chch. de schmedi weder. welch ein wunder, fussballstars taugen nicht als vorbilder. da haste sicher wochenlang für recherchiert. dabei hast du wohl soviel investigativ-material angehäuft, dass dir der text irgendwie bitzli ausgeufert ist. um was geht es nun eigentlich? anfangs willst du dich der frage annähernd, ob "die Schweizer Kicker nur für die Exzesse internationaler Superstars büssen?" dafür zitierst du auch die beliebteste bundesrätin der grossartigsten partei aller zeiten, die sagenhafte viola: «Wir haben nicht die Zustände wie im Ausland. Es gibt kaum Fussball-Millionäre.» soweit so gut.
starten tust du dann mit dem beispiel von Zdravko Kuzmanovic. der spielt tatsächlich in der schweiz, chapeau. den warscheinlich mit abstand bestbezahltesten spieler der ganzen liga mit dem wohl miesesten kosten-nutzen-verhältnis der schweizer fussballgeschichte als aufhänger zu nehmen, ist zwar legitim, aber natürlich überhaupt nicht im geringsten repräsentativ.
anschliessend sind dir die insta-posts von nla-tschüttelern bereits ausgegangen. also berichtest du über mvogo und drmic. wow, ganze zwei zusätzliche beispiele. die erwähnten spielen zwar nicht in der schweiz, aber sind immerhin schweizer. das muss reichen. und um endgültig klarheit darüber zu schaffen, ob die fussballer der hiesigen liga alle selbstverschuldet als abgehobene luxusautogeile millionäre wahrgenommen werden bringst du noch den ribery, der n goldenes steak frisst (wo gräbst du solches insider-zeugs nur aus?). ich gehe davon, bei diesem ribery handelt es sich um einen welschen. oder dir, schmedi, ist entgangen, dass das mit dem transfer zum fcl letzten sommer schlussendlich gar nicht geklappt hat. oder warum taucht der auf, wenn du die frage beantworten willst, die du eingangs stellst? hä?
dann wären da noch einzelne unschönheiten, aber die muss man wohl deinen beihilfen im online-bereich ankreiden. wenn im text steht, der mvogo protzt mit ferraris, aber auf den bildern lacht er einfach nur, dann ist das deinem tendenziösen brichtli natürlich nicht förderlich. da musst du deine leute im noch hinteren backoffice bitzli schulen. der rodriguez (steht von dem was im text?) lächelt auch einfach nur. und der kuzmanovic steigt aus einem auto aus. oder ein? was für unmenschen. immerhin schaffts noch n insta-post von fernandes (ähm, was war mit dem?) rein, wo doch noch ein teures auto drauf ist. gerettet.
"Es ist schwierig, als kickender Jungmillionär in diesem abgehobenen Milieu die Bodenständigkeit zu bewahren. Deshalb sollten wir die Bedeutung der Fussballer nicht überhöhen. Und, ganz wichtig: Wir sollten keine Vorbildfunktion erwarten." schöner einstieg in den schlussabschnitt, gratuliere! könnte man auch auf andere berufsgruppen umschreiben. aber lassen wirs gut sein.
denn wie hat doch bjaz vor kurzem so schön erwähnt ...
bjaz hat geschrieben: ↑8. Mai 2020, 11:38
Manchmal überkommt es mich und ich gebe den Autorennamen in die Suchmaschine ein. Beispielsweise um zu sehen, ob das journalistische Werk in einem "Auftrag" entstanden sein könnte oder welche Beziehungen von ihm verstärkt gepflegt werden. Über François Schmid-Bechtel findet man auf Anhieb keine offenbarerischen Linkedin-Profile oder Moneyhouse-Einträge, sondern meist nur von ihm für Medien verfasste Texte. Da ich Journalisten und "Journalisten" oftmals als sehr selbstverliebt wahrnehme und die sich bestimmt öfters googlen als Leute aus anderen Berufszweigen, erfreut es mich, dass das erste Suchresultat ein Verriss einer seiner Arbeiten darstellt. Ein Hoch auf den Algorithmus.
es wäre im übrigen dieser hier:
der alä gibt dem schmedi darin toll pfeffer. enden tut er allerdings mit ...
Ihr Metier, Herr Schmid, ist die Sportreportage, was ich – Google sei Dank – recherchieren konnte. Vorzugsweise der FC Luzern. Bleiben Sie dabei!
das kann ich so leider nicht wirklich bestätigen.
greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.