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Nationalmannschaft auf dem Weg nach Deutschland 2006

Qualifiziert sich die Nati für die WM 2006?

Klar, problemlos
28
19%
Ja, mit Dusel
49
34%
Chancen 50:50
33
23%
Nur wenn sie sich gegenüber der EM steigert
17
12%
Kaum
18
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 145

Radiohead
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Beitrag von Radiohead » 23. Nov 2005, 18:52

Burner hat geschrieben:hoffentlich haben sich die gemüter bis dahin beruhigt. allerdings ist zu befürchten, dass einige wenige psychopathen auch dannzumal noch mit gewalt reagieren werden.


Da werden die Engländer genug Vorarbeit leisten, dass ihnen solche Flausen nicht in den Sinn kommen.
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Garfield
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Beitrag von Garfield » 24. Nov 2005, 00:40

Wirklich echt interessanter Beitrag. Trotzdem denke ich, dass Doc Infos von den Spielern zurückhält. Wetten?
FCL quo vadis?

Sammler
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Beitrag von Sammler » 24. Nov 2005, 10:14

@Doc
Super Beitrag!

Was mich stutzig macht, sind die Bemerkungen der Türken, von denen man so häufig liest, hinsichtlich der Provokazionen von Schweizer Seite her. Provoziert wird an einem Match aber ständig, dass gehört einfach dazu, um den Gegner einzuschüchterm ihn zu unbedachten Handlungen zu reizen. Da gibts schon mal paar sogenannte Nicklichkeiten und die gehen weit, weit unter die Gürtellinie. Trainer machen verbal Spieler an, die geben kontra mit unflätigen Bemerkungen. Das passiert in den Amateurligen und beim Hochleistungsfussball gleichermassen.
Hätte die Türkei nicht in Bern verloren, hätte sich kein einziger von ihnen an den Pfiffen zur Nationalhymne gestossen. Aber eben: gegen die Schweiz zu verlieren, wurde nie und nimmer in Erwägung gezogen. Als gestern das AC Milan klar und sicher Fenerbahce abfertigte, herrschte dennoch Frieden in Istanbul, denn geschah etwas nicht unerwartetes, Gegen das grosse Milan kann man schon verlieren. Aber doch nicht gegen den Fussballzwerg Schweiz...

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Beitrag von Scotland Yard » 24. Nov 2005, 22:06

Neue Erkenntnisse im Türkeyskandal. Anscheinend habe der türkische Trainer und Torhüter Volkan die Türe zur Schiedsrichterkabine eingetreten! Der belgische Schiedsrichter habe geweint vor Angst!

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Beitrag von kutte » 24. Nov 2005, 22:07

heul doch
nette stadionkneipen in der haupttribüne, die kleinere, über eine metalltreppe zu erreichen welche sicher schon manchem schwierigkeiten bereitet hat, nimmt uns warm auf. allerdings dürfte keiner schwierigkeiten mit dieser wirklich gut beleuchteten - und auch mit hilfsbereiten vorlokalitätkräften besetzten - treppe haben der das abenteuer pissoir im rausch - oder anrausch - souverän umschifft hat. eine blechbarakene, überdachte pissrinne, deren eingang sich zurückzieht wie der scham einer frau zwischen zwei langen, weit geöffneten beinen. geile konstruktion, ohne jedes licht - das fördert die phantasie, bringt aber natürlich auch gefahren mit sich.

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Beitrag von UNDERCOVER » 24. Nov 2005, 22:09

Mäli hat geschrieben:Der belgische Schiedsrichter habe geweint vor Angst!


:crybaby: :arrow: :ncool:

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Beitrag von Volare » 25. Nov 2005, 15:40

Mäli hat geschrieben:Neue Erkenntnisse im Türkeyskandal. Anscheinend habe der türkische Trainer und Torhüter Volkan die Türe zur Schiedsrichterkabine eingetreten! Der belgische Schiedsrichter habe geweint vor Angst!

Das stand natürlich im BLICK!! ist ja logisch!! also von daher nicht wirklich glaubwürdig!

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Beitrag von Bill Shankly » 25. Nov 2005, 15:44

gasser hat geschrieben:
Mäli hat geschrieben:Neue Erkenntnisse im Türkeyskandal. Anscheinend habe der türkische Trainer und Torhüter Volkan die Türe zur Schiedsrichterkabine eingetreten! Der belgische Schiedsrichter habe geweint vor Angst!

Das stand natürlich im BLICK!! ist ja logisch!! also von daher nicht wirklich glaubwürdig!


verwirrt? die info ist durchaus korrekt!
COYI!

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Beitrag von Admin » 25. Nov 2005, 16:29

Eh, nichts gegen Blick - dort schreibt jetzt ein Ex-Bundeskanzler :D
Für Fragen, Kritik und Anregungen zum Forum ist Camel zuständig. Ich beantworte weder Mails noch PNs dazu.

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Beitrag von Scotland Yard » 25. Nov 2005, 16:45

gasser hat geschrieben:
Mäli hat geschrieben:Neue Erkenntnisse im Türkeyskandal. Anscheinend habe der türkische Trainer und Torhüter Volkan die Türe zur Schiedsrichterkabine eingetreten! Der belgische Schiedsrichter habe geweint vor Angst!

Das stand natürlich im BLICK!! ist ja logisch!! also von daher nicht wirklich glaubwürdig!


Stand erst in der heutigen Blickausgabe... Eintrag ist von gestern!
Ürigens waren die Infos vom txt und heute auch in diversen anderen Zeitungen!

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Beitrag von Admin » 25. Nov 2005, 16:50

Man merke: Meldungen von Agenturen erscheinen in mehreren Medien. :roll:
Für Fragen, Kritik und Anregungen zum Forum ist Camel zuständig. Ich beantworte weder Mails noch PNs dazu.

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Beitrag von Grisch » 25. Nov 2005, 17:07

Also diese Meldung hat angeblich der polnische FIFA-Inspizent gemacht, der in Istanbul vor Ort war. Kam gestern auch auf SF

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Beitrag von FCL Schüblig » 5. Dez 2005, 21:50

WM-Quartier: Köbi und Co. logieren in Bad Bertrich

Naticoach Köbi Kuhn hat sich nicht zuletzt wegen der logistisch günstigen Lage für das «Kurhotel Fürstenhof» in Bad Bertrich, das zwischen Koblenz und Trier nur wenige Kilometer von der Mosel entfernt liegt, entschieden. Ähnlich wie im Sommer 2004 an der Euro in Portugal befindet sich der Trainingsplatz nur fünf Minuten von der Unterkunft entfernt.

Zudem sind die Hälfte der WM-Spielorte (9. Juni – 9. Juli) dank des dichten Autobahnnetzes im Südwesten Deutschlands per Bus in weniger als drei Stunden erreichbar: Köln (130 km), Kaiserslautern (150 km), Frankfurt (155 km), Gelsenkirchen (230 km), Dortmund (240 km) und Stuttgart (290 km).

Der Flugplatz Hahn, von dem aus die Schweizer zu den übrigen Spielorten fliegen könnten, liegt ebenfalls nur 30 km von Bad Bertrich entfernt.

Für das Fünfstern-Hotel, das einen grossen Wellness- und Fitnessbereich umfasst, interessierten sich auch andere WM-Teilnehmer. Der SFV hatte sich jedoch frühzeitig ein Vorrecht gesichert.

Im Fürstenhof – das Einzelzimmer gibts ab 89 Euro inkl. Frühstück – sind Fussballer schon mehrmals abgestiegen. So schlug beispielsweise der VfL Bochum unter Trainer Klaus Toppmöller seine Trainingscamps jeweils in Bad Bertrich auf.
Bild
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Rumpel
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Beitrag von Rumpel » 5. Dez 2005, 23:33

FIFA fordert Kontrolle aller WM-Stadien

Joseph Blatter hat die deutschen WM-Organisatoren zu einer nachträglichen Tauglichkeits-Prüfung aller zwölf WM-Stadien verdonnert und als Konsequenz aus den Fan-Zwischenfällen am 15. Bundesliga-Spieltag eine Verbesserung der Sicherheitskontrollen gefordert. "Wir werden das OK jetzt ins Gebet nehmen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", kommentierte der Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA zum Auftakt der Sitzungswoche in Leipzig, die in der Endrunden-Auslosung gipfelt, die jüngsten Vorfälle im WM-Land. Nach der Spielabsage in Kaiserslautern wegen eines Dachschadens im Fritz-Walter-Stadion sowie den alarmierenden Wurf-Attacken bei den Bundesliga-Spielen in Hamburg und Mönchengladbach sieht der Schweizer die von Franz Beckenbauer angeführten WM-Ausrichter in der Pflicht: "Beim deutschen Organisations-Komitee brennt jetzt die Rote Lampe."

Zwar bewertete Blatter den Stand der Vorbereitung noch immer mit der ansehnlichen Schulnote "zwei plus". Doch der 69-Jährige nutzte eine Gesprächsrunde mit einem Dutzend geladener deutscher Journalisten in erster Linie dazu, Missstände anzusprechen und Gegenmaßnahmen zu verkünden.

Beispiel Stadionbau: Nachdem in Nürnberg, Frankfurt und jetzt Kaiserslautern binnen weniger Monate drei WM-Arenen gravierende Baumängel aufwiesen, sollen Anfang nächsten Jahres alle Stadien noch einmal überprüft werden. Zudem werde man einen Termin festlegen, bis wann die Arenen definitiv WM- reif sein müssen.

Auch in punkto Sicherheit sieht der FIFA-Chef den nationalen Veranstalter am Zug. Er forderte bessere Einlasskontrollen, damit nicht wie während der Liga-Partien in Hamburg und Mönchengladbach Spieler durch fliegende Trommelstöcke oder andere Wurfgeschosse verletzt werden können. Den Einwand, die Fans bräuchten Feuerzeuge auch, um Zigaretten anzuzünden, wischte Blatter kurzerhand mit einer neuen Idee vom Tisch. "In den Stadien sollte nicht geraucht werden", sagte er wohlwissend, "dass nicht wir das entscheiden können, sondern die Regierung."

Das OK bekam von Blatter auch beim Thema Ticket-Verkauf noch einen Schuss vor den Bug. "Etwas zu perfektionistisch", urteilte der Schweizer: "So viele Sitzungen haben stattgefunden, die optimale Lösung muss erst noch gefunden werden. Wenn jeder seinen Ausweis zeigen muss, wird es vier Stunden dauern, bis die Zuschauer im Stadion sind."

Ebenfalls weniger als Empfehlung denn als Forderung zu verstehen war auch sein Ruf nach einem Stehplatz-Verbot in der Bundesliga, wie es in anderen Ländern wie England und bei internationalen Spielen längst üblich ist. "Auf Stehplätzen ist immer Bewegung, sitzende Zuschauer sind ruhiger", meinte der Funktionär und fügte an: "Da sind der DFB und seine Liga in der Verantwortung."

Am Abspielen der Nationalhymnen soll nun aber doch festgehalten werden, seine Idee der Abschaffung hat Blatter bereits wieder verworfen. Vielmehr will er Vorfälle wie bei den WM-Relegationsspielen zwischen der Schweiz und der Türkei, als die Eidgenossen mit dem Abspielen der türkischen Hymne ein gellendes Pfeifkonzert starteten, künftig mit Sanktionen gegen den betreffenden Verband ahnden. "Wir müssen die Zuschauer dazu erziehen, Respekt zu zeigen. Wenn man so etwas durchsetzen will, geht das leider nur über einen Strafenkatalog." Der, so Blatter, soll bereits bei der WM Anwendung finden: "Wir haben die Möglichkeit, in den 64 WM-Spielen durchzugreifen. Das sollte Richtung weisend sein."

Dagegen wird der viel diskutierte Chip-Ball, der über Tor oder nicht Tor definitive Aufklärung bringen soll, bei der WM nicht eingesetzt. Blatter kündigte an, dass die bei der anstehenden Klub-WM in Japan vorgesehene zweite Experimentierphase "aus technischen Gründen" abgesagt wurde: "Dann ist das auch für die WM kein Thema mehr."
Nein, es ist nur ein Spiel, wenn man gewinnt. Wenn man verliert ist es Scheisszeitverschwendung!

When I looked up "Ninjas" in Thesaurus.com, it said "Ninja's can't be found" Well played Ninjas, well played.

Es tut mit leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie den Anforderungen des humanen Evolutionsprogrammes in keinster Weise entsprechen.

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Beitrag von Master » 5. Dez 2005, 23:39

einfach nur peinlich, was die fifa und die presse da in der gegend rumhetzt.. :protest:
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Beitrag von Raubi » 6. Dez 2005, 10:22

Bild hat geschrieben:Die leichtere Jubel-Gruppe wäre: Deutschland, Schweiz, Togo, Trinidad/Tobago


Wenn ihr Gummihälse euch da mal nicht täuscht... :thefinger:
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Beitrag von kutte » 6. Dez 2005, 22:57

oberkutte hat geschrieben:1. März Freundschaftsspiel gegen Schottland (auswärts, genauer Spielort noch unbekannt)


spielort gemäss schottischem fussballverband jetzt definitiv im hampden park, glasgow.
nette stadionkneipen in der haupttribüne, die kleinere, über eine metalltreppe zu erreichen welche sicher schon manchem schwierigkeiten bereitet hat, nimmt uns warm auf. allerdings dürfte keiner schwierigkeiten mit dieser wirklich gut beleuchteten - und auch mit hilfsbereiten vorlokalitätkräften besetzten - treppe haben der das abenteuer pissoir im rausch - oder anrausch - souverän umschifft hat. eine blechbarakene, überdachte pissrinne, deren eingang sich zurückzieht wie der scham einer frau zwischen zwei langen, weit geöffneten beinen. geile konstruktion, ohne jedes licht - das fördert die phantasie, bringt aber natürlich auch gefahren mit sich.

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Beitrag von Thunder » 9. Dez 2005, 13:06

auf www.20min.ch gibts WM-Tickets zu gewinnen.....
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Beitrag von Thunder » 9. Dez 2005, 14:44

Interessanter Beitrag im Facts betr. der WM 06:

Und der Fan guckt in die Röhre
Von David Wiederkehr
1510 Words
08 December 2005
FACTS
Zur Fussball-WM in Deutschland zimmert sich die Fifa die perfekte Kulisse. Auf den Rängen sitzen die Schönen und die Reichen. Der Fan, das ungeliebte Wesen, darf die Ereignisse draussen auf der Grossleinwand verfolgen. Gnädigerweise muss er dafür nichts bezahlen.
Von David Wiederkehr
Die dümmste Idee von allen war der Löwe. Goleo VI heisst er, Hosen trägt er keine, und besonders sympathisch wirkt er auch nicht. Trotzdem ist er das Symbol der Fussball-WM in Deutschland - eine niedliche Bezeichnung wie Maskottchen hat Goleo nicht verdient. Die Fussballfans hassen ihn.
Nicht nur ihn. Vielmehr nervt sie fast alles rund um diesen Anlass in Deutschland, der in Sachen Gigantismus sämtliche bisherigen Weltmeisterschaften in den Schatten stellt: Sicherheitsmassnahmen wie noch nie, Schutzkorridore rund um die Stadien, Hooligan-Datenbanken, Rayonsperren, Blockfahnenverbot und auch keine Fahnen mit zwei Stangen, die so genannten Doppelhalter. Die Fifa hat es sich mit den Fans gründlich versaut.
Der gröbste Ärger: Wegen des streng reglementierten Ticketverkaufs konnten pro Person und Spiel nur vier Karten bestellt werden. Somit verhindert die Fifa die Bildung eines Fanblocks, der an einem Fussballspiel für die Stimmung verantwortlich ist. Unter dem Motto «Eure WM zerstört unsere Fankultur» fand jüngst in Deutschland ein Protestmarsch statt. Von wegen «zu Gast bei Freunden» - der Fan steht im Abseits.
3,37 Millionen Eintrittskarten sind theoretisch verfügbar für die 64 Partien, sechsmal so viele wurden bislang bestellt. Aber gerade mal 27,1 Prozent der Tickets können auch tatsächlich gekauft werden: 913 000. Der Rest geht an Sponsoren und deren Arbeitnehmer, Partner, TV-Rechteinhaber, Politiker und die Verbände, die ihrerseits wiederum die Sponsoren bevorzugen. Fifa-Präsident Sepp Blatter sagt: «Die Sponsoren ermöglichen die WM, also bieten wir ihnen einen geeigneten Rahmen.» Wohl hat er Recht, aber: Mit einem Volksfest in den Stadien wird diese WM nichts zu tun haben.
Den Weltverband braucht das nicht zu kümmern. Die meisten Spiele werden ohnehin ausverkauft sein und die Auslas-tung so hoch wie nie in der Geschichte. Die Feste aber finden auch in Europa anderswo statt. Dort, wo Leidgeplagte gemeinsam in die Röhre gucken: vor Grossleinwänden auf öffentlichen Plätzen, in Kneipen und Pubs, zu Hause vor dem Fernseher. Als ob die WM erneut in Fernost stattfände.
Jeder Verband, mit Ausnahme des Deutschen Fussballbundes, erhält acht Prozent der Sitzplätze seiner Spiele. Im kleinsten Stadion, demjenigen in Nürnberg, sind das 2950, im grössten, dem Berliner Olympiastadion, 5280. Länder wie die Elfenbeinküste, Costa Rica oder Trinidad und Tobago stellt das vor keine Prob-leme beim Vorverkauf. Anders aber England, Frankreich und bestimmt auch die Schweiz. Der Schweizerische Fussballverband dürfte rund ein Drittel der verfügbaren Tickets in den freien Vorverkauf bringen. Den Rest wird er den Sponsoren zur Verfügung stellen und an die offiziellen Reisepartner vermitteln. Daneben sind wenige hunderttausend Karten weiterhin global im Internet erhältlich.
Kein Sport für Proletarier
An die EM 2004 nach Portugal waren fast 10 000 Schweizer Fans gereist, ebenso viele ans WM-Qualifikationsspiel im Frühling nach Paris und im Herbst 5000 nach Irland. Beeindruckende Zahlen für Schweizer Verhältnisse. Und sie dürften wegen der momentanen Euphorie klar übertroffen werden, wenn im Januar die Tickets in den Verkauf gelangen. Frühestens 2018 dürfte wieder eine Weltmeisterschaft in diesen Breitengraden stattfinden.
Ein grosser Teil der Fans wird die WM 2006 verpassen und schäumt darob vor Wut. Im Gastgeberland Deutschland vor allem, aber genauso in der Schweiz. Besonders die Fans, die sich Länderspiele auch ansehen, wenn der Gegner Nordirland oder Färöer heisst. Sie verpassen die WM vor Ort, weil die Modefans, wie sie sie nennen, mehr Glück hatten. Spätestens seit den Qualifikationsspielen in Bern gegen Frankreich und gegen die Türkei ist das Problem in der Schweiz akut - jeweils 100 000 Bestellungen lagen vor für die 15 000 Eintrittskarten, während Sponsoren und Funktionäre ebenso viele erhielten. Doch Fussball ist halt längst nicht mehr das Spiel für Proletarier, sondern ein Event für die Schönen und Reichen. An der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz wird sich die Kluft wegen der kleineren Stadien noch verstärken.
Denn: Die Verbände wollen sie gar nicht, diese Fans, die auch an Länderspielen einen Block bilden, für Stimmung sorgen. Ihr Image ist schlecht. Lieber Familien statt Ultras, Wettbewerbsgewinner statt Schreihälse. Lieber Fähnchenmeer statt Doppelhalter. Das tönt dann zwar künstlicher und weniger gut im Stadion, und der Speaker muss nachhelfen, aber es sieht besser aus, ist friedlich, gesittet und geordnet. Und bei den Nationalhymnen pfeift dann auch keiner mehr.
Heidi Klum - ein Affront für die Fans
Einen Vorgeschmack liefert die Gruppenauslosung an diesem Freitag in Leipzig. Heidi Klum moderiert, und das Model gesteht ehrlich, dass sie Fussball gar nicht sonderlich interessiere. Muss es auch nicht, findet die Fifa, gut aussehen reicht. Für die harten Fans ein Affront, goutieren diese doch nicht einmal, wenn das offizielle Turnierlied von jemandem gesungen wird, der mit dem Sport nicht viel am Hut hat: wie Nelly Furtado mit «Força» an der Euro 04 in Portugal.
Bei all der Häme, die Fifa tut nichts anderes als viele Vereine: Sie zimmert sich die perfekte Fangemeinde. Während in der Schweiz einzig Partien des Nationalteams und Heimspiele des FC Basel einigen Glamour versprühen, grassiert in Europa längst die kommerzielle Sportkultur aus den USA. Viele VIP-Logen, keine Stehplätze. Wer stört, wird ausgesperrt. Nie wurden Stadionverbote schneller erteilt als heute, selbst bei Bagatellvergehen. Dieses paranoid anmutende Vorgehen ist Teil der kompromisslos gewordenen Repression gegen Fussballfans. Allerdings: Dass diese nicht unschuldig sind an der Entwicklung, ist nicht zu leugnen.
Bei Schalke, wo den Gegner im Parkstadion einst die Hölle erwartete und Schlachtgesänge drohend aus den Lautsprechern jaulten, dudelt nun in der neuen Arena Ballermann Wolfgang Petry. Manchester United trieb die Ticketpreise in ungeahnte Höhen und die jahrelangen - und zuweilen auch unbequemen - Fans aus dem Stadion. Sie waren so erzürnt, dass sie einen Gegenklub gründeten. Ebenso in Salzburg, wo Getränkeriese Red Bull die Austria übernommen und deren Logo und Trikotfarben geändert hatte. In der Bundesliga heissen die Stadien AOL-Arena, Signal Iduna Park und Rhein-Energie-Stadion. Die Fans müssen ihre Transparente bewilligen lassen, die sie bei Auswärtsfahrten mitbringen wollen - mancherorts samt Texten. Dutzende von Sicherheitskräften nisten sich jeweils im Fanblock ein.
Fussballfans sind Traditionalisten, und sie schlucken einschneidende Veränderungen wie diese nicht, ohne zu murren. Gerade der Fall von Salzburg demonstrierte dies eindrücklich: Europaweit (selbst bei den Gegnern in Österreich und an Soccer-Spielen in den USA) hingen in den Fanblocks während Wochen Transparente, die das Verhalten von Red Bull torpedierten, meistens mit dem Zusatz: «Stoppt den modernen Fussball.»
Mehr als herablassende Bemerkungen bekommen sie für ihr Aufbegehren nicht zu hören. Als sich die Fans von Bayern München empörten, dass die neue Allianz-Arena zu eng bestuhlt sei, sagte Manager Uli Hoeness: «Die haben Sorgen. Die sollen mal nach Pakistan gehen und den Winter abwarten.» Die Funktionäre ergötzen sich an den bunten Choreografien in den Stadien und sonnen sich im Lichte der Fans, wenn sie dem Klub Ansehen verschaffen. Respekt haben sie keinen für sie übrig.
Es sei denn, sie bringen mehr Geld in die Kasse als den üblichen Unkostenbeitrag für die Eintrittskarte. Denn es ist klar: Nur mit Fans alleine lässt sich der Fussball heute nicht mehr finanzieren. Gerade die Bayern beweisen, welche Sorte ihnen am liebsten ist. Klubsponsor T-Com bezahlt 160 Saisonkarten auf bestimmten Plätzen, damit deren Inhaber an jedem Heimspiel ganz in Weiss gekleidet und in bester TV-Optik das Logo des Mobilfunk-Betreibers darstellen. Gut möglich, dass sie auch an der WM da sitzen. Einem WM-Sponsor wie der Deutschen Telekom erfüllt man alle Wünsche.
In zwei Punkten zeigte sich die Fifa gütlich, wenn auch erst nach zähen Verhandlungen: Fernsehbilder dürfen an kosten- losen öffentlichen Anlässen gratis gezeigt werden, selbst auf Grossleinwänden in Städten ohne WM-Status. Und fernab der Stadien, in denen die amerikanischen Sponsoren Coca-Cola, Anheuser-Busch (Budweiser) und McDonald's die Zuschauer verpflegen, darf der Fan an den WM-Partys in den Innenstädten essen und trinken, was er will.
Dies ist die Alternative für die frust-rierten Fans ohne Karten. Die Stimmung in Deutschland wird in den 30 Tagen zwischen dem Eröffnungsspiel am 9. Juni und dem Final am 9. Juli von Fussball geprägt und gigantisch sein. Viele Fans dürften ohne Eintrittskarten ins WM-Land reisen. Während sich die Elite von der Loge im Stadion aus die WM anschaut, finden die Fuss-ballfeste in den Städten statt.
Nur der omnipräsente fette Löwe Goleo, der stört weiterhin.
Tickettipps
Eintrittskarten sind kaum mehr erhältlich, doch es gibt verschiedene Arten, die WM in Deutschland live zu erleben:
1 Die sicherste: Pauschalreise mit Travelclub. Doch Obacht: Preis/ Leistung scheren weit auseinander.
2 Die ungewisseste: Am 12. Dezem- ber kommen auf fifa.com weitere 300 000 Tickets in den Verkauf.
3 Die exklusivste: ISE-Hospitality in Zürich bietet Logen an - ab beschei- denen 3500 Franken pro Spiel.
4 Die günstigste: Volunteer werden, freiwilliger Helfer. Meist ausserhalb des Stadions im Einsatz.
5 Die Alternative: Ohne Tickets anreisen und sich die WM in einer Stadt auf Grossleinwand ansehen.
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Beitrag von Master » 9. Dez 2005, 14:49

ÜBELST! David Wiederkehr war/ist aktiver aarauer!!! :shock:
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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