fesch hat geschrieben:Vergleichs mal mit dem "Free-TV" in Deutschland, dann haben wir hier nachwievor paradisisiche zustände.
Kabel 1 bringt Deutsche EL Spiele, teils mit Konferenz
fesch hat geschrieben:Vergleichs mal mit dem "Free-TV" in Deutschland, dann haben wir hier nachwievor paradisisiche zustände.
risto hat geschrieben:"Ich setz noch einen drauf: Sobald Petarden gezündet werden, gehört ein Spiel abgebrochen. Forfaitniederlage. Alles andere ist Wischiwaschi."
Walter Stierli in NLZ hat geschrieben:Ich bin ein Gegner von Schnellschüssen.
Ildrial hat geschrieben:http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/Beim-Stand-von-00-haette-ich-das-nicht-gesagt/story/10526324
chamäleon hat geschrieben:gegenüber thurnheer ist ruefer ja schon eine wahre wohltat
chamäleon hat geschrieben:gegenüber thurnheer ist ruefer ja schon eine wahre wohltat
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt
Bauseli hat geschrieben:Ich finde Rufer machts gut. Man kann acuh jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Marcel Reif, wie sehr darf man am TV-Mikrofon wie ein Fan denken?
Es ist wie im richtigen Leben. Wer als Schweizer für das Schweizer Fernsehen und ein Schweizer Publikum kommentiert, darf bis zu einem gewissen Grad auch die Daumen drücken und Fan sein. Das darf aber nicht blind machen, das wäre dann unprofessionell.
Kann man alles sagen, was einem während des Spiels gerade durch den Kopf geht?
Auch hier ist es wie im Leben. Ich möchte ja auch nicht, dass Sie mir alles sagen, was Ihnen jetzt gerade durch den Kopf geistert. Es geht darum, zu filtern. Es muss jedem Kommentator klar sein, dass er zu verantworten hat, was er sagt.
Viele Leute in der Schweiz sind unzufrieden mit den hiesigen Fussballreportern...
...in jedem Land äussern sich immer nur die Unzufriedenen. In Deutschland haben die Leute nach der Euro 2012 auch sehr geklagt. Das liegt unter anderem daran, dass der Kommentator bisweilen der Überbringer der schlechten Nachricht ist. Und an diesem Boten reagieren sich die Nörgler dann ab. Daneben gibt es aber auch Zuschauer, die einen ganz toll finden und sogar sagen würden: Ach hat der schön gehustet.
Die Schweizer Kommentatoren sind also nicht schlechter als die deutschen, obwohl das hier mancher so sieht?
Ich will gar nicht vergleichen. Jedes Land hat seine eigene Fernsehkultur. Ich wollte und könnte nicht in der Schweiz kommentieren.
Unabhängig vom Land: Was macht denn einen guten Kommentator aus?
Er sollte nicht mehr, aber auch nicht weniger sagen als notwendig, von dem, über das er berichtet, eine Ahnung haben, spontan und schnell sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sprache, mit der er sein Wissen rüberbringt. Die Leute müssen ihm gern zuhören. Und wenn er auch mal eine Weile schweigen kann, ist das prima. Ein kluger Kollege hat mir einmal gesagt: Du musst immer wissen, dass du nie mehr als 50 Prozent der Zuschauer kriegst.
Man kann also kein guter Kommentator sein, wenn man es allen recht machen will.
Nein. Wer versucht, etwas zu sein, das er nicht ist, wird kläglich scheitern. Man kann nicht 90 Minuten lang einem Bild nachrennen.
Urteilen die Leute bisweilen zu hart, wenn ein TV-Mann einmal daneben greift?
Wenn etwas schlecht ist, muss man mit der Kritik leben können. Da habe ich kein übertriebenes Mitleid. Die Kritik ist ein Vorrecht der Fans. Wenn sie sachlich ist, setze ich mich intensiv und sachlich mit ihr auseinander. Beschimpft man mich dagegen wechselweise als Bayern- oder Dortmund-Fanatiker, merke ich, dass ich nicht so falsch liegen kann.
Wie beurteilen Sie die Auswirkungen des Social-Media-Zeitalters. Hat die Kritik durch die ständige Verfügbarkeit der Kommentare auf Youtube oder Facebook zugenommen?
Das ist eine schlimme Entwicklung. Wobei ich hier nicht von Kritik sprechen möchte. Auf Facebook einfach Daumen hoch oder Daumen runter zu klicken, das ist mir zu schnell, zu einfach, zu altrömisch. So etwas ist nicht mit einem Leserbrief oder einem E-Mail zu vergleichen. Es ist mehr, als würde man einen kleinen Rülpser machen, ein Görpsli.