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Fussball Ausland

the_wolf
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von the_wolf » 3. Sep 2012, 10:07

Bericht zum heutigen Berliner Derby Union vs. Hertha

Quelle: Tagesspiegel, Berlin

Am 8. Mai 1979 herrschte im Berliner Olympiastadion gähnende Leere. Nur 10.000 Fans hatten den Weg zur deutsch-deutschen Begegnung zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden gefunden. Der DDR-Kontrahent von der Elbe weckte wenig Begeisterung beim West-Berliner Publikum. Zwei Wochen zuvor war Hertha vor 75.000 Zuschauern trotz eines glanzvollen Auftritts im Uefa-Cup-Halbfinale an Roter Stern Belgrad gescheitert. Gegen Dresden ging es um Trauerarbeit – und gesamtdeutsche Annäherung. Die Hertha-Fankurve im Olympiastadion feuerte deshalb eine Mannschaft an, die gar nicht auf dem Rasen stand.

„Union, Union, eisern Union!“ – so lauteten die Grüße via SFB-Fernsehen über die Mauer hinweg zu den Fans des 1. FC Union nach Ost-Berlin. Ein Derby Hertha gegen Union hätte in jener Zeit das Olympiastadion gefüllt. Doch das wurde von der DDR verhindert.

Montag Abend spielt wieder Berlin gegen Berlin, beide Vereine treffen in der Zweiten Liga aufeinander. Die Freundschaft ist abgekühlt, nur ältere Fans können sich noch an eine Zuneigung erinnern, die über die Berliner Mauer hinweg entstanden war. Die Fangruppen zeigten sich kreativ beim Umspielen der Grenze.

Erste Kontakte ermöglichten Herthas Europacup-Spiele in den Ostblockstaaten in den frühen 1970er Jahren; hier reisten auch Ost-Berliner Union-Fans an. Ein erstes gemeinsames Fest gab es im April 1978: Eine Wagenkolonne aus Wartburgs und Trabbis mit blau-weißen Wimpeln an der Heckscheibe setzte sich aus Ost-Berlin in Richtung Dresden in Bewegung, um Hertha bei der deutsch-deutschen Sportkalender-Begegnung gegen Dynamo anzufeuern. Da die Ost-Berliner Fans nur begrenzt Einlass ins Stadion erhielten, verlagerte sich die Verbrüderung mit den Hertha-Fans in die Straßen Dresdens. Der SFB-Reporter Jochen Sprentzel bejubelte die Ost-Berliner, „die zahlreich angereist waren, um den populären Klub aus dem Westen der geteilten Stadt zu stärken“.

Für die DDR-Führung waren solche Szenen schockierend. Bisher hatte man bloß mit der Sympathie der DDR-Fans für Bundesliga-Klubs zu kämpfen gehabt. Nun wurden die Sympathien erwidert, quasi ein Ost-West-Doppelpass. Aus den Akten der Staatssicherheit lässt sich heute gut ersehen, wie hilflos die Spitzel den Fangruppen gegenüberstanden.

Besonders Hertha zog viele Fans aus der DDR und Ost-Berlin in seinen Bann, vor allem Fans des 1. FC Union. Deren Sympathie für Hertha resultierte aus der eigenen Konkurrenz zum BFC Dynamo. Der als Stasi-Verein verschriene Abonnement-Meister war offizieller Vorzeigeklub der DDR-Hauptstadt. Beliebter in Ost-Berlin war jedoch der Underdog Union; auch weil der Klub einige Schicksalsschläge hatte hinnehmen müssen. 1968 etwa durfte der damalige Pokalsieger wegen des Prager Frühlings nicht am Europapokal teilnehmen. Als Reflex auf die Dauermeisterschaften des BFC lautete ein Schlachtruf der Unioner: „Es gibt nur zwei Meister an der Spree, Union und Hertha BSC!“ Hertha besaß schließlich ein ähnliches Underdog-Image.

Wie Union hatte auch Hertha kaum sportliche Erfolge zu feiern. Der Verein rutschte nach der Verwicklung in den Bundesligaskandal ab und war aufgrund der Insellage im Kalten Krieg sowieso benachteiligt. Beide Mannschaften pendelten zwischen ihren Ligen – und hatten nur selten große Momente zu feiern. Dann aber taten sie es gemeinsam.

Gesamtberliner Höhepunkt war Herthas Uefa-Cup-Viertelfinale im März 1979 gegen die Armee-Elf von Dukla Prag. Sportlich drohte Hertha nach einem 1:1-Hinspiel im Olympiastadion das Aus. Doch die Partie in Prag wurde zum Heimspiel. Von den 30.000 Zuschauern im Dukla-Stadion stammte die Hälfte aus der DDR und West-Berlin. Nach Erinnerung eines West-Berliner Hertha-Fans reisten etwa 5000 Fans aus Ost und West sogar gemeinsam an. Mit der Reichsbahn ging es ab Bahnhof Zoo in Richtung Prag. Am Ost-Berliner Bahnhof Schönefeld stiegen wie abgesprochen die Union-Fans in den „Hertha-Zug“ zu. In Prag wurde dann der Schlachtruf „Hertha und Union“ zum gesamtdeutschen Fanal. Und Hertha siegte tatsächlich sensationell 2:1 gegen die tschechische Spitzenmannschaft und zog ins Halbfinale des Uefa-Cups ein. Es ist der bis heute größte internationale Erfolg der Klubgeschichte.


Auch im Alltag gelang der Kontakt zwischen beiden Fangruppen. Hertha-Fans wurden ab Mitte der 1970er Jahre bei Heimspielen des 1. FC Union gesichtet. Das Stadion An der Alten Försterei wurde zum Markt gesamtdeutscher Fanutensilien. Mühsam über die Grenze geschmuggelte Aufnäher zeigten politisch brisante Bekundungen wie „Wir halten zusammen, uns kann nichts trennen, keine Mauer und kein Stacheldraht!“. Schals und Mützen mit dem Slogan „Hertha und Union – eine Nation“ gingen nur verdeckt von Hand zu Hand. Ganz offen im Schutz der Fankurve erklangen dagegen die Sprechchöre „Ha-Ho-He, Hertha BSC“. Bei Übertragungen des DDR-Fernsehens schafften es die Techniker nicht immer rechtzeitig, das Tonsignal schnell genug herunterzuregeln.

Im Olympiastadion taten die Hertha-Fans nichts Verbotenes, wenn sie sangen: „Wir halten zusammen wie der Wind und das Meer – die blau-weiße Hertha und der FC Union.“ Als Hertha gegen Ende der 1980er Jahre sogar in die Drittklassigkeit abgerutscht war, spielte der Klub im Poststadion. Beim Umsteigen auf dem Bahnhof Friedrichstraße, der auf DDR-Gebiet lag, riefen die Anhänger „Die Mauer muss weg!“ in Richtung der DDR-Grenzposten.

Als die Mauer im November 1989 dann tatsächlich weg war, fanden beide Fangruppen frei zusammen. Sie trafen sich erstmals im Olympiastadion zum Zweitliga-Spiel gegen Wattenscheid und feuerten gemeinsam Hertha auf dem Weg in die Erstklassigkeit an. Im Januar 1990 kam es dann zum denkwürdigen „Wiedervereinigungsspiel“ zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union im Olympiastadion. Mehr als 50.000 Zuschauer feierten emotional Wiedersehen. Union und Hertha lagen sich in den Armen.

Mehr als 20 Jahre später ist aus der Fanfreundschaft eine Konkurrenz geworden. Schon bei den Derbys vor zwei Jahren gab es gegenseitige Beschimpfungen vor allem jüngerer Fans. Wenn am Montag in der Alten Försterei angestoßen wird, dürfte auf den Rängen zur Melodie der Hertha-Hymne von Frank Zander wieder folgendes Lied zu hören sein: „Nur zur Hertha geh’n wir nicht!“

Die Autoren leiten das Zentrum Deutsche Sportgeschichte.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Mani Joller » 6. Sep 2012, 18:36

Interview mit RB-Leipzig-Torwart Fabio Coltorti auf kurzpass.ch:
http://www.kurzpass.ch/Fussball/Ausland/lwir-sind-der-fc-bayern-der-4-ligar.html

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Windfahne » 22. Okt 2012, 22:48

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Geronimo » 23. Okt 2012, 00:13

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Wiesel » 29. Okt 2012, 22:24

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Legia » 30. Okt 2012, 10:50

Wiesel hat geschrieben:na ja...........

http://www.bild.de/sport/fussball/savio ... .bild.html


Einfach ohne Ehre, die eigene Familie unglaublich.
Aber mehr schreibe ich besser nicht dazu.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Master » 31. Okt 2012, 15:21

L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Yoda » 1. Nov 2012, 11:59

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von hässig-AL » 7. Nov 2012, 09:02

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Ildrial » 7. Nov 2012, 09:08

Kommt in diesen Zeilen äussert sympathisch rüber, dieses BATE Borissow...
http://blog.tagesanzeiger.ch/steilpass/ ... ns-league/
Some people just need a high five. In their face. With a chair.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von the_wolf » 8. Nov 2012, 16:13

Bundesliga - FC Bayern: Der Süden schweigt

Die Münchner Arena ist nicht gerade als Stimmungstempel und Hexenkessel bekannt. Das liegt traditionell an der Zusammensetzung des Publikums. Wo andernorts der Funke aus der Fankurve auch auf Gegengerade oder sogar Haupttribüne überspringt, sind diese Bereiche in München teflonbeschichtet. Bei der 6:1-Gala gegen Lille trauten aber sowohl Fans vor dem TV als auch im Stadion ihren Ohren nicht.
Bisweilen musste man befürchten, der Verkehrslärm auf der angrenzenden A9 würde die "Stimmung" im Stadion übertönen. Die Atmosphäre war eines Champions-League-Spiels unwürdig.

Dafür gab es einen Grund. Der Verein hatte die Einlassbestimmungen für die Stimmungsblöcke 112 und 113 aus Gründen der Sicherheit geändert. Auslöser war das traditionelle Hineinschmuggeln vornehmlich junger stimmungswilliger Fans, die über regulärem Weg an keine der begehrten Jahreskarten für diese Blöcke herankommen.
Mit dem "Club Nr. 12" bringt die Vereinigung aktiver Bayern-Fans zwar Verständnis für den Sicherheitsaspekt auf, moniert aber die ihrer Meinung nach überzogenen Maßnahmen, wodurch rund 400 Fans der aktiven Szene aus der Südkurve gesperrt würden.

Fans befürchten schlechtere Stimmung

Die UEFA schreibe zwar Sitzplatz-Pflicht vor, erklärt der "Club Nr. 12", doch ließe sich daraus kein Verbot ableiten, "dass sich die Fans auch dann nicht enger zusammenstellen dürfen, wenn dies aus eigenem Willen erfolgt, die Sicherheit nicht gefährdet ist, und - wie von der UEFA gefordert - für jeden Fan ein Sitzplatz im Stadion vorhanden ist."
Darauf reagiert Finanzvorstand Karl Hopfner mit einem Vergleich aus dem Straßenverkehr: "Ich kann doch auch nicht auf einer Landstraße 130 km/h fahren, weil dort gerade nichts los ist. Da gilt Tempo 100. Vorschrift ist Vorschrift."

Der "Club Nr. 12" befürchtet nicht nur eine massive Verschlechterung der Stimmung, wenn nicht bald ein Kompromiss gefunden werde, sondern auch das Aufbrechen alter Gräben innerhalb der Fanszene selbst. Schließlich seien gerade jüngere Fans gegen Lille erstmals aus der Südkurve isoliert und in den Oberrang verfrachtet worden. Aus diesem Grund hätten sich Teile der Fanszene gegen Lille zu einem Stimmungsboykott entschieden, der während des Spiels in der Tat nicht zu überhören war.
Hoeneß: "Das ist schizophren!"

Bayern-Präsident Uli Hoeneß reagierte mit Unverständnis auf die Aktion: "Falls etwas passiert, haftet der Vorstand. Auf ihm ruht die gesamte Verantwortung. Teilweise waren bis zu 500 Leute mehr als zulässig in den Blöcken 112 und 113. Wenn da etwas passiert! Deshalb halten wir die Regularien ein. Es ist geradezu schizophren, dass uns die Fans, die selber Sicherheit propagieren, das nun zum Vorwurf machen."
Die Tür stehe für Fananliegen beim FC Bayern immer offen und die Verantwortlichen für konstruktive Gespräche jederzeit zur Verfügung, so Hoeneß. Doch scheinbar verliefen jene Gespräche zuletzt ohne befriedigende Lösung für die Fans. "Nachdem in den letzten Tagen auch eine Reihe von Vorschlägen, die dazu geeignet wären, die Konsequenzen für die Fans zumindest abzumildern von der Vereinsführung abgelehnt wurden, herrscht bei vielen Fans aus den Blöcken 112/113 ein großes Maß von Frustration vor", erklärt der "Club Nr. 12" auf seiner Homepage.

Chance für die Fans?

Für die Vereinsführung bleibt das Thema unter dem Aspekt der Sicherheit aber zweifellos nicht verhandelbar. Es scheint, als befände sich die rote Fanszene in München einmal mehr vor einer kniffligen Zäsur. Möglicherweise erwächst daraus aber auch eine Chance zur Neustrukturierung.
Könnte man in einem Kompromiss mit der Klub-Führung zumindest den zentralen Mittelrang über der Südkurve mit stimmungswilligen Fans besetzen, könnte sich dies sowohl optisch als auch akustisch durchaus positiv auswirken.
In jedem Fall muss auch den Vereinsbossen an einem sinnvollen Kompromiss gelegen sein. Denn nicht immer ist Gala angesagt. Eine geisterhafte Stimmung wie gegen Lille lässt sich auf Dauer auch nicht gerade als berauschendes Event vermarkten.

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schesl
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von schesl » 9. Nov 2012, 14:22

Chaoten gefährden Stuttgarts Sieg

Stuttgart darf in der Europa League weiter auf die Zwischenrunde hoffen. In Kopenhagen siegt der VfB dank einer guten zweiten Hälfte. Nur die mitgereisten Fans zeigten ihre hässliche Seite in Dänemark. Video: teleclubsport.ch

http://www.bluewin.ch/de/index.php/1069 ... _id=133706
Fotos findest du hier...
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the_wolf
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Re: Fussball Ausland

Beitrag von the_wolf » 15. Nov 2012, 12:19

Quelle: Reviersport oder so...

72,- Euro für einen Sitzplatz in Leverkusen – ja, wer greift da nicht gerne zu? Schalkes Fans werden mal wieder abgezockt und rufen so die DFL auf den Plan.


Der Ticket-Wahnsinn in den Stadien der Bundesliga treibt immer seltsamere Blüten. Der Topzuschlag gilt bei findigen Geschäftsleuten in den Finanzabteilungen beinahe schon als alter Hut. Bayer Leverkusen gilt in der Branche als neuer Trendsetter. Mit 67 Euro kostet das teuerste Sitzplatzticket für S04-Anhänger in der BayArena im Gästeblock fast dreimal so viel, wie bei einem Spiel in der billigsten Kategorie, zum Beispiel gegen Augsburg.
„Jeder weiß, dass Bayer ein Fanproblem hat“

Vorreiter, die Kartenpreise der jeweiligen Nachfrage anzupassen, ist seit Jahren der Hamburger SV. Ohne Skrupel hat der feine Club von der Alster den Anhängern von Borussia Dortmund vor einigen Wochen nicht nur die Punkte, sondern auch noch 40 Euro für den billigsten Sitzplatz aus der Tasche gezogen. Das teuerste Billet kostete für die Partie des deutschen Meisters gar unverschämte 94 Euro – ohne Vorverkaufsgebühren versteht sich.

Fans des FC Augsburg dagegen werden sich auch das Spiel ihrer Mannschaft beim HSV für die Hälfte anschauen können.

„Es ist immer das Gleiche“, winkt Frank Arndt verärgert ab. „Diese Aufschläge sind für unsere Anhänger kaum noch hinnehmbar.“ Kategorisierte Kartenpreisgestaltung lautet das neue Zauberwort. Die Nachfrage bestimmt den Obolus. „Wir nehmen ja auch einen Zuschlag gegen die Bayern und den BVB auf die Sitzplätze. Aber der ist im Rahmen. Wenn einige Vereine jetzt Differenzen in ihren Preisen von annähernd 300 Prozent haben, dann ist das einfach nicht mehr in Ordnung“, schüttelt Arndt den Kopf.
450 Tickets zurück nach Leverkusen
Die Schalker Fanabteilung hatte es seinen Bestellern freigestellt, die Kartenbuchung für die teuren Sitzer für das Spiel in Leverkusen zurückzuziehen. 600 S04-Anhänger machten davon Gebrauch. 150 Fans dagegen war das Signal, das die Fans mit ihrer Stornierung abgeben wollten, scheinbar egal. Sie buchten die frei gewordenen Karten für sich. 450 Tickets blieben liegen und wurden nach Leverkusen zurückgeschickt.

Zusammen mit den Fans des BVB und denen der Bayern seien die Königsblauen fast überall die Deppen und würden mehr als andere Anhänger zur Kasse gebeten, klagt der Vorsitzende des Schalker Fan-Club Verbandes an. „Jeder weiß, dass Bayer Leverkusen ein Fan-Problem hat. Gegen Rapid Wien in der Europa League kommen keine 20.000 Zuschauer. Aber das ist keine Legitimation, die Kartenpreise gegen Gegner wie Schalke oder auch bei den Lokalduellen gegen Mönchengladbach oder Düsseldorf derartig anzuziehen.“
Durch die Proteste der Fan-Initiative “Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein”, haben die Vereine die Stehplatzpreise inzwischen unter die magische Grenze von 20 Euro gedrückt. Das Zugeständnis an die Abteilung Stadion-Folklore scheinen die Verantwortlichen aber eher als sportlichen Ansporn für immer neue Denkmodelle verstanden zu haben, wie man den Fans anderweitig das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Von Szenarien wie im Mutterland des Fußballs, wo der Stadionbesuch für den normalen Durchschnittsfan fast nicht mehr bezahlbar ist, scheint die Bundesliga nicht mehr weit entfernt. „Wenn hier nicht bald mal die DFL einschreitet und dem Einhalt gebietet, dann haben wir bald tatsächlich englische Verhältnisse“, nickt Arndt. Der Schalker Fanbeauftragte fordert deshalb einen möglichst einheitlichen Durchschnittspreis je Ticket für alle Gästefans.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Yoda » 16. Nov 2012, 18:21

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von the_wolf » 21. Nov 2012, 10:13


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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Insider » 21. Nov 2012, 16:53

maré hat geschrieben:http://yabasta.blogsport.de/2012/11/21/kein-derby-in-fuerth


arschlöcher :!:
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Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Windfahne » 21. Nov 2012, 17:38

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Scotland Yard » 21. Nov 2012, 17:40

maré hat geschrieben:http://yabasta.blogsport.de/2012/11/21/kein-derby-in-fuerth


http://www.greuther-fuerth.de/aktuell/a ... nahme.html

http://yabasta.blogsport.de/2012/11/21/ ... -mittwoch/
Zuletzt geändert von Scotland Yard am 21. Nov 2012, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Insider » 21. Nov 2012, 17:45

Windfahne hat geschrieben:so schlimm kanns nicht sein ;-)
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/24994170


gygax versteht halt die geschichte dahinter nicht...
und wenn's vorher und nachher "chlöpft" ist er wohl auch nicht dabei. :wink:
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Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: Fussball Ausland

Beitrag von Windfahne » 21. Nov 2012, 17:50

Insider hat geschrieben:
Windfahne hat geschrieben:so schlimm kanns nicht sein ;-)
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/24994170


gygax versteht halt die geschichte dahinter nicht...
und wenn's vorher und nachher "chlöpft" ist er wohl auch nicht dabei. :wink:

ich glaube, du verstehst die geschichte hinter meinem eintrag auch nicht ;-)
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