden kurzerhand ein Ultimatum: Meldet sich der mutmassliche Täter selber oder kann er aufgrund eines Hinweises aus dem Umfeld identifiziert werden, findet das nächste Heimspiel des FC Luzern gegen Yverdon wie geplant statt. Gelingt dies nicht, bleibt die Fankurve geschlossen.

Abgesprochen wurde das unübliche Vorgehen in der Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden, die vor einigen Jahren unter Federführung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) gegründet wurde. Dieses Gremium hat vor rund einem Jahr das sogenannte Kaskadenmodell ins Leben gerufen, auf das sich die Luzerner Massnahme abstützt.

Ähnlicher Fall in Basel

Ganz unbekannt ist die Form von Druck, wie sie Luzern nun anwendet, im Kampf gegen Fangewalt nicht: So veröffentlichte die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau im letzten Jahr verpixelte Bilder eines mutmasslichen Hooligans und drohte, die Fotos unverpixelt zu veröffentlichen, falls die Identität des Mannes nicht geklärt werde. Prompt konnte der Mann identifiziert werden – ein 23-jähriger Fan des FC Basel. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Neu ist, dass die Konsequenzen dieses Zwangs nicht nur von den beschuldigten Personen, sondern auch von einer ganzen Fankurve getragen werden müssen. Noch ist offen, ob die Rechnung im Luzerner Fall aufgeht. Die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden beruft sich auf das Kaskadenmodell, das abgestufte Massnahmen vorsieht, um schweizweit einheitlich auf Ausschreitungen zu reagieren.

Das Vorgehen im Vorfeld des Luzerner Spiels ist aber auch aus einem weiteren Grund bemerkenswert: Das Hooligan-Konkordat, auf das sich das Kaskadenmodell abstützt, ist nämlich präventiv ausgestaltet – also auf die Verhinderung von künftiger Gewalt ausgerichtet. Sektoren können also geschlossen werden, um Ausschreitungen zu verhindern, so begründete die KKJPD das Konzept. Diese Differenzierung ist entscheidend, weil Kollektivstrafen für vergangene Ereignisse im Schweizer Recht grundsätzlich nicht vorgesehen sind.

Mit dem Luzerner Ultimatum werden jedoch präventivpolizeiliche Massnahmen mit dem Interesse an der Verfolgung bereits begangener Straftaten ganz offen vermischt. Ziel der Aktion ist es, die Strafverfolgung der Täter vom vergangenen Wochenende zu ermöglichen. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Medienmitteilung der Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden hervor.


Rekurs noch immer hängig

Ob dieses Vorgehen vor Gericht Bestand hätte, ist offen. Generell ist unter Juristen strittig, ob das Kaskadenmodell gesetzlich genügend abgestützt ist. Der FC Zürich hat sogar einen Rekurs gegen die Schliessung der Südkurve eingereicht, die nach Ausschreitungen bei einem früheren Spiel ausgesprochen worden war. Dieses Verfahren ist noch immer hängig, wie der FCZ sowie das Statthalteramt gegenüber der NZZ bestätigen. Würde die Justiz den Rekurs gutheissen, wäre dies ein schwerer Schlag für die KKJPD.

Doch das Gezerre um das Kaskadenmodell, das ursprünglich von den Fussballklubs mitgetragen worden war, ist nicht der einzige Streitpunkt im Kampf gegen die Gewalt bei Sportanlässen. In den letzten Tagen hat auch die Auseinandersetzung um die Einführung von personalisierten Tickets an Fahrt gewonnen. Seit langem versuchen die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, dieses System in der Schweiz flächendeckend einzuführen.

Auch Sportministerin Viola Amherd propagierte es mehrfach. Wer ein Fussball- oder Eishockeyspiel der obersten Liga der Männer durchführt, müsste gemäss dem Modell die Identität aller Zuschauer vor dem Betreten des Stadions kontrollieren. Dies würde es ermöglichen, notorischen Hooligans den Zutritt zu den Arenen gezielt zu verweigern.

Ursprünglich sollten die personalisierten Tickets schon vor drei Jahren eingeführt werden. Damals sah es sogar so aus, als ob die Fussballklubs mitziehen könnten. Doch weil personalisierte Tickets von den Fanorganisationen konsequent abgelehnt werden, befürchten Fussballklubs als Folge davon einen Rückgang der Auslastung der Stadien. Sie meldeten stetig neue Bedenken an und zögerten den Entscheid immer weiter hinaus.

Letzte Woche machte die Swiss Football League (SFL) schliesslich klar, dass sie – zusammen mit den Klubs – die Einführung von personalisierten Tickets ablehnt. An einer Medienkonferenz nannte der SFL-Geschäftsführer Claudius Schäfer gleich mehrere Gründe: Es fehlten dafür die gesetzlichen Grundlagen, und es bestünden datenschutzrechtliche Bedenken. Ausserdem zeigten Erfahrungen aus dem Ausland, dass der erhoffte Erfolg ausbleibe und sich Ausschreitungen einfach verlagerten. In Deutschland, England oder Spanien seien bis heute keine personalisierten Tickets eingeführt worden.

Weniger Gewalt seit 2021

Die SFL versucht, die Hooligan-Problematik aber auch grundsätzlich zu relativieren. Obwohl die Besucherzahl in der vergangenen Saison erstmals auf über drei Millionen angestiegen sei, habe der Anteil der Fussballspiele mit gewalttätigen Ereignissen seit 2021 von 27 auf 17 Prozent abgenommen: Diese positive Entwicklung berücksichtige die KKJPD nicht, bemerkte die SFL vergangene Woche.

Die SFL stützt sich dabei auf das Lagebild Sport, das vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) aufgrund der Daten von Kantonspolizeien, den SBB und Sportverbänden aufbereitet wird. Doch selbst wenn der von der SFL ins Feld geführte Rückgang zutrifft, zeigt die Liste, dass Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen ein ernsthaftes Problem bleibt: In der Saison 2023/24 registrierten die Behörden in den Profiligen gemäss der Liste über hundert Spiele mit «gewalttätigen Ereignissen von besonderer Schwere».
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt
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Lubamba
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Re: Kampf den Hooligans und Rassisten

Beitrag von Lubamba »

Absolut zum Kotzen. :nedwohr:
Wird bei der nächsten Gewalteskalation in der Baselstrasse auch alle Bars am folgenden Wochenende geschlossen, gleiches gilt für die Zürcher Langstrasse? Präventiv halt. Ich hoffe doch, alle werden rechtlich gleich behandelt - oder werden hier Anhänger des Rasenschachs allenfalls ungleicher behandelt??

--> Möge letztlich das Bundesgerichts hier ein finales Wort sprechen & danke der Initiative rund um die FCZ-Klägerschaft, welche sich sowohl für Rechtstaatlichkeit und für die Sache Fussball einsetzen.

Die rund 2'000 aus B2/B3 werden's danken, welche alle nicht in Bern waren. Wieso wird eigentlich nicht korrektererweise das nächste (YB) Auswärtsspiel gesperrt? Gleiches mit Gleichem - das war die Revolution des neuen Testaments. Eine Hand für den Diebstahl. Zahn für Zahn. Jetzt macht man aber eher 2'000 Köpfe für 2-3 Vollidioten, zum Lachen wenns nicht zum Weinen wäre.
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