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von LU Deluxe » 24. Feb 2008, 21:36
LZ Ausgabe 23.02.08
Seite 25
Das Schicksal von Manuel Furrer bewegt. Im letzten Dezember berichteten wir über Furrer, der an Blutkrebs erkrankt ist und dringend einen Stammzellen-Spender braucht. Auch im Fanforum des FC Luzerns –Furrer selbst ist grosser FCL-Fan– stand ein Aufruf, sich doch bitte testen zu lassen. Rund zwanzig Personen kamen dieser Bitte nach und liessen sich diese Woche im Blutspendezentrum des Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) testen.
«Ein Klacks, ich habe nichts gespürt», sagt Stephan Simmen nach der Blutentnahme, die zur Abklärung benötigt wird. Er selber hat die ganze Aktion organisiert, Kontakte zum SRK geknüpft, die Daten der Teilnehmer gesammelt. «Ich hätte mir vielleicht noch einige Leute mehr erwartet», gibt Simmen zu, «es hat etwas lange gedauert, vom Aufruf, bis zu der eigentlichen Spende.»
Hannes Senti, einer der Fans, die sich testen liessen: «Für mich war es keine Frage: Braucht ein FCL-Fan meine Hilfe, bin ich sofort bereit zu helfen.» Unter den Fans sei man ja auch fast wie in einer Familie, so Natascha Bühler, die zusammen mit Kollegen auch an einem FCL-Match Flyer verteilt hat, um Spender zu gewinnen. Aber nicht explizit für Manuel: man lässt sich anonym in eine Datenbank eintragen und sobald es eine gewisse Übereinstimmung mit einem Patienten gibt, wird man aufgeboten um zu spenden.
Mutter wird wohl spenden
«Wenn wir nicht Manuel helfen können, so helfen wir vielleicht jemand anderem», so Simmen. Dies sei auch ganz in Furrers Sinn. Für ihn selber wird dieser Test-Tag wohl zu spät kommen, er ist dringend auf eine Stammzellen-Transplantation angewiesen, die Abklärung der Spender dauert rund einen Monat. «Er liegt derzeit im Spital in Basel und wartet auf die Transplantation», sagt seine Mutter, Erika Furrer. Sie wird auch aller Voraussicht nach die Spenderin sein. «Ich habe rund 50 Prozent Übereinstimmung bei den Stammzellen mit meinem Sohn, einen geeigneteren Spender hat man bis jetzt nicht gefunden.» Furrer wird die Spende voraussichtlich in zwei Wochen erhalten, derzeit leidet er noch an hohem Fieber, die Gründe sind noch unklar. «Sobald es Manuel besser geht, wird er eine Chemotherapie erhalten und anschliessend die Transplantation.»
von Micheal Graber