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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

the_wolf
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the_wolf » 11. Jan 2016, 21:51

DANKE JOSSEN

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Sammler
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 11. Jan 2016, 23:47

Jossen, wir reden von einer Sache (FCL) aber von verschiedenen Ambitionen. Vermutlich ist Dir egal, in welcher Liga er spielt. Hauptsache Du kannst dich mit ihm identifizieren. Ich wünsche mir einen FCL, der erfolgreich ist. Ich wünsche mir, dass die Profis, die für den FCL spielen, für ihren Arbeitgeber in jedem Spiel alles geben und nicht hinterher beim Bier trinken mit den Fans. Junge Spieler aus der Region schaffen auch Identifikation. Wenn sie ins Ausland wechseln, machen sie die Marke FC Luzern bekannt. Das bringt Sponsoren, Geldgeber. Die Zuschauerzahlen dürfen nicht mehr allein das Grundkapital bilden. Gesundwirtschaften mit Transfers, da hat man hier enormes Potantial brachliegen. Dorfidylle und Proletarierfussball - das war einmal. Es ist mir längst fremd (geworden). Die Zeiten haben sich geändert. Ich gehe gern in das neue Stadion. Ich bin auch gern in das alte gegangen, aber ich wünsche es mir nicht mehr zurück. Für den FCL ist es ein Weg, den er nicht in ein, zwei Jahren gehen kann. Da braucht es ein langfristiges Konzept, viel Geduld und vor allem endlich, endlich mal einen Anfang.

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LU-57
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 12. Jan 2016, 11:17

eigentlich wollte ich bei der passage "marke fc luzern" mit lesen aufhören, hab das post dann aber trotzdem noch zu ende gelesen.

ja es braucht ein langfristiges konzept, ja der fcl ist auf einem weg, den er nicht in 1-2 jahren erfolgreich gehen kann.

aber: im sommer sind 5 lange jahre vergangen seit wir in dieses konzertkonzipierte goldkäfig gesperrt wurden. es sind schon heute über 2 jahre vergangen, seit stäger und die neue crew/struktur am ruder sind.

der fcl hat nach wie vor nicht mal eine vision, er hat keine eigene ideale und ziele. er betreibt pflästerlipolitik hier wie dort. er kupfert monat für monat irgendwelchen marketing/pr-schrott bei irgendwelchen anderen vereinen ab. er bringt bei jeder trainerentlassung die kritik an, dass zu wenig auf die jugend gesetzt wurde, setzt im tagesgeschäft aber keine pfeiler ein, dass die jungen wirklich zum zuge kommen. der fcl ist ein von angst besessener verein. angst davor, was die und die denken, angst davor, was passiert wenn dies und das nicht funktioniert. man lehnt sich nicht (gerne) aus dem fenster, man exponiert sich nicht, man versucht immer schön auf der sicheren schiene zu bleiben und vornehmlich dinge zu probieren, die (in den eigenen augen) anderenorts erfolgreich sind/waren. grundsätzlich ist dabei völlig irrelevant, ob man z.b. ladies nights gut oder schlecht findet. wenn diese art von promo teil eines zielgerichteten konzepts wären, dann könnte man diesen müll ja noch einigermassen schlucken, aber - und da sind wir uns wohl alle einig - dies ist nicht der fall. dieser anlass gehört genau so in die ecke "chom mer möched mol öbis, geil log do hani öbis bi google gfonde" einer unterbeschäftigten marketing-abteilung, wie viele andere kurzschlüsse auch (die verkaufszahlen der chef-und-stift abzocke würden mich z.b. mal interessieren). zur verteidigung des marketings wären wir aber wieder bei punkt eins angelangt: keine vision. an was soll sich das marketing auch orientieren? beim fcl fehlt es am mut (oder an der einsicht, dass der fcl nicht wie irgend ein beliebiger bundesligist funktioniert), dinge anzupacken und risiken einzugehen, die verein und fans enger aneinander binden würden. und dies völlig unabhängig davon, welcher spezies "fan" man angehört. um im jargon zu bleiben: operativ versucht man den ratternden karren einigermassen auf der strasse zu halten. leider hat man aber keine strategie, wohin das gefährt eigentlich zu fahren hat, an welcher kreuzung man als nächstes abbiegen sollte und welche schotterpisten man zwischendurch dem highway vorzuziehen muss um auf dem direktesten weg richtung (weit entferntes) ziel zu gelagen.

den ganzen rest hat jossen ja bereits schön platziert.

greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von sui202084 » 12. Jan 2016, 12:05

LU-57 hat geschrieben:eigentlich wollte ich bei der passage "marke fc luzern" mit lesen aufhören, hab das post dann aber trotzdem noch zu ende gelesen.

ja es braucht ein langfristiges konzept, ja der fcl ist auf einem weg, den er nicht in 1-2 jahren erfolgreich gehen kann.

aber: im sommer sind 5 lange jahre vergangen seit wir in dieses konzertkonzipierte goldkäfig gesperrt wurden. es sind schon heute über 2 jahre vergangen, seit stäger und die neue crew/struktur am ruder sind.

der fcl hat nach wie vor nicht mal eine vision, er hat keine eigene ideale und ziele. er betreibt pflästerlipolitik hier wie dort. er kupfert monat für monat irgendwelchen marketing/pr-schrott bei irgendwelchen anderen vereinen ab. er bringt bei jeder trainerentlassung die kritik an, dass zu wenig auf die jugend gesetzt wurde, setzt im tagesgeschäft aber keine pfeiler ein, dass die jungen wirklich zum zuge kommen. der fcl ist ein von angst besessener verein. angst davor, was die und die denken, angst davor, was passiert wenn dies und das nicht funktioniert. man lehnt sich nicht (gerne) aus dem fenster, man exponiert sich nicht, man versucht immer schön auf der sicheren schiene zu bleiben und vornehmlich dinge zu probieren, die (in den eigenen augen) anderenorts erfolgreich sind/waren. grundsätzlich ist dabei völlig irrelevant, ob man z.b. ladies nights gut oder schlecht findet. wenn diese art von promo teil eines zielgerichteten konzepts wären, dann könnte man diesen müll ja noch einigermassen schlucken, aber - und da sind wir uns wohl alle einig - dies ist nicht der fall. dieser anlass gehört genau so in die ecke "chom mer möched mol öbis, geil log do hani öbis bi google gfonde" einer unterbeschäftigten marketing-abteilung, wie viele andere kurzschlüsse auch (die verkaufszahlen der chef-und-stift abzocke würden mich z.b. mal interessieren). zur verteidigung des marketings wären wir aber wieder bei punkt eins angelangt: keine vision. an was soll sich das marketing auch orientieren? beim fcl fehlt es am mut (oder an der einsicht, dass der fcl nicht wie irgend ein beliebiger bundesligist funktioniert), dinge anzupacken und risiken einzugehen, die verein und fans enger aneinander binden würden. und dies völlig unabhängig davon, welcher spezies "fan" man angehört. um im jargon zu bleiben: operativ versucht man den ratternden karren einigermassen auf der strasse zu halten. leider hat man aber keine strategie, wohin das gefährt eigentlich zu fahren hat, an welcher kreuzung man als nächstes abbiegen sollte und welche schotterpisten man zwischendurch dem highway vorzuziehen muss um auf dem direktesten weg richtung (weit entferntes) ziel zu gelagen.

den ganzen rest hat jossen ja bereits schön platziert.

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Was ist das wichtigste Ziel eines Fußballclubs?

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 12. Jan 2016, 12:44

Die mangelnde Risikobereitschaft des Vereins und die daran klebende latende Angst sind ein grundsätzlich schweizerisches Mentalitätsmerkmal. Man wähnt sich einfach liebend gern auf sicheren Geleisen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Mr.SlowMotion » 12. Jan 2016, 17:11

jossen hat geschrieben:Ein Verein der stolz ist auf seine Farben, sein Wappen, seine Fans und seine Geschichte. Dabei wäre es so einfach. Es gibt so viele gute Beispiele bei anderen Clubs: Tafeln, welche die Vereinsgeschichte wiedergeben. Plätze vor dem Stadion in denen Namen der Legenden eingraviert sind. Blau-Weisse Wände oder Fotografien. Tribünen die Spielernamen tragen. Denkmäler. Der FCL nimmt aber fast ausschliesslich nur schlechte Vorbilder. Bei uns steht ein goldener Neubau, bei dem ausser die rechteckige Form und die Strassenbeschilderung nichts auf ein Fussballstadion hindeutet. Erst recht nicht, dass es das Heimstadion des FC Luzern sein soll. Kein Vereinslogo. Keine blau-weissen Fahnen. Nichts. Schön stierli, äh steril. Nur die Kurve zeigt sich (noch) in einem anderen Licht. Hier dominieren andere Farben und werden Spieler und Stadt verehrt. Das Graffiti hinter der Kurve ist der einzige Teil des Stadions, der nicht in dieses sterile Bild passt. Und die Fans müssen dem Club noch Jahre dankbar sein, dass man das durfte. Was für Idioten. Aber irgendwann ist das Gold nicht mehr golden, sondern pissgelb und der Neubau nur ein weiteres emotionsloses Bauwerk, welches keine Geschichte zulässt.


Ja das Stadion ist leider halt schon ein Seelenloser Bau. Das ist leider häufig ein Problem bei diesen Stadionneubauten. Einige andere Vereine haben das Problem aber wenigstens erkannt und haben es versucht, etwas zu verbessern.
Als Beispiel kommt mir gerade Arsenal in den Sinn. Das Emirates Stadium ist natürlich immer noch kein Vergleich zum Highbury, aber man hat sich wenigstens die Mühe gemacht und versucht dort wieder eine Atmosphäre zu schaffen, die einem Traditionsclub würdig ist. So wurde z.B die ganze Fassade mit ehemaligen Helden des Vereins tapeziert, es wurde ein Schrein mit allen Spielern, welche im Highbury gespielt haben aufgestellt, es wurden Statuen der grossen Vereinslegenden gebaut und die Uhr im Clock End wurde wieder aufgehängt. Dazu kommen noch einige andere Massnahmen, bei welchen z.T auch die Fans miteinbezogen wurden.

Ich denke schon mit kleinen und eher kostengünstigen Massnahmen könnte in Luzern wieder eine etwas bessere Atmosphäre geschaffen werden. Mit etwas mehr Seele würden sicher auch wieder mehr Zuschauer dauerhaft an den Club gebunden.
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, daß wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von tuce » 12. Jan 2016, 17:37

jossen hat geschrieben:Nebenbei: Das eindrücklichste Pausengame, war eines welches ich in Prag im Derby zwischen Sparta und Slavia gesehen habe. Da haben tatsächlich auf einem verkleinerten Spielfeld die beiden U8-Mannschaften (oder eine andere Altersstufe) gegeneinander gespielt. Die Zuschauer haben es geliebt und die Kleinen auf dem Feld unterstützt. Und ich weiss nicht, wie ich mich damals als kleiner Junge gefühlt hätte, hätte ich in einem vollen Stadion spielen können.


Meine mich zu erinnern, dass es das auf der Allmend auch mal gab, aber vielleicht war das auch nur EINMAL. Wäre top Idee, IFV-Vereine könnten ihre Juniorenteams anmelden. Wäre wohl ein Traum für jeden dort einmal teilzunehmen. Wenn es sein muss können sie ja dann halt halt irgendwelche OTTO's-Shirts tragen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 13. Jan 2016, 11:03

LU-57 hat geschrieben:der fcl hat nach wie vor nicht mal eine vision, er hat keine eigene ideale und ziele. er betreibt pflästerlipolitik hier wie dort. er kupfert monat für monat irgendwelchen marketing/pr-schrott bei irgendwelchen anderen vereinen ab. ...

Dies ist definitiv das grösste Problem des FCL. Es gibt keine Vision, kein Konzept und keine Strategie. Oder man hält sie artig versteckt ....

Man kann Ruhe in den Verein bringen, wenn man Entscheidungen nicht schon Wochen bevor sie gefällt werden über die Medien diskutiert. Allerdings kann es auch schaden, wenn man die Oeffentlichkeit nicht informiert und im Dunkeln lässt. Wenn man schweigt und gefällte Entscheide nicht erklärt. Man muss sich nicht für alles rechtfertigen, sollte aber wegweisende Veränderungen verständlich machen. Und dazu gehört nun einmal die fristlose Entlassung eines Sportchefs.
Ich weiss, dass es gute Gründe gab, sich von Fringer zu trennen. Zumindest einige davon hätte man gut öffentlich machen können, ohne eine Klage befürchten zu müssen. So werden die Verantwortlichen, wird der FCL zur Zielscheibe vor allem der unsäglichen NLZ. Die Polemik der NLZ kann man ablehnen, aber man kann sich ihr nicht entziehen. Es wird auf sämtlichen Tastaturen gespielt mit Kommentaren und der Veröffentlichung von so vielen Leserbriefen wie noch nie. Und der Druck wird nicht geringer, wenn man gegen Basel und gegen den FCZ verlieren sollte .....
Auch wenn die Entlassung von Fringer angeblich überfällig war, so hat sich der FCL in dieser Causa einmal mehr völlig unprofessionell verhalten!
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von TurbojugendFCL » 13. Jan 2016, 14:02

maré hat geschrieben:DANKE JOSSEN


göttlich geschrieben
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Splinter » 13. Jan 2016, 20:41

Wieso schreit ihr hier eigentlich alle nach einer Strategie? a) rechne ich extrem stark damit, dass eine Strategie existiert und b) habe ich vollstes Verständnis dafür, dass diese Strategie nicht haarklein der Öffentlichkeit dargelegt wird. Was hätte man denn als Club (oder auch Unternehmen) davon, dass alle Bescheid wissen, wie man gedenkt, die eigene Wettbewerbsposition zu verbessern? Wenn ein Club nicht über gigantische Werbeeinnahmen, Zuschauereinnahmen, TV-Gelder oder Wettbewerbsprämien aus CL/EL verfügt (was die grosse Mehrheit aller Clubs sein dürfte, Premier League mal ausgenommen), beschränkt sich die (der Öffentlichkeit mitgeteilten) Strategie auf Schlagworte wie Transfereinnahmen generieren, junge Spieler fördern, eigenen Nachwuchs fördern und so weiter. Inwiefern würde euch so eine Information jetzt etwas bringen?
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Raubi » 13. Jan 2016, 20:44

Splinter hat geschrieben:Wieso schreit ihr hier eigentlich alle?


a) mer heeped no gärn
b) mer send gäge alles
Zuletzt geändert von Raubi am 13. Jan 2016, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 13. Jan 2016, 22:40

luzerner Rundschau hat geschrieben:"Der FCL ist mein Club"
13.01.2016 18:15
Remo Arnold
Remo Arnold machte in der Vorrunde mit einem starken Super League Debüt auf sich aufmerksam. Das Jungtalent erhält nun beim FC Luzern eine Vertragsverlängerung bis im Sommer 2019.
Am 27. September 2015 rieben sich einige Zuschauer in der swissporarena die Augen. Wer ist nur dieser gross gewachsene Bursche mit der Nummer 39 im Mittelfeld des FC Luzerns? Der Blick auf das Matchblatt gab Aufschluss: Remo Arnold, geboren am 17. Januar 1997. Der junge Schlierbacher überzeugte beim 1:0 Heimsieg gegen den FC Zürich und rechtfertige seine doch etwas überraschende Nomination. Anschliessend kam Remo Arnold in zwei weiteren Vorrundenpartien über die vollen 90 Minuten zum Einsatz.
Nun haben die Verantwortlichen des FC Luzern dem noch 18-jährigen Arnold ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht. Sein laufender Vertrag wurde vorzeitig bis im Sommer 2019 verlängert. Sehr zur Freude des Jungtalents: „Der FC Luzern ist mein Club und meine Freude über die Vertragsverlängerung ist sehr gross. Ich möchte an dieser Stelle dem FC Luzern als auch Präsident Ruedi Stäger meinen Dank aussprechen.“, heisst es in der offiziellen Mitteilung des Vereins.
Den Nachwuchs fördern
Mit der Vertragsverlängerung konnte der FC Luzern ein Talent längerfristig an den Club binden und damit ein Zeichen setzen für die Zukunft. „Wir sind stolz, dass wir mit einem unserer wichtigsten Perspektivspieler, der über grosses Potenzial verfügt und seit frühester Jugend beim FCL spielt, den Vertrag verlängern konnten. Der FC Luzern setzt aus strategischer Sicht vermehrt auf den eigenen Nachwuchs und wird damit der Rolle als Ausbildungsclub gerecht“, lässt sich Ruedi Stäger, der geschäftsführende Präsident beim FC Luzern, in der Mitteilung zitieren.
Morgen reist die 1. Mannschaft des FC Luzern ins Trainingslager nach Marbella (Spanien). Da wird Remo Arnold am Sonntag sein Geburtstag feiern und bestimmt nochmals auf seine Vertragsverlängerung anstossen.
Janick Wetterwald
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 15. Jan 2016, 11:24

Splinter hat geschrieben:Wieso schreit ihr hier eigentlich alle nach einer Strategie? a) rechne ich extrem stark damit, dass eine Strategie existiert und b) habe ich vollstes Verständnis dafür, dass diese Strategie nicht haarklein der Öffentlichkeit dargelegt wird. Was hätte man denn als Club (oder auch Unternehmen) davon, dass alle Bescheid wissen, wie man gedenkt, die eigene Wettbewerbsposition zu verbessern? Wenn ein Club nicht über gigantische Werbeeinnahmen, Zuschauereinnahmen, TV-Gelder oder Wettbewerbsprämien aus CL/EL verfügt (was die grosse Mehrheit aller Clubs sein dürfte, Premier League mal ausgenommen), beschränkt sich die (der Öffentlichkeit mitgeteilten) Strategie auf Schlagworte wie Transfereinnahmen generieren, junge Spieler fördern, eigenen Nachwuchs fördern und so weiter. Inwiefern würde euch so eine Information jetzt etwas bringen?

der fc basel hat ein klares Konzept, was auch definitiv funktioniert. beim fcl wird seit jahren geäussert, dass man als ausbildungsverein funktionieren möchte. aber umgesetzt wurde dies nie! dafür holt man immer wieder spieler wie fandrich, schachten und Brandenburger, die den eingen zumindest zum Teil vor der Sonne stehen .... Konzept wo?
du kannst ruhig weiter Vertrauen in den fcl haben, ich bin da sehr skeptisch .....
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Splinter » 15. Jan 2016, 16:13

locärne hat geschrieben:der fc basel hat ein klares Konzept, was auch definitiv funktioniert. beim fcl wird seit jahren geäussert, dass man als ausbildungsverein funktionieren möchte. aber umgesetzt wurde dies nie! dafür holt man immer wieder spieler wie fandrich, schachten und Brandenburger, die den eingen zumindest zum Teil vor der Sonne stehen .... Konzept wo?
du kannst ruhig weiter Vertrauen in den fcl haben, ich bin da sehr skeptisch .....


Vertrauen haben ist nochmal etwas ganz anderes. Ich glaube, dass sich die sportliche Führung und die eigentliche Strategie in den vergangenen Jahren einfach ziemlich gebissen haben, was natürlich schon ein bisschen ein Witz ist. Liegt aber bis zu einem gewissen Grad in der Natur der Sache - die teuren Spieler sind die, die die sportliche Leitung höchst selten verkaufen würde und im Gegenzug hätte man gerne gute Spieler, die aber etwas kosten oder, falls sie jung/unerfahren und daher günstiger sind, risikobehaftet sind. Vielleicht müsste man mit Prämien für die sportliche Führung bei Spielerverkaufsgewinnen arbeiten... weiss ja nicht, ob das schon gemacht wird.
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von timtim » 15. Jan 2016, 19:35

locärne hat geschrieben:der fc basel hat ein klares Konzept, was auch definitiv funktioniert.

locärne hat geschrieben:der fcl nicht, basel schon ....

locärne hat geschrieben:fc Basel .... siehe liribox


Das sind tatsächlich alles Deppen in den 9 NLA-Vereinen, die es nicht wie die Baseler machen. Dabei gibts doch offensichtlich nichts einfacheres als das. Wir holen günstig junge Spieler und verkaufen diese dann teuer nach England. Und dazu flach spele, höch gwönne :clown:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 15. Jan 2016, 19:43

timtim hat geschrieben:Das sind tatsächlich alles Deppen in den 9 NLA-Vereinen, die es nicht wie die Baseler machen. Dabei gibts doch offensichtlich nichts einfacheres als das. Wir holen günstig junge Spieler und verkaufen diese dann teuer nach England. Und dazu flach spele, höch gwönne :clown:

Tomaten auf den Augen?
es gibt noch Thun, die auch ein klares Konzept haben und dauernd über den Möglichkeiten platziert sind. es gibt ein gc, welches trotz chaos immer wieder junge spieler hervorbringen und nun sogar einen für 4.5mio verkaufen können.
und im nahen Ausland gibt es einen SC Freiburg, der abgestiegen ist, aber trotzdem an seinem Konzept festhält und nicht dauernd aus der hüfte schiesst ...
noch fragen?
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von timtim » 15. Jan 2016, 20:34

Mit Tomaten hat das nichts zu tun. Viel mehr mit einer Prise Realismus. Ich denke, dass alle hier deine Idealvorstellungen teilen. Der Punkt ist doch, dass ein solches Vorgehen nicht so einfach ist. Junge fördern und verkaufen ist schnell mal proklamiert, aber das alleine ist noch keine Strategie. Die Ausrichtung eines Kaders ist ein Abwägen zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Zielen sowie der regionalen Verankerung. In allen drei Punkten das absolute Maximum herauszuholen wäre ein Idealfall. Diesem kommen im täglichen Geschäft nur die allerwenigsten Vereine nahe. Und Glück ist dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Bei uns kommt noch ein in meinen Augen allmählich hysterisches Publikum dazu. Wenn Freuler und Lezcano mit stattlichen Gewinnen verkauft werden, prognostizieren viele eine sportliche Talfahrt und kritisieren deswegen die Vereinsführung ("Warum denn gerade jetzt vor dem Cup-Halbfinal?"). Wenn Perspektivspieler geholt werden (Basel und Freiburg füllen so ihren Nachwuchspool), wird das fehlende Vertrauen in die eigene Jugend kritisiert. Wenn keine Verkäufe gemacht werden, wird auf die Millioneneinnahnmen von Basel und GC verwiesen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern, und die NLZ-induzierte Hysterie greifft nahezu in jeder Situation. Übrigens, Thun liegt auf dem Sterbebett und sammelt beinahe im Jahresrhytmus Geld von den Anhängern (aktuell hier). Das ist keine langfristige Strategie. Gerber macht dort wohl gute Arbeit, profitiert aber auch stark von der dortigen Bescheidenheit, wovon im hiesigen nervösen Umfeld ja nun wirklich nicht die Rede sein kann.

Diese Hyperventilation bei jeder halbwegs wichtigen Entscheidung des Vereins bringt nichts. Deshalbe versuche ich ab und an ein bisschen zu relativieren. Zumindest in diesem Punkt könnten wir von Thun noch viel lernen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von raven » 15. Jan 2016, 20:52

:applaus: :applaus: :applaus: @timtim
desweiteren würden wir uns in den niederungen der nlb wiederfinden wenn die vereinsführung die *wirsetzenaufdiejugend* strategie kosequent durchziehen würde. Das ganze klingt zwar nett, ist aber ohne stabiles grundgerüst in der höchsten liga nirgends durchführbar.
stänkerer gegen oben

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 15. Jan 2016, 21:15

@Raven, ich denke, timtim zieht in Betracht, dass es nicht ohne gezielte punktuelle Verstärkungen geht. Aber wenn pro Jahr ein bis zwei Nachwuchskicker nachrücken, die ja zwischenzeitlich auch wieder verkauft werden - jeder schafft zudem nicht den Durchbruch - dann ist das eine vernünftige Ausganngslage. 2006 stieg der FCL übrigens mit einer sehr jungen Mannschaft auf. Viele eigene Talente waren dabei, einige wurden zu absoluten Leistungsträgern (Andreoli, Zibung, Lambert). Klar, ohne Tchouga wäre gar nichts gegangen aber das war eben genau DER Spieler, den ich mit einem gezielten Zuzug meine. Auch dal Santo war enorm wichtig. Für mehr war ja - vielleicht sogar zum guten Glück - kein Geld da.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Partyanimal » 16. Jan 2016, 08:53

Andreoli und Lambert Leistungsträger. *lach*
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