Insider hat geschrieben: ↑31. Jan 2023, 10:58
Kahninho hat geschrieben: ↑31. Jan 2023, 10:15
timtim hat geschrieben: ↑30. Jan 2023, 13:50
Gratulation an Luuk Breedijk zum erstem Profivertrag.
Da wir nun bald ein Dutzend von diesen Nachwuchsprofiverträgen haben würde ich gerne mal etwas mehr über die Strategie dahinter erfahren. Momentan sind das glaubs Loretz, Alounga, Monney, Jaquez, Meyer, Ottiger, Rupp, Lang, Jashari (mit "richtigem" Vertrag), Toggenburger, Marleku, und nun Breedijk. Die meisten davon kommen - wenn überhaupt - zu einzelnen Teileinsätzen. Es ist mir klar, dass Vorhersagen über die fussballerische Entwicklung eines 18-jährigen schwierig sind, dennoch erstaunt mich die Anzahl Spieler mit Profiverträgen, auf die nie wirklich gesetzt wird. Im Moment am unverständlichsten sind Jaquez und mit abstrichen Monney, welchen Beka vorgezogen wird, dann Toggenburger, welcher jetzt auch noch Klidjé und Kimpioka vor der Nase hat, und Ottiger, welcher offenbar meilenweit von einem Einsatz entfernt ist. Und nebenbei, Diambou ist im Moment (und nur darum gehts bei einer 6-monatigen Leihe ohne Kaufoption) nicht besser als Emini. Ich masse mir ja nicht an, zuküntige Entwicklungen besser voraussehen zu können, aber man hat den Eindruck da bekommt einfach mal jeder einen Vertrag in die Hand gedrückt, nur um sicher zu gehen, dass man kein Talent verpasst (mit Blick auf die jetztige LU21 werden da noch so einige dazu kommen). Und trotzdem werden immer wieder ein bisschen auf gut Glück Ergänzugsspieler wie Klidjé, Kimpioka oder Diambou verpflichtet. Ist es wirklich trotz Integration ins Training der 1. Mannschaft und z.T. Trainingslager dermassen unmöglich, das Talent eines 18-jährigen zu beurteilen?
Wären sie so ungenügend würden sie kaum zu den Leistungsträgern einer U21 gehören, welche auf Challenge League Niveau spielt. Gerade die Leihe von Diambou ist hinsichtlich der vielen Talente im Dm/Zm sehr schwer nachvollziehbar. So ist die übermässig starke U21 auch ein Nebenprodukt fehlender Integration in die erste Mannschaft. Gerade Spieler wie Toggenburger, Rupp, Ottiger oder Jaquez wären in vielen anderen Super League Teams wohl sogar Stammspieler.
Ohne jetzt wie ein Dauernörgeli dazustehen ist das sicher ein Punkt wo noch Luft nach oben herrscht.
Ottiger und Toggenburger in vielen anderen Super League Teams Stammspieler....? Da musst du mir aber erklären bei welchen....
Sehe ich auch nicht. Dass aber z.B. Ottiger, welcher im Abschlussinterview vom Trainingslager von Frick namentlich gelobt wurde, dann die ersten beiden Spiele nicht mal auf der Bank sitzt, kann ich trotzdem nicht nachvollziehen.
Die Diskussion, welches Modell unser FCL die nächsten Jahre in unserer Ausbildungsliga verfolgen soll, erachte ich aber schon auch als wichtig.
M.E. stehen sich die Extremvarianten Basel vs. Güllen gegenüber. Grundsätzlich versuchen alle eigene Junge zu fördern und schlussendlich zu verkaufen.
- Basel setzt aktuell v.a. auf Talente aus anderen Ligen, welche in Basel den nächsten Schritt machen sollen (meistens während der Ausleihe mit Option), bevor sie hoffentlich gewinnbringend verkaufen werden können (nach Ziehen der Option). Dabei werden aktuell die selber ausgebildeten Jungen übergangen, wohl auch da aktuell nicht die besten Jahrgänge zur Verfügung stehen.
- Güllen dagegen verfolgt dieses Ziel nicht. Sie wollen ein attraktives Team bilden mit arrivierten Spielern sowie ausgeliehenen Talenten (ohne Weiterverkaufsrechte), welche ihre eigenen Nachwuchsspieler gut ergänzen.
Der FCL versucht m.E. die letzten Jahre beide Extremvarianten zu kombinieren.
- Bereits seit längerem werden einerseits ähnlich zu Basel Talente nach Luzern geholt (mit Verkaufsrechten, z.B. Schulz, Ndenge, Alounga, Eleke, Alabi, Kadak, Beloko, Chader, Klidje, Kimpioka, etc.), welche den ganz grossen Durchbruch noch nicht ganz geschafft haben, aber Chancen dazu haben. Leider hat dies eigentlich bei keinem richtg geklappt mit einem teuren Weiterverkauf.
- Dies wohl auch etwas zu Lasten von eigenen Talenten, wo es zwar wenige Richtig geschafft haben inkl. schönen Transfersummen, aber in der Breite doch eher wenige (Omlin, Vargas, Males, Ugrinic)
- Erst etwas neuerlich versucht man dies m.E. nun zu komplementieren mit erfahreneren, gestandenen Spielern, bei denen man keinen Weiterverkauf mehr erhofft (Müller, Gentner, Dräger, Meyer, Dorn, Campo...); dabei konnte man leider nur ganz wenige einheimische Erfahrene zurückholen (Ch. Schwegler, Sorgic)
M.E. sollte man sich die Frage stellen, ob nicht das Güllen-Model passender wäre für uns. Dabei könnte man das Transferrisiko reduzieren (Transferaufwände für die Kat. 1), andererseits die Identifikation mit der Mannschaft steigern und schliesslich auch für die Förderung des eigenen Nachwuchs inkl. Transferertrags-Potenzial weiter pushen (siehe Diskussion oben).