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Danke Thun, war immer unterhaltsam bei euch...
Neuer Präsident, alte Schwierigkeiten
An der GV der FC Thun AG ist Markus Stähli zum Präsidenten gewählt worden. Bekannt wurde das Ausmass der Finanzprobleme.
Der neue Präsident der FC Thun AG heisst Markus Stähli. Der Anwalt wurde an der ordentlichen Generalversammlung (GV) mit deutlicher Mehrheit zum Nachfolger des abtretenden Kurt Weder gewählt. Stähli, gegen den sich niemand stellte, erhielt mit 6244 Aktionärstimmen deutliche Unterstützung. In seiner Rede zur Wahl sagte Stähli (Jahrgang 1951), unter seiner Ägide solle die Rückkehr des FC Thun in die NLA keine Utopie bleiben. Über Personalentscheide, wie etwa die Weiterbeschäftigung des umstrittenen Sportchefs Reto Gertschen, wollte sich der neue Präsident nicht äussern. Eine Rückkehr von Ex-trainer Andy Egli an den Thunersee, wie sie verschiedentlich thematisiert worden war, komme jedoch nicht in Frage. Stähli nahm seine Wahl unter Vorbehalt an. Nur wenn dem FC Thun von der Liga die Lizenz für die neue Saison erteilt wird, will er sein Amt antreten. Soweit dürfte es bald sein. Gestern sickerte durch, dass die Rekurskommission Anfang nächster Woche einen, für den FC Thun positiven Entscheid fällen dürfte.
Unter dem gleichen Vorbehalt wie Stähli liessen sich gestern auch Markus Walther (Verwaltungsratspräsident Zaugg Bau AG), Rolf Glauser (Geschäftsführer des Sozialunternehmens Transfair und ehemaliger Direktor Gerberkäse AG) und Markus Lüthi (Inhaber Friap AG in Ittigen) in den Verwaltungsrat der FC Thun AG wählen. Bis auf Lüthi, der in Wabern lebt, kommen alle neuen Verwaltungsratsmitglieder aus Thun. Der alte Vorstand mit Vizepräsident Beat Germann, Marc Zahnd, Marco Frozza, Marco Oswald und Carlos Reinhard hatte sich nicht zur Wiederwahl gestellt.
Finanziell am Abgrund
Für Diskussionen hatte vor der Wahl Stählis die Rechnung für das Geschäftsjahr 2007 gesorgt. Diese wies zwar einen Gewinn von 1743 Franken aus. Das aber nur, weil auf Rückstellungen von 4,033 Millionen Franken zurückgegriffen werden konnte. Ansonsten hätte Finanzchef Zahnd eine hohe Verlustrechnung präsentieren müssen. Die Reserven der FC Thun AG aus den Champions-League-Einnahmen sind damit aufgebraucht. Als Rückstellung stehen nur noch 55000 Franken zur Verfügung. Die Auswirkungen der miserablen Finanzlage sind bereits spürbar: Zahnd musste zugeben, die FC Thun AG sei Ende März von der Revisionsstelle über einen bevorstehenden Liquiditätsengpass informiert worden. «Dank der Unterstützung mehrerer Firmen konnten wir die geforderten neuen Mittel generieren», sagte Zahnd.
Wer der FC Thun AG finanziell unter die Arme greift, wurde bekannt, als Ferdinand Locher von der Arco Real Estate Development SA das Wort ergriff. Seine Firma investiert in den geplanten Stadionbau. Locher sagte, die FC Thun AG halte den Betrieb derzeit nur dank eines Darlehens der Stadioninvestoren von 1,8 Millionen Franken aufrecht. «Ohne diese Hilfe hätte es einen neuen Fall Servette gegeben.» Das hätte bedeutet, der FC Thun wäre in die 1.- oder gar die 3. Liga zwangsrelegiert worden
Locher wies den alten Vorstand vor der Abstimmung über die Déchargenerteilung darauf hin, dass der Vorstand auch bei Entlastung im Nachhinein in die Verantwortung genommen werden könne, sollten Unregelmässigkeiten auftauchen. Wohl auch in diesem Wissen, wurde der alte Vorstand von den Aktionären mit deutlicher Mehrheit entlastet.
www.4-4-2.com hat geschrieben:Dapp neuer Thun-Sportchef
Der 64-Jährige folgt auf Gertschen
Der FC Thun trennt sich per sofort von Sportchef Reto Gertschen (42). Als neuen Sportchef hat der neue Verwaltungsrat der FC Thun AG Helmut Dapp (64) gewählt. Über die Modalitäten sind noch keine Details bekannt, ebenso offen ist das Arbeitspensum bzw. die Vertragsdauer. Helmut Dapp hat sein neues Amt am Mittwoch, 14.05.2008 angetreten. Dapp ist seit Jahren in verschiedensten Positionen für den FC Thun tätig: Von 1964 bis 1974 war er aktiver Spieler beim FC Thun, später Juniorenobmann, Juniorentrainer und Vizepräsident, dann von 1992 bis 1996 Sportchef und Mitgründer des Club 1898 und des B-Club. Im Jahr 2000 amtete Helmut Dapp als Geschäftsführer ad interim und zuletzt war er in Funktion eines Spielbeobachters für die ehemaligen Trainer Heinz Peischl sowie Jeff Saibene tätig.
Reto Gertschen trat im Juni 2006 die Nachfolge von Walter Ammann an und übte bis zum Ende der Axpo Super League-Saison 2007/08 die Funktion des Sportchefs des FC Thun aus. (FC Thun)