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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Neuer
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Neuer » 1. Jun 2023, 14:35

Ach ja, er könnte da gar sein wirklich eigenes Stadion realisieren :mrgreen:

Also komm schon…

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Chnebugrend
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Chnebugrend » 1. Jun 2023, 15:34

Neuer hat geschrieben:
1. Jun 2023, 14:35
Ach ja, er könnte da gar sein wirklich eigenes Stadion realisieren :mrgreen:

Also komm schon…
Tschulia könnte auch weiterhin "blau-weiss" bleiben... totale win-win-win Situation! Also Berni - Geh mit Gott, aber geh!!!
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Don Pedro
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Don Pedro » 27. Jun 2023, 07:32

Ich packe es einmal hier rein. Ich glaube, die Zahlen war ja schon einmal bekannt. Diese Thematik dürfte den FCL in Zukunft aber definitiv noch beschäftigen. Corona hin oder her - die Situation wurde dadurch wohl tatsächlich nicht besser - aber dies darf nicht als Ausrede gelten für die Klubs.
Gut finde ich, dass auch von wissenschaftlicher Seite eine solidarischere Verteilung der Gelder aus UEFA-Wettbewerben gefordert wird.


https://www.watson.ch/sport/fussball/44 ... ere-regeln
Von Dominic Wirth

«Sonst explodiert das Ganze irgendwann»: HSG-Experte fordert schärfere Regeln
Schweizer Klubs leben oft von der Hand in den Mund oder ihrem Mäzen. HSG-Forscher sagen, das müsse sich ändern.

Über Geld spricht man nicht, man hat es, so lautet das Sprichwort. Zum Schweizer Fussball passt das, sagen wir einmal: ­teilweise. Haben? Allenfalls ein bisschen. Darüber sprechen? Eigentlich lieber nicht. Höchstens einmal im Jahr, weil es dann nicht anders geht: im Frühling, wenn die UEFA Zahlen verlangt von allen Klubs, die in europäischen Wettbewerben mitspielen wollen.

Und so liegen alljährlich aktuelle Finanzzahlen auf dem Tisch, die ein Bild davon zeichnen, wie es um die Kassen der Schweizer Fussballklubs steht.

Die Spieler des FC St.Gallen bedanken sich bei den Zuschauern nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC St.Gallen 1879 und dem FC Sion, am Montag, 29. Mai 2023, in St. Gal ...
Der FC St. Gallen hat die höchste Eigenkapitalquote aller Super-League-Klubs.bild: keystone
Wenn Florian Hohmann über die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 spricht, dann sagt er zuerst «oft erschreckend» und bald darauf auch: «normal». Hohmann ist Finanzexperte und arbeitet am Institut für Accounting, Controlling und Auditing der Uni St. Gallen.

Er hat sich daran gewöhnt, dass er die Finanzen von Fussballklubs anders anschauen muss als die von normalen Wirtschaftsunternehmen. Darum «oft erschreckend», aus wirtschaftlich-analytischer Perspektive. Darum «normal», aus der Fussball-Perspektive, weil das Geschäft halt so funktioniert, gerade in der Schweiz. Aber Hohmann findet, dass sich nun etwas ändern muss. «Sonst explodiert das Ganze irgendwann», sagt er.

Florian Hohmann hat eine Finanzstudie zum Schweizer Fussball mitverfasst. Wenn er sich durch die Zahlen wühlt, stechen für ihn vor allem zwei Kennzahlen heraus: die Eigenkapitalquote und die Kaderkostenquote. Klingt erst mal kompliziert. Ist es aber nicht.

Florian Hohnmann
Florian Hohmann, Universität St. Gallen.bild: universität st.gallen
Die Eigenkapitalquote gibt wieder, wie viele Reserven ein Klub hat oder, anders formuliert: wie gut er gerüstet ist, wenn es im volatilen Fussball-Business mal nicht so läuft wie geplant. Zum Beispiel, weil die Zuschauer nicht mehr kommen. Oder weil das entscheidende Europacup-Qualifikationsspiel verloren geht.

Und damit wären wir wieder bei «oft erschreckend», dem Urteil von Hohmann. Es bezieht sich vor allem auf die Eigenkapitalquote. 20 Prozent sollten die Klubs mindestens erreichen, um als einigermassen stabil zu gelten, sagt er, wobei das schon sehr tief angesetzt sei. Doch selbst davon sind die meisten Klubs meilenweit entfernt. Nur der FC St. Gallen (53%) und die Young Boys (45%) übertreffen die 20-Prozent-Hürde. Das sind auch die beiden Klubs, denen Hohmann das Prädikat «gesund» verleiht. Als einzige.


Viele Klubs leisten sich zu teure Kader
Die anderen Super-League-Vereine erreichen die 20-Prozent-Quote bei weitem nicht. Das gilt auch für den FC Basel (3%), der 2017 noch über eine stattliche Eigenkapitalreserve von rund 60 Millionen Franken verfügte, mittlerweile aber fast alles verbrannt hat. «Das Beispiel Basel zeigt, wie schnell es gehen kann», sagt Hohmann. Luzern, Lugano und Sion weisen 2022 gar ein negatives Eigenkapital auf, waren demnach überschuldet und auf Rangrücktritte ihrer Besitzer angewiesen.

Die Kaderkostenquote wiederum drückt aus, ob die Mannschaft, die sich ein Klub leistet, auch seinen finanziellen Verhältnissen – namentlich seinen Einnahmen – entspricht. Es ist ein Wert, auf den auch die UEFA im Rahmen ihres neuen Finanz-Regelwerks setzt. Darin legt sie fest, dass die Klubs künftig nur 70 Prozent der Einnahmen aus dem Fussballgeschäft – Eintritte, Fernseh- und Sponsoringverträge, Transfers – für ihren Profikader einsetzen dürfen. Sonst drohen Strafen.

Die 70-Prozent-Marke gilt ab der Saison 2025/26 für jene Klubs, die für ihren Kader mehr als 30 Millionen Euro ausgeben und die in der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs mitspielen. Viele Schweizer Klubs erreichen diese Summe nicht; die Regel wird sie folglich auch nicht betreffen.

Dennoch ist der Wert auch für sie wichtig, weil die Kaderkosten eine Antwort auf die Frage liefern, ob die Klubs mit Augenmass und Vernunft wirtschaften. Die Antwort lautet in vielen Fällen auch hier: nein. Zwar lassen sich die Zahlen nur annähernd berechnen, weil gewisse Informationen fehlen. Doch auch so wird klar: verschiedene Klubs leisten sich zu teure Kader. Namentlich gilt das für Sion und GC. Bei anderen, allen voran Lugano und Servette, aber auch dem FC Zürich sieht es vor allem besser aus, weil Mäzene Millionen einschiessen.

Das sieht dann zum Beispiel so aus: Der FC Lugano weist 2022 unter «sonstige betriebliche Erträge» fast 21 Millionen Franken aus, der FC Zürich und Servette über 11 Millionen. Was dahintersteckt, geht aus den SFL-Kennzahlen nicht genau hervor. Florian Hohmann sagt, dass sich unter diesen häufig ­Zuschüsse von Mäzenen verbergen können. In Lugano ist der Besitzer Joe Mansueto, ein US-Milliardär. In Zürich schiesst das Ehepaar Canepa Geld ein. In Genf die Rolex-Stiftung.

Der Besitzer des FC Lugano Joe Mansueto posiert an der Seepromenade, am Mittwoch, 25. Mai 2022, in Lugano. (KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari)
Ohne seine Millionen geht es nicht: Lugano-Besitzer Joe Mansueto.bild: keystone
Dass die UEFA solche Zahlungen nicht als Fussball-Einnahmen akzeptiert und die Kader in Genf, Zürich und Lugano folglich viel zu teuer wären, braucht die Klubs nicht zu kümmern. Denn die 30-Millionen-Grenze knacken sie nicht. Und in der Schweiz stehen im Lizenzierungsreglement keine Kaderkostenregeln - und überhaupt wenig handfeste finanzielle Kriterien.

Die Liga soll rigider regulieren
Im November des letzten Jahres hat die SFL ihre neue Strategie für die Jahre 2023 bis 2027 verabschiedet. Sie setzt sich darin eine ganze Reihe grosser Ziele. Zum Beispiel auch, dass alle Klubs finanziell nachhaltig arbeiten. Und dass sie ohne Investorengelder auskommen.

Das Problem ist nur, dass das alles bisher nur schöne Worte sind. Die Spielregeln, um diese Ziele auch zu erreichen, fehlen – eben beispielsweise im Lizenzierungsverfahren. Florian Hohmann sagt, das sei gefährlich, und zwar für das ganze Ökosystem des Schweizer Fussballs.

«Es braucht eine minimale Eigenkapitalquote von 20 Prozent und eine Kaderkosten-Vorgabe, aber auch mehr Transparenz vonseiten der Klubs», sagt Hohmann. Zudem sollen in Europa-Wettbewerben erspielte Preisgelder solidarischer in der Liga verteilt werden.

Bild
Eigenkapital der SFL-Klubs
bild: universität st.gallen

Er hat seine Studie und seine Ideen im letzten Jahr auch schon den Finanzverantwortlichen der SFL-Klubs vorgestellt. Hohmann findet, dass die SFL-Zentrale in Bern ihre Rolle als Regulatorin zu wenig wahrnimmt. «Die Liga müsste selbstbewusster und proaktiver auftreten und vor allem rigider regulieren - zum Wohle des Schweizer Fussballs», sagt er.

Für Florian Hohmann hat die Coronapandemie gezeigt, wie instabil das System teilweise ist. Und dass die Welt wegen verschiedener Krisen generell verletzlicher geworden sei. «Die Aufwärtsspirale mit dem stetigen ‹Höher, schneller, weiter› ist auch im Fussball irgendwann vorbei, sagt Hohmann. Er sieht den Fussball an einem Wendepunkt. Zudem würden für Sponsoren Themen wie Transparenz und Nachhaltigkeit immer wichtiger. «Für SFL und Klubs ist es besser, jetzt proaktiv die Weichen zu stellen, als irgendwann unter Druck Anpassungen vornehmen zu müssen», sagt Hohmann.

«Gewichtige Vorbehalte» bei der SFL
Oliver Wirz, CFO der SFL, sagt, man habe die HSG-Vorschläge zur Kenntnis genommen und mit den Finanzverantwortlichen der Klubs «intensiv besprochen». Die Einführung einer Eigenkapitalquote und einer Begrenzung der Kaderkosten sei «gewichtigen Vorbehalten» ausgesetzt. Zudem seien die Ansätze von der Liga nicht von einem Jahr aufs nächste Jahr «und insbesondere nicht gegen den Willen der Klubs umsetzbar», so Wirz.

Das ist der springende Punkt: Die SFL-Klubs würden sich mit schärferen Finanzregeln selbst Fesseln anlegen. Für eine Änderung der Statuten braucht es eine Zweidrittelmehrheit. Und diese scheint angesichts der unterschiedlichen Interessen illusorisch. So gehört Christoph Hammer, der ehemalige SBB-Finanzchef und Verwaltungsrat des FC St. Gallen, zu den Verfechtern strengerer Lizenzierungskriterien. Hammer ist einer der Co-Autoren der HSG-Studie und hat auch einen Gastbeitrag zum Thema in der NZZ mitunterzeichnet.

Aus seiner Sicht macht das Engagement Sinn: Der FC St. Gallen verfügt über die beste Eigenkapitalquote aller Klubs und wirtschaftet vorbildlich. Für viele andere Klubs gilt das aber nicht; sie leben von der Hand in den Mund und von Mäzenen. Und dürften deshalb auch kein Interesse an neuen Regeln haben, die das verunmöglichen. (aargauerzeitung.ch)
Die ganze Wahrheit unzensiert.

Aufwindfahne
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Aufwindfahne » 27. Jun 2023, 08:13

Hehe, hat der mir abgeschrieben? :mrgreen:
Aufwindfahne hat geschrieben:
24. Apr 2023, 16:27
Die erste Info zur Lizenz ist eingetroffen. In einer Woche herrscht dann noch mehr Klarheit.
https://www.sfl-org.ch/fileadmin/user_u ... A_2022.pdf

Persönliche Einschätzung zur ganz allgemeinen Lage:

1) YB: werden sehr lange uneinholbar bleiben, ausser Philipp Degen übernimmt mal den Laden.
2) FCSG: Dass die sportlich nicht besser abschneiden, kann eigentlich nur an der Pandemie, dem VAR und Alain Bieri liegen. Und an allen anderen. Die Basis an sich würde stimmen. Sehr solid. Da werden wir uns noch ein paar Mal ärgern müssen.

Mittelfeld, kann in beide Richtungen kippen: FCZ (ohne Canepa habt Ihr keine Chance), FCL (aufgrund des Transferertrags-Potenzials mit besseren Aussichten als bisher - und der Alte muss weg), FCB (ohne Europa wärs wohl ganz, ganz schwierig), Servette (Rolex & Co. halten sie gerade noch so über Wasser - wie lange geht das gut?)

Lugano, GC, Sion: z.T. echt schockierende Zahlen, wow. Praktisch zu 100% abhängig von einer einzigen Firma oder einer Person. Hören die auf, können sie froh sein, wenn noch jemand Zeit findet zum Lichter löschen.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von tuce » 13. Jul 2023, 14:29


Aufwindfahne
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Aufwindfahne » 19. Jul 2023, 18:50

Womöglich stehen wir vor einem weiteren entscheidenden Punkt in der Entwicklung des neuen FC Luzern. Gelingt es, den Gap zu Basel zu verringern oder vergrössern wir ihn wieder entscheidend? Schafft der FCL es, den jungen, talentierten Spielern in Luzern Vertrauen zu schenken, gemeinsam mit ihnen langjährige Verträge abzuschliessen, aber gleichzeitig konsequent einzufordern, dass man Wechsel innerhalb der Liga grundsätzlich nicht duldet und sich diese auch nicht mit schmierigen Methoden erzwingen lassen? Der Sportchef, die GL, der VR ist gefordert.

Das Positive an dem ganzen Theater: Die aktuelle Ausgangslage - im Sinne einer starken Verhandlungsposition - hat man sich selber hart erarbeitet. Der FCL ist am Drücker und entscheidet, niemand sonst. Dies auch dank der geschickten, frühen Vertragsverlängerung bis 2026 und dem nicht unwichtigen Umstand, dass das Team in der Ausgabe 2023/2024 bereits nicht mehr von einem Ardon Jashari abhängig sein wird.

Der FCB hingegen wirkt unglaublich nervös. Kein Wunder, einerseits ist da die langfristig problematische Bilanzsituation und andererseits das knappe Kader per 19. Juli. Genau darum wetzen sie - mit Zappelphilipp David Degen an der Front - jetzt die Messer in einer unannahmlichen Art und ziehen sämtliche Register. Man spricht mit dem Spieler trotz laufendem Vertrag bis 2026, verkündigt gar ohne jegliche Scham in der Öffentlichkeit, dass eigentlich alles geklärt sei und hat vermutlich auch noch zu dem forschen Vorgehen in den Medien seitens des Spielers geraten oder es zumindest nicht verhindert. Obs funktioniert? Hier gehts um viel mehr als einen Transfer. Basel sieht den FCL (vermutlich zurecht) als einer der direkten Konkurrenten und würde ihn gerne aktiv schwächen, sonst würden sich die Typen hier nicht so ins Zeug legen. Bei allem Respekt, Jasharis gibts woanders auch zu diesem Preis.

Nicht nur aus fussballromantischen Aspekten, sondern vor allem auch aus langfristiger Wettbewerbssicht hoffe ich, dass der FC Luzern dieses Mal einfach nur hart bleibt. Im schlimmsten Fall verliert Jashari innert weniger Wochen seinen Marktwert - andere junge Spieler in Luzern können das mittelfristig möglicherweise kompensieren. Und wissen dann aber ganz genau am statuierten Exempel, wenn der FCL es wirklich ernst meint und werden es sicher gerne freiwillig vermeiden, sich in Luzern innert Kürze vom Helden zum Deppen zu machen. Wir sind hier nicht bei GC oder so!
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
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Questo
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Questo » 19. Jul 2023, 19:33

Bin voll und ganz einverstanden. Beten wir, dass Remo hart bleibt. Mit einem entschiedenen NEIN schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe:
1. Basel kriegt seinen Wunschspieler nicht.
2. Das ganze hat mehr Symbolcharakter als den Baslern lieb sein kann (dazu unten mehr).
3. Wir schwächen indirekt ohne Verlust einen Konkurrenten.
4. Wir positionieren uns.
5. Dem Trainer wurde wohl eine andere Entwicklung versprochen, und hat nun ein saftiges Problem (O-Ton Degen vor ein paar Wochen: Das Team bleibt zu 90% zusammen).

Ich denke für Basel hängt an einem Jashari-Transfer sehr viel mehr, als man gemeinhin annimmt. Es geht am Ende auch um mögliche Transfers anderer Spieler die einen Jashari im Team evtl. besonders attraktiv finden. Kommt er nicht, sehen auch andere Berater dieses Kader. Ich bin überzeugt, dass Basel mit den Millionen noch den einen oder anderen interessanten Spieler holen kann. Aber deren 5-8? Jashari wäre für Basel der Königstransfer. Und mittlerweile mehr als ein Prestige-Objekt. Versagt Degen und vor allem auch Vogel in dieser Personalie muss man sich schon grundsätzlich Gedanken machen. Selbst beim Transfer eines Schmid von GC harzt es. Da wird einer alten Ballkönigin mit grossen Juwelen um den Hals beim Gang zur Toilette am gegenüberliegenden Spiegel plötzlich bewusst, warum sie niemand mehr zum Tanz auffordert.

Keine Ahnung ob ein verhinderter Transfer Basel tatsächlich noch mehr ins Elend führt, national wie auch international.......ich hätte einfach extrem Bock es herauszufinden. Go for it, Remo. Wir stehen auch in dieser Sache hinter dir.
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Schalker jung
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Schalker jung » 19. Jul 2023, 19:36

Questo hat geschrieben:
19. Jul 2023, 19:33
Bin voll und ganz einverstanden. Beten wir, dass Remo hart bleibt. Mit einem entschiedenen NEIN schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe:
1. Basel kriegt seinen Wunschspieler nicht.
2. Das ganze hat mehr Symbolcharakter als den Baslern lieb sein kann (dazu unten mehr).
3. Wir schwächen indirekt ohne Verlust einen Konkurrenten.
4. Wir positionieren uns.
5. Dem Trainer wurde wohl eine andere Entwicklung versprochen, und hat nun ein saftiges Problem (O-Ton Degen vor ein paar Wochen: Das Team bleibt zu 90% zusammen).

Ich denke für Basel hängt an einem Jashari-Transfer sehr viel mehr, als man gemeinhin annimmt. Es geht am Ende auch um mögliche Transfers anderer Spieler die einen Jashari im Team evtl. besonders attraktiv finden. Kommt er nicht, sehen auch andere Berater dieses Kader. Ich bin überzeugt, dass Basel mit den Millionen noch den einen oder anderen interessanten Spieler holen kann. Aber deren 5-8? Jashari wäre für Basel der Königstransfer. Und mittlerweile mehr als ein Prestige-Objekt. Versagt Degen und vor allem auch Vogel in dieser Personalie muss man sich schon grundsätzlich Gedanken machen. Selbst beim Transfer eines Schmid von GC harzt es. Da wird einer alten Ballkönigin mit grossen Juwelen um den Hals beim Gang zur Toilette am gegenüberliegenden Spiegel plötzlich bewusst, warum sie niemand mehr zum Tanz auffordert.

Keine Ahnung ob ein verhinderter Transfer Basel tatsächlich noch mehr ins Elend führt, national wie auch international.......ich hätte einfach extrem Bock es herauszufinden. Go for it, Remo. Wir stehen auch in dieser Sache hinter dir.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von EWMWM » 19. Jul 2023, 20:12

Questo hat geschrieben:
19. Jul 2023, 19:33
...
Ich denke für Basel hängt an einem Jashari-Transfer sehr viel mehr, als man gemeinhin annimmt. Es geht am Ende auch um mögliche Transfers anderer Spieler die einen Jashari im Team evtl. besonders attraktiv finden. Kommt er nicht, sehen auch andere Berater dieses Kader. Ich bin überzeugt, dass Basel mit den Millionen noch den einen oder anderen interessanten Spieler holen kann. Aber deren 5-8? Jashari wäre für Basel der Königstransfer. Und mittlerweile mehr als ein Prestige-Objekt. Versagt Degen und vor allem auch Vogel in dieser Personalie muss man sich schon grundsätzlich Gedanken machen. Selbst beim Transfer eines Schmid von GC harzt es. Da wird einer alten Ballkönigin mit grossen Juwelen um den Hals beim Gang zur Toilette am gegenüberliegenden Spiegel plötzlich bewusst, warum sie niemand mehr zum Tanz auffordert.

Keine Ahnung ob ein verhinderter Transfer Basel tatsächlich noch mehr ins Elend führt, national wie auch international.......ich hätte einfach extrem Bock es herauszufinden. Go for it, Remo. Wir stehen auch in dieser Sache hinter dir.
Sehe ich auch so.

Von Seiten des FCLs gilt es jetzt Ruhe zu bewahren. Ein überstürztes Nachgeben des FCLs würde ich gar nicht verstehen. Wie schon mal geschrieben, wenn es doch noch zu einem Transfer an Basel (was ich nicht hoffe) kommen sollte, dann nur zu den Bedingungen des FCLs (... eh und bitte nicht Dani Wyrsch fragen, was eine faire Ablösesumme sein könnte :clown: ). Zeitpunkt und Transfersumme muss stimmen und Ersatz ist parat.

Wichtig scheint mir auch, dass man auch immer wieder aktiv den Kontakt zu Jashari sucht, spricht und spricht... und auch ihm sehr konsequent aufzeigt, wie wichtig er nach wie vor für den FCL sein kann / ist... Der Mann ist erst 20. Ich habe mich mehrmals in den Match-Threads als absoluter Fan von Ardon geoutet. Das Talent ist immens. Aber es muss alles passen (Hat bei der U21 - EM nicht). Mit Frick hat er seinen Entdecker und Förderer auf seiner Seite.

Ob man die Basler Seite jetzt partout nicht anhört, nun wägemine sollen sie doch ein Angebot abgeben und noch mehr Zeit mit Jashari vereiern...
#Ergend1nischWerdeMerWederMe1ster

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 20. Jul 2023, 14:41

Bald sage und schreibe 20 Jahre alt ist dieser Thread. 20 Jahre mit vielen Ausrutschern & tiefgründigen Problemen.

Aber das Hauptproblem wurden wir bis vor kurzem nie los:

Konsequent zum eigenen Weg, zur Strategie, zu den Werten des Clubs stehen und auch für diese Einstehen, wenn es drauf ankommt.

Nie haben wir dies geschafft. Wie auch bei Personen in der Leitung und im Umfeld des Clubs, denen es gar nie primär um den FCL ging, sondern um ihre eigenen Ziele...

Das Hauptproblem scheint nach Jahrzehnten endlich gelöst. Die letzten bald 9 Monate haben bewiesen, dass es der aktuellen Führung rund um Josef Bieri, Stefan Wolf und Remo Meyer einzig und allein um den FCL geht. Sie haben dies mit enorm viel Energie und Ausdauer bewiesen bei der Emanzipation von Alpstaeg. Und sie beweisen nun auch Rückgrat in einer für die Zukunft des FCL enorm wichtigen sportlichen Frage. Das freut mich enorm.

Der ganze FCL hat mehr denn je verdient, dass wir ihn auf diesem Wege weiter zu 100% unterstützen. Genau so ist beim "FCL för alli" zukünftig ganz viel möglich.
Hopp Lozärn!
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the_wolf » 20. Jul 2023, 21:02

lucerne hat geschrieben:
20. Jul 2023, 14:41

Der ganze FCL hat mehr denn je verdient, dass wir ihn auf diesem Wege weiter zu 100% unterstützen. Genau so ist beim "FCL för alli" zukünftig ganz viel möglich.
Hopp Lozärn!


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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Hans Nötig » 21. Jul 2023, 01:11

Geili Sieche, Punkt!

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von malfunction » 29. Sep 2023, 14:18

was für eine geile fcl woche....dusel-sieg gegen servette & die peinliche homestory kampagne von ch media. die stadt luzern leitet den heimfall des stadions ein und widgorovits & börni machen sich einmal mehr zu affen nach dem geilen konter des fcl-vr. ende woche wir schicken den basler trainer mit einem tor von jashari (!, vor der MK in der schlussphase) in die wüste. fehlt nur noch, dass wir uns am sonntag vor ausverkauften haus zum leader küren 8)
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)

Bild

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the_wolf » 2. Nov 2023, 00:45

Jetzt wurde die miese Spielerei echt aufgezeigt.

Ich war 2005 bedient in der nlb gegen delémont
Ich war 2012 bedient im Cup gegen delémont
Ich werde vom FEINSTEN auch 2023 vom Cupaus gegen Delémont bedient

Die arrogante Art von Frick regt mich auf. Lass doch jeden Kommentar vor einem Spiel. Mach auf Understatement wie Pep oder früher Arno Del Curto. Man sollte den Gegner nicht noch so provozieren. Gegner Stark reden, sagen wie gut sie gegen unsere LU21 waren, wie sie fighten um jeden Ball...aber NEIN.

Wie ist eigentlich der Austausch zwischen LU21 Trainerteam und Trainer Fanionteam (ja so hat man früher der ersten Mannschaft gesagt)? LG

Kleine Analyse der Saison 2023/2024
OHNE CFL Quali!!!!

Winthi Away: Ohne Pasci Loretz' abartigen Safes hätten wir 3:0 verloren
Home vs. SLO: mühsames 2:1
Güllen Away 1:0 Führung weggeschenkt
Home vs. Ebay, BESTE LEISTUNG der Saison, aber Ausgleich in der 99. Minute
SG Winkeln im Cup, passt.
GC Away, oder besser, Second Home Ground: 0:1 trotz üblem Spiel unserer Mannschaft
Home vs. Lugano: 3:2 Sieg, dank dem tollen Ex FC Luzern Nachwuchs Goalie im Tor der Luganesi
Cup in Thun, erst in der Verlängerung alles geregelt. Thun sicher bestes NLB Team zur Stunde, aber war hart.
Home vs. Servette. Völlig abartiges Spiel WO wir mit Glück das Spiel nach Hause brachten. Top Pass von Teddy
FCB, damals war ich mit 1:1 zufrieden, aber im nachhinein haben Yverdon, SLO, SFC und LS die Bisler vom Platz gefegt...
Home vs. Züri. Einziger Lichtblick Villiger. Keine Kritik an Pasci Loretz. Er hat schon so viel für uns getan
Away in LS. 0:1 Führung...was danach kommt, kann man Pech sagen. Oder Auswechselspieler sind nicht parat.
Home vs. Tasar's Yverdon. Erste Halbzeit TOP, danach chli auf Abpfiff hoffen
Servette Away. Gute Chancen, danach abschlachten lassen. 4 Gegentore...

Reisst euch gegen die Scheiss Hoppers jetzt echt zusammen. Meyer? Jashari? Frydek? Beloko? Haas (!) Geht mal verdammt nochmal voran!

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von horwer » 2. Nov 2023, 07:30

the_wolf hat geschrieben:
2. Nov 2023, 00:45
Jetzt wurde die miese Spielerei echt aufgezeigt.

Ich war 2005 bedient in der nlb gegen delémont
Ich war 2012 bedient im Cup gegen delémont
Ich werde vom FEINSTEN auch 2023 vom Cupaus gegen Delémont bedient

Die arrogante Art von Frick regt mich auf. Lass doch jeden Kommentar vor einem Spiel. Mach auf Understatement wie Pep oder früher Arno Del Curto. Man sollte den Gegner nicht noch so provozieren. Gegner Stark reden, sagen wie gut sie gegen unsere LU21 waren, wie sie fighten um jeden Ball...aber NEIN.

Wie ist eigentlich der Austausch zwischen LU21 Trainerteam und Trainer Fanionteam (ja so hat man früher der ersten Mannschaft gesagt)? LG

Kleine Analyse der Saison 2023/2024
OHNE CFL Quali!!!!

Winthi Away: Ohne Pasci Loretz' abartigen Safes hätten wir 3:0 verloren
Home vs. SLO: mühsames 2:1
Güllen Away 1:0 Führung weggeschenkt
Home vs. Ebay, BESTE LEISTUNG der Saison, aber Ausgleich in der 99. Minute
SG Winkeln im Cup, passt.
GC Away, oder besser, Second Home Ground: 0:1 trotz üblem Spiel unserer Mannschaft
Home vs. Lugano: 3:2 Sieg, dank dem tollen Ex FC Luzern Nachwuchs Goalie im Tor der Luganesi
Cup in Thun, erst in der Verlängerung alles geregelt. Thun sicher bestes NLB Team zur Stunde, aber war hart.
Home vs. Servette. Völlig abartiges Spiel WO wir mit Glück das Spiel nach Hause brachten. Top Pass von Teddy
FCB, damals war ich mit 1:1 zufrieden, aber im nachhinein haben Yverdon, SLO, SFC und LS die Bisler vom Platz gefegt...
Home vs. Züri. Einziger Lichtblick Villiger. Keine Kritik an Pasci Loretz. Er hat schon so viel für uns getan
Away in LS. 0:1 Führung...was danach kommt, kann man Pech sagen. Oder Auswechselspieler sind nicht parat.
Home vs. Tasar's Yverdon. Erste Halbzeit TOP, danach chli auf Abpfiff hoffen
Servette Away. Gute Chancen, danach abschlachten lassen. 4 Gegentore...

Reisst euch gegen die Scheiss Hoppers jetzt echt zusammen. Meyer? Jashari? Frydek? Beloko? Haas (!) Geht mal verdammt nochmal voran!
Ja, spielerisch die Saison bis jetzt relativ mau, leider fakt.

Aber hier was von "geht voran", "fehlende Mentalität" (Box), etc. zu schreiben find ich völlig falsch. Denn genau nur dank Willen, Kampf und Leidenschaft hat man Spiele gewonnen!

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 2. Nov 2023, 09:41

Ausrutscher.

Aber ja, schon sehr enttäuschend von den eigentlichen Führungsspielern. V.a. Dorn, Jashari & Frydek in 2. HZ völlig abgetaucht. Am Schlimmsten aber Max Meyer mit einer Nullleistung nach seiner Einwechselung. Wahrscheinlich kommt ihm das Amt als Captain wirklich nicht so gut.

Trotzdem nur ein Ausrutscher, leider im falschen Wettbewerb. Jetzt erst recht im 2023 noch die drei Heimspiele gewinnen und auswärts gegen YB, Lugano und Zürich etwas reissen, um in der Winterpause dann mit ca. 30 Punkten beruhigt und trotzdem ambitioniert das 2024 vorzubereiten.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Schalker jung » 2. Nov 2023, 10:22

lucerne hat geschrieben:
2. Nov 2023, 09:41

Trotzdem nur ein Ausrutscher, leider im falschen Wettbewerb.
So wie gegen die Schotten. KO liegt uns nicht vor Zuschauer
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Aufwindfahne » 2. Nov 2023, 10:37

Ähm, bei allem Ärger, wir haben mehr KO-Spiele vor Zuschauern erfolgreich absolviert als nicht ;-).

Eins der wichtigsten Saisonziele verfehlt, absolut Scheisse. Tut schon weh. Seit dem Spiel um die Tabellenspitze ist der Wurm chli drin. Aber jetzt schon wieder einen auf Bashing betreiben, gehts eigentlich noch?

https://www.sfl-org.ch/fileadmin/api.sf ... ssl_11.pdf

Kann sonst gerne eine Portion Demut abgeben, wenn noch jemand davon braucht. Jetzt Fokus GC.

Und: Alli a d'GV!
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Gabor_Gerstenmaier » 2. Nov 2023, 10:41

Das war schon ziemlich magere Kost gestern. Ja. Aber, dass jetzt gewisse Leute schon den Notstand ausrufen und den Trainer in Frage stellen oder dem Team fehlende Mentalität vorwerfen, ist dann schon bisschen zu viel des Guten. Das ist ja fast schon "Gründeler" Style. Aso bitte die Kirche mal im Dorf lassen.

Ich sehe es so:
Über gestern müssen wir nicht gross diskutieren. War zweifelsohne ein relativ peinlicher Auftritt. Egal wie der Rasen war, egal wie fest die Delsberger das Messer zwischen den Zähnen hatten. Etc. Keiner hat nur annähernd Betriebstemperatur erreicht. Ausser Loretz vielleicht. Von erfahrenen Spielern wie Haas, Meyer oder Dorn erwarte ich dann halt schon, dass sie das Ruder an sich reissen, vielleicht auch mal rumschreien und die Mannschaft wecken. Da kam meiner Meinung nach gar nichts. Grad Meyer ein Schatten seiner selbst. Hat glaubs fast jeden Ball verloren nach seiner Einwechslung. Dabei ist das so ein begnadeter Kicker. Schwierig das zu verstehen oder zu begründen.

Wenn man die Saison anschaut, ist es halt so, dass wir wohl eine Zeit lang bisschen zu hoch geflogen sind (GC away und Servette home). Da muss man schon ehrlich sein und realitisch. (Das ist etwas anderes als panisch und destruktiv). Wir haben eine extrem junge Mannschaft. Extrem viele Eigengewächse. Ich feier das total ab. Dazu kommt, dass Remo Meyer diesen Sommer mit den Transfers schon ein bisschen ins Klo gegriffen hat. Da muss man auch mal ehrlich sein. Nur Rosabrille, bin ich auch kein Fan davon. Remo hat letzten Sommer fantastische Transfers gemacht (Beka, Beloko, Dorn, Meyer etc.). Diesen Sommer kaum ein Transfer, der uns wirklich was gebracht hat bis jetzt. (Ulrich, Spadanuda, Okou, Ademi) Am ehesten noch Nici Haas. Nici hat jetzt auch noch nicht die ganz grossen Spiele abgeliefert, aber der kommt noch. Und ist wichtig für die jungen Spieler. Da bin ich verhalten optimitisch und feier es nach wie vor ab, dass er heim gekommen ist. Der Griff ins Klo zieht meiner Meinung nach dann halt auch ein wenig einen Rattenschwanz hinterher. Frick wollte diese Saison grundsätzlich 4-2-3-1 spielen. Da weder Spadanuda noch Okou wirklich die Qualität zeigen konnten für dauerhaft Startelf, musste man dieses Projekt abbrechen und Frick hat auf Raute zurückgewechselt. So wird auch ein Ademi hinfällig, (ist ja sowieso verletzt) da dieser in einem Zwei-Mann-Sturm komplett der falsche Spieler ist. Die ganze Vorbereitung war ausgerichtet auf das neue Spielsystem. Laufwege, Räume zu laufen, Gegenpressing, Umschaltspiel. Die Vorbereitung kann man nebst dem physischen Teil also getrost zu einem gewissen Grad in die Tonne treten. Das ist nicht ohne. Dazu kommt, dass man den Kader eben genau gar nicht qualitativ verstärken konnte. Mit den Abgängen von Sorgic und Schürpf sogar fast gegenteilig. Wobei ich es nach wie vor richtig und verständlich finde, dass man diese beiden verletzungsanfälligen und "alten" Spieler nicht verlängert hat. Aber wenn wir nun mal nüchtern Eins und Eins zusammen zählen, dann muss man konstatieren, dass wir wohl von der Qualität her, schwächer oder höchstens gleich aufgestellt sind wie letzte Saison. Da klaffen wohl Erwartungen und Realität bei gewissen ein bisschen auseinander. Die Frage ist: Was wollt ihr? Die klar zweite Kraft hinter Serienmeister YB sein? Oder gar Meister werden? - Dafür ist der FCL im Moment einfach nicht in der Lage und (noch) nicht bereit. Fertig. Schluss. Amen. Und ist das wirklich erstrebenswert momentan? Aso ich träume nicht davon. Ich träume von einem Verein, welcher solide aufgestellt ist, hoffentlich bald kein Theater mehr herrscht. Von einem Verein, bei dem die Fans ernst genommen werden und mitbestimmen dürfen. Ein Verein der Region, auf den alle stolz sind. Ein Verein, bei dem regelmässig 5-6 Eigengewächse auf dem Platz stehen. (Wie das geilerweise schon jetzt ab und zu der Fall ist). Von einem Verein, bei dem ich jedes Mal Hühnerhaut habe, wenn ich in der Kurve stehe. Mein Blauweiss. Mein FCL. Das alles hat wenig mit Erfolg und Misserfolg zu tun. Ja klar. Ich möchte auch geilen Fussball sehen. Und gewinnen ist geiler, als gegen Dölemo verlieren. Logisch. Aber jetzt mal ehrlich. Das ist jetzt nicht der Weltuntergang. Es ist scheisse. Fickt an. Ja. Hart sogar. Aber nach wie vor muss ich sagen, dass mein FCL der letzten 2-3 Jahren um Längen näher an meiner Idealvorstellung meines Herzensvereins ist, als er das in den letzten 20 Jahren meistens jemals war. Da kann auch eine richtig miese Leistung gestern Abend nicht das ganze Konstrukt ins Wanken bringen. Es gibt viel zu tun. Noch lange ist nicht alles toll und grossartig. Und manchmal auch richtig scheisse. Und ja, ich hoffe, dass man heute im strömenden Regen bei 7 Grad 2 Stunden Pendelläufe absolviert und die Wände erzittern, ob der Standpauke. Das gehört nach so einem Abend genauso dazu, wie sich vor der Kurve feiern zu lassen, nach einem geilen Sieg zuhause. Aber jetzt gleich die Alarmstufe Rot auszurufen, die komplette Panik zu schieben und alles an die Wand zu klatschen, find ich komplett daneben und lächerlich. Wir sind im Aufbau, nach wie vor. Die fussballerische Kost war mager in den letzten Spielen. Okay. Aber wisst ihr was? Ich bin auch in dieser Saison und auch in den letzten Spielen, wo es nicht so gelaufen ist, verdammt stolz in der Kurve gestanden, hab mich auf jedes Spiel gefreut wie ein kleiner Bub. Weil ich den Verein spüre, Blauweiss spüre, die Stimmung spüre, den Zusammenhalt spüre, die Aufbruchstimmung spüre. - Zum Teil mit Jungs wie Loretz, Villiger, Ottiger, Jaquez, Jasharis etc. auf dem Platz, welche vor paar Jahren noch Matchprogramme verteilt haben oder Balljungs waren. Jungs die jetzt ihren Traum leben und für unseren FCL kämpfen. Das macht mich unglaublich stolz, Fan eines solchen Vereins zu sein. Die Zeiten waren durchaus schon anstrengender und beängstigender. Also einfach mal bisschen locker bleiben und nicht grad im Roten drehen jetzt.

Und nicht vergessen: "Das isch üse FCL!!!" - Und so wird es wohl auch für immer oder für lange bleiben. Eine stetige Achterbahnfahrt. Oder will wirklich jemand Serienmeister sein und nach 7 Meistertitel sich ertappen, wie man flucht, dass man Lausanne Ouchy nur 2:0 geschlagen hat zuhause, anstatt 5:0? Oder will wirklich jemand jedes Jahr 20 neue Spieler im Kader, weil man eigentlich nur des "Wertsteigerungs-Modells" wegen Fussball spielt. Hauptsache man verkauft jedes Jahr für 30 Millionen Spieler, aber alle Kids müssen ihre Trikots der Vorsaison am Flohmi verkaufen, weil keine Sau der letzten Saison mehr da ist und sie keine Sau mehr kennen? Oder will wirklich jemand Farmteam sein von irgendeinem Ineos oder sonstigem Gaggi Konstrukt und fortlaufend in Angst leben müssen, dass unser FCL irgendwo nach Sibierien verkauft wird? - Das alles gibt es in der Super League. Zum Teil mehrfach. Und ehrlich - auf genau gar nichts von all dem hab ich Bock. Ich hab Bock auf meinen FCL - so wie er ist, geschweige denn, so wie er sich entwickelt hat in den letzten Monaten. Und da wird wohl noch einiges kommen jetzt auf das ich mich freue und weitere Schritte in diese Richtung bedeuten. Weitere Schritte in die Richtung, wie ich meinen FCL mir wünsche und ich ihn im Herzen tragen will. Da tut auch ein Cup Out gegen Dölemo und paar schlechte Spiele keinen Abbruch. Das sind, wenn überhaupt, höchstens paar Steine mehr, die im Weg liegen. Aber die räumen wir auch noch aus dem Weg.
Zuletzt geändert von Gabor_Gerstenmaier am 2. Nov 2023, 11:07, insgesamt 3-mal geändert.
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