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von Frizzel » 13. Dez 2011, 23:46
Werter Block2
Das von Walter Stierli im finanziellen und infrastrukturellen Bereich Geleistete wird hier in keinster Weise kritisiert oder vergessen. Es stellt sich mittlerweile schlicht die Frage, zu welchem Preis wir (oder er) das erreicht haben.
Walter Stierli hat mit den zuerst angedrohten und dann vollzogenen Massnahmen und zuletzt mit diversen Aussagen nicht zum ersten Mal jeglichen Respekt gegenüber Personen, die auch viel für den FC Luzern geleistet haben, vermissen lassen.
Einige Beispiele?
Mit dem Aufstieg in die höchste Schweizer Liga hat das Trainerduell René van Eck und Stephan Lehmann den Grundstein für die erfolgreiche Zukunft des Luzerner Traditionsvereins gelegt. Mit einer Mannschaft, der kaum jemand den Aufstieg zugetraut hat, erreichten sie unglaubliches. Tugenden wie Teamgeist und Kampfbereitschaft, welche in Luzern von einem Grossteil des Publikums sehr geschätzt werden, mit welchem sich ein Grossteil des Publikums identifizieren kann, führten zu diesem Erfolg. Als Dank für das Geleistete wurde der Vertrag mit dem Erfolgsduo nicht verlängert, es folgte ein unschöner Abgang. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, verpflichtete man mit Ciriaco Sforza einen Trainer, welcher a) noch keine Erfahrung im Trainerbusiness hatte und b) nicht das Geringste mit dem FC Luzern verbindet, nein, er ist quasi die Verkörperung vom Grasshopper Club. Sforza schaffte es innert kürzester Zeit, die ganze Aufstiegsmannschaft auseinander zu reissen und sämtliche Aufstiegshelden (mit Ausnahmen von Zibung) zu vertreiben.
Jean-Michel Tchouga war der Torgarant in der Aufstiegssaison. Er hatte erheblichen Anteil an dem Aufstieg und war beim Luzerner Publikum sehr beliebt. Dass es ihm sportlich nicht mehr für die höchste Klasse gereicht hat, mag sein, dennoch hätte er zumindest einen würdigen Abgang verdient. Doch diese Verabschiedung gönnte ihm Stierli nicht. Gerade wenn man die Inszenierung des Hakan-Abgangs mitbekommen hat, fragt man sich noch heute, wie man einem loyalen Spieler gegenüber derart undankbar sein kann. Die Verabschiedung wurde dann im kleinen Rahmen durch das Zone5-Team organisiert, jenen Leuten also, die für den vermerintlichen Pyro-Hauptsitz (oder so...) verantwortlich sind.
Rolf Fringer rettete den FC Luzern aus einer aussichtslosen Situation vor dem Abstieg in die Niederungen der NLB. Auch wenn er zu Beginn nicht viel Kredit bei den Luzern-Fans hatte, erarbeitete er sich mit Resultaten und seiner freundlichen und witzigen Art schnell viele Sympathien. In der folgenden Saison führte er den FC Luzern in den UEFA-Cup und war damit verantwortlich für eine unvergessliche Reise nach Utrecht, welche wohl keiner der Anwesenden jemals vergessen wird. In der Folgesaison holte er völlig überraschend den Wintermeistertitel! Titel! auch wenn es nichts offizielles ist, war es eine grossartige Sache. Doch schon damals hörte man Stimmen, dass dies Walti dieser Erfolg gar nicht so wirklich passe, da man nicht mit Fringer ins neue Stadion wolle, zu klein sei sein Glamour-Faktor. Unmöglich und unvorstellbar, dachten damals viele; Bis dann in der Rückrunde die Trennung von Fringer bekannt gegeben wurde (obwohl man das vom Präsident gesetzte Ziel immer noch locker hätte erreichen können). Da es sich bei Fringer nicht nur um einen erfolgreichen Trainer handelte, sondern dieser von Stierli auch als Freund betitelt wurde, könnte man einen Abgang mit Stil erwarten. Mitnichten! Stierli schoss mit Giftpfeilen auf Fringer, machte ihn in den Medien schlecht und zeigte schon damals, dass Kommunikation nicht sein Ding ist. Umso erfreulicher war das Verhalten von Fringer, der immer fair blieb und auch nach seiner Entlassung noch Sympathie-punkte sammelte (unvergessen z.B. seine Einschätzungen zu den Teams, welche am Fan Cup mitspielten. Und das, nachdem er vom Verein, welchem diese Fans angehören, so unschön entlassen wurde. Das nenn' ich mal eine differenzierte Sicht).
Genau diese Respektlosigkeit, welche er in den obgenannten Situationen an den Tag gelegt hat, wendet er auch jetzt gegen treue Fans an. Er will ihnen unterstellen, dass sie keine richtigen Fans seien, weil sie nicht alles blind akzeptieren, was er beschliesst. Doch mit seinem Verhalten und seinen Aussagen öffnet er immer mehr Leuten die Augen!
Zuerst war es in Wohlen ein unverbesserlicher Chaot, in Basel dann 30 "Diktatoren", jetzt sind es 1'000 Fans, welche man austauschen will.
Sind es bald alle 18'000 im Stadion? Zu wünschen wäre es! 18'000, nicht gegen Stierli, sondern für den FC Luzern!
D ZIIT ESCH RIIF!
Pavel Karpf - Nie vergessen!