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von kutte » 27. Nov 2006, 19:05
Zur Klarstellung und weils grad so Spass macht, wieder mal *ärnscht* zu schreiben:
Wenn wir 6 Wochen vor Saisonende sagen können, dass Sforza bis dahin erfolgreich gearbeitet hat, dann kann man die Option ziehen und wir haben nächstes Jahr denselben Trainer. Punkt.
Wieso wir JETZT schon verlängern sollten, bleibt mir ein Rätsel! Das Risiko, ihn nach einer Niederlagenserie feuern zu müssen (und ihm monate-, oder sogar jahrelang trotzdem das Gehalt nachzuschmeissen), ist definitiv grösser als die Chance, die sich durch die verfrühte Verlängerung ergeben sollte.
Wer finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, sollte sich NICHT auf derartig unnötige, langjährige Verbindlichkeiten einlassen.
Wie gesagt, Sforza hat noch nichts erreicht. Und eine langjährige Zusammenarbeit kann man auch noch im Frühjahr regeln!
Zudem: Ein "absolut professioneller" (O-Ton Stierli) Trainer kennt die Branche ja bestens und mit ihr auch die speziellen Gesetzmässigkeiten. Er wird sich bewusst sein, dass er nur dann eine langfristige Zukunft hat, wenn er Resultate liefert. Brauchts da einen zusätzlichen Vertrauensbeweis? NEIN!
Erstaunlich, dass niemand Stierlis Glaubwürdigkeit hinterfragt. Bei Van Eck zögerte er so lange als möglich und verweigerte aus Prinzip eine längere Vertragsdauer als 1 Jahr (was - rein wirtschaftlich gesehen - vernünftig war). Und jetzt will er Sforza festnageln, obwohl er das auch erst im Frühling tun könnte, ohne einen Franken zusätzlich auszugeben?
Alternativen zu Sforza gibts mehr als genug (ich nenne jetzt keine Namen, da es müssig ist, darüber momentan zu diskutieren), er ist sicher nicht so unverzichtbar, dass die Vision 2010 nur über ihn führt. Oder wie er selbst einst sagte: "Jeder ist ersetzbar" (Copyright by Alpenloewe)! Klar, die Mannschaft hat sich entwickelt, das anerkenne ich. Aber Sforza ist nicht der einzige Mensch auf diesem Planeten, der solche Teams weiterbringen kann. Wer sagt mir, dass ein anderer Trainer das nicht auch schaffen würde? Oder dass Luzern nicht auch bescheidene Gegner wie Schaffhausen auch auswärts vom Platz fegen könnte?
Auch amüsant finde ich die Argumentation, dass wir nur dank Sforza z.Bsp. Mettomo bei uns haben. Mein Gott, ein jeder Trainer hat seine Beziehungen und lässt sie halt spielen, ist doch ganz normal. Ein anderer Trainer hätte vielleicht auch einen Sturmtank im Hinterhalt (Höi VBL), den er bei Bedarf aktiviert. Und wenn man schon ganzheitlich beurteilen will, auch Agolli wurde unter Sforza verpflichtet...
So übermenschlich finde ich Sforzas Leistungen einfach noch nicht. Ich erwarte nicht, dass wir dieses Jahr um den Titel spielen. Dass wir Ende Vorrunde einen kleinen Vorsprung gegenüber anderen Abstiegskandidaten haben, war absehbar und ist weder tragisch noch sensationell. Aber definitiv nicht derart grossartig, dass man dem Trainer jetzt einen Vertrauensvorschuss in Form eines neuen Vertrages hinlegen muss, der gar noch nicht nötig ist. Oder kennt jemand einen Arbeitgeber, der im März schon den eventuell kommenden Jahresbonus ausbezahlt? (Wenn ja, => PN!)
Das einzige wo der FCL mit einer frühzeitigen Vertragsverlängerung eventuell profitieren könnte , wäre eine allfällige Ablöse, wenn Sforza in die Bundesliga wechselt. Aber deswegen Mehrkosten in Kauf nehmen? Nein danke!
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Sportlich gesehen fordere ich definitiv NICHT die Entlassung von Sforza. Und ich werde akzeptieren, wenn man sich 6 Runden vor Saisonende - bei allfälligem Erfolg, sprich Ligaerhalt etc. - für die Optionseinlösung entscheidet. Aber JETZT einen mehrjährigen Vertrag anzubieten, halte ich für absolut unvernünftig!
Der FCL hat genug andere Probleme, packen wirs da an, wo es wirklich nötig ist!
nette stadionkneipen in der haupttribüne, die kleinere, über eine metalltreppe zu erreichen welche sicher schon manchem schwierigkeiten bereitet hat, nimmt uns warm auf. allerdings dürfte keiner schwierigkeiten mit dieser wirklich gut beleuchteten - und auch mit hilfsbereiten vorlokalitätkräften besetzten - treppe haben der das abenteuer pissoir im rausch - oder anrausch - souverän umschifft hat. eine blechbarakene, überdachte pissrinne, deren eingang sich zurückzieht wie der scham einer frau zwischen zwei langen, weit geöffneten beinen. geile konstruktion, ohne jedes licht - das fördert die phantasie, bringt aber natürlich auch gefahren mit sich.