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von Camel » 6. Dez 2011, 12:57
Es scheinen immer noch Missverständnisse bezüglich der Definition vorhanden zu sein. Die Regulierung gilt nicht der kompletten Kontrolle (was gar nicht möglich ist), sondern um einen Rahmen zu schaffen, damit sich vergangene Fehler (z.b. Knaller Barragespiel) nicht wiederholen. Wegen dem Thun-Spiel kann man geteilter Meinung sein. Von Seiten der Zünder wurde jede mögliche Vorsichtsmassnahme getroffen. Es war ein Pyro-Intro wie viele andere in Luzern und hätte vor einem Jahr keinen Diskussionsstoff geliefert. Dass ein von den medien angestachelter Volltrottel einen Zünder fotografieren will und dabei die halbe Tribüne runterfliegt, ist wohl das 1% Restrisiko. Einziger Kritikpunkt wäre also das Timing nach dem Vorfall der Zürcher Depppen. Dass sich die Luzerner Kurve nichts zu schulden hat kommen lassen und nun Rücksicht auf die Berichterstattung über andere Szenen nehmen muss, ist eine neue Situation, über die man meiner Meinung nach auch geteilter Meinung sein kann. Sollte mal nichts passieren, wird immer noch etwas erfunden, wie die Balljunge-Geschichte in Thun. Der Kampf gegen die Boulevard-Medien (LZ wie immer eingeschlossen) kann sowieso nicht gewonnen werden.
Ich fand die Aktion gegen Basel eigentlich sehr gelungen. Die Reaktionen von Fans, mit denen ich nach dem Spiel redete, waren auch meist positiv. Dass es nicht jedem passt, ist auch klar. Das Ziel war es, die Kurve in seiner voller Pracht und mit allen Elementen der Fankultur zu präsentieren. In der Hoffnung, Stierli die Entscheidung zu erschweren, wobei er die Massnahmen bei dem medialen Druck sowieso aussprechen muss. Eine Aktion wie in Wohlen wäre halt reine Provokation gewesen und hätte die Zünder als einzelne Idioten dargestellt. Nun schafften wir auch eine tolle optische Stimmung, die den Spielern sicher nicht vorbeiging beim einlaufen.
Es ist einfacher mit dem Vorstand über die Zukunft zu diskutieren, wenn die Massnahmen bereits in kraft sind. Damit hat man klare Verhältnisse, die als Basis der Diskussion dienen können. Eine Situation, bei der der FCL uns einfach den Ball zuschiebt, dass wir ja nicht zünden müssen, würde ins nirgendwo führen. Dazu hätte es während dieser Zeit sowieso keine Diskussionsbereitschaft seitens des Vereins gegeben. Nun warten wir die Winterpause ab und hoffen, dass sich da etwas tut, falls das Servette-Spiel wieder so eindrücklich in Sachen protest abläuft.
