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Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

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Schalker jung
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Schalker jung » 17. Dez 2011, 19:22

bluewhite pride hat geschrieben:Jungs und Mädels, ihr macht mich Stolz! Stolz Luzerner zu sein.

Zum Verhalten der NLZ, einmal mehr eine Schande. Aber man hat ja nichts anderes erwartet.

Danke jungs wir aus der Kurve sind stolz euch begrüssen zu dürfen hammer aktion Lozärn stand uf
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

Leuchtenstadt
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Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Leuchtenstadt » 17. Dez 2011, 19:25

Super Aktion!!
einisch Lozärn - emmer Lozärn!

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schesl
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von schesl » 17. Dez 2011, 19:31

Kante hat geschrieben:
maré hat geschrieben:
H4 hat geschrieben:einfach weiter aufklärungsarbeit betreiben! sogar meine eltern setzen sich mit dem thema anders auseinander, seit sie den stelzbock gelesen haben. es gibt noch viel zu tun! man kann es den nicht "aufgelärten" nicht einmal verübeln. es liegt an jedem von uns, gegensteuer zu geben!


genau, bei uns im geschäft lassen sich die leute auch nicht mehr von der NLZ verarschen...

...gerade heute noch ein paar stelzböcke verteilt...hehe...


Kann mir einer noch paar Exemplare zustellen? Würde auch gerne noch ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten. Die selbstausgedruckten PDF-Versionen kommen diesbezüglich leider nicht so "professionell" rüber...


Ich auch...!
Fotos findest du hier...
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grantler
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von grantler » 17. Dez 2011, 21:34

Kompliment ans FCL-Shop-Personal *ärnscht*. Würde die Mannschaft solchen Einsatz zeigen, die Kommunikationsabteilung auf ähnliche Art und Weise Ruhe bewahren und der VR so respektvoll mit den Fans umgehen, hätte man sich im Shop heute wohl über positiven Umsatz aus dem Weihnachtsgeschäft freuen können.

(Ihrem Pressechef zu verschweigen, dass noch ein paar mehr als die überlieferten da waren und diese nächste Woche wieder kommen werden, um auch die bürokratische Hürde zu überwinden, kann man ihnen nicht verübeln. Vermutlich haben sie es sogar gesagt, aber Büsche hats nicht gerafft.)
"Mit leerem Kopf nickt es sich leichter"

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Celica78
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Celica78 » 17. Dez 2011, 22:18

tuce hat geschrieben:LOZÄRN STOHD UF!



Top Aktion :applaus:

Höupeler
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Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Höupeler » 18. Dez 2011, 02:11

tuce hat geschrieben:LOZÄRN STOHD UF!

Am Samstag Vormittag haben rund 60 FCL-Fans geschlossen ihr Sitzplatz-Saisonabo auf der Geschäftsstelle des FC Luzern zurückgegeben. Damit zeigen sich nun auch Sitzplatz-Zuschauer solidarisch mit der aktiven Fanszene und protestieren gegen das vom FCL-Vorstand verhängte Fahnenverbot und die Kürzung der Beiträge an die Fanarbeit.

Die zahlreichen und langjährigen Fans äusserten ihren Unmut mit dutzenden kreativen Protestslogans, die sie symbolisch auf selbst mitgebrachte Klappsitze klebten. Nach dem Motto "Wir wollen zusammenSTEHEN - Das reisst uns von den Sitzen", tauschten die Fans ihre zurückgegebene Sitzplatz-Saisonkarte für ein günstigeres Stehplatz-Abo ein.

Mit ihrer Aktion möchten die Fans darauf aufmerksam machen, dass ein grosser Teil der älteren und gemässigten Zuschauer hinter der aktiven Fanszene steht. Die authentische und vitale Luzerner Fankultur darf nicht durch ein zahlungskräftigeres Eventpublikum ausgetauscht werden. Darüber hinaus soll der FCL seine Kommunikations- und Diskussionskultur überdenken und Probleme nicht pauschal und radikal mit populistischen Scheinlösungen bekämpfen.

Sollte der FC Luzern seine Drohungen wahr machen und Gelder für die erfolgreiche Fanarbeit streichen, werden die Fans die aus den Saisonkarten zurückerstatteten Beträge - insgesamt über 10'000 Franken - der Fanarbeit vermachen, um die negativen Folgen eines solchen Vorgehens abzufedern.

Medienvertreter von Radio DRS und Radio Central waren vor Ort, um über den friedlichen Protest zu berichten. Die Neue Luzerner Zeitung war nicht anwesend.

Bild

Bild

Flyer zum Protest hier: http://allmend-united.org/wp-content/uploads/2011/12/luzern-steht-auf.pdf

Bericht, Fotos, Medienbeiträge, etc. werden nächstens auf http://www.facebook.com/allmendunited & http://www.allmend-united.org veröffentlicht.

Besten Dank noch an Backofenvorheizer, TW, AL & Friends für den tollen Brunch!


Einfach nur grosses Kino!!
Freue mich richtig...
Hammer Aktion, weiter so Sitzplätzer!!!!!

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Meschugge » 18. Dez 2011, 03:09

Höupeler hat geschrieben:
tuce hat geschrieben:


Einfach nur grosses Kino!!
Freue mich richtig...
Hammer Aktion, weiter so Sitzplätzer!!!!!

einfach grandios!
Vorallem, dass man den FCL wieder vor die Wahl stellt: Fanprojekt Schaden zu fügen (was eh von den Fans wieder übernommen würde) oder "Stiftung 'Luzerner helfen Luzernern'" unterstützen.
Mein Wunsch bzw. Forderung immer noch: Massnahmenkatalog zurückziehen und Dialog fördern bzw. suchen!
För Lozärn alli zäme!

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Wiesel » 18. Dez 2011, 06:58

Warte sehnsüchtig auf die **** NLZ im Briefkasten!
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tangojoe
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von tangojoe » 18. Dez 2011, 09:56

also darauf sehnsüchtig warten hat sich wohl nicht gelohnt....
steht ganz klein unten links auf seite 27 - vielleicht sollten sich die united mal an den ombudsmann wenden?

>>60 Abos zurück
LUZERN Aus Protest gegen das Fah-
nenverbot in der Swissporarena ha-
ben gestern 60 Fans ihre Sitzplatz-
Abonnemente auf die FCL-Geschäfts-
stelle zurückgebracht. Seit Montag
hat der FCL jedoch gemäss eigenen
Angaben bereits 135 neue Halbjah-
res-Abos verkauft. <<

nachtrag:
auf den vbl-tv-werbe-bildschirmen steht die meldung heute morgen auch, allerdings OHNE den doofen büsche-satz..............
dafür mit der einleitung:"es rumort in der fcl-fan-szene"
Zuletzt geändert von tangojoe am 18. Dez 2011, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Wiesel » 18. Dez 2011, 09:59

tangojoe hat geschrieben:also darauf sehnsüchtig warten hat sich wohl nicht gelohnt....
steht ganz klein unten links auf seite 27 - vielleicht sollten sich die united mal an den ombudsmann wenden?

>>60 Abos zurück
LUZERN Aus Protest gegen das Fah-
nenverbot in der Swissporarena ha-
ben gestern 60 Fans ihre Sitzplatz-
Abonnemente auf die FCL-Geschäfts-
stelle zurückgebracht. Seit Montag
hat der FCL jedoch gemäss eigenen
Angaben bereits 135 neue Halbjah-
res-Abos verkauft. <<


Huch gar nicht gesehen.....Danke..Was für Deppen kaufen in Winterpause ein Abo..das ist ein Fake auf 100!!!!!
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von jossen » 18. Dez 2011, 11:34

Wiesel hat geschrieben:Was für Deppen kaufen in Winterpause ein Abo..das ist ein Fake auf 100!!!!!

Sind alles Stehplatz-Abos von Personen die sich mit der aktiven Szene solidarisieren möchten

LUzifer

Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von LUzifer » 18. Dez 2011, 12:02

tuce hat geschrieben:LOZÄRN STOHD UF!



Danke für diese grossartige Aktion! Was für ein eindrückliches Zeichen der Solidarität!

:prayer:

Muss wohl eine ziemlich grosse Überraschung für den FCL gewesen sein, dass eine solche Protest-Aktion nicht aus dem Ecken der „Ultras-Fans rund um die USL“ stammt, sondern von gestandenen Sitzplätzlern initiiert und durchgezogen wurde. Umso hilfloser einmal mehr die Reaktion des FCL.

NLZ hat geschrieben:Seit Montag hat der FCL jedoch gemäss eigenen Angaben bereits 135 neue Halbjahres-Abos verkauft


Gemäss eigenen Angaben haben Fans und FCL zu Begin der Saison einen Pyro-Deal unterzeichnet. Gemäss eigenen Angaben wurden Ballbuben in Thun akut gefährdet. Gemäss eigenen Angaben subventioniert der FCL die Zone 5. Gemäss eigenen Angaben wurde der Pyrozünder von Wohlen bereits nach wenigen Stunden eindeutig identifiziert und mit einem Stadionverbot bestraft. Gemäss eigenen Angaben hat Walter Stierli keine Ansprechpartner in der Fanszene.

Schon erstaunlich, wie locker es der FCL und sein Pressesprecher Mal für Mal mit der Wahrheit nehmen dürfen, ohne auch nur die geringsten Konsequenzen befürchten zu müssen. Aber das kommt halt davon, wenn ein Monopolblatt jeden Brunz von Büsché abdruckt, ohne sich auch nur eine Sekunde lang die Mühe zu machen, den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen zu überprüfen. Hauptsache eine Meldung entspricht der vom Chefredaktor befohlenen Meinungs-Doktrin. Willkommen in Pjöngjang!

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von locärne » 18. Dez 2011, 13:41

diese Aktion ist wirklich erstaunlich. und sie wird mehr bewirken, als man primär meinen könnte. da solidarisieren sich erstmals Fans aus der Abteilung "echte fans". dies wird dem fcl weh tun. und dies könnte der erste Schritt zum umdenken sein. und man darf nicht vergessen, jetzt kommt die fussballlose Zeit und die medien werden sich auf alles stürzen, was eine Story hergeben könnte .... es muss nur noch von einem Printmedium aufgegriffen werden!
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Camel » 18. Dez 2011, 14:05

locärne hat geschrieben:diese Aktion ist wirklich erstaunlich. und sie wird mehr bewirken, als man primär meinen könnte. da solidarisieren sich erstmals Fans aus der Abteilung "echte fans". dies wird dem fcl weh tun. und dies könnte der erste Schritt zum umdenken sein. und man darf nicht vergessen, jetzt kommt die fussballlose Zeit und die medien werden sich auf alles stürzen, was eine Story hergeben könnte .... es muss nur noch von einem Printmedium aufgegriffen werden!

weder blick, noch nlz, noch radio pilatus, noch tele 1 wird es interessieren. die haben mit ihren lügen nach dem thun-spiel die sache erst losgetreten.

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von lucerne » 18. Dez 2011, 14:08

Scheinbar heute in der nzz - kann bitte jemand den Stephan Ramming mal über die entwicklungen in luzern orientieren?
Er scheint für einen tiefgründigen artikel prädestiniert:

Advent, Advent, die Fackel brennt

Die Pyros werden zur Glaubensfrage. Das hilft nicht auf dem Weg zu mehr Sicherheit. Von Stephan Ramming

Die Wortwahl wollte nicht richtig in die Adventszeit passen. «Das ist totale Scheisse! Wenn jetzt noch eine Pyro gezündet wird, dann ist im ersten Heimspiel der Rückrunde die Fankurve zu!» Roland Leutwiler, 51-jährig, wohnhaft in Herrliberg, tätig in der Finanzbranche und seit acht Monaten Präsident der Grasshoppers, war der Kragen geplatzt. Höchstselbst hatte er sich am vergangenen Sonntag auf der Pontaise in Lausanne via Stadion-Ansage an die GC-Fans gewandt. Doch die präsidiale Ermahnung fand kein Gehör. In der GC-Fankurve wurden weitere Fackeln abgebrannt.

Nun will Leutwiler die angemahnte Strafe umsetzen. Zudem verspricht er via GC-Website: «Wir wollen und werden Nulltoleranz für Pyros durchsetzen.» Wie das Versprechen eingelöst werden soll, die bis zu 1000 Grad heissen Brennstäbe aus den Stadien zu verbannen, verrät Leutwiler nicht. Man sei daran, Massnahmen zu erarbeiten, heisst es. Aber: «Ich äussere mich derzeit nicht zu diesem Thema», sagt Leutwiler unwirsch am Telefon. Das ist schade. Denn das Interesse ist gross, Konkretes über die Pläne des GC-Präsidenten zu erfahren. Vielleicht will er aber auch nicht reden, weil er wieder im Gegenwind steht und ahnt, dass er sich mit Ankündigungs-Rhetorik weiter verrennt. Bereits am 25. November schmetterte die Generalversammlung der Liga Leutwilers Antrag mit 25 zu 1 Stimme ab, ein Spiel abzubrechen, wenn eine Fackel brennt.

Weg der kleinen Schritte

Auch jetzt erntet der GC-Präsident von Sicherheitsexperten, Liga-Verantwortlichen und anderen Klubs abermals Kopfschütteln. Am deutlichsten äussert sich YB-CEO Ilja Kaenzig: «Die Vorgehensweise von GC ist ein Affront gegenüber der bereits geleisteten Arbeit von anderen Klubs.» Christian Schöttli, Sicherheitsverantwortlicher im Verband, hält fest, dass in Bezug auf das Abbrennen von Pyros die «Nulltoleranz-Strategie nicht zielführend» sei. Vielmehr gehe es darum, das Abbrennen von Fackeln zu verringern. Auch der neue Liga-Präsident Heinrich Schifferle spricht vom «mittelfristigen Ziel, Pyro-Vorfälle zu reduzieren».

Schöttli leitet eine Arbeitsgruppe, die bis im April zuhanden des Liga-Komitees Vorschläge für weitere Massnahmen ausarbeiten soll. Dabei geht es um Videoüberwachung, Eingangskontrollen, Ticket-Registrierung und anderes mehr. Vor allem aber sollten die Massnahmen innerhalb der Liga koordiniert bleiben, damit überall die gleichen Regeln gelten. «Wenn jeder etwas macht und für sich alleine zu wissen meint, wie es geht, führt das nirgendwohin. So bewegt sich Leutwiler auf einen Abgrund zu», sagt Kaenzig. Schöttli warnt vor Aktionismus: «Jeder Klub kann im Rahmen unserer Leitplanken machen, was er will. Die Erfahrung zeigt, dass wir nur mit kleinen Schritten vorankommen auf der Basis dessen, was wir bereits gemacht haben - für die Lösung des Pyro-Problems gibt es kein Patentrezept.»

Genau das müsste Leutwiler aber aus dem Ärmel schütteln, will er ernst genommen werden. Die Rhetorik des GC-Präsidenten passt indes zum schrillen Ton der vergangenen Wochen in den Diskussionen über die Sicherheitsfrage. Nach dem Abbruch des Zürcher Derbys, wo ein FCZ-Fan eine brennende Fackel in den GC-Fansektor geworfen hatte, sowie dem Unfall in Rom, wo eine explodierende Knallpetarde einem FCZ-Anhänger drei Finger von der Hand riss, ist die Pyro-Frage zum Popanz geworden: Brennt eine Fackel, gilt dies in der Öffentlichkeit als Beweis für den Untergang des Fussballs. Die Fans seien unbelehrbar, die Klubs tatenlos, lautet das Urteil.

Tatsache ist, dass die Pyro-Vorfälle in der Hinrunde nicht angestiegen, sondern im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich häufig geblieben sind. Insgesamt ahndete die Sicherheitskommission 60 Vorfälle und sprach Bussen in der Höhe von 81 200 Franken aus. Allerdings betrafen nicht alle Bussen das Abbrennen von Pyros. Abgesehen vom Derby wurden in den Stadien keine Gewaltausbrüche registriert, wobei auch am Derby keine Personen schwer verletzt wurden. Lediglich die Gefahr dazu bestand. Auch die SBB sprechen von einem «positiven Trend wohl nicht zuletzt dank dem verstärkten Engagement von einzelnen Klubs und der Fanarbeit Schweiz»: In den 118 Extrazügen an 59 Spiele wurden weniger Schäden festgestellt. Ob dieser Trend anhält, ist offen. Deshalb will die SBB Zahlen über Zusatzkosten erst am Saisonende veröffentlichen. In den vergangenen Jahren betrugen sie jeweils 3 Millionen Franken. Das Fazit: Die Sicherheits- und Gewaltproblematik hat sich weder verschärft noch entspannt.

Das könnte sich nun aber ändern, gerade weil die Pyro-Problematik zur Kardinalfrage emporstilisiert wird. Pyros sind aufgrund des Sprengstoffgesetzes verboten, deshalb müssen Klubs Pyro-Täter verfolgen und dafür sorgen, dass sie bestraft werden. Umgekehrt wollen und werden sich die Fans Pyros nicht verbieten lassen. Mit dieser Ausgangslage gilt es umzugehen. «Wir müssen Druck wegnehmen, den Dialog suchen und nicht übertreiben», sagt Kaenzig. Auch Liga-CEO Claudius Schäfer sagt: «Das absehbare Ziel muss die Verminderung gezündeter Fackeln sein. Der Weg dorthin heisst <Sicherheit und Prävention in Kooperation>». Kontraproduktiv wäre, wenn Pyros von Klubs und Liga auf der einen und den Fans auf der anderen Seite zur Glaubensfrage gemacht werden. Die Fans solidarisieren und radikalisieren sich, die offensive Aufrüstung mit Sicherheitsleuten und -massnahmen führt zu einer Spirale der Gewalt - mit unabsehbaren Folgen.

«Ein Aspekt unter vielen»

Bernhard Heusler, designierter Präsident im FC Basel, spricht denn auch von der «Gefahr der Radikalisierung». Der Wirtschaftsjurist mahnt zu Besonnenheit und warnt davor, das Augenmass zu verlieren. «Die Rechtsgüterabwägung gilt auch in der Pyro-Frage - wer unfallfrei eine Fackel abbrennt, begeht eine andere Straftat als jemand, dem eine Körperverletzung nachgewiesen werden kann», sagt Heusler. Er sei nicht der «Sheriff in Basel», aber dafür verantwortlich, dass «30 000 Leute in Basel in Sicherheit ein Spiel sehen» können - die Pyro-Problematik sei dabei «ein Aspekt unter vielen».

Vor zwei Jahren hatte der FC Zürich nach Ausschreitungen in Basel angekündigt, im Frühling bei Hochrisikospielen den Gästesektor zu schliessen und für Auswärtsspiele keine Tickets mehr an die eigenen Fans zu verkaufen. Drei Monate später nahm die FCZ-Führung den Beschluss kleinlaut zurück. Ähnliches könnte auch mit Leutwilers Ankündigung passieren. Erstaunen würde es nicht.
Zuletzt geändert von lucerne am 18. Dez 2011, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von raven » 18. Dez 2011, 14:12

tuce hat geschrieben:LOZÄRN STOHD UF!

Grosses Kino; grande Jungs.
:applaus: :applaus: :applaus:
stänkerer gegen oben

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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von locärne » 18. Dez 2011, 14:24

lucerne hat geschrieben:Scheinbar heute in der nzz - kann bitte jemand den Stephan Ramming mal über die entwicklungen in luzern orientieren?
Er scheint für einen tiefgründigen artikel prädesziniert:

Advent, Advent, die Fackel brennt

Die Pyros werden zur Glaubensfrage. Das hilft nicht auf dem Weg zu mehr Sicherheit. Von Stephan Ramming

«Ein Aspekt unter vielen»

Bernhard Heusler, designierter Präsident im FC Basel, spricht denn auch von der «Gefahr der Radikalisierung». Der Wirtschaftsjurist mahnt zu Besonnenheit und warnt davor, das Augenmass zu verlieren. «Die Rechtsgüterabwägung gilt auch in der Pyro-Frage - wer unfallfrei eine Fackel abbrennt, begeht eine andere Straftat als jemand, dem eine Körperverletzung nachgewiesen werden kann», sagt Heusler. Er sei nicht der «Sheriff in Basel», aber dafür verantwortlich, dass «30 000 Leute in Basel in Sicherheit ein Spiel sehen» können - die Pyro-Problematik sei dabei «ein Aspekt unter vielen».

Vor zwei Jahren hatte der FC Zürich nach Ausschreitungen in Basel angekündigt, im Frühling bei Hochrisikospielen den Gästesektor zu schliessen und für Auswärtsspiele keine Tickets mehr an die eigenen Fans zu verkaufen. Drei Monate später nahm die FCZ-Führung den Beschluss kleinlaut zurück. Ähnliches könnte auch mit Leutwilers Ankündigung passieren. Erstaunen würde es nicht.

beim fcl würde es hingegen eher erstaunen!!
ganz guter differenzierter Artikel. aber Ramming scheint noch nicht viel von Luzern gehört zu haben. trotzdem ist dies erstmals ein bericht in einer angesehen Zeitung, der nicht auf den fans rumhaut. kann vielleicht ein erster schritt zum Meinungsumschwung in den Medien sein!
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Schalker jung » 18. Dez 2011, 18:22

Starke(TW von Hoppenheim) über die neuen, von Walti geforderten Fans
Dabei können die Hoffenheimer kaum wissen, wie es ist, wenn einem die eigenen Anhänger den Marsch blasen. "In meinen Augen sind das keine Fans, sondern neutrale Zuschauer, die 24 Tore sehen wollen", kritisierte der Torhüter jene Besucher, die schon beim Stande von 1:0 die Gastgeber auspfiffen. Ausdrücklich nahm Starke dabei den harten Kern aus: "Leider sind das nur 1000 Fans, der Rest ist halt Fußball-Zuschauer - nichts anderes."
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von raven » 18. Dez 2011, 21:29

tuce hat geschrieben:LOZÄRN STOHD UF!


Sodenn ihr Studenten, willkommen in der working class Stehplatz Kurve.
Ich hoffe ihr habt euch diesen Schritt gut überlegt. Ihr wisst schon, dass es in der Kurve gefährlich ist oder?
Gebe euch hier mal ein paar Verhaltensempfehlungen, damit ihr euch nicht verletzt, nicht verprügelt oder ausgeraubt werdet.

-gebt euch zwei bis drei Spiele Zeit für die Platzfindung
-fallt nicht gleich beim ersten Spiel negativ auf (zu hoher Alkohol konsum, rumjohlen, dem Capo nicht folge leisten u.s.w.)
-manchmal schlagen Stehplatzbesucher absichtlich ihre Hände zusammen um so Geräusche zu erzeugen. Wenn dies geschieht, ja nichts zwischen die Hände halten.
-am gefährlichsten ist es unten in der Mitte. Dort sind nämlich die sogenannten Chaoten. Gut erkennbar an den schwarzen KAPUs.
-den Chaoten nicht direkt in die Augen schauen
-keine ruckartigen Bewegungen wenn ein Chaot in der Nähe ist
-wenn der Capo (Chef der Chaoten, der mit dem Megaphon) verlangt, dass die Hände hochzuhalten sind, ist dieser Vorderung folge zu leisten
-ca. einmal im Jahr brennen die Chaoten sogenannte "Fackeln" ab. Je nach Quelle werden diese zwischen 500 und 2000 Grad warm. Was von den Sitzplätzen her schön aussehen mag ist, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet, unglaublich gefährlich (Hitze, Funken, Sprühregen, explusionen etc.). Wenn dies geschiet :arrow: sich sofort in den Bauch des Stadions (quasi zu den Fresständen) begeben.
-je nachdem wie sich die Situation jetzt noch entwickelt, lassen die Chaoten amigs eine sogenannte Choreo ab. Wenn dies geschiet, auf keinen Fall an den Plachen oder Seilen rumhantieren. Aus Zetteln keine Flugis basteln und diese nicht zu früh oder zu spät oder zu lang oder zu kurz oder falsch rum raufhalten.

Wenn man sich mal vom Epizentrum der Chaoten (Wirkungsradius ca. 10m) entfernt siehts dann doch schon anders aus. Ausser den üblichen Taschendieben und Wegelagerern ist die restliche Kurve eigentlich gar nicht so gefährlich. Das "Rund" bietet genügend Platz und zum Teil hat es sogar noch ganz normal wirkende Menschen dort.

Wenn diese Tipps eingehalten werden, sollte eigentlich den meisten von euch nicht viel passieren.

Ich hoffe ihr findet euer Plätzchen.
PS: oben links hats nicht mehr soviel Platz und es ist auch nicht so gut dort (schlechte Sicht aufs Spielfeld, asslige Leute etc).
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Re: Mit einem Messer am Hals kann man nicht singen!

Beitrag von Incubator » 18. Dez 2011, 23:44

That thing of supporting where you come from, even if your Dad's from somewhere else, is beautiful. Football's not about glory or winning. It's about so much more; your mates, your town and the ability to tell people to fuck off with no consequences!

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