Die 27 Präsidenten und Delegierten der Swiss Football League wählten heute an einer ausserordentlichen Generalver-sammlung in Bern Peter Stadelmann (52), Anwalt aus St. Gallen, zu ihrem neuen Präsidenten und Nachfolger des letzten November zurückgetretenen Jean-François Kurz. Eine interne Arbeitsgruppe wurde mit der Ausarbeitung eines umfassenden Reformprojektes beauftragt, das in kurzer Zeit die Organisation und die Strukturen der Swiss Football League überprüfen und Optimierungspotential evaluieren soll. Neu in das Komitee der Swiss Football League wurden Thomas Helbling, Leiter Public Affairs Swiss Life, und Aniello Fontana, Präsident des FC Schaffhausen, gewählt. Die Swiss Football League passt zudem mit sofortiger Wirkung ihre Reglemente an die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU an: als nationale Spieler gelten somit neu alle Spieler schweizerischer Nationalität und alle Spieler mit Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelszone (EFTA). Die aktuellen Kontingentsbestimmungen für Spieler aus nicht EU-Ländern werden im Lauf der kommenden Jahre geändert.
Der neue Präsident der Swiss Football League heisst Peter Stadelmann. Der 52-jährige Anwalt aus St. Gallen und bisherige Vize-Präsident der Swiss Football League stellt die Förderung der sportlichen Attraktivität der Challenge League in den Mittelpunkt seines Programms. Zudem sieht er vor, aus dem SFL-Komitee ein schlankeres Gremium dafür mit einer gewissen Teil-professionalisierung zu bilden.
Die Swiss Football League setzt ab sofort die Bestimmungen zum Personenfreizügigkeitsabkommen im Rahmen der bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU in ihrem Meisterschaftsbetrieb um (vorbehältlich der Zustimmung durch den SFV Verbandsrat). Die von den SFL-Präsidenten beschlossene Liberalisierung führt zu einer Gleichstellung der Schweizer Spieler und den Fussballern aus den EU-/ EFTA-Staaten. Gemäss dem angepassten Reglement über die Qualifikation der Spieler der Swiss Football League gelten als nationale Spieler ab sofort alle Spieler schweizerischer Nationalität sowie alle Spieler mit Staatsangehörigkeiten eines Mitgliedstaates der Europäischen Union1 und der Europäischen Freihandelszone (EFTA) 2. Bei den Kontingentsbestimmungen für Spieler aus nicht EU-Ländern wird der aktuelle Status quo im Sinne einer Übergangsbestimmung bis Ende Saison 2004 / 2005 weitergeführt. Das heisst, die Klubs der Axpo Super League dürfen bis zu diesem Zeitpunkt in ihrer 1. Mannschaft höchstens fünf Ausländer gleichzeitig einsetzen. Die Anzahl Ausländer auf der Matchkarte ist auf sieben beschränkt. Für die Saison 2005 / 2006 dürfen in der Axpo Super League vier Ausländer gleichzeitig eingesetzt und auf der Matchkarte fünf aufgeführt werden. Ab der Saison 2006 / 2007 sind in den Teams der Axpo Super League höchstens drei Ausländer gleichzeitig spielberechtigt und auf den Matchkarten sind maximal vier Positionen frei.
In der Challenge League sind folgende Kontingente für Spieler aus nicht EU-Ländern vorgesehen: in den Saisons 2003 / 2004 und 2004 / 2005 dürfen in der ersten Mannschaft drei Ausländer gleichzeitig eingesetzt und fünf auf der Matchkarte aufgeführt werden (Saison 2005 / 2006: 2/ 4, ab Saison 2006 / 2007: 2 /3).
Die Gesamtzahl der während einer Saison spielberechtigten Spieler wird in der Axpo Super League auf 25 Spieler, in der Challenge League auf 21 Spieler beschränkt. Die Swiss Football League prüft ausserdem die Umsetzung von flankierenden Massnahmen zum Schutz des eigenen Nachwuchses für die Nationalmannschaft.
Die Präsidenten der Swiss Football League haben heute ferner diverse Änderungen im Reglement für die Lizenzerteilung sowie im Verfahrensreglement für die Rechtsanwendungsbehörden der SFL beschlossen. Die neuen Bestimmungen beruhen aus den im Fall „FC Sion“ gemachten Erfahrungen. Auch die im neuen Lizenzierungsverfahren festgelegten Kriterien für die Klubs der Challenge League sowie für Aufsteiger aus der 1. Liga wurden reduziert.
In der Frage der Anzahl Auf- / Absteiger zwischen der 1. Liga und der Challenge League sind die Präsidenten der SFL zum Schluss gekommen, dass es Ende der Saison 2003 / 2004 einen Absteiger aus der Challenge League und zwei Aufsteiger aus der 1. Liga geben wird. Damit wird die Challenge League nächste Saison neu für ein Jahr 18 Teams umfassen.
In der Axpo Super League werden die Spiele im Juli, August, Mai und Juni jeweils am Samstag um 19.30 Uhr (wie bisher) und von September bis April jeweils am Sonntag neu um 14.30 Uhr (bisher um 16.15 Uhr) ausgetragen. Diese Vorversetzung des Kick-off der Sonntagspiele (zwischen September und Mai) ist auf die produktionstechnischen Bedürfnisse und programmbedingten Rahmenbedingungen der SRG SSR Idée ausgerichtet. Die Änderungen haben keinen Einfluss auf die Anstosszeit der Sat.1-Livespiele.
Quelle top11
Was haltet ihr über diese Massnahmen (Ausländer, Aufstockung der CHL..)
