Liiribox
Nur angemeldete User dürfen liiren.
Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Erinnere mich noch an 1992 im alten Wankdorf!
30000 Luzerner und 10000 Luganesi
Und Knup haut in der Verlängerung den Ball rein.... (für Bier war ich leider noch zu jung )
Ja, Zuschauer wird's dieses Jahr keine geben, geschweige denn eine stimmungsvolle Kurve
Aber: Diese Mannschaft hat einfach einen Titel verdient!!!
Also holt ihn euch!
30000 Luzerner und 10000 Luganesi
Und Knup haut in der Verlängerung den Ball rein.... (für Bier war ich leider noch zu jung )
Ja, Zuschauer wird's dieses Jahr keine geben, geschweige denn eine stimmungsvolle Kurve
Aber: Diese Mannschaft hat einfach einen Titel verdient!!!
Also holt ihn euch!
- Gary Southgate
- Forumgott
- Beiträge: 1509
- Registriert: 3. Mär 2008, 11:19
- Wohnort: Boundary Park
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Damals war ich 11 Jahre alt und sass ganz unten auf der Gegentribüne auf der Mauer. Jedes Mal wenn das riesige FCL Banner nach unten gereicht wurde, konnten wir Buben es knapp festhalten. Unvergessliche Momente, Emotionen und Erinnerungen.
Gegen den modernen Becherwerfer!
- Schalker jung
- Forumgott
- Beiträge: 2115
- Registriert: 19. Mai 2008, 19:27
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Wenn die Mannschaft mit dem chöbu in Luzern einfahren würde, wer soll uns dann noch aufhalten? Wenn ich an das 2-3 Spiel in Güllen denke war das Spiel im Gästeblock Hammer. Aber die Nacht darauf in Luzern Unvergessen.Tempo-Racer hat geschrieben: ↑16. Apr 2021, 11:49Ein Chöbu holen und nicht im Stadion seinmaré hat geschrieben: ↑15. Apr 2021, 21:19 Mit diesen Gegnern im Halbfinal will ich diesen Chöbu holen.
Dami, Scheiss auf Corona, Chöbu Jetzt!
Gibt X Leute, die sich den Arsch für die USL aufreissen und noch nie einen Titel Live sahen / erlebt haben. Wacht auf, holen wir diesen Titel!
Was danach in der City und den Innerschweizer Gärtli passiert...es wird heisser als 1000 Grad...
Das positivste dran wäre wohl, dass der Schalter "Wir können Chöbu gewinnen" umgelegt wird und man so nicht nochmal 29 Jahre warten muss.
Habe bisher auch noch nie einen Titel erlebt aber die Emotionen wären sicherlich massiv schwächer als ein normaler Titel...
Denke heute noch and den Final 2012 und hab Gänsehaut, wenn ich ans Puljic Tor denke. Glaube nicht, dass ich dies auch hätte bei einem solchen Titel.
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn
-
- Elite
- Beiträge: 8448
- Registriert: 23. Okt 2006, 14:53
- Wohnort: BANG BANG CLUB, BERLIN
- Kontaktdaten:
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Die Chance auf einen Titel war noch nie so gross.
Jede Chance auf einen Titel soll man packen. Und mit diesem USL / Belden Song, der auch beim 10. Durchgang Hühnerhaut und ja, ich gebs zu, feuchte Augen erzeugt, ist wie so ein Urknall an der Fasnacht.
Aber: Aarau wird nix für schwache Nerven. Da vertraue ich wieder wie in Lugano dem FCL Radio Team und will das Ding alleine mit Bierchen in der Wohnung hören. Never Chance a Winning Flat.
Jede Chance auf einen Titel soll man packen. Und mit diesem USL / Belden Song, der auch beim 10. Durchgang Hühnerhaut und ja, ich gebs zu, feuchte Augen erzeugt, ist wie so ein Urknall an der Fasnacht.
Aber: Aarau wird nix für schwache Nerven. Da vertraue ich wieder wie in Lugano dem FCL Radio Team und will das Ding alleine mit Bierchen in der Wohnung hören. Never Chance a Winning Flat.
- LU-57
- Rekordmeister
- Beiträge: 8673
- Registriert: 30. Mai 2003, 18:32
- Wohnort: Nasj Goräng / Schmette-Schnettene!
- Kontaktdaten:
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
schade, ich war davon überzeugt, dass sie es endlich mal fertigbringen, vor dem mittag n spiel zu fixen.
CUP-HALBFINALS AM 4. UND 5. MAI – FINAL IM BERNER WANKDORF
20.04.2021
Die verbleibenden Partien des Schweizer Cups der Saison 2020/21 sind angesetzt. Der erste Halbfinal zwischen dem letzten Challenge-League-Vertreter FC Aarau und dem FC Luzern findet am Dienstag, 4. Mai, um 17.30 Uhr statt. Einen Tag darauf ermitteln der Servette FC und der FC St. Gallen 1879 ab 17.00 Uhr den zweiten Finalisten.
Der Final am Pfingstmontag, 24. Mai, wird im Stadion Wankdorf in Bern ausgetragen. Der Anpfiff mit Heimrecht für den Sieger der erstgezogenen Halbfinal-Partie Servette – St. Gallen erfolgt um 15.00 Uhr.
Die verbleibenden Partien des Schweizer Cups 2020/21
Halbfinals
Dienstag, 4. Mai 2021, 17.30 Uhr:
FC Aarau – FC Luzern (live auf SRF zwei, RSI LA2 sowie auf www.rtssport.ch)
Mittwoch, 5. Mai 2021, 17.00 Uhr:
Servette FC – FC St. Gallen 1879 (live auf SRF zwei, RTS deux und RSI LA2)
Final
Pfingstmontag, 24. Mai 2021, 15.00 Uhr:
Servette FC/FC St. Gallen 1879 – FC Aarau/FC Luzern im Stadion Wankdorf in Bern
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
- malfunction
- Forumgott
- Beiträge: 3622
- Registriert: 9. Sep 2004, 14:38
- Wohnort: Destino Ibiza
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
gross rumjammern wegen den geldgeilen topclubs, aber einen tag danach diese fanunfreundlichen spielzeiten kommunizieren
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Wer hat rumgejammert?malfunction hat geschrieben: ↑21. Apr 2021, 11:35 gross rumjammern wegen den geldgeilen topclubs, aber einen tag danach diese fanunfreundlichen spielzeiten kommunizieren
- malfunction
- Forumgott
- Beiträge: 3622
- Registriert: 9. Sep 2004, 14:38
- Wohnort: Destino Ibiza
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
claudius schäfer
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Der arbeitet bei der SFL und hat nichts mit dem Cup-Wettbewerb zu tun (SFV).
Trotzdem sind die Anspielzeiten natürlich wieder einmal ein riesen Ärgernis. Servette-FCSG startet sogar bereits um 17.00 Uhr (Anspielzeit der CL 21.00 Uhr - WTF?).
- Taylor Bourbon
- Forumgott
- Beiträge: 2148
- Registriert: 17. Mär 2009, 22:01
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Das ist doch genau eines der ganz grossen Probleme: Diese Beamten und bezahlten Funktionäre arbeiten und denken genau so und tun dies lieber aneinander vorbei als miteinander.
Die ganze Wahrheit unzensiert.
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Stell dir vor, du hättest gerade den Cup-Viertelfinal auswärts in Lugano gewonnen und wärst auf der feuchtfröhlichen Rückfahrt im Extrazug. Die paar wenigen Nasen, die es sich nicht leisten können, am nächsten Morgen etwas verkatert zur Arbeit zu kommen, schauen sich auf dem Handy die Zusammenfassung der Partie noch einmal an und warten gebannt auf die Auslosung. Die Spannung steigt - und dann, endlich: Brügglifeld Olé! Wie geil!
Schnell kommen Erinnerungen hoch - an die letzten beiden spektakulären Cup-Partien in Aarau (5:2 und 5:3 - viel Rauch und Regen!), aber auch an Fanmärsche durch’s Einfamilienhausquartier (damals noch ohne Reichkriegsflaggen), chaotische Zustände an den Drehkreuzen und an den Fackelspiess!
Zudem: Alle Gästefans werden hochmotiviert sein (die Heimfans auch!) - eine verrückte Atmosphäre ist eigentlich garantiert - und das ist doch ein markanter Unterschied zu den vergangenen Luzerner Cuphalbfinals in der halbleeren Plastikschüssel gegen Thun, gegen Lugano…. So wird denn auch der Gästesektor restlos ausverkauft sein - der Vorverkauf an der Zone 5 löst zeitweise sogar Verkehrsblockaden auf dem Bundesplatz aus (und der Scherom vom Pfadiblatt feiert das sogar noch ab!). Alle wissen: die Tür zum Final steht sperrangelweit offen, ja und dann? Servette oder St. Gallen - der Traum ist greifbar! Wenn werd’s mol wieder rechtig Sommer… Vision 2021… Fussballfeste feiern… Titel gewinnen!
Auf jeden Fall: Euforie!
Ich wäre schon Tage vor dem Spiel kribbelig, die Vorfreude und Anspannung würde wie eine (gelungene) Ballonchoreo stetig ansteigen und beim Anstoss endlich ihren Höhepunkt erreichen…!
Stell dir das mal vor!
Aber: der Verband hat dem Cup durch die Modusanpassung seine Seele geraubt, ein Achtelfinalist musste sich unverschuldet zurückziehen, die Anspielzeiten sind ein schlechter Witz (soll ich die erste Halbzeit auf dem Handy in der S-Bahn schauen, oder am Arbeitsplatz auf dem Beamer?)…
Dass die Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden - dafür können weder Verband noch FCL etwas. Das finde ich zwar schade, ich kann aber auch nachvollziehen, dass der Fussball nicht einfach mal so anderthalb Jahre pausieren kann.
Aber das ist nicht einmal der Hauptgrund, weshalb ich leider keine Vorfreude verspüre:
Ich habe mir nämlich in den letzten Monaten oft die Frage gestellt, was es für mich eigentlich bedeutet, Fan zu sein: Für mich hängt MEIN Fan-Sein ganz eindeutig mit dem Stadionerlebnis, dem Matchtag-Feeling, dem Zusammengehörigkeitsgefühl mit Ähnlichfühlenden, ja, von mir aus dem „Event“ zusammen - auch wenn ich mir diesen „Event“ oft deutlich anders verstehe als die Herren von der Liga. Und schlussendlich: Ich will dabei sein, wenn „meine“ Luzerner gewinnen (oder verlieren), ich brauche diese Emotionen, mir gibt das eine Energie, die ich in dieser Form nirgendwo sonst verspüre! Ich gebe zu, dass diese Sichtweise vielleicht ein bisschen egoistisch ist, aber ich kann dazu stehen. Andere Fans mögen ihr Fan-Sein anders verstehen, und das ist auch piccobello so!
Aus diesem Grund war ich in den letzten Jahren auch grundsätzlich an jedem Match dabei - und wenn ich mal nicht konnte, dann hatte das gute Gründe. Deswegen lässt sich die Anzahl FCL-Spiele, die ich in den letzten Jahren am TV gesehen habe, an einer Hand abzählen. Auch das (zugegeben) gut gemachte und sympathische FCL-Radio lässt bei mir diese Fangefühle nicht einmal ansatzweise aufkeimen. Hin und wieder ganz okay, wenn ich am Sonntagnachmittag sonst nichts zu tun habe, aber als Hauptbeschäftigung? Sorry, zieht bei mir nicht… ich hab’s probiert.
So, und jetzt zum Cup: Ich würde dem FCL nie eine Niederlage wünschen.
Aber die Möglichkeit, dass der FCL dieses Jahr tatsächlich in den Final einzieht, löst bei mir aus den geschilderten Gründen auch keine Freudensprünge aus - eher Frustration.
Ich war, wie viele hier wohl auch, am 28. April 2018 in Bern dabei. Die Emotionen, nach langer Durststrecke endlich wieder einmal (gefühlt) zusammen etwas zu gewinnen (Team, Fans, eine ganze Stadt!), waren beeindruckend und waren brutal anders als den ungefähr 734sten FCB-Meistertitel in Folge mitzuerleben (da durfte der FCL ja auch regelmässig Figurant spielen). Für mich, der viel zu jung ist, um einen Titelgewinn des FCL miterlebt zu haben, war spätestens dann klar: Das will ich auch einmal erleben!
Aber doch nicht in einem Geisterspiel. Ohne die geilste Extrazugrückfahrt ever. Ohne Titelfeier. Ohne Freinacht. Es wäre ein Jammer!
Schnell kommen Erinnerungen hoch - an die letzten beiden spektakulären Cup-Partien in Aarau (5:2 und 5:3 - viel Rauch und Regen!), aber auch an Fanmärsche durch’s Einfamilienhausquartier (damals noch ohne Reichkriegsflaggen), chaotische Zustände an den Drehkreuzen und an den Fackelspiess!
Zudem: Alle Gästefans werden hochmotiviert sein (die Heimfans auch!) - eine verrückte Atmosphäre ist eigentlich garantiert - und das ist doch ein markanter Unterschied zu den vergangenen Luzerner Cuphalbfinals in der halbleeren Plastikschüssel gegen Thun, gegen Lugano…. So wird denn auch der Gästesektor restlos ausverkauft sein - der Vorverkauf an der Zone 5 löst zeitweise sogar Verkehrsblockaden auf dem Bundesplatz aus (und der Scherom vom Pfadiblatt feiert das sogar noch ab!). Alle wissen: die Tür zum Final steht sperrangelweit offen, ja und dann? Servette oder St. Gallen - der Traum ist greifbar! Wenn werd’s mol wieder rechtig Sommer… Vision 2021… Fussballfeste feiern… Titel gewinnen!
Auf jeden Fall: Euforie!
Ich wäre schon Tage vor dem Spiel kribbelig, die Vorfreude und Anspannung würde wie eine (gelungene) Ballonchoreo stetig ansteigen und beim Anstoss endlich ihren Höhepunkt erreichen…!
Stell dir das mal vor!
Aber: der Verband hat dem Cup durch die Modusanpassung seine Seele geraubt, ein Achtelfinalist musste sich unverschuldet zurückziehen, die Anspielzeiten sind ein schlechter Witz (soll ich die erste Halbzeit auf dem Handy in der S-Bahn schauen, oder am Arbeitsplatz auf dem Beamer?)…
Dass die Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden - dafür können weder Verband noch FCL etwas. Das finde ich zwar schade, ich kann aber auch nachvollziehen, dass der Fussball nicht einfach mal so anderthalb Jahre pausieren kann.
Aber das ist nicht einmal der Hauptgrund, weshalb ich leider keine Vorfreude verspüre:
Ich habe mir nämlich in den letzten Monaten oft die Frage gestellt, was es für mich eigentlich bedeutet, Fan zu sein: Für mich hängt MEIN Fan-Sein ganz eindeutig mit dem Stadionerlebnis, dem Matchtag-Feeling, dem Zusammengehörigkeitsgefühl mit Ähnlichfühlenden, ja, von mir aus dem „Event“ zusammen - auch wenn ich mir diesen „Event“ oft deutlich anders verstehe als die Herren von der Liga. Und schlussendlich: Ich will dabei sein, wenn „meine“ Luzerner gewinnen (oder verlieren), ich brauche diese Emotionen, mir gibt das eine Energie, die ich in dieser Form nirgendwo sonst verspüre! Ich gebe zu, dass diese Sichtweise vielleicht ein bisschen egoistisch ist, aber ich kann dazu stehen. Andere Fans mögen ihr Fan-Sein anders verstehen, und das ist auch piccobello so!
Aus diesem Grund war ich in den letzten Jahren auch grundsätzlich an jedem Match dabei - und wenn ich mal nicht konnte, dann hatte das gute Gründe. Deswegen lässt sich die Anzahl FCL-Spiele, die ich in den letzten Jahren am TV gesehen habe, an einer Hand abzählen. Auch das (zugegeben) gut gemachte und sympathische FCL-Radio lässt bei mir diese Fangefühle nicht einmal ansatzweise aufkeimen. Hin und wieder ganz okay, wenn ich am Sonntagnachmittag sonst nichts zu tun habe, aber als Hauptbeschäftigung? Sorry, zieht bei mir nicht… ich hab’s probiert.
So, und jetzt zum Cup: Ich würde dem FCL nie eine Niederlage wünschen.
Aber die Möglichkeit, dass der FCL dieses Jahr tatsächlich in den Final einzieht, löst bei mir aus den geschilderten Gründen auch keine Freudensprünge aus - eher Frustration.
Ich war, wie viele hier wohl auch, am 28. April 2018 in Bern dabei. Die Emotionen, nach langer Durststrecke endlich wieder einmal (gefühlt) zusammen etwas zu gewinnen (Team, Fans, eine ganze Stadt!), waren beeindruckend und waren brutal anders als den ungefähr 734sten FCB-Meistertitel in Folge mitzuerleben (da durfte der FCL ja auch regelmässig Figurant spielen). Für mich, der viel zu jung ist, um einen Titelgewinn des FCL miterlebt zu haben, war spätestens dann klar: Das will ich auch einmal erleben!
Aber doch nicht in einem Geisterspiel. Ohne die geilste Extrazugrückfahrt ever. Ohne Titelfeier. Ohne Freinacht. Es wäre ein Jammer!
Nicola Sturgeon, Premierministerin von Schottland, 19.06.2019 hat geschrieben:
"I still don’t fully understand how it works, but I understand enough to know that I hate VAR!"
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Amen. Eigentlich würden tagelang vor so einem Spiel die Gedanken einzig darum kreisen. Heute beim Aufwachen fiel mir ein, dass heute Abend der Halbfinal stattfindet, weil die Groundhopping-App mich daran erinnerte, dass ich heute vor 25 Jahren mein erstes FCL-Spiel erlebte – ein 4:0 gegen Aarau auf der Allmend.Beo hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 01:50 Stell dir vor, du hättest gerade den Cup-Viertelfinal auswärts in Lugano gewonnen und wärst auf der feuchtfröhlichen Rückfahrt im Extrazug. Die paar wenigen Nasen, die es sich nicht leisten können, am nächsten Morgen etwas verkatert zur Arbeit zu kommen, schauen sich auf dem Handy die Zusammenfassung der Partie noch einmal an und warten gebannt auf die Auslosung. Die Spannung steigt - und dann, endlich: Brügglifeld Olé! Wie geil!
Schnell kommen Erinnerungen hoch - an die letzten beiden spektakulären Cup-Partien in Aarau (5:2 und 5:3 - viel Rauch und Regen!), aber auch an Fanmärsche durch’s Einfamilienhausquartier (damals noch ohne Reichkriegsflaggen), chaotische Zustände an den Drehkreuzen und an den Fackelspiess!
Zudem: Alle Gästefans werden hochmotiviert sein (die Heimfans auch!) - eine verrückte Atmosphäre ist eigentlich garantiert - und das ist doch ein markanter Unterschied zu den vergangenen Luzerner Cuphalbfinals in der halbleeren Plastikschüssel gegen Thun, gegen Lugano…. So wird denn auch der Gästesektor restlos ausverkauft sein - der Vorverkauf an der Zone 5 löst zeitweise sogar Verkehrsblockaden auf dem Bundesplatz aus (und der Scherom vom Pfadiblatt feiert das sogar noch ab!). Alle wissen: die Tür zum Final steht sperrangelweit offen, ja und dann? Servette oder St. Gallen - der Traum ist greifbar! Wenn werd’s mol wieder rechtig Sommer… Vision 2021… Fussballfeste feiern… Titel gewinnen!
Auf jeden Fall: Euforie!
Ich wäre schon Tage vor dem Spiel kribbelig, die Vorfreude und Anspannung würde wie eine (gelungene) Ballonchoreo stetig ansteigen und beim Anstoss endlich ihren Höhepunkt erreichen…!
Stell dir das mal vor!
Aber: der Verband hat dem Cup durch die Modusanpassung seine Seele geraubt, ein Achtelfinalist musste sich unverschuldet zurückziehen, die Anspielzeiten sind ein schlechter Witz (soll ich die erste Halbzeit auf dem Handy in der S-Bahn schauen, oder am Arbeitsplatz auf dem Beamer?)…
Dass die Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden - dafür können weder Verband noch FCL etwas. Das finde ich zwar schade, ich kann aber auch nachvollziehen, dass der Fussball nicht einfach mal so anderthalb Jahre pausieren kann.
Aber das ist nicht einmal der Hauptgrund, weshalb ich leider keine Vorfreude verspüre:
Ich habe mir nämlich in den letzten Monaten oft die Frage gestellt, was es für mich eigentlich bedeutet, Fan zu sein: Für mich hängt MEIN Fan-Sein ganz eindeutig mit dem Stadionerlebnis, dem Matchtag-Feeling, dem Zusammengehörigkeitsgefühl mit Ähnlichfühlenden, ja, von mir aus dem „Event“ zusammen - auch wenn ich mir diesen „Event“ oft deutlich anders verstehe als die Herren von der Liga. Und schlussendlich: Ich will dabei sein, wenn „meine“ Luzerner gewinnen (oder verlieren), ich brauche diese Emotionen, mir gibt das eine Energie, die ich in dieser Form nirgendwo sonst verspüre! Ich gebe zu, dass diese Sichtweise vielleicht ein bisschen egoistisch ist, aber ich kann dazu stehen. Andere Fans mögen ihr Fan-Sein anders verstehen, und das ist auch piccobello so!
Aus diesem Grund war ich in den letzten Jahren auch grundsätzlich an jedem Match dabei - und wenn ich mal nicht konnte, dann hatte das gute Gründe. Deswegen lässt sich die Anzahl FCL-Spiele, die ich in den letzten Jahren am TV gesehen habe, an einer Hand abzählen. Auch das (zugegeben) gut gemachte und sympathische FCL-Radio lässt bei mir diese Fangefühle nicht einmal ansatzweise aufkeimen. Hin und wieder ganz okay, wenn ich am Sonntagnachmittag sonst nichts zu tun habe, aber als Hauptbeschäftigung? Sorry, zieht bei mir nicht… ich hab’s probiert.
So, und jetzt zum Cup: Ich würde dem FCL nie eine Niederlage wünschen.
Aber die Möglichkeit, dass der FCL dieses Jahr tatsächlich in den Final einzieht, löst bei mir aus den geschilderten Gründen auch keine Freudensprünge aus - eher Frustration.
Ich war, wie viele hier wohl auch, am 28. April 2018 in Bern dabei. Die Emotionen, nach langer Durststrecke endlich wieder einmal (gefühlt) zusammen etwas zu gewinnen (Team, Fans, eine ganze Stadt!), waren beeindruckend und waren brutal anders als den ungefähr 734sten FCB-Meistertitel in Folge mitzuerleben (da durfte der FCL ja auch regelmässig Figurant spielen). Für mich, der viel zu jung ist, um einen Titelgewinn des FCL miterlebt zu haben, war spätestens dann klar: Das will ich auch einmal erleben!
Aber doch nicht in einem Geisterspiel. Ohne die geilste Extrazugrückfahrt ever. Ohne Titelfeier. Ohne Freinacht. Es wäre ein Jammer!
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Beo formuliert das wunderbar, auch wenn ich den letzten Titel im Stadion miterlebte (und all die verpassten Titelchancen danach auch..). Für die Feier war ich damals leider noch zu jung (aber dafür für die Frustration bei den Niederlagen um so empfänglicher..), aber die Cuphalbfinals waren ja jeweils schon sehr nahe an einem Titelgewinn und die Tage der Finals sowieso ("D'Ziit esch Riif", "Tage wie diese").
Dieses Jahr ist aber tatsächlich alles anders und das hat Beo wirklich schön ausgeführt.
Dieses Jahr ist aber tatsächlich alles anders und das hat Beo wirklich schön ausgeführt.
L U C E R N E - Till I Die!
Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
-
- Forumgott
- Beiträge: 1497
- Registriert: 8. Jan 2018, 23:37
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Dieses Gefühlschaos ist die Hölle.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
- LU-57
- Rekordmeister
- Beiträge: 8673
- Registriert: 30. Mai 2003, 18:32
- Wohnort: Nasj Goräng / Schmette-Schnettene!
- Kontaktdaten:
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
amen, beo.
war noch nie so aarauer wie heute abend.
und damits gut kommt nur noch soviel: fussballgott, für mich wärs das allerallergrösste, wenn wir heute abend gewinnen würden, bittebittebitte, endlich wieder göppfinal, vorfreude gigantisch. und dann erst all die endgeilen aufgegleisten projekte, die wir durchziehen könnte im vorfeld des finals. tutti @ brügglifeld. eine dieser nächte (äxgüse: nachmittage). auf jetzt! LUZERN!
greez
war noch nie so aarauer wie heute abend.
und damits gut kommt nur noch soviel: fussballgott, für mich wärs das allerallergrösste, wenn wir heute abend gewinnen würden, bittebittebitte, endlich wieder göppfinal, vorfreude gigantisch. und dann erst all die endgeilen aufgegleisten projekte, die wir durchziehen könnte im vorfeld des finals. tutti @ brügglifeld. eine dieser nächte (äxgüse: nachmittage). auf jetzt! LUZERN!
greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Ich fühle mit! Irgendwie tut es gut, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht!
Ich habe es erst gestern per Zufall mitgekriegt, dass heute das Spiel ist, als ich proaktiv schauen wollte, wann denn das nächste Spiel ist. Da kann man sehr schnell den Überblick verlieren. In einem normalen Jahr würde da ein innerer Countdown zwischen den Spielen mitlaufen. Ganz kurz wurde ich hässig und dann kurz traurig, dann aber wieder gleichgültig. Irgendwie war ich in dem Moment auch froh, ist in der Region keine wochenlange Vorfreude aufgekeimt oder sie zumindest spurlos an mir vorbei gegangen ist. Das hätte mich total deprimiert.
Nachdem ich jahrelang darauf gehofft und davon geträumt habe, wie es denn wäre, wenn Luzern einen Titel gewinnt, soll das nun alles ohne die ganze grenzenlose Ekstase und vor dem Fernseher und nicht im Stadion, Extrazug und irgendwo vor dem Schweizerhof passieren? "Titel ist Titel" sagen die Einen, aber auf mich wirkt dieser Satz wie Spott. Für mich würde auf eine Art ein Kindheitstraum platzen oder zumindest ohne mich in Erfüllung gehen. Da fährst du jahrelang jedes Spiel und kannst die verpassten Spiele an einer Hand abzählen, hast Ärger mit der Familie in Kauf genommen und deinen persönlichen Werdegang dem Fussball untergeordnet - und dann soll ich mich darüber freuen, wenn mir das für mich notwendige Wir-Gefühl total fehlt? Ich finde es tatsächlich härzig und bewundernswert, dass gewisse Leute versuchen künstlich eine Euforie zu wecken, aber irgendwie fühle ich mich in meiner Fanseele dadurch auch etwas beleidigt. Da möchte ich aber niemandem die Verantwortung zuschieben, hoffe höchstens, dass einzelne da etwas rücksichtsvoller wären und keine Erwartung an mich stellen würden. Und alles in Allem ist es durchaus auch eine spannende Erfahrung zu sehen, wann jemandem dem Fussball wie was gibt und wie jeder einzelne das Fussballerlebnis wahrnimmt. Auch wenn der Fussball aus der ganzen Corona-Zeit nichts positives herausnimmt, bin ich davon überzeugt, dass die Fans da weitaus mehr Erkenntnisse aus dieser Zeit mitnehmen werden.
Ich mag es jedem gönnen, der sich auf das Spiel freut und der auf den Cup-Sieg hofft. Das meine ich wirklich so, obwohl das ein monatelanger Prozess war das so zu akzeptieren. Der Mannschaft würde ich es tatsächlich noch viel mehr gönnen, obwohl ich ihr einen "echten" Titel wünschen würde. Die letzten Monate haben mir gezeigt, dass ich auch bei den Fernsehspielen auf einen Sieg hoffe und an ihn glaube und gewisse Kommentare in den sozialen Medien von "sogenannten Fans" Schlagreiz in mir auslösen. Aber am Ende fehlen mir da unheimlich viele Emotionen, um mich da tatsächlich darüber zu freuen. Kommt hinzu, dass ich mich jahrelang gegen die Eventisierung verwehrt habe und das Stadionerlebnis weit vor dem Fernseherlebnis werte und die Stellung letzteres als ein grosses Übel empfinde.
"Titel ist Titel" - für mich leider nur auf dem Papier. Ich hätte mit meinem 88er Jahrgang nach wie vor keinen Titel aktiv miterlebt. Zumindest vermute ich das jetzt. Wie es denn am Tag X sein würde, will ich nicht verschreien. Vielleicht packt es mich dann ja doch noch. Es ist eine total ambivalente Fussball-Zeit für mich, in der ich aber auch so einiges über mich lernen konnte. Aber Stand jetzt ist meine Vorfreude auf den ersten massnahmenfreien Stadionbesuch wesentlich höher, als die Möglichkeit in diesem Jahr einen Titel zu holen. Da spielt selbst Liga, Gegner und Resultat keine Rolle.
Im Hinblick auf das heutige Spiel fühle ich jetzt aktuell ein "möge der Bessere gewinnen" in mir. Aber ich weiss, dass ich ab Anpfiff mitfiebern und bedingungslos hinter dem Team stehen werde bis der Schlusspfiff mir wieder die gesamte Leere zurück bringt. Ich finde es zum kotzen. Es tröstet mich, dass es anderen gleich geht und es tröstet mich auch, dass es anderen eben genau nicht gleich geht und sie nicht von dieser Leere umgeben sind. Irgendwie sind es ja genau diese Niederlagen, die dich so an deinen Verein binden, selbst dann, wenn die "Niederlage" in diesem Fall eigentlich ein Sieg wäre.
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Man kann doch nicht ernsthaft auf ein Ausscheiden hoffen, nur um die Eigeninteressen zu befriedigen. Das geht mir def. zu weit und ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar.
-
- Experte
- Beiträge: 430
- Registriert: 10. Dez 2012, 20:53
Re: Schweizer Cup 2020/21 (R.I.P.)
Grundsätzlich Word.bjaz hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 09:56Ich fühle mit! Irgendwie tut es gut, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht!
Ich habe es erst gestern per Zufall mitgekriegt, dass heute das Spiel ist, als ich proaktiv schauen wollte, wann denn das nächste Spiel ist. Da kann man sehr schnell den Überblick verlieren. In einem normalen Jahr würde da ein innerer Countdown zwischen den Spielen mitlaufen. Ganz kurz wurde ich hässig und dann kurz traurig, dann aber wieder gleichgültig. Irgendwie war ich in dem Moment auch froh, ist in der Region keine wochenlange Vorfreude aufgekeimt oder sie zumindest spurlos an mir vorbei gegangen ist. Das hätte mich total deprimiert.
Nachdem ich jahrelang darauf gehofft und davon geträumt habe, wie es denn wäre, wenn Luzern einen Titel gewinnt, soll das nun alles ohne die ganze grenzenlose Ekstase und vor dem Fernseher und nicht im Stadion, Extrazug und irgendwo vor dem Schweizerhof passieren? "Titel ist Titel" sagen die Einen, aber auf mich wirkt dieser Satz wie Spott. Für mich würde auf eine Art ein Kindheitstraum platzen oder zumindest ohne mich in Erfüllung gehen. Da fährst du jahrelang jedes Spiel und kannst die verpassten Spiele an einer Hand abzählen, hast Ärger mit der Familie in Kauf genommen und deinen persönlichen Werdegang dem Fussball untergeordnet - und dann soll ich mich darüber freuen, wenn mir das für mich notwendige Wir-Gefühl total fehlt? Ich finde es tatsächlich härzig und bewundernswert, dass gewisse Leute versuchen künstlich eine Euforie zu wecken, aber irgendwie fühle ich mich in meiner Fanseele dadurch auch etwas beleidigt. Da möchte ich aber niemandem die Verantwortung zuschieben, hoffe höchstens, dass einzelne da etwas rücksichtsvoller wären und keine Erwartung an mich stellen würden. Und alles in Allem ist es durchaus auch eine spannende Erfahrung zu sehen, wann jemandem dem Fussball wie was gibt und wie jeder einzelne das Fussballerlebnis wahrnimmt. Auch wenn der Fussball aus der ganzen Corona-Zeit nichts positives herausnimmt, bin ich davon überzeugt, dass die Fans da weitaus mehr Erkenntnisse aus dieser Zeit mitnehmen werden.
Ich mag es jedem gönnen, der sich auf das Spiel freut und der auf den Cup-Sieg hofft. Das meine ich wirklich so, obwohl das ein monatelanger Prozess war das so zu akzeptieren. Der Mannschaft würde ich es tatsächlich noch viel mehr gönnen, obwohl ich ihr einen "echten" Titel wünschen würde. Die letzten Monate haben mir gezeigt, dass ich auch bei den Fernsehspielen auf einen Sieg hoffe und an ihn glaube und gewisse Kommentare in den sozialen Medien von "sogenannten Fans" Schlagreiz in mir auslösen. Aber am Ende fehlen mir da unheimlich viele Emotionen, um mich da tatsächlich darüber zu freuen. Kommt hinzu, dass ich mich jahrelang gegen die Eventisierung verwehrt habe und das Stadionerlebnis weit vor dem Fernseherlebnis werte und die Stellung letzteres als ein grosses Übel empfinde.
"Titel ist Titel" - für mich leider nur auf dem Papier. Ich hätte mit meinem 88er Jahrgang nach wie vor keinen Titel aktiv miterlebt. Zumindest vermute ich das jetzt. Wie es denn am Tag X sein würde, will ich nicht verschreien. Vielleicht packt es mich dann ja doch noch. Es ist eine total ambivalente Fussball-Zeit für mich, in der ich aber auch so einiges über mich lernen konnte. Aber Stand jetzt ist meine Vorfreude auf den ersten massnahmenfreien Stadionbesuch wesentlich höher, als die Möglichkeit in diesem Jahr einen Titel zu holen. Da spielt selbst Liga, Gegner und Resultat keine Rolle.
Im Hinblick auf das heutige Spiel fühle ich jetzt aktuell ein "möge der Bessere gewinnen" in mir. Aber ich weiss, dass ich ab Anpfiff mitfiebern und bedingungslos hinter dem Team stehen werde bis der Schlusspfiff mir wieder die gesamte Leere zurück bringt. Ich finde es zum kotzen. Es tröstet mich, dass es anderen gleich geht und es tröstet mich auch, dass es anderen eben genau nicht gleich geht und sie nicht von dieser Leere umgeben sind. Irgendwie sind es ja genau diese Niederlagen, die dich so an deinen Verein binden, selbst dann, wenn die "Niederlage" in diesem Fall eigentlich ein Sieg wäre.
Falls man tatsächlich diesen Titel gewinnen würde, dann wäre dieser Cupsieg nicht für die Fans sondern einer für Staff, Verein, Vorstand und Spieler.
Als Fan hast du in diesem Jahr nur sehr wenig davon.
Auch ich habe noch keinen Titel aktiv miterlebt und der Cupfinal 2012 und die damit verbundenen Emotionen schweben mir noch heute vor den Augen.
Aber: Am Ende des Tages gewinne ich dann aber doch noch lieber so einen Titel als noch einmal 30 Jahre zu warten. Nicht für mich, sondern für den FCL.
Zuletzt geändert von Tempo-Racer am 4. Mai 2021, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.