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Markus Babbel
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Re: Markus Babbel
Wieso sollte Babbel schon raus?
Der FC Luzern mit seinem Gründungsjahr 1901 ist grösser als jede Person
In welcher Position sie auch immer tätig ist oder Einfluss zu nehmen glaubt
Stöhnd uf wenn ehr Lozärner send!!!
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Re: Markus Babbel
Also zuerst mal raus aus der Sonne, er ist rot genug. *Puurwitz*simsalabim hat geschrieben:Auf's Feld, oder was?Lager hat geschrieben:BABBEL RAUS!
Re: Markus Babbel
Wie stehts denn im Direktvergleich Koko vs. Babbel vs. Carlos nach der ersten Runde?
"Even if you fall flat on your face - at least you are moving forward."
Sue Luke
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Re: Markus Babbel
sprechen wir nach el quali wieder
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Re: Markus Babbel
Trainingsqualität:Windfahne hat geschrieben:Wie stehts denn im Direktvergleich Koko vs. Babbel vs. Carlos nach der ersten Runde?
1. Babbel
2. Bernegger
3. Koko
Kommunikation:
1. Babbel
2. Koko
3. Bernegger
Hier Quelle: ja
Coaching:
1. Koko
2. Bernegger
Babbel
*vermutung*
Fußball spielen ist sehr simpel, aber simplen Fußball zu spielen, ist das Schwierigste überhaupt. (Johan Cruyff)
Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (J.-P. Sartre)
Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich. (Friedhelm Funkel)
Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (J.-P. Sartre)
Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich. (Friedhelm Funkel)
Re: Markus Babbel
Was ist denn an der Trainingsqualität besser?
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Sue Luke
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Re: Markus Babbel
Babbel macht für mich definitiv den seriösisten Eindruck und hat am meisten Fussballerfahrung!
Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
Der FC Luzern mit seinem Gründungsjahr 1901 ist grösser als jede Person
In welcher Position sie auch immer tätig ist oder Einfluss zu nehmen glaubt
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Re: Markus Babbel
Das sind natürlich überzeugende Argumente...
"Even if you fall flat on your face - at least you are moving forward."
Sue Luke
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Re: Markus Babbel
Auch gegenüber den Verantwortlichen, als es um die Einstellung ging?Blue white boy hat geschrieben:... kann sich gut verkaufen!
Some people just need a high five. In their face. With a chair.
Re: Markus Babbel
«Ich bin nie im Selbstmitleid versunken»
Seit zehn Tagen ist Markus Babbel (42) Trainer des FC Luzern. Der Bayer wurde 1996 Europameister, hat 2001 dem Tod ins Auge geschaut und hat eine Vorliebe für Rockmusik.
Interview Jonas von Flüe und Daniel Wyrsch
Markus Babbel, nach dem Spiel des FC Luzern gegen Vaduz wurde in der Swissporarena der Song «You’ll Never Walk Alone» gespielt. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie die Vereinshymne Ihres Ex-Vereins FC Liverpool hörten?
Markus Babbel: Zum einen freut es mich immer, dieses Lied zu hören, weil ich das grosse Glück hatte, für diesen grossartigen Verein zu spielen. Zum anderen passt das Lied perfekt zum FC Liverpool, aber auch zum FC Luzern. Denn in der Geschichte gab es nicht immer nur Sonnenseiten. Ähnlich erleben wir es momentan hier beim FCL. Wir sind in einer Phase, in der wir alle zusammenstehen müssen. Ich wünschte mir, dass man dieses Lied nicht nur singt und gut findet, sondern dass man das auch ein Stück weit lebt, gerade jetzt, wenn es nicht gut läuft, und dass man im und um den Verein eine «Jetzt erst recht»-Mentalität entwickelt. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, damit wir in der Super League bleiben.
Ziehen in Liverpool denn alle an einem Strang?
Babbel: Na klar, das wird dort so gelebt. Ich durfte ein Teil der Vereinsgeschichte sein, und das hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig die Unterstützung der Fans ist – gerade in einer solch schwierigen Zeit, wie wir sie momentan durchmachen. Fan von Bayern München oder Real Madrid kann doch jeder sein. Aber die wahren Fans halten zum Verein, wenn es nicht gut läuft.
Wenn man Sie so von Liverpool schwärmen hört, könnte man meinen, dass Sie in England die schönste Zeit Ihrer Karriere hatten ...
Babbel: Definitiv. Ich konnte leider nur ein Jahr für Liverpool spielen. Aber das war mit Abstand das Eindrücklichste, was ich als Profi erleben durfte. Der Fussball, die Fankultur und der Verein haben mich sehr geprägt. Das war höchst beeindruckend. Zudem waren wir erfolgreich, haben 2001 den FA-Cup und den Uefa-Pokal gewonnen.
Aber in Liverpool erlebten Sie auch die schwierigste Zeit Ihres Lebens. Im Herbst 2001 wurde bei Ihnen eine gefährliche Nervenentzündung diagnostiziert. Sie waren ab dem Knie abwärts und an den Händen taub, sassen monatelang im Rollstuhl und haben über ein Jahr kein Fussball-Spiel bestritten ...
Babbel: Aber auch da hat sich der Verein sensationell verhalten. Ich war in Bayern, in Bad Aibling, in der Reha und bekam Besuch von beiden Co-Trainern. Die sind nach München geflogen, dort ins Taxi gestiegen, haben geschaut, wie es mir geht, und sind nach zwei Stunden mit dem Taxi wieder zu dem 100 Kilometer entfernten Flughafen und zurück nach England. Damals wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Da kann man nur Chapeau sagen.
Was haben Sie gedacht, als Sie zum ersten Mal den Ausdruck Guillain-Barré-Syndrom gehört haben?
Babbel: Ich hatte keine Ahnung, was das sein soll. Aber auch Glück, dass ich sofort zum richtigen Arzt gegangen bin. Nach 30 Sekunden hatte ich eine Diagnose. Weil ich zuvor am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, produzierte mein Immunsystem Antikörper gegen dieses Virus. Doch mein Körper merkte nicht, dass das Virus weg war, und hat weiter Antikörper produziert, die meine Nerven angegriffen haben. Das kann gar zu einem Atemstillstand führen, was bei mir zum Glück nie der Fall war. Irgendwann hat mein Körper registriert, dass das Virus weg war. Das Schlimmste war, dass ich nicht wusste, wie lange diese Krankheit mich belasten würde. Es war mir aber immer klar, dass ich irgendwann mal wieder Fussball spielen würde. Das hat mir in dieser schwierigen Zeit auch geholfen. Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich es schaffe. Ich habe bei Bayern München und Liverpool gelernt, immer zu fighten, nie aufzugeben und nicht im Selbstmitleid zu versinken. Ich bin zwar nie mehr auf 100 Prozent meines Leistungsvermögens gekommen, aber zu 90 Prozent hat es noch gereicht. Erst im Nachhinein habe ich realisiert, wie viel Glück ich hatte.
Etwa 5 Prozent aller am Guillain-Barré-Syndrom erkrankten Menschen sterben daran. Hatten Sie Angst um Ihr Leben?
Babbel: Nein, nie! Aber klar fand ich es komisch, dass ich in der Nacht alle drei Stunden aufgeweckt wurde, um das Lungenvolumen zu messen. Wenn die Atmung ausgesetzt hätte, wäre Feierabend gewesen. Damals habe ich aber nie an den Tod gedacht.
Sie haben mal in einem Interview gesagt, dass Sie sich dank der Krankheit nun besser in verletzte Spieler hineinversetzen können. Hilft Ihnen diese Erfahrung nun als Trainer?
Babbel: Ja, klar. Mein Motto ist «Jeder Schaden muss ja einen Nutzen haben». Ich konnte zum Beispiel bei Hertha Berlin Patrick Ebert, der sich das Kreuzband gerissen hat, genau aufzeigen, dass er bald wieder bei 90 Prozent seines Leistungsvermögens sein wird, aber nicht daran zerbrechen darf, dass er nicht sofort wieder der Alte ist. Ich habe dasselbe erlebt. Ich könnte jammern, dass mich die Krankheit zwei Jahre zurückgeworfen hat, aber nehme lieber das Positive daraus.
Sie haben Ihre zweite Frau Silke damals in der Reha kennen gelernt, sind Vater von vier Kindern. Wie wichtig ist die Familie für Sie?
Babbel: Sie ist das Allerwichtigste. Speziell meine Eltern. Egal, was ist, sie sind für mich da. Ausser ich würde ganz grossen Mist bauen, aber das habe ich ja nicht vor. (lacht) Auch meine Kinder bedeuten mir viel. Sie sind ein extremer Halt, sie lenken mich von allen Sorgen ab. Bei ihnen ist immer ein Lachen mit dabei.
Sie haben zwei Jahre keinen Verein trainiert, waren bei Ihren Kindern in Bayern. Ist das für sie nicht hart, dass sie ihren Vater jetzt weniger sehen?
Babbel: Für die Kinder ist es blöd, kein Thema. Sie sehen ihren Papa nun nicht mehr jeden Tag, und ich weiss auch gar nicht, wann ich das nächste Mal zu ihnen fahre. Ich habe sie sozusagen von einem auf den anderen Tag verlassen. Aber sie haben sich auch mit mir gefreut, dass ich nun wieder Arbeit gefunden habe.
Wollten Sie die Kinder nicht mit nach Luzern nehmen?
Babbel: Ich lebe ja von meiner zweiten Frau getrennt, die Kinder wohnen bei ihr. Deswegen hat sich diese Frage gar nie gestellt. Natürlich hätte ich sie lieber täglich um mich herum, weil ich bei ihnen perfekt abschalten kann und es schön wäre, abends nach Hause zu kommen und sie zu sehen. Aber wir haben uns schon früher, als ich in Berlin Trainer war, dazu entschieden, dass die Familie in Bayern bleibt, weil die Kinder dort eingeschult wurden. Ob das jetzt die bessere Lösung war, weiss ich nicht. Es gibt wohl kein Patentrezept für eine Familie, deren Vater beruflich viel unterwegs ist. Aber ich bin ja nicht allein nach Luzern gekommen. Meine Lebenspartnerin hat mich begleitet. Momentan wohnen wir noch im Hotel, haben aber bereits in Luzern eine Wohnung gefunden, die wir Mitte November beziehen werden.
Sie sind ja ein grosser Fan von Rockmusik. Da werden Ihre Nachbarn aber wenig Freude haben ...
Babbel: (lacht) Das wird kein Problem sein, denn am liebsten drehe ich die Musik im Auto so richtig laut auf. Oder gehe an Konzerte. Ich werde zum Beispiel nie vergessen, wie ich Black Sabbath mit Ozzy Osbourne live gesehen habe. Oder Prodigy. Ich mag auch Die Fantastischen Vier, obwohl Hip-Hop eigentlich nicht so mein Ding ist. Und natürlich die Toten Hosen. Frontmann Campino und ich sind gute Freunde.
Wie kam es denn dazu?
Babbel: Er ist halber Engländer und grosser Liverpool-Fan. So haben wir uns kennen gelernt. Durch mich kriegt er einen Einblick ins Fussball-Business und ich durch ihn in das faszinierende Musik-Business.
Obwohl es ein Lied gibt, in dem er singt, dass er nie zum FC Bayern gehen würde?
Babbel: Er ist halt Fan von Fortuna Düsseldorf. Doch als wir 2000 Meister wurden, haben die Toten Hosen uns mit einer Flugzeug-Botschaft gratuliert.
In den Konzerten mischen Sie sich dann unter das Volk?
Babbel: Campino schaut, dass ich immer einen Platz in der Nähe der Technik erhalte, denn da ist die Akustik am besten. Aber ja, an anderen Konzerten stehe ich mitten im Publikum. Da werde ich zwar ab und zu erkannt, aber immer mit einem Lächeln gegrüsst und ab und zu um ein Foto gebeten. Rocker sehen zwar böse aus, die meisten sind aber ganz nett. (lacht)
Seit zehn Tagen ist Markus Babbel (42) Trainer des FC Luzern. Der Bayer wurde 1996 Europameister, hat 2001 dem Tod ins Auge geschaut und hat eine Vorliebe für Rockmusik.
Interview Jonas von Flüe und Daniel Wyrsch
Markus Babbel, nach dem Spiel des FC Luzern gegen Vaduz wurde in der Swissporarena der Song «You’ll Never Walk Alone» gespielt. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie die Vereinshymne Ihres Ex-Vereins FC Liverpool hörten?
Markus Babbel: Zum einen freut es mich immer, dieses Lied zu hören, weil ich das grosse Glück hatte, für diesen grossartigen Verein zu spielen. Zum anderen passt das Lied perfekt zum FC Liverpool, aber auch zum FC Luzern. Denn in der Geschichte gab es nicht immer nur Sonnenseiten. Ähnlich erleben wir es momentan hier beim FCL. Wir sind in einer Phase, in der wir alle zusammenstehen müssen. Ich wünschte mir, dass man dieses Lied nicht nur singt und gut findet, sondern dass man das auch ein Stück weit lebt, gerade jetzt, wenn es nicht gut läuft, und dass man im und um den Verein eine «Jetzt erst recht»-Mentalität entwickelt. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, damit wir in der Super League bleiben.
Ziehen in Liverpool denn alle an einem Strang?
Babbel: Na klar, das wird dort so gelebt. Ich durfte ein Teil der Vereinsgeschichte sein, und das hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig die Unterstützung der Fans ist – gerade in einer solch schwierigen Zeit, wie wir sie momentan durchmachen. Fan von Bayern München oder Real Madrid kann doch jeder sein. Aber die wahren Fans halten zum Verein, wenn es nicht gut läuft.
Wenn man Sie so von Liverpool schwärmen hört, könnte man meinen, dass Sie in England die schönste Zeit Ihrer Karriere hatten ...
Babbel: Definitiv. Ich konnte leider nur ein Jahr für Liverpool spielen. Aber das war mit Abstand das Eindrücklichste, was ich als Profi erleben durfte. Der Fussball, die Fankultur und der Verein haben mich sehr geprägt. Das war höchst beeindruckend. Zudem waren wir erfolgreich, haben 2001 den FA-Cup und den Uefa-Pokal gewonnen.
Aber in Liverpool erlebten Sie auch die schwierigste Zeit Ihres Lebens. Im Herbst 2001 wurde bei Ihnen eine gefährliche Nervenentzündung diagnostiziert. Sie waren ab dem Knie abwärts und an den Händen taub, sassen monatelang im Rollstuhl und haben über ein Jahr kein Fussball-Spiel bestritten ...
Babbel: Aber auch da hat sich der Verein sensationell verhalten. Ich war in Bayern, in Bad Aibling, in der Reha und bekam Besuch von beiden Co-Trainern. Die sind nach München geflogen, dort ins Taxi gestiegen, haben geschaut, wie es mir geht, und sind nach zwei Stunden mit dem Taxi wieder zu dem 100 Kilometer entfernten Flughafen und zurück nach England. Damals wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Da kann man nur Chapeau sagen.
Was haben Sie gedacht, als Sie zum ersten Mal den Ausdruck Guillain-Barré-Syndrom gehört haben?
Babbel: Ich hatte keine Ahnung, was das sein soll. Aber auch Glück, dass ich sofort zum richtigen Arzt gegangen bin. Nach 30 Sekunden hatte ich eine Diagnose. Weil ich zuvor am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, produzierte mein Immunsystem Antikörper gegen dieses Virus. Doch mein Körper merkte nicht, dass das Virus weg war, und hat weiter Antikörper produziert, die meine Nerven angegriffen haben. Das kann gar zu einem Atemstillstand führen, was bei mir zum Glück nie der Fall war. Irgendwann hat mein Körper registriert, dass das Virus weg war. Das Schlimmste war, dass ich nicht wusste, wie lange diese Krankheit mich belasten würde. Es war mir aber immer klar, dass ich irgendwann mal wieder Fussball spielen würde. Das hat mir in dieser schwierigen Zeit auch geholfen. Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich es schaffe. Ich habe bei Bayern München und Liverpool gelernt, immer zu fighten, nie aufzugeben und nicht im Selbstmitleid zu versinken. Ich bin zwar nie mehr auf 100 Prozent meines Leistungsvermögens gekommen, aber zu 90 Prozent hat es noch gereicht. Erst im Nachhinein habe ich realisiert, wie viel Glück ich hatte.
Etwa 5 Prozent aller am Guillain-Barré-Syndrom erkrankten Menschen sterben daran. Hatten Sie Angst um Ihr Leben?
Babbel: Nein, nie! Aber klar fand ich es komisch, dass ich in der Nacht alle drei Stunden aufgeweckt wurde, um das Lungenvolumen zu messen. Wenn die Atmung ausgesetzt hätte, wäre Feierabend gewesen. Damals habe ich aber nie an den Tod gedacht.
Sie haben mal in einem Interview gesagt, dass Sie sich dank der Krankheit nun besser in verletzte Spieler hineinversetzen können. Hilft Ihnen diese Erfahrung nun als Trainer?
Babbel: Ja, klar. Mein Motto ist «Jeder Schaden muss ja einen Nutzen haben». Ich konnte zum Beispiel bei Hertha Berlin Patrick Ebert, der sich das Kreuzband gerissen hat, genau aufzeigen, dass er bald wieder bei 90 Prozent seines Leistungsvermögens sein wird, aber nicht daran zerbrechen darf, dass er nicht sofort wieder der Alte ist. Ich habe dasselbe erlebt. Ich könnte jammern, dass mich die Krankheit zwei Jahre zurückgeworfen hat, aber nehme lieber das Positive daraus.
Sie haben Ihre zweite Frau Silke damals in der Reha kennen gelernt, sind Vater von vier Kindern. Wie wichtig ist die Familie für Sie?
Babbel: Sie ist das Allerwichtigste. Speziell meine Eltern. Egal, was ist, sie sind für mich da. Ausser ich würde ganz grossen Mist bauen, aber das habe ich ja nicht vor. (lacht) Auch meine Kinder bedeuten mir viel. Sie sind ein extremer Halt, sie lenken mich von allen Sorgen ab. Bei ihnen ist immer ein Lachen mit dabei.
Sie haben zwei Jahre keinen Verein trainiert, waren bei Ihren Kindern in Bayern. Ist das für sie nicht hart, dass sie ihren Vater jetzt weniger sehen?
Babbel: Für die Kinder ist es blöd, kein Thema. Sie sehen ihren Papa nun nicht mehr jeden Tag, und ich weiss auch gar nicht, wann ich das nächste Mal zu ihnen fahre. Ich habe sie sozusagen von einem auf den anderen Tag verlassen. Aber sie haben sich auch mit mir gefreut, dass ich nun wieder Arbeit gefunden habe.
Wollten Sie die Kinder nicht mit nach Luzern nehmen?
Babbel: Ich lebe ja von meiner zweiten Frau getrennt, die Kinder wohnen bei ihr. Deswegen hat sich diese Frage gar nie gestellt. Natürlich hätte ich sie lieber täglich um mich herum, weil ich bei ihnen perfekt abschalten kann und es schön wäre, abends nach Hause zu kommen und sie zu sehen. Aber wir haben uns schon früher, als ich in Berlin Trainer war, dazu entschieden, dass die Familie in Bayern bleibt, weil die Kinder dort eingeschult wurden. Ob das jetzt die bessere Lösung war, weiss ich nicht. Es gibt wohl kein Patentrezept für eine Familie, deren Vater beruflich viel unterwegs ist. Aber ich bin ja nicht allein nach Luzern gekommen. Meine Lebenspartnerin hat mich begleitet. Momentan wohnen wir noch im Hotel, haben aber bereits in Luzern eine Wohnung gefunden, die wir Mitte November beziehen werden.
Sie sind ja ein grosser Fan von Rockmusik. Da werden Ihre Nachbarn aber wenig Freude haben ...
Babbel: (lacht) Das wird kein Problem sein, denn am liebsten drehe ich die Musik im Auto so richtig laut auf. Oder gehe an Konzerte. Ich werde zum Beispiel nie vergessen, wie ich Black Sabbath mit Ozzy Osbourne live gesehen habe. Oder Prodigy. Ich mag auch Die Fantastischen Vier, obwohl Hip-Hop eigentlich nicht so mein Ding ist. Und natürlich die Toten Hosen. Frontmann Campino und ich sind gute Freunde.
Wie kam es denn dazu?
Babbel: Er ist halber Engländer und grosser Liverpool-Fan. So haben wir uns kennen gelernt. Durch mich kriegt er einen Einblick ins Fussball-Business und ich durch ihn in das faszinierende Musik-Business.
Obwohl es ein Lied gibt, in dem er singt, dass er nie zum FC Bayern gehen würde?
Babbel: Er ist halt Fan von Fortuna Düsseldorf. Doch als wir 2000 Meister wurden, haben die Toten Hosen uns mit einer Flugzeug-Botschaft gratuliert.
In den Konzerten mischen Sie sich dann unter das Volk?
Babbel: Campino schaut, dass ich immer einen Platz in der Nähe der Technik erhalte, denn da ist die Akustik am besten. Aber ja, an anderen Konzerten stehe ich mitten im Publikum. Da werde ich zwar ab und zu erkannt, aber immer mit einem Lächeln gegrüsst und ab und zu um ein Foto gebeten. Rocker sehen zwar böse aus, die meisten sind aber ganz nett. (lacht)
Re: Markus Babbel
ich sag dem anbiedern... aber die subjektive Wahrnehmung liegt halt bei jedem wo andersBlue white boy hat geschrieben: Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
Re: Markus Babbel
Gerade das Interview heute zeigt den Unterschied zwischen anbiedern und gut verkaufen. Hat mit anbiedern wirklich nichts zu tun, was er so erzählt. Aber er verkauft sich optimal als Mensch mit einer Lebensgeschichte mit hochs und tiefs, der mit beiden Füssen am Boden steht und die Erfahrung mitbringt auch mit Problemen umzugehen. Ob er das ist, sei mal dahingestellt. Aber er verkauft sich definitiv gut ohne sich anzubiedern.jossen hat geschrieben:ich sag dem anbiedern... aber die subjektive Wahrnehmung liegt halt bei jedem wo andersBlue white boy hat geschrieben: Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
Re: Markus Babbel
Ach, jetzt ist es also "anbiedern". Du magst ihn einfach nicht, das ist mittlerweile rübergekommen. Aber man kanns auch übertreiben. Ich sag dem bei jeder Gelegenheit das Haar in der Suppe suchen.jossen hat geschrieben:ich sag dem anbiedern... aber die subjektive Wahrnehmung liegt halt bei jedem wo andersBlue white boy hat geschrieben: Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
PS:
Was ist denn das für windelweiches Palaver? Ganz mieses Interview.Sie sind ja ein grosser Fan von Rockmusik. Da werden Ihre Nachbarn aber wenig Freude haben ...
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- Forumgott
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- Wohnort: Luzern
Re: Markus Babbel
mag ihn
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
R A U T E
von sega 10.- , von pa 10.-, ; @andi: 10.--
mer send gäge alles
R A U T E
von sega 10.- , von pa 10.-, ; @andi: 10.--
mer send gäge alles
Re: Markus Babbel
Die Kommunikation auf dem Platz und mit der Mannschaft ist ein anderes Kapitel als die Kommunikation gegenüber den Medien und der öffentlichkeit.
Gemäss einem regelmässigen Trainingsbesucher gibts beim, für den sportlichen wichtigen, Teil gewaltige Unterschiede gegenüber Bernegger.
Gemäss einem regelmässigen Trainingsbesucher gibts beim, für den sportlichen wichtigen, Teil gewaltige Unterschiede gegenüber Bernegger.
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"
ATV - Anti Thread Verhunzer
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Re: Markus Babbel
1. beginnt bei mir jeder bei 0. Keiner hat einen Vertrauens- und Unterstützungsbonus oder -malus ausser Eigengewächs und Verdientetimtim hat geschrieben:Ach, jetzt ist es also "anbiedern". Du magst ihn einfach nicht, das ist mittlerweile rübergekommen. Aber man kanns auch übertreiben. Ich sag dem bei jeder Gelegenheit das Haar in der Suppe suchen.jossen hat geschrieben:ich sag dem anbiedern... aber die subjektive Wahrnehmung liegt halt bei jedem wo andersBlue white boy hat geschrieben: Auch sehr stark in der Kommunikation und kann sich gut verkaufen!
2. hab ich geschrieben, dass es meine wahrnehmung ist. seine ansprache bezüglich "Traditionsverein Luzern" klang für mich nicht ehrlich. da tue ich ihm vielleicht unrecht, aber das ist nicht mein problem. über seine tattoos habe ich auch meine eigene meinung und was sie wohl für eine wirkung auf so stierli-typen haben.
3. wurde er genau aus dem Grund in Nürnberg letzte Saison nicht eingestellt
4. geht mir die "Erlöser"-Stimmung bei einigen so ziemlich auf den Sack. ich würde mir hoffen, dass man weiterhin auf kontinuität setzt. da ist mir schlussendlich egal welcher trainer das macht. also entweder bleibt er 10 jahre oder verlässt in der winterpause den verein, damit er den platz für einen anderen freigibt. aber er hat noch gar nichts gezeigt. also in luzern. in deutschland hat er versagt. Nur ein Beispiel: Stuttgart lag nach 15 Spielen unter Babbel mit 12 Punkten auf Rang 16. Nachdem Babbel entlassen wurde belegte man Ende Saison den 6 Platz und hatte 55 Punkte. Der Kader hat sich in der Zeit kaum verändert... aber hauptsache er hat schon einmal eine profi-mannschaft "trainiert". da schliesse ich persönlich eher auf die kürzere variante
Re: Markus Babbel
ich bin der Meinung das ist nur die halbe Wahrheit.jossen hat geschrieben: Nur ein Beispiel: Stuttgart lag nach 15 Spielen unter Babbel mit 12 Punkten auf Rang 16. Nachdem Babbel entlassen wurde belegte man Ende Saison den 6 Platz und hatte 55 Punkte. Der Kader hat sich in der Zeit kaum verändert... aber hauptsache er hat schon einmal eine profi-mannschaft "trainiert". da schliesse ich persönlich eher auf die kürzere variante
Babbel übernahm Stuttgart am 15.Spieltag der Saison 08/09 auf Rang 11 und führte den VfB bis Ende Saison auf Rang 3 und damit in die Champions League. In der Folgesaison wurde er dann nach dem 15.Spieltag auf Platz 16 liegend entlassen.
Auch in der Zeit als der Aufschwung unter Babbel anhielt, war das Kader nicht gross anders...
Fairerweise sollte auch diese Episode erwähnt werden wenn man Rückblickend auf die Stuttgarter-Zeit blickt.
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Re: Markus Babbel
glaubt irgend jemand, dass der in 2 jahren noch trainer ist bei uns?
bei vanecks, fringers oder berneggers konnte man sich das vorstellen.
bei sforzas, yakins und babbels nicht. entweder sind sie zu schlecht, oder zu gut.
gehen oder gegangen werden, es ist doch bloss eine frage der zeit.
von daher kann ich ganz gut verstehen, dass man diesem trainerwechsel sehr kritisch ggü. steht.
auch wenn die kritik mitunter abfärbt und im zusammenhang steht mit dem abgelehnten, wiederholten umbruch beim fcl.
wäre babbel auf yakin anstatt carlos gekommen, er hätte es def. einfacher gehabt, das ist sicher klar.
ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir mit babbel - zyklus sei dank - ein sehr erfolgreiches 2015 erleben werden.
aber dass aus dem 0815-aalglatten babbel ein trainer wird, mit dem man sich echt identifizieren kann, das glaube ich weniger.
schade halt, dass wir beim FCL in jüngster vergangenheit, wenn nicht den trainer, gar keinen echten typen haben, mit dem man sich dann noch identifizieren kann.
daher wohl auch die in meinen augen ggü. anderen vereinen viel stärkere fokussierung auf den trainer.
zum interview: immerhin scheint sich babbel noch an die choreo vom sonntag erinnern zu können.
greez
bei vanecks, fringers oder berneggers konnte man sich das vorstellen.
bei sforzas, yakins und babbels nicht. entweder sind sie zu schlecht, oder zu gut.
gehen oder gegangen werden, es ist doch bloss eine frage der zeit.
von daher kann ich ganz gut verstehen, dass man diesem trainerwechsel sehr kritisch ggü. steht.
auch wenn die kritik mitunter abfärbt und im zusammenhang steht mit dem abgelehnten, wiederholten umbruch beim fcl.
wäre babbel auf yakin anstatt carlos gekommen, er hätte es def. einfacher gehabt, das ist sicher klar.
ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir mit babbel - zyklus sei dank - ein sehr erfolgreiches 2015 erleben werden.
aber dass aus dem 0815-aalglatten babbel ein trainer wird, mit dem man sich echt identifizieren kann, das glaube ich weniger.
schade halt, dass wir beim FCL in jüngster vergangenheit, wenn nicht den trainer, gar keinen echten typen haben, mit dem man sich dann noch identifizieren kann.
daher wohl auch die in meinen augen ggü. anderen vereinen viel stärkere fokussierung auf den trainer.
zum interview: immerhin scheint sich babbel noch an die choreo vom sonntag erinnern zu können.
greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
Re: Markus Babbel
Man kann es anbiedernd nennen oder einfach nur hoch professionell: Klar ist, dass da einer am Werk ist, der seine kommunikativen Hausaufgaben gemacht hat. Bei der Antwort auf die erste Interviewfrage gleich ganz beiläufig das Choreo-Motto einfliessen lassen, um damit in einem Subkontext zu verstehen zu geben, dass man mit den Fans auf gleicher Wellenlänge liegt - da weiss einer ganz genau, was er sagt, was für eine Wirkung seine Worte haben und was die Fans am liebsten hören wollen. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Schön wäre einfach, wenn das alles nicht nur hohle Phrasen eines strebsamen, aalglatten Kommunikationsprofis sind, sondern authentische Worte eines Manns, der sich beim FC Luzern am richtigen Ort fühlt. Ehrliche Identifikation mit Luzern oder einfach nur karriereförderndes Kalkül - die Zukunft wird es zeigen...Babbel Interview hat geschrieben: Wir sind in einer Phase, in der wir alle zusammenstehen müssen. Ich wünschte mir, dass man dieses Lied nicht nur singt und gut findet, sondern dass man das auch ein Stück weit lebt, gerade jetzt, wenn es nicht gut läuft, und dass man im und um den Verein eine «Jetzt erst recht»-Mentalität entwickelt. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, damit wir in der Super League bleiben.