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Ehemalige FCL-Präsidenten

Eddy

Re: Walter Stierli

Beitrag von Eddy » 12. Nov 2011, 17:24

Gratuliere und thanks Blaser. 100% agree, aber sicher ein wenig zu hoch für Einige hier.

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Camel
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Re: Walter Stierli

Beitrag von Camel » 12. Nov 2011, 17:36

Eddy hat geschrieben:aber sicher ein wenig zu hoch für Einige hier.

eher das gegenteil ist der fall. manche wurden mit der zeit/alter scheinbar zu müde, um noch selber mitzudenken und kritisch zu hinterfragen. die medien und die politik haben damit ihr ziel erreicht.

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Re: Walter Stierli

Beitrag von MäcBier » 12. Nov 2011, 18:03

Camel hat geschrieben:
Eddy hat geschrieben:aber sicher ein wenig zu hoch für Einige hier.

eher das gegenteil ist der fall. manche wurden mit der zeit/alter scheinbar zu müde, um noch selber mitzudenken und kritisch zu hinterfragen. die medien und die politik haben damit ihr ziel erreicht.


es scheint, als hätte die Gehirnwäscherei und Medienhetze in den letzten Jahren bei Einigen gewirkt
http://www.youtube.com/watch_popup?v=YK ... dium#t=361
http://www.youtube.com/watch_popup?v=zX ... edium#t=29
http://www.youtube.com/watch_popup?v=S5 ... mall#t=156

wenigstens in Basel sind die Leute sogar auf der Haupttribüne gegen diese Verleumdungen durch die Medien immun: http://img155.imageshack.us/img155/6948 ... sektor.jpg
gut, die haben früher ja auch noch selber gezündelt.. :lol:
Fuck off NLZ!

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Pyrofreak 1 » 12. Nov 2011, 18:14

Bitte Tread Namen ändern. Mir kommt immer das j
kotzen wenn ich den namen sehe
Bild

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Camel » 12. Nov 2011, 18:15

MäcBier hat geschrieben:die haben früher ja auch noch selber gezündelt.. :lol:

das selbe bei uns

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Heiri » 12. Nov 2011, 21:03

jossen hat geschrieben:und zu deinem "(zumindest unkontrollierten)": wieso beginnt nie ein ansatz zur lösung hier? bis jetzt hat keine repressive massnahme gewirkt und auch waltis pseudo-vorschläge werden nichts ändern. kontrolliertes abbrennen, mit feuerwerks-ausweis und damit geleistete kurse usw. würde für alle sicherer (obwohl es in luzern mehr verletzte gab, wegen bierbecherwürfern, als pyro-technischem material - btw: gute besserung ruiz - aber statistiken sind eh nicht wichtig, wenn sie dich nicht in deiner meinung stützen können)


Das "problem" daran ist halt, dass damit die Pyros noch nicht legalisiert werden. Würde der FCL sich für ein kontrolliertes Abbrennen einsetzten und dies gutheissen oder aufgrund kurse und anderer Aktionen unterstützen würde er sich ja erst recht strafbar machen oder irre ich mich da?

Es wäre sicherlich wünschenswert wenn eine solche Lösung angestrebt werden würde. Allerdings wird bei der aktuellen Stimmungslage eine Lockerung der gesetzlichen Grundlagen wohl nicht den Hauch einer Chance haben, auch wenn sich die Clubs dafür einsetzten würden. Im Gegenteil, sie gingen damit mit der Politik auf Konfrontationskurs und es würde so wohl nur noch mehr Druck auf die Vereine aufgebaut.
Und ob die Ultras überhaupt darauf eingehen würden? Da habe ich halt eben auch starke Zweifel, irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass auch gewisse Fankreise gar keine Lösung des Problems wollen.
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Balü » 13. Nov 2011, 08:30

Camel hat geschrieben: ...

Camel, ganz ehrlich, das meinst Du jetzt nicht im Ernst, oder? Ich glaube wohl eher, dass die heutigen Jungen nicht das Verantwortungsbewusstsein haben, welches die vor 20 Jahren geborenen noch hatten. Anstand, Sitte und Verantwortung wird heute anders interpretiert. Man geht heute mit Pyros nicht so bewusst um wie (früher) damals. Die Pyros sind nicht gefährlicher als früher, das ist mir schon klar, aber der Umgang damit wird gefährlicher gestaltet. Und dies muss unbedingt bekämpft und bestraft werden. Um es noch deutsch und deutlicher zu sagen: Wenn die heutigen Jungen (und dies ist meistens leider der Fall bei den Pyroszündern) nichts in der Birne haben, muss man es ihnen einfach Reinhämmern. Mit Streicheleinheiten kommt man da sicher nirgends hin. Das ist leider so. Wenn man Themen sachlich angehen will und beginnt zu hinterfragen, wie Du es wünschst, wird man mit Homo oder Hure beschimpft. Ich denke, dass die Pro-Pyro-Vertreter einfach an ihrer Meinung festhalten und sich mit allen Mitteln, Ausreden und (z.T) fragwürdigen Argumenten durchzuboxen probieren. Wenn sie merken, dass man nicht ihrer Meinung ist, dann werden sie (ömu viele) agro und beschimpfen einem mit oben genannten Betitelungen.
Fakt ist, dass man den Umgang mit den Pyros, unbedingt (das ist überfällig) in den Griff bekommen muss. Wer nicht spurt, der soll bestraft werden. Hart bestraft werden. Denn jede Verletzung die aus Unvernunft und Blödsinn resultiert, ist eine zuviel. Wenn dieses Problem aus der Welt geschafft werden könnte, dann bin ich mir sicher, dass auch contra-Pyro-Menschen Pyros mit anderen Augen betrachten würden. Wenn diese sich in Sicherheit wüssten, würden die Diskussionen schnell, sehr schnell, verschwinden. Aber leider sind es einzelne Oberunzurechnungsfähige, die dem ganzen einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Somit muss mit Massnahmen geschützt werden, innerhalb denen sich die "vernünftigen" Pyrozünder bevormundet vorkommen müssen. Was ich auch verstehe. Aber die Sicherheit geht vor und so muss man, der Sicherheit zu liebe, einfach nun mal radikale Massnahmen ergreifen. Endlich geht auch was. Leider muss endlich was passieren, ist wohl besser formuliert. Ich persönlich hätte überhaupt nichts gegen Pyros. Im Gegenteil, das sieht wirklich geil aus. Aber es muss kontrolliert und gefahrenfrei über die Bühne gehen. So lange dies nicht der Fall ist, bin ich schlicht und einfach dagegen.
Zuletzt geändert von Balü am 13. Nov 2011, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Walter Stierli

Beitrag von Balü » 13. Nov 2011, 08:59

Wie wäre es, wenn die FCL Fans sich mit dem Slogan schmücken würden: "Wir verurteilen unkontrollierte Handhabung von Pyromaterialien aufs Schärfste!!!" (oder ähnliche Formulierung)

Damit würde man, aus meiner Sicht, dieser Thematik ein anderes Gesicht auflegen. Die Aussage ist klar Pro-Pyro und klar gegen die Chaoten gerichtet. Wer nicht hinter dem steht, darf ruhig als Chaot abgestempelt werden und sollte, meines Erachtens, schleunigst aus dem Verkehr gezogen werden.
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Re: Walter Stierli

Beitrag von Chris Climax » 13. Nov 2011, 09:35

Führerkult beim FCL nimmt langsam groteske Züge an!
Nun scheint es bereits Wauti-Puppen zu geben !!! :shock: 8) :mrgreen:

Bild
Habt euch lieb !!

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Luciaria » 13. Nov 2011, 09:40

Hallo liebs balü, e be gäng e gäbige cheib öb met oder ohni fackle. e fenge eifach du übertriebsch chle.

Hoffe wirklich das man sich mal persönlich trifft und man über die unanständige,sittenlose und vorallem verantwortungslose meute ( ich pers. würde mich zur verfügung stellen und etwa 50 andere gewalt - pyro - petarden - hoooooooligans auch) diskutiert werden kann.

Da ich aber leider die befürchtung habe das mit so primitiven objekten wie mir nicht gesrprochen wird.....

E gäbighe wochestart

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Camel » 13. Nov 2011, 10:26

Balü hat geschrieben:...

viel geschrieben, wenig gesagt. du dramatisierst die sache weiterhin. zu behaupten, in luzern würde seit dem barrage spiel nicht verantwortungsvoll mit fackeln umgegangen, ist schlicht gelogen. keine knallpetarden im stadion, keine geworfene fackel. also komm du mir nicht mit zunehmender gefahr und der daraus nötigen repression. das ist einfach den medien und walti nachgeplappert. bitte lies mal das hier: viewtopic.php?p=489742#p489742

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Re: Walter Stierli

Beitrag von BUL-WISU » 13. Nov 2011, 12:51

Walter Stierli gehört samt den nachplapperis vom VFFC schlicht und einfach ausgeschaffen...
Damit wäre alles gesagt, Thread kann somit geschlossen werden.

PS: Leute die sagen, dass die nicht ehr ins Forum schreiben sollen bitte auch konsequent sein!
SEI KLUG, STELL DICH DUMM.

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Umluftofen » 13. Nov 2011, 13:09

@Balü

Du schreibst als ob es Woche für Woche Tote gibt wegen Pyros.
Auch du scheinst fest an die "Kriegszone" Fussballstadion zu glauben. Das ist schade...

Und wie kommst du auf so was???
Balü hat geschrieben:Man geht heute mit Pyros nicht so bewusst um wie (früher) damals

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Re: Walter Stierli

Beitrag von NOISER » 13. Nov 2011, 13:22

Wiesel hat geschrieben:Ich finde es einem Club der den Lifestyle predigt tragisch, wenn der Fansprecher in so einem Schmuddeloutfit inkl. verwaschenem Cap vor die Medien tritt. Bei erstem Auftritt gepflegte Präsentation in edlem Anzug und gestern wieder Rückfall in alte Allmend Fanclub Chaoten Zeiten..Setzen sie ein Zeichen Herr Stierli und sprechen sie eine Anzugpflicht aus!!!

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
wo war die prix garantie bierbüchse?
TFC!

LUzifer

Re: Walter Stierli

Beitrag von LUzifer » 13. Nov 2011, 14:13

Ich kopiere Bernhard Heuslers heutiges Sonntagszeitungs-Interview hier rüber, in der Hoffnung, dass ein paar FCL-Betonköpfe von Zeit zu Zeit in diesen Thread reinschauen.

Also Walti, lies das! (Balü darf auch mitlesen...)

Yoda hat geschrieben:Bernhard Heusler in der heutigen Sonntagszeitung:

«AUSDRÜCKE WIE NULLTOLERANZ SIND UNSÄGLICH POPULISTISCH»
In der Diskussion um Pyrotechnik in den Fussballstadien bemüht sich Basels designierter Präsident Bernhard Heusler um eine differenzierte Haltung

Sie wehrten sich bislang gegen radikale Massnahmen, um das Abbrennen von Feuerwerken in Stadien zu verhindern. Nun warfen FCZ-Fans gezündete Pyros in den GC-Sektor; beim Europa-League-Spiel des FCZ gegen Lazio Rom verlor ein Zürcher mehrere Finger, als eine Petarde in seiner Hand explodierte. Haben diese Vorfälle Ihre Einstellung verändert?

(Überlegt lange) Sie haben nichts verändert. Fanpolitik kann doch nicht ereignisabhängig sein. Wer nach dem schweren Unfall seine Meinung zu Pyros total ändert, war naiv oder in seiner Position nie glaubwürdig. Ich habe nie behauptet, Pyros seien ungefährlich, schön und in den Stadien zuzulassen. Meine Haltung war immer klar, und sie wird es auch nach den Ereignissen bleiben: keine Deals mit Fans, was Pyros betrifft, Stadionverbot gegen identifizierte Verwender von Pyros, aber auch Mut zur Differenzierung, Abstand von Kollektivstrafen und der pauschalen Stigmatisierung der Menschen in den Kurven.

Wie differenzieren Sie bei den genannten Vorfällen?

Es handelt sich zweimal um Missbrauch von Pyros. Im Derby wurde dieser Missbrauch erst dadurch möglich, dass sich im Stadion die einen Fans zum Sektor der anderen Fans begeben konnten. Im anderen Fall war es ein klassischer Unfall mit einer Petarde, die im Stadion eine Gefährdung darstellt für den Zündenden selbst, wegen des Lärms bei der Explosion aber auch für die Umstehenden. Bei beiden Vergehen ist nicht nur das Sprengstoff-, sondern zusätzlich wohl auch das Strafgesetz verletzt worden. Das ist inakzeptabel.

Sie unterscheiden auch zwischen der knallenden Petarde und der Fackel. Weshalb?

Eine Petarde wird immer geworfen; sie hat eine Explosionswirkung, und damit steigt die Gefahr für andere. Eine Petarde in einer Menschengruppe zu zünden, ist vom Gefährdungstatbestand und dem Verletzungsrisiko her etwas anderes, als wenn eine Fackel in die Höhe gehalten wird. Allerdings ist auch das eine Gesetzesübertretung, gefährlich und im Stadion verboten.

Trotzdem wehren Sie sich . . .

. . . gegen die totale Gleichstellung von Fackeln in der Hand und Gewalt gegen Menschen.

. . . und gegen den Versuch, Pyros im Stadion um fast jeden Preis oder mit Nulltoleranz zu verhindern.

Das ist richtig. Ausdrücke wie «Nulltoleranz» sind Worthülsen, unsäglich populistisch, sie dienen nur der Stimmungsmache. Sie klingen im ersten Augenblick toll. Im zweiten Moment aber sind die Fragen nach Güterabwägungen und der Rechtsstaatlichkeit zu stellen. Ausserhalb des Stadions sind wir es doch auch gewohnt zu differenzieren. Im Strassenverkehr beispielsweise ist es für die Bestrafung massgebend, ob jemand auf der Autobahn etwas zu schnell fährt oder ob er in angetrunkenem Zustand durch eine Fussgängerzone rast.

Welche Schattierungen sehen Sie beim Zünden von Pyros?

Das Verbot, Pyros im Stadion zu verwenden, kennt keine Schattierung. Bei der Bewertung, Verfolgung und Sanktionierung dieser Verbotsverletzung droht aber das Augenmass verloren zu gehen. Exemplarisch für den Umgang mit dem Thema ist das Ereignis in Rom. Neben dem Pyro-Unfall haben wir als Randnotiz vernommen, dass ein FCZ-Anhänger von einem Lazio-Rom-Fan niedergestochen wurde. Die Körperverletzung wird zur Nebensächlichkeit neben dem Pyro-Delikt.

Kommt der grosse Aufschrei der Öffentlichkeit nicht daher, dass bei Vergehen mit Pyros zuletzt zweimal Unbeteiligte verletzt wurden?

Aufschreien allein hilft nicht. Entscheidend ist die Frage, was wir aus den Vorfällen schliessen und wie sie in Zukunft möglichst verhindert werden können. Nur Nulltoleranz zu fordern, ohne einen konstruktiven Beitrag zu leisten, ist nicht hilfreich.

GC-Präsident Leutwiler hat verlangt, dass mit dem Abbrennen einer Fackel ein Spiel abgebrochen werden muss.

Ich frage mich: Ist es der richtige Weg, eine Kollektivstrafe zu verhängen? Mit einem Spielabbruch würden wir nicht nur den Fussball als Wettkampf zerstören und alle friedlichen Zuschauer abstrafen, wir würden ganz gezielt auf eine Selbstregulierung der Kurve in einer hochemotionalen Stresssituation hoffen.

Sie glauben, dass das extreme Krawalle auslösen könnte.

Ich könnte dies niemals verantworten. Ausserdem würden wir der Polizei die ohne ein Grossaufgebot nicht zu bewältigende Aufgabe übertragen, die Sicherheit zu garantieren bei Spielen, in denen vor Matchbeginn nicht klar ist, ob sie 60 Sekunden oder 90?Minuten dauern und in welchem emotionalen Umfeld ein Abbruch passieren würde. Eine solche Regelung schafft neue Sicherheitsrisiken, Mehrkosten und ein Gewaltpotenzial, das in keinem Verhältnis zur Schwere des Delikts steht.

Niemand weiss, wie einer mit der gezündeten Fackel umgeht: Hält er sie nur, oder wirft er sie auch? Muss es nicht deshalb das unbedingte Ziel sein, Pyros aus dem Stadion zu verbannen?

Ja, wenn es so einfach wäre. Wir investieren viel Geld, um Störer zu identifizieren. Wir führen aufwendige Eingangskontrollen durch, können aber trotzdem nicht garantieren, dass keine Pyros ins Stadion gelangen. Das ist in Deutschland trotz modernster Infrastruktur und Hundertschaften von Polizisten nicht anders.

Sie pflegen einen intensiven Austausch mit den Basler Fans und wissen, wer sich in der Kurve bewegt. Diese Leute wissen auch, dass sie dem Klub mit dem Zünden schaden. Wieso tun sie es trotzdem?

Das Bild ist mir zu romantisch. Tatsache ist, dass ich im Interesse des Klubs den Dialog mit den Fans, den Fanarbeitern und den Behörden führe. Der vielleicht 500-köpfige Kern der Fans ist zwar dem Klub sehr stark verbunden. Die Verbundenheit hat aber auch ihre Grenzen, weil die Fans sehr stark ihre eigene Kultur leben. Wir bewegen uns in einem Bereich, in dem es für einen Klub sehr schwierig ist, Einfluss zu nehmen. Umso wichtiger ist der offene Dialog, um präventiv Ereignisse zu verhindern, was immer wieder gelungen ist.

Es heisst, einzelne Gruppen einer Kurve seien gar nicht zum Dialog bereit.

Die Kurven sind sehr heterogen, sie stehen für eine junge Subkultur, die obrigkeitsfeindliche Züge aufweist. In ihrer Emotionalität machen sie nicht nur Stimmung, sondern bereiten auch Probleme. Eine absolute Kontrolle durch den Klub, den Staat oder Fans selbst gibt es nicht.

Gibt es Massnahmen, die helfen könnten, die Probleme zu verkleinern?

Ich nehme zur Kenntnis, dass die Polizei in jedem Einsatz das Prinzip der Verhältnismässigkeit anwendet. Mühe habe ich allerdings, wenn die Staatsgewalt mit Augenmass mit dem Problem umgeht, ich anderseits von Exponenten der Politik den Vorwurf höre, die Klubs würden nicht das Prinzip der Nulltoleranz anwenden. Sollen wir etwa mit privaten Schlägertrupps und ohne Rücksicht auf Schwerverletzte in die Fankurve gehen? Diese Frage beantworte ich mit einem Nein.

Stellen Sie fest, dass radikalere Forderungen gegen die Fans zu radikaleren Reaktionen der Fans führen?

In der Tendenz trifft dies zu: Je stärker man politisiert, ideologisiert, realitätsfremde Erwartungen hat und alle Fans in eine Ecke drückt, desto mehr stärkt man die radikalen Kräfte, weil in der Kultur unserer Fans eine generelle Solidarisierung mit den Betroffenen stattfindet. Deshalb müssen die Klubs versuchen, eine möglichst grosse und für uns ansprechbare Gruppe zu integrieren. Gerade diese Gruppe kann entscheidend sein. Jüngst entschieden unsere Fans vor dem Spiel gegen den FCZ, vom Bahnhof Altstetten nicht zum Stadion zu marschieren, sondern wieder heimzufahren, weil sie nicht garantieren konnten, dass es bei 700, 800 Leuten nicht beim einen oder anderen zu einer Verletzung der Gesetze kommen wird.

Die Zürcher Polizei hatte unter dem Eindruck des abgebrochenen Derbys eine Woche zuvor gedroht, bei jeder Gesetzesübertretung auf dem Marsch, wie etwa Abbrennen von Pyros und Vermummung sofort einzugreifen. War das für Sie nachvollziehbar?

Das war aufgrund der politischen Grosswetterlage nachvollziehbar. Natürlich aber bestand kein Zusammenhang zwischen den Ereignissen am Derby und der Bedrohungslage durch den Marsch der FCB-Anhänger. Es sollte wohl an jenem Sonntag seitens der Stadt Zürich ein Zeichen gesetzt werden. Dies ist gelungen.

Die Polizei kann behaupten, dass sie recht hatte. Es blieb ruhig beim Spiel.

Wir wissen aber auch, dass sich auf einem an einem Nachmittag gesperrten Autobahnstück garantiert kein Unfall ereignet. Für die allgemeine Verkehrssicherheit haben wir damit noch nichts gewonnen. Erlebt haben wir an diesem Nachmittag im Stadion, wie es ist, wenn keine Fans am Spiel sind, weil die Südkurve aus Solidarität mit den Baslern in den ersten 10 Minuten keine Stimmung machte. Es bleibt dabei, dass sich in diesen Fankurven Menschen aus unserer Gesellschaft befinden - was hin und wieder vergessen geht. Und dass diese Menschen auch unglaublich viele positive Emotionen und Energien in den Fussball stecken.

Ist es zu viel verlangt, dass Fans auf dem Marsch zum Stadion die Gesetze respektieren?

Auf keinen Fall. Doch immer, wenn wir es mit einer grösseren Gruppe zu tun haben, sei das bei einem Fanmarsch, bei einer Demonstration oder der Basler Fasnacht, müssen wir einen Weg finden, wie wir die negativen Auswirkungen der Masse in Kauf nehmen, um die positiven Aspekte zuzulassen. Wenn wir garantiert die negativen Aspekte nicht mehr wollen in den Stadien, dann muss der Fussball ohne sie stattfinden. Ich zweifle daran,
dass der Schweizer Fussball dies überleben würde.


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Re: Walter Stierli

Beitrag von blue-devil » 13. Nov 2011, 21:57

Wauti bitte lesen und abdanken, da du es eh nicht verstehst was Herrn Heusler meint.

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Legia » 14. Nov 2011, 12:33

Pyros send emel geil :wink:

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Wiesel » 14. Nov 2011, 12:51

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Emotions » 14. Nov 2011, 18:32

Frage: Wieso soll ein Präsident abdanken, wenn er nichts von Fankultur, Pyro, Fahnen etc. versteht?
Ist das die Hauptaufgabe eines Präsidenten? Leute, das könnt Ihr nicht Ernst meinen...
Jeder hat seine Stärken (Finanzen, Kontakte, Stadion, etc.) und seine Schwächen (Kommunikation, Medienauftritte, Transfers (z.T.), etc...

Ganz nach dem Zitat: Der Mensch kann nicht von sich!

Schöner Abend! Greez
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Hauptsache Luzerner...
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1419 taucht erstmals in den Akten eines Hexenprozesses gegen einen Mann im schweizerischen Luzern das Wort Hexereye auf.
Dieser wurde anschliessend im Wasserturm verwahrt...

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Re: Walter Stierli

Beitrag von Frizzel » 14. Nov 2011, 18:44

Emotions hat geschrieben:Frage: Wieso soll ein Präsident abdanken, wenn er nichts von Fankultur, Pyro, Fahnen etc. versteht?
Ist das die Hauptaufgabe eines Präsidenten? Leute, das könnt Ihr nicht Ernst meinen...
Jeder hat seine Stärken (Finanzen, Kontakte, Stadion, etc.) und seine Schwächen (Kommunikation, Medienauftritte, Transfers (z.T.), etc...

Ganz nach dem Zitat: Der Mensch kann nicht von sich!

Schöner Abend! Greez


Du hast natürlich recht. Allerdings sollte man in einer Führungsfunktion seine Schwächen kennen und entsprechendes Personal einstellen, welches sich um diese Bereiche kümmert.
D ZIIT ESCH RIIF!
Pavel Karpf - Nie vergessen!

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