Hakan Yakin (33) ist der erste Spieler, der als Botschafter für die Axpo-Fair-Play-Initiative ausgewählt wurde. Der Luzern-Regisseur fühlt sich geehrt.
Hakan Yakin, macht es Sie stolz, erster Spieler der Fairplay-Initiative zu sein?
Hakan Yakin: Stolz ist das falsche Wort. Aber ich fühle mich natürlich geehrt und hoffe auf eine positive Reaktion.
Sie sind ein Mensch, der polarisiert. Waren Sie erstaunt, als die Anfrage kam?
Ich polarisiere nur, weil die Medien dies seit Jahren so darstellen und publizieren. Erstaunt war ich aber nicht. Ich fühlte mich eher so, wie wenn mir jemand spontan ein Kompliment macht. Positiv.
Neben dem Feld wird immer Fairness gepredigt. Doch wenns heiss zu- und hergeht, sind die guten Vorsätze meist doch schnell vergessen?
Leider werden sehr oft und viel zu schnell die Grenzen des Erlaubten überschritten. Sich auf dem Platz einen Vorteil verschaffen zu wollen, ist zwar klug, aber nicht um jeden Preis und schon gar nicht auf Kosten der Gesundheit. Darum unterstütze ich die Initiative.
Wie viele Rote Karten haben Sie schon kassiert?
Ich weiss es nicht mehr genau. Ich muss aber festhalten, dass ich nie einen Gegenspieler ernsthaft verletzt habe.
Emotional wird es auch am Samstag gegen Sion zugehen. Der FC Luzern hat zuletzt zweimal verloren. Geht Ihrem Klub langsam die Luft aus?
Wir wollen in Sion das Gegenteil beweisen.
Wurde die Vorbereitung auf den Match mit dem Transfertheater um Chiumiento gestört?
Nein, das war nicht der Fall.
Was würden Sie ihm raten?
Dass sich Davide Zeit lässt und weiter so gut spielt.
Chiumiento ist ein Nati-Kollege von Ihnen. Sie scheinen bei Trainer Hitzfeld aber die besseren Karten zu haben. Er hat Sie nach der 0:1-Niederlage gegen Basel explizit gelobt.
Lob ist immer gut. Aber noch lieber hätten wir die drei Punkte genommen. Wir machen unser Möglichstes mit und für den FCL. Entscheiden muss dann Herr Hitzfeld.
Wie sieht Ihre Zukunft aus?
(Lacht) Ich habe jetzt einen Fitnesstrainer und konzentriere mich bereits auf den WM-Final 2014 in Brasilien.
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/-Wie-ein-Kompliment--17426719