«Monat der Wahrheit, aber nicht nur für den FC Luzern...»
Schon am kommenden Sonntag hat das Team von Rolf Fringer im Heimspiel gegen Leader Basel die Gelegenheit, sich für den schlechten Start in die Rückrunde zu rehabilitieren. Für Hakan Yakin, den Basler, sind Spiele gegen seinen ehemaligen Verein schon lange keine speziellen Partien mehr. «Das war vielleicht einmal so», mag er die oft gestellte Frage schon fast nicht mehr hören.
Der Nationalspieler spricht vielmehr von einem entscheidenden Monat für den FC Luzern und auch für die Nationalmannschaft. «In einem Monat wissen wir mit dem FC Luzern, wie sehr wir um die Europacupränge noch im Geschäft sind. Und nach dem Auswärtsspiel in Bulgarien können wir unsere Chancen auf eine EM-Qualifikation wohl endgültig beurteilen», sagt er.
Yakin hat immer noch die Champions League im Visier
Noch liegt der FC Luzern auf dem dritten Tabellenrang. In dieser Saison ist der Meister direkt für die Champions League qualifiziert, der Zweitplatzierte ist immerhin noch für die Qualifikation zur Königsklasse berechtigt und kann sich auch noch Hoffnungen auf Einnahmen von über 25 Millionen Franken machen. «Ich stecke mir auch heute noch hohe Ziele», so Yakin. Natürlich wolle er mit Luzern in die Champions League kommen, sagt der Routinier, der am vergangen Dienstag seinen 34. Geburtstag feierte. «Doch wir müssen auch ganz realistisch bleiben», sagt er. Basel, der FC Zürich und YB hätten ein grosses Potenzial. Auch Sion dürfe man noch keineswegs abschreiben. «Wir dürfen nicht darauf spekulieren, dass diese Teams noch einbrechen», warnt Yakin. Deshalb müsse sich der FCL schnell wieder auffangen. «Wir werden am Sonntag gegen Basel physisch und psychisch parat sein», verspricht der Captain. «Wir werden mit Herz und Leidenschaft auftreten. Wir müssen viel arbeiten, um noch vermehrt an unsere Torchancen zu kommen», sagt er. Die Trainingsarbeit in dieser Woche sei darauf fokussiert.
Zuletzt war Yakin Luzerns Matchwinner gegen Basel
In den letzten Spielen habe es vor allem an der Effizienz gemangelt. «Das Positive an unserer vermeintlichen Formkrise ist aber, dass wir uns trotzdem sehr viele und zum Teil hochkarätige Chancen herauskombiniert haben», sagt er. Er selber habe bei der 0:2-Niederlage in Bellinzona drei hervorragende Tormöglichkeiten gehabt. «Dass der Ball nicht reinging, lag auch ein bisschen am Pech», sagt er.
Man wolle aber schon gegen Basel das Glück wieder auf die eigene Seite zwingen. «Wir müssen eine Einheit sein und als Kollektiv auftreten», fordert der Individualist. Zuversichtlich stimmt ihn auch, dass Torjäger Paiva nach seiner Verletzung inzwischen wieder ins Training einsteigen konnte. Der andere torgefährliche Stürmer, Cristian Ianu, weilt hingegen immer noch in der Reha in Deutschland. Zur Erinnerung: In der letzten Partie gegen Basel war Hakan Yakin der grosse Matchwinner für Luzern. Er hatte zum 4:1-Sieg im St.-Jakob-Park zwei Tore und zwei Assists beigesteuert.
http://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussball/Monat-der-Wahrheit-aber-nicht-nur-fuer-den-FC-Luzern-/story/27151095
Hoffentlich hat sich Yakin die Tore für Sonntag aufgespart.